Illustratoren fordern Verschärfung des Urheberrechts für KI

Eine Gruppe japanischer Illustratoren und Karikaturisten fordert eine Verschärfung des Urheberrechts in Bezug auf die Entwicklung und Nutzung von KI-Programmen. Wir fassen zusammen.

Verschärfung des Urheberrechts gefordert

Der Vorstoß und die stetige Entwicklung von KI-Programmen bleibt ein bestimmendes Thema in der Medienbranche. Und nachdem Illustratoren und Synchronsprecher gleichermaßen bereits um ihre Jobs bangen, geht es diesmal um ein ganz anderes Thema, nämlich Urheberrecht.

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Bei der Entwicklung von bilderzeugenden KI-Programmen werden die KIs mit bereits existierenden Illustrationen angelernt, was die genannte Gruppe aus Illustratoren und Karikaturisten nun kritisiert. Die Entwickler würden nicht die Erlaubnis der Urheberrechtsinhaber einholen, wodurch die Bilder rechtlich gesehen unbefugt genutzt werden und den betroffenen Künstlern ein Schaden entsteht.

Ein weiterer Kritikpunkt ist auch die spätere Nutzung des Programms, mit der viele Anwender bereits bestehende Bilder verwenden würden, sie ohne Erlaubnis verändern und dann die von der KI generierten Versionen als ihre eigene Arbeit veröffentlichen.

Die Vertreter der Gruppe behaupten, dass bereits eine große Anzahl ihrer Werke unerlaubt verwendet und veröffentlicht wurde und fordern daher, dass die japanische Regierung das Urheberrecht in Bezug auf KI-Programme verschärft. Entwickler sollen die Erlaubnis der Urheber einholen und Anwender ihre Bilder eindeutig kennzeichnen sowie Gebühren an die Urheberrechtsinhaber zahlen.

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Via NHK News
©2010 Tsugumi Ohba, Takeshi Obata ,Shueisha/NHK, NEP, ShoPro

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Kommentare

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13 Kommentare und Antworten zu "Illustratoren fordern Verschärfung des Urheberrechts für KI"

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KnSNaru
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KnSNaru

Verschärfung des Urheberrechts… SOPA, PIPA, ACTA, TPP… Kennen wir alles bereits.

xertdiv
Gast
xertdiv

Ist im Endeffekt unmöglich das zu verhindern.
Einerseits werden Verlage es nutzten und mindestens bei neuen Anime etc halt irgendwo in die Verträge einbauen (falls sowas nicht schon existiert), dass Der Verlag ein »gewisses Recht der Weiterverwertung« hat.. Also zB Hintergründe als Grundlage für KI generierte Hintergründe zu nutzen…
Und dann bleibt noch der Konkurrenzkampf der frei schaffenden.. Schon jetzt kann man KIs auf »heimrechnern« laufen lassen auch wenns noch rel. viel Speicher für deren »Datenbanken« braucht.
Aber es gibt auchs schon versuche das in wenige GB zu »quetschen« und wenn man sich ansieht was vor 2 Jahren noch in weiter Ferne schien….
Also wer will dann einen »Freelancer« mit niedrigstem Gehalt und viel Druck daran hindern, dass er sich eine solche abgespeckte KI besorgt und die Bilder generieren lässt und sollte es Wasserzeichen geben wird halt »abgezeichnet« dann fehlt wenigstens weg sich was »überlegen« zu müssen.

Prinzprinz
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Prinzprinz

Dann müsste das gesetz auch für menschen gelten sollen die dan mal nachzuweisen ob das bild von ihnen nicht von einem anderen bild inspiriert wurden. hmm 90° strich verwendet am arm das habe ich doch bei einem andere bild gesehen hat der Illustrator die rechte eingeholt diesen strich zu verwenden das kann man überall anwenden manschmal fragt man sich ob die überhaupt wissen wie eine ki funktioniert bei einer ki kann es schonmal sein das 1 Millionen bilder verwendet werden um 1 bild zu erschaffen weil die immer nur pixel oder striche entnehme um ein bild zusammen zusetzen

Guts
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Guts

Der Vergleich mit den inspirierten Bildern hinkt. Jemand, der sich irgendwo inspirieren lässt, muss ja ein Mindestmaß an Talent haben um überhaupt in der Lage zu sein ein anderes Bild halbwegs akkurat abzukupfern, das reduziert die Fälle solcher »Kopien« schon mal massiv. Diese Fälle lassen sich dann auch juristisch deutlich einfacher abarbeiten. Mit einer KI kann allerdings dann jeder mit zwei linken Händen und null Gespür für Kunst, augenscheinlich künstlerisch aufwändige Bilder zusammenklicken (wie hoch der Anspruch ist, sieht man an den ganzen KI-Nutzern, die stolz mit »ihrer« Kreation angeben und nicht mal merken, dass die Figur 8 Finger an einer Hand hat). Damit wird also das ganze Netz mit solchen Bildern zugemüllt. Und da irgendwie rechtlich hinterherzukommen ist unmöglich, deshalb bedarf es für KIs sehr strenger Regelungen, die schon beim Schutz der richtigen Kunst ansetzt und beim Entzug der Rechte für KI-generierter Werke aufhört. KI ist halt keine Kunst, also braucht es auch kein Uhrheberecht, ist ja schon peinlich wie manche sich als KI-Artist bezeichnen.

Und eine KI mag zwar nur Pixel für die generierten Werke nehmen, gefüttert werden KIs aber mit vollständigen Bilden, ohne diese vollständigen Daten funktioniert eine KI schlichtweg nicht. Diese Bilder werden oft aber nur geklaut, ohne Diebstahl funktioniert eine KI also auch nicht oder nur mit enormen Investitionen oder fragwürdigen Verträgen. Das wäre dann so teuer, da könnte man auch richtige Künstler beauftragen. Die Leute, die nach verschärften Regeln verlangen, wissen also sehr genau wie eine KI funktioniert, wahrscheinlich sogar viel besser, als viele KI-Nutzer selbst.

Prinzprinz
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Prinzprinz

Ist doch toll das jeder durch ki bilder erschaffen kann wir sind ja nicht mehr im mittelalter wo der adel dem gemeinen volk sagt was sie dürfen und was nicht. Und natürlich werden viele am anfang die ki benutzen und hochladen um zu zeigen so war mein 1 bild ist halt wie wo fidget spinner beliebt geworden ist davon gab es so viele videos auf so vielen Plattformen wo leute nur den fidget spinner drehen lassen haben. Und zu den bildern du darft auch meme benutzen ohne die erlaubnis und man muss die ki füttern aber da man die ursprünglichen bilder nicht mehr sieht finde ich es in ordnung und durch starke Regulierungen erreicht man nichts dann würde man einfach die firma die die ki macht einfach in ein anderes land versetzen

Yami
Gast
Yami

Wäre zu begrüßen.
Wäre aber auch schwer, eine praktikable Umsetzung zu finden, die nicht wieder unnötige Probleme macht.

Ich
Gast
Ich

Tja, wenn die Technik schneller ist als das Gesetz …

«… wodurch die Bilder rechtlich gesehen unbefugt genutzt werden und den betroffenen Künstlern ein Schaden entsteht.«
Dass die Bilder – wahrscheinlich ohne ein Einverständnis einzuholen – benutzt werden, um die KI zu füttern, kann man wohl als unbefugte Nutzung betrachten. Aber das mit dem Schaden … das ist ja ohne KI schon so eine Sache. Das würde ich erstmal als schwierig bezeichnen.

«… die von der KI generierten Versionen als ihre eigene Arbeit veröffentlichen.«
Das lässt sich ja relativ einfach lösen indem man angeben muss, dass das entsprechende Bild KI-generiert ist. Dann kann man eben nicht schreiben ‘Das Bild habe ich gemacht’, sondern ‘Das Bild habe ich mithilfe einer KI erstellt’. Dann müsste man sehen, ob man noch angeben muss mit welcher KI-Software das erstellt wurde.

Da wird es in Zukunft noch das ein oder andere zu bereden geben beim Thema KI.

G.Kuemei
Gast
G.Kuemei

Und dieses Bild habe ich mit Pinsel und Papier gemalt. Es wird sich am Ende, um die uralte Frage drehen, was ist Kunst.

Ist die KI nur ein Werkzeug, wie ein Pinsel und ein kreativer Kopf schafft ein eigenes Werk damit?

Werden Teile der Bilder, die zum Anlernen verwendet werden, tatsächlich kopiert oder dienen sie nur der Inspiration und dem Lerneffekt der Software, um zu verstehen, was der Mensch für ein Ergebnis will. Sind die Bilder, die verwendet werden, überhaupt von Künstlern? Wie unterscheidet sich beides am Ende?

Und natürlich diejenigen deren Auskommen bedroht ist, werden immer nach Verboten und Einschränkungen rufen. Wenn man vielen dieser Überlegungen auf den Grund geht, wird man sich fragen, was ist der Mensch.

Ich meine schon in Paint kann man gerade Striche zeichnen oder Flächen ausfüllen lassen, auch wenn man dazu kein Talent hat.

Ist das dann Kunst, wenn man Werkzeuge die Arbeit machen lässt? Ist es nicht doch das eigene Werk, wenn man die Idee dazu hätte?

Ich
Gast
Ich

Wenn man ein Bild malt, malt man ein Bild. Die KI-Tools sind Werkzeuge, ja. Aber viel weitreichendere Werkzeuge. Man gibt letztlich eine Beschreibung ab und die eigentliche Erstellung übernimmt die KI. Daher kann man meiner Meinung nicht einfach sagen, dass man selbst dieses Bild gemacht hat. Ja, man hatte die Idee. Aber man hat es nicht selbst umgesetzt.

Wenn man also so ein Bild macht, sollte man schon angeben, dass man das mit einer KI gemacht hat, da das optische Ergebnis nicht die eigene Leistung ist. Das kann meinetwegen ja auch künsterlich aussehen, ist aber nicht die eigene künstlerische Leitung finde ich.

Thomas H.
Gast
Thomas H.

Ich glaube wir werden in absehbarer Zeit an einen Punkt kommen, an dem wir neue Begriffe brauchen. Eine gute KI als Werkzeug zu bezeichnen fühlt sich an als würde man eine vollautomatisierte Produktionslinie (und von außen unterschätzt man sogar noch wie komplex selbst die einfachsten sind) mit einem Hammer vergleichen.

Vom Ergebnis her würde ich aber sagen, dass es noch ein eigenes Werk ist. Durch KI wird das Mittelmaß angehoben klar, aber Leute die wissen welche Vorgaben sie für das beste Ergebnis machen müssen werden trotzdem wieder herausstechen. Das ist schließlich auch ein Talent, wenn auch ein anderes als bisher.

CultureConnoisseur
Gast
CultureConnoisseur

🙄 einfach absurd

Ich
Gast
Ich

Was genau?

Sani
Gast
Sani

Das ist wie als das Internet für jeden rauskam, aber noch keine Regeln gab (teilweise). Und so auch KI.
Regeln müssen schon her, sonst ist Chaos, Verstöße und Jobklau!