Auf dem anonymen Internetportal Hatelabo tauchte vor einigen Tagen ein Beitrag auf, in dem jemand die heutigen Otakus kritisierte und ihnen vorwarf, sich Anime nur noch zum sexuellen Vergnügen anzuschauen. Wir fassen die Diskussion zusammen.
Klares Statement
Kein Wunder, dass der Nutzer bei so einem Thema anonym bleiben möchte und daher das Hatelabo Anonymous Diary als Plattform wählte. Denn mit seiner Behauptung, dass heutige Otakus den Wert von Anime nicht mehr zu schätzen wüssten und sich nur noch für deren sexuelle Elemente interessieren würden, setzte er ein klares Statement und erwartete wohl einen Shitstorm.
Konkret schrieb der Nutzer in seinem Beitrag folgendes: »Otakus von heute sind Menschen, die sich gerne erotische Illustrationen ansehen und perverse Fan-Fictions lesen. Sie interessieren sich nur noch für die sexuellen Elemente eines Anime. Jeder, der so etwas nicht sehen möchte, wird als ›falscher Otaku‹ diffamiert und ausgegrenzt – selbst wenn er eigentlich Anime und Manga liebt.«
Tatsächlich entwickelte sich aus diesem Thema eine konstruktive Diskussion, von der wir einige Kommentare im Folgenden für euch zusammengefasst haben:
- »Auch wenn ich es gerne leugnen würde, muss ich zugeben, dass ich tatsächlich schon mehr als einmal einen Anime nur mit sexuellen Absichten angeschaut habe.«
- »Das ist Fakt. Jeder Anime, der heutzutage normale oder gar unansehnliche Mädchen verwenden möchte, wird keinen Erfolg haben. Das ist die heutige Anime-Industrie.«
- »Die heutigen Charakterdesigns zielen darauf ab, eine sexuelle Anziehung zu erzeugen.«
- »Es gibt nicht mehr viele Anime mit interessanten Geschichten, daher greifen sie auf erotische Elemente zurück, um das Publikum zu fesseln.«
- »Ist es nicht eigentlich andersherum? Ich denke, immer mehr Anime enthalten Erotik, weil es genau das ist, was heutzutage beliebt ist. Oder etwa nicht?«
- »Jeder, der das abstreiten möchte, sollte mal eine Liste mit Anime machen, die er komplett mit seinen Eltern schauen würde. Ganz schön schwierig, nicht wahr?«
- »Früher haben Otakus eben erotische Videospiele gespielt. Die sind aber ausgestorben und mit Anime verschmolzen, was zu den heutigen Anime geführt hat.«
Wie seht ihr dieses Thema? Habt ihr euch auch einen Anime schon mal nur aus sexuellem Interesse angesehen oder geht es euch eher um die Geschichte? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
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Via Hatelabo Anonymous Diary
©Amahara,Ｍasha/KADOKAWA/Interspecies Reviewers Partners
Eher umgekehrt, wegen irgendwas mit Sex hab ich Anime vielleicht vor rund 30 Jahren angeschaut … heut interessieren mich gute Geschichten, gute Erzählungen und gute Charaktere.
Dabei stört mich ein sexualler Aspekt nicht, wenn er logisch zur Geschichte paßt (Interspecies Reviewers, Peter Grill), dagegen nervt mich selbst nur ein übertrieben in Szene gesetzter weiblicher Vorbau, der nichts zur Serie beiträgt (Vermeill, der grad laufende Senpai-Büro-Titel, Skeleton Knight, Chillin‘ in my 30s).
Leider ist es halt so, dass die älteren Fans die länger dabei sind offenbar überall weniger interessieren, und man eher mehr den den jüngeren und neueren Fans mit der Titeauswahl mehr den Vorzug gibt.
Da bist du nicht alleine. Hab mir damals viel Ecchi angeschaut und nach der Pubertät lag der Fokus dann auf gute Erzählungen mit sympathischen Figuren. Kleine Anzüglichkeiten hier und da find ich noch ok, aber von richtigen Ecchi Titeln, lass ich schon seit zig Jahren die Finger. Wenn ich Erotik will, gibt es immer noch Hentai.
Erstmal finde ich das etwas übertrieben, was der Nutzer da schreibt. ‚Otakus von heute‘ ist mir da eine viel zu pauschale Aussage. Ja, es gibt bestimmt Leute, die sich das aus einem sexuellen Interesse anschauen; dem würde ich nicht widersprechen. Aber gleich wieder zu verallgemeinern finde ich schlicht übertrieben.
Ob ich mir schonmal einen Anime nur aus sexuellem Interesse angeschaut habe? Das letzte Mal war das in der Pubertät; also schon eine ganze Weile her. Seitdem nicht mehr. Ich schaue Animes weil sie mich unterhalten. Selbst Ecchi-Animes. Da läuft das dann meist über die Humor-Schiene. Das ist dann zugegebenermaßen stumpfsinniger Humor. Da schaue ich halt, ob es mich zum Lachen bringt oder nicht.
Ich schaue es mir aber auch wegen den Story’s an. Nicht falsch verstehen: das sind sicherlich keine komplexen tiefgründigen Geschichten. Aber sie können ja trotzdem unterhaltsam sein.
Nun ich finde da ist was dran.
Klar trifft dies nicht auf alle zu aber ich habe auch stark das Gefühl das die meiste sich wirklich nur Animes wegen der sexuellen Inhalte ansehen. Und deswegen gibt es ja mittlerweile auch so viele Anime die solche Sachen beinhalten.
Ich mein letztendlich soll jeder gucken was er will, allerdings muss ich dir recht geben, was ich in den letzten 10 Jahren allein in der deutschen Community lesen durfte, zeigt doch eine stark sexualisierte Seite und wenn man das anspricht werden einige halt auch gerne pampig.
Allerdings finde ich auch dass der Fanservice stark zugenommen hat.
Das mit der Zunahmen wird halt auch sicher mit daran liegen das mit den Jahren immer mehr Fans in die Branche gingen und wenn die eher nur mehr das mögen dann machen halt nur das was sie meinen und achten auf andere weniger….
@Zelda:
Kann ich dir nur zustimmen.
Mit den meisten braucht man gar nicht erst anfangen zu reden.
Ja leider. Fanservice findet man ja leider schon fast überall und das nervt einen echt wenn man das nicht braucht.
Ja da gebe ich dir recht.
Nun, es kommt klar auf die definierten Genres an. Bei Ecchi erwarte ich nichts geringes als knappe Outfits, Pantys und nackte Tatsachen. Deswegen ist es eben das Ecchi-Genre. Bei den restlichen Genres gebe (ich persönlich :P) zwar Bonuspunkte falls nackte Haut und Pantys vorhanden sind, mache es aber keinesfalls zur Bedingung um mir den jeweiligen Anime anzuschauen.
Da wird schon viel wahres dran sein, man kann halt nicht leugnen dass es nun mal Elemente sind die viel zu viel überall mittlerweile reingequetscht werden bzw immer mehr gewollt nur solche Titel kommen….
Aber natürlich liegt das nicht nur an den nicht so kleinen Fanteilen die das mögen ansich, sondern eben auch daran das einfach schlicht anders weniger angeboten wird (aka das halt auch immer mehr Fans in die Branche gingen und mehr das machen was sie mögen – bekannten Problem)…also bleibt anderen nur, etwas hinnehmen oder weniger schauen bzw in Mangaform dann halt eher andere unbekanntere Titel lesen. -Letzteres klappt bei der einseiten Auswahl bei uns weitaus schlechter als in Japan selbst…
So verjagt man also auch die Fangruppen die mehr andere Storys und Titel wollten…
Finde gerade auch diesen Abschnitt daran schon krass und bedenktliches Beispiel mal wieder, wie verblendet falsch viele heutzutage drauf sind…
»Jeder, der so etwas nicht sehen möchte, wird als ›falscher Otaku‹ diffamiert und ausgegrenzt – selbst wenn er eigentlich Anime und Manga liebt.«
Ich finde es ein bisschen übertrieben immer alle Menschen über einen Kamm zu scheren. Sicherlich gibt es solche Menschen aber es sind eben nicht alle.
Ich gucke Anime immer nur wegen einer interessanten Story. Das Charakterdesign und die Animationen sind mir da nicht so wichtig.
Auch wenn es mal explizitere Szenen in Anime gibt schäme ich mich dafür Animes zu gucken. Und mich interessiert dort auch nicht die Meinung von anderen. Zudem das alles zum größten Teil Laien sind, die sich nicht mit der Materie auseinandergesetzt haben.
Naja eigentlich sind ja nicht alle über einen Kamm geschehrt worden..auch wenn das auf den ersten Blick vielleicht so aussehen undteils so klingen mag, gibts doch auch genug Stellen die das gegenteilige ja mit aussagen.
Land of LEadsdale
DEmon Slayers
Sword Art Online
ach ich könnte die Liste (animes mit eltern) ewig weiter führen! Das Argument mit hässliche charactern halte ich für Falsch, Hollywood verwendet ja auch keine wirklich hässlichen menschen sondern nur leute die im Zeitgeist schön sind!
Die sexuellen Elemente von Animes wie One Piece oder Overlord versüßen diese und ich möchte sie auch nicht missen. Andere Animes, die mir sehr gefallen haben, wie AoT oder Vinlad Saga zeigen aber, dass es auch anders geht. Da hab ich auch keine Erwartungen in die Richtung. Es kommt für mich immer auf den Anime/Manga an.
Generell halte ich nichts davon irgendwelche »Social Media Posts« zu kommentieren, da diese generell sehr aufgebauscht werden und einem suggeriert wird, wie viel Zustimmung die Aussage erhält, auch wenn diese nicht Mal das ganze Spektrum trägt und es sich lediglich um Bubbles handelt.
Dennoch muss ich sagen das im Kern der Aussage definitiv etwas Wahrheit steckt. Der Grad an sexuellen Elementen ist in den letzten Jahren durchaus gesunken, jedoch in der Anzahl gewachsen.
Viele Serien kommen heutzutage mit leichten Fanservice rüber, da diese die Norm geworden wird, jedoch sind Titel die sich hauptsächlich auf die sexuelle Note beziehen eher eine Rarität geworden, insbesondere jene die diese auch optisch vorzeigten und eher im SoftP Bereich sich fanden.
ChainsawMan, Demon Slayer etc. würde kaum einer von uns als Ecchi Serie betiteln und die paar Fanservice Szenen (wie Onsen etc.) sind auch kaum ne Rede, aber die Design Auswahl der Charaktere, ihre Persönlichkeiten etc. würde man in damaligen gleich angesiedelten Serien nicht so sehen.
Klar gab es solche Szenen dennoch damals, aber der Unterschied war jener das diese eher für den Humor genutzt wurden und heutzutage eher die Szenen als Eye Candy verwendet werden.
Erinnert sich einer noch daran, wie BunnyGirl Outfits als Gag verwendet wurden in nicht Ecchi Titeln als Referenz an Dragon Quest und dem PaffPaff Witz?
Heutzutage gibt’s Serien wo ein Charakter einfach nur ein BunnyGirl ist und dieser Bestandteil des Titels ist.
Vielleicht wird man auch nur alt?
Ich finde es nur schade wie sehr diese Grenze verschwommen ist und wünschte mir lieber wieder mehr eine klare Abgrenzung, damit man nicht random mit sowas konfrontiert wird wenn man gerade mal keine Lust auf solchen Inhalt hat.
Insbesonders im SoL Bereich nervt es…..da will man cute girls doing cute things ansehen und nicht cute girls doing cute things and sometimes raunchy things
Ich zum Beispiel schaue mir zwar zum Vergnügen Ecchi an (erstrecht früher als Bub), aber nicht wenn ich Anime im allgemeinen ansehen will. Sondern:
Die besten Animes, die ich als Otaku anschaue bzw. angeschaut hab, sind HunterXHunter, DeathNote, DragonBall, OnePiece, Naruto, DetektivConan, etc. Und diese habe ich mir ganz bestimmt nicht wegen sexuellem Vergnügen angeschaut! Sondern wegen der tollen Story, spannendem Verlauf, gefühlvollen Geschehnisse, etc!
Und basta😉
Ehrlich gesagt gibt es weltweit Otakus die man kritisieren könnte
Hab damals Anime wegen den Geschichten geschaut. Heutzutage gibt es nur noch wenige die für mich spannend sind
Ich find es witzig