Japan: Frauen fühlen sich zunehmend unter Druck gesetzt

Die Tageszeitung Asahi Shimbun berichtet in einem Artikel, dass sich japanische Frauen zunehmend von der Regierung unter Druck gesetzt fühlen, Kinder zu gebären. Wir fassen zusammen.

Hoher Druck für Frauen

Sinkende Geburtenraten, eine hohe Lebenserwartung und eine daraus resultierende Überalterung der Gesellschaft – all das sind Begrifflichkeiten, die im Zusammenhang mit Japan bereits des Öfteren gefallen sind. Die Zahlen sind so alarmierend, dass die derzeitige Regierung ein alsbaldiges Ende dieses Abwärtstrends als oberstes Ziel ausgemacht hat.

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Doch wie sich herausstellt, ist nicht jede Frau von den unterschiedlichen Bemühungen der Regierung angetan und fühlt sich gar unter Druck gesetzt, was letztendlich in einem negativen Effekt mündet.

Die Asahi Shimbun hat eine Reihe von Frauen ohne Kinder interviewt und sie alle wären fast unter dem hohen Druck der Gesellschaft, den die Regierung losgelöst hatte, zusammengebrochen. Egal ob in den sozialen Netzwerken oder im Fernsehen, das Thema wäre allgegenwärtig und erweckt den unmissverständlichen Eindruck, dass eine Frau, die keine Kinder bekommen möchte, nutzlos wäre.

Doch dabei spielen eigentlich meist mehrere Faktoren eine Rolle. Der geeignete Partner, finanzielle Sicherheit und auch überhaupt die gesundheitlichen Voraussetzungen lassen sich in der Regel selbst gar nicht beeinflussen. Nichtsdestotrotz sollte auch eine Frau in Japan ihr Leben selbst bestimmen können und nicht gesellschaftliche Werte aufgezwungen bekommen.

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Via Asahi Shimbun
© NATSUKI TAKAYA.HAKUSENSHA/FRUITS BASKET PROJECT

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29 Kommentare und Antworten zu "Japan: Frauen fühlen sich zunehmend unter Druck gesetzt"

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Ryu
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Ryu

Wiederhole mich wahrscheinlich zum 100 mal, die japanische Regierung muss die Arbeitsmoral in der Gesellschaft ändern. Ist doch natürlich wenn man von 365 Tage, 360 Tage arbeiten (muss), das die Geburtenrate von Jahr zu Jahr neue Tiefstände erreicht. Bleibt für Familie und Kinder keine Zeit.

Shiga
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Shiga

Mal abseits der Kinder frage ich mich was das allgemein auch für die Gesundheit bedeutet.
Nicht umsonst gibt es den Begriff Karoshi und ich glaube, Leute die noch nicht so weit sind und hoffentlich auch nicht so weit kommen, werden trotzdem gesundheitlich irgendwann stark eingeschränkt sein, so lange zu arbeiten kann einfach nicht gesund sein.
Ich sehe ich es ja schon bei mir und ich habe lediglich einen acht Stunden Tag, an fünf Tagen. (Fühlt sich aber teilweise so an, wie die Japaner die in den Büros arbeiten und auch bis zum umfallen arbeiten)

Haru
Gast
Haru

Ist jetzt nicht so als wäre die Geburtenrate in Deutschland groß anders.

Ich
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Ich

Es ist schon lustig … Ich bin gerade mit einem Buch durch in dem ein französischer Schriftersteller am Rande den Japanern eine hohe Vermehrungsrate zuspricht, haha! Ich frage mich ja, was der von der jetzigen Situation halten würde …

Tja, was soll man dazu nun sagen. Großartig wundern sollte einem das nicht denke ich. Natürlich fühlen sich die Frauen unter Druck gesetzt; sie sind es ja letztlich, die die Kinder zur Welt bringen müssen. Aber diese Gesellschaft hat sich – wie es scheint – schlicht verrannt. Doch anstatt nachhaltige Änderungen vorzunehmen, geht man halt die teils skurrilen Wege (siehe Kabedon), um die Frauen «in Stimmung« zu bringen. Und dann scheint man auch noch zu denken, dass das gute Ideen wären.

Da kann man es den Frauen wohl nicht übel nehmen, wenn sie auf diesen Druck mit Gegendruck reagieren und eine Abwehrhaltung einnehmen. Doch anstatt das zu begreifen, baut man noch mehr Druck auf; sei es nun direkt oder indirekt. Und wenn infolge dessen Frauen anscheinend ein Bild wahrnehmen, dass sie nutzlos seien, wenn sie keine Kinder bekommen, scheint es mir verständlich zu sein, dass sie darüber nicht erfreut sind. Frauen sind keine bloßen Gebärmaschinen, sondern Menschen, die Respekt verdienen.

xertdiv
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xertdiv

Und das »liebe Geld« ist halt auch ein gewaltiger Faktor (mit genug Geld kauft man sich ein autarkes Anwesen in Neuseeland, dass Klimakatastrophe, Kriege etc »überleben« würde und kann sicher sein für den Nachwuchs gut gesorgt zu haben).. Ja ist zynisch. Weniger aber immer noch zynisch: Lange hieß es: Euren Kindern wirds besser gehen.. Besser ist assoziiert mit: Gesund höhere Lebenserwartung, Reichtumg (Eigenheim, große Wohnfläche, keine materiellen Sorgen).
Heute heißt es: Maximal tiny flat wird sich ausgehen, Auto ha ne neue Volkschulrechenaufgabe: Wie viel Lebenszeit »verliere« ich durch Öffis statt Auto weil nur noch reiche sich ein Auto werden leisten können…
Dazu noch Klimakrise, täglich neue »ewige und auch ewig giftige Chemikalien« (zB PFAS), verschiedene Tumorarten sind am steigen (Hodentumore zB 1950 war die Inzidenz für Hodenkrebs 2.5 auf 100.000 1970 4 auf 100.000 2010 10:100.000 (Zahlen aus Deutschland und EU) gestiegen, auch Darmkrebs steigt Sie (wirklich nutzen kann man nur Zahlen ab 1950 1970 davor war Diagnostik und auch Obduktion einfach nicht »gut genug« um da vergleichbares zu liefern. Ja ein Teil liegt dran, dass wir älter werden aber gerade bei Hodenkrebs ist das nicht so und auch bei Darmkrebs oder Brustkrebs steigen die Inzidenzen auch in Altersgruppen, die 1950 schon ohne Probleme erreicht wurden)…

Also: Täglich Meldungen die einen zweifeln lassen wie »sicher« die Zukunft für Kinder ist (und ja führer gabs noch stärker die »Atomkeule« war aber für viele eher sowas wie: Vielleicht schlägt auch ein Meteor ein.. Während zB die Umweltprobleme durch Mikroplastik und Klima, Inflation/Reallohnverlust seit den 90ern »direkt und »sicher«« sind).
Dazu die zunehmende Problematik, dass BIP und »Vermögenswachstum« entkoppelt sind was zwangsläufig zu Wirtschaftskrise um Wirtschaftskrise führt…
Gab mal eine Studie in Südkorea: Was müsste die Regierung machen, damit die Leute ein zweites Kind kriegen… Antwort war im Prinzip: Das zweite Kind zu 100% finanzieren, weil wir nicht mit uns vereinbaren können, dass wir Kind »Nummer 1« nicht mehr bestmöglich versorgen können wegen Kind 2 und wir Kind 2 nie die »Lebensqualität« von Kind 1 finanzieren könnten…

Bei solchen Befragungen fänd ich eben immer interessant dazu zu fragen: OK aktuell keine Beziehung aber: Wäre man in einer Beziehung und hätte Kohle bis zum abwinken würde man sich dann überlegen ein Kind zu kriegen?

Ich
Gast
Ich

Geld ist sicherlich ein wichtiger Faktor. Man muss das Kind ja irgendwie unterhalten können. Es braucht Nahrung, Kleidung, eine Unterkunft. Schule, Ärzte etc. kosten ja auch Geld.

Aber über dem steht ja noch der Partner. Eine Frau braucht dafür ja einen ordentlichen und zuverlässigen Partner. Einfach nur ein Partner mit viel Geld, wo der Partner selbst aber nichts taugt, nutzt dann eher begrenzt was.

xertdiv
Gast
xertdiv

Stimmt reicher Partner nie daheim funktioniert kurzzeitig aber auf lange Sicht meist nicht oder das Kind sagt dann halt: Papa ist zB Arzt und nie daheim und nur grantig, wenn er aus dem Nachtdienst kommt (auch nicht gerade »ein Traum«)
Aber das Problem ist ja heute eher, dass 2 Leute mit 100% Job es sich finanziell überlegen müssen, weil Sie eben dem Kind »das Beste bieten wollen« und vielleicht auch mal weniger als 100% arbeiten, damit das Kind auch noch was von Mama und Papa hat…
Und wie gesagt selbst wenn man die Kohle hat und passenden Partner bleibt noch: Klima Umwelt Unsicherheit… ZB Jobs: Experten meinen KI wird nur in den nächsten 10 Jahren ca 83 Mio Jobs vernichten aber nur 69Mio neue schaffen… Selbst Jobs die als »sicher« galten könnten flöten gehen…
Dann denkt halt mancher 18 Jahre zurück und denkt sich: Verdammt wenn es sich die nächsten 18 Jahre am Ende noch schneller mit allem möglichen entwickelt, so viele Krisen kommen etc dann ist der Gedanke jemanden »in die Welt zu setzten« der erst nach diesen 18 Jahren überhaupt »auf eigenen Füßen stehen kann« und dem man bis dahin ein »gutes Leben mit guten Chancen« geben will (relativ gesprochen) halt nochmal »anders«…

Wissy
Gast
Wissy

Tja dann wäre ich wohl auch nutzlos denn auf Grund einer Autoimunerkrankung kann ich keine Kinder bekommen. Interessant ist das ich mich auch hier sehr unter Druck gefühl habe. Es hat jeder von mir erwartet ein Kind zu bekommen. Verständnis das es wegen der Erkrankung nicht ging ließen die wenigsten gelten. Außerdem werde ich immer schief angesehen, da ich kein Kind habe. Man wird wenn man es so nennen will, von einem « exlusiven Club« geschnitten und ausgegrenzt . Mütter dulden keine Frau ohne Kinder, da wir nicht dieselben Erfahrungen haben wie diese. Das ist schade, denn ich mag Kinder sehr gern und auch die Mütter vor denen ich den höchsten Respekt habe. Aber ich fühle mich auch heute noch sehr oft unter Druck gesetzt, doch ich kann nun mal an meiner Gesundheit nichts ändern. Also ich verstehe die Japanischen Frauen sehr sehr gut. Das nervt und man fühlt sich auf Dauer wirklich wertlos und das ist schlicht nicht fair.

Ich
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Ich

Auch wenn das vielleicht unnötig ist, sage ich es mal trotzdem: Sie brauchen sich von dem Druck nicht fertig machen zu lassen. Sie sind nicht nutzlos. Eine Frau wird nicht einfach dadurch definiert, ob sie Kinder gebären kann oder nicht. Sie wird durch ihren Charakter definiert. Sie sind also wer Sie sind weil Sie sind, wer Sie sind. Und nicht weil Sie die Eigenschaft haben (oder nicht haben) Kinder zu gebären. Wenn ein Mann Sie liebt, liebt er Sie ja wegen Ihres Selbst. Die Liebe gilt Ihnen und nicht der Fähigkeit Kinder zu bekommen.

Wissy
Gast
Wissy

Dankeschön für diese wirklich schöne Antwort ❤️
Tatsächlich hab ich das Glück, mit einem Mann zusammen zu sein der das versteht und mich um meinetwegen liebt, er hat mir nie das Gefühl gegeben nutzlos zu sein ☺️

Sani
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Sani

Das hört man gern. So muss es auch sein.😊
Und der @ich hat auch echt super schlau sich zu Wort gemeldet.👍

Ich
Gast
Ich

Dann beglückwünsche ich Sie zu Ihrem Lebensglück. Auf dass es ewig anhalten möge.

Mana
Gast
Mana

@Wissy

da kann ich dir mit Krankheit-Gesundheit auch die Hand geben, und das man leicht anders behandelt wird von anderen kenne ich ebenfalls.
Es ist sehr unschön das man viel zu viel in Schubbladen gepackt und darum ungerechter behandelt wird, weswegen man sich dann schlechter fühlt.
Wertloser sich fühlen, das sollte eigentlich niemand, egal um was es geht…gerade wenn man eh krank ist, ist man ja dadurch eh schon mehr ‘gestaft’ als andere…aber gesunde haben da eben immer leicht reden und oft kein Einfühlungsvermögen und Verständnis.

Wissy
Gast
Wissy

Das sollte sich weltweit ändern, es geht wirklich vielen Menschen so.
Auch wenn die Medizin in der Lage ist viel zu erreichen, aber alles geht eben noch nicht.

xertdiv
Gast
xertdiv

@ Mana. Leider auch meine Erfahrung. Meine Erkrankung zB hat sich »im Prinzip ziemlich sicher erledigt«.. Aber Folgen der Behandlung merk ich auch jetzt noch Jahre später… Wie oft ich da schief angeguckt wurde auch von Ärzten nach dem Motto: Hä gibts doch gar nicht alles sagen immer alles gut und die haben noch schlimmeres abgekriegt als du… Tja Da hab ich die Erfahrung gemacht: Die wenigsten sind da ehrlich, maximal mit Leuten die ähnliches erlebt haben.. Hab Bekannte (v.a. Bekannte meiner Eltern) erlebt die zB Chemos etc hinter sich hatten nach außen immer: Jaja so gut das nicht ein »gerne wieder« angehängt wurde fehlt fast noch… Kam man mit einem Schicksalsschlag der irgendwie »nachvollziehbar ähnlich« war wurds plötzlich ehrlicher.
Manche sagten mir auch direkt: Ich muss ja den starken Mann /die starke Frau markieren sonst werd ich von allen nur noch über meine Krankheit definiert und das wäre vielen »Freunden dann zu viel«…
Mit Erkrankungen jedweder Art wird leider immer noch ziemlich schlecht in der Gesellschaft umgangen.. Wie auch mit dem Tod finde ich… Irgendwie kommt mir vor da hängt so viel »Angst Erleichterung und Schuldgefühle/Scham« dran: Angst: Es könnte mich und jeden, den ich sehr liebe auch treffen was »der da« hat… Erleichterung: Mich hats nicht erwischt… Schuldgefühle und Scham: Ich sollte nicht erleichter sein, dass es mich nicht erwischt hat…
Setzt man sich wirklich mit seinem Gegenüber auseinander und »akzeptiert«, dass es dieser Person vielleicht auch mal dreckiger geht muss man auch mit all diesen Gefühlen umgehen…
Einfaches Bsp: Migräne zB Kopfschmerzerkrankungen an sich… Wird von vielen immer noch nicht ernst genommen, obwohl die »Vortäuscher« würd ich sagen sowas von in der Unterzahl sind, ist und bleibt es für viele ein: Ach der hat nix der will nur nicht arbeiten kommen (obwohl echte Kopfschmerzattacken ich sprech auch da aus Erfahrung im wahrsten Sinne zum kotzen im Strahl sein können)..

Mr.Blick
Gast
Mr.Blick

Soweit ich das weiß ist Japan sauteuer Wohnraum knapp lebensmittel auch nicht günstig.
Die Japanische Regierung sollte mal lieber dafür sorgen das Jungen Paaren mit Kinderwunsch geholfen wird….sprich bezahlbare Mieten, ordentlich Kindergeld damit sie sich keine Gedanken machen müssen ihre Niere zu verkaufen um die neue Schuluniform für die Kids zu zahlen. Wenn die Rahmenbedingungen passen kommt der rest von ganz allein. Auch das ganze Arbeitssystem sollte überarbeitet werden, in einem Bericht hab ich mal gelesen das manche erst Feierabend haben wenn der Vorgesetzte einen nach Hause schickt dieses Zwanghafte Kollegen/Kumpel getue würde mich persönlich auch abschrecken. 5 Tage Urlaub im Jahr und der wird nicht genommen weil man schräg dafür angeschaut wird. Da ist viel Alte Männer Mentalität und verkrustete Hirarchie die gründlich ausgeräumt werden sollte.

CultureConnoisseur
Gast
CultureConnoisseur

Muss ja ein unglaublicher Druck sein…

Juri-chan
Gast
Juri-chan

Ach ja die gute Regierung.
Wie bei den deutsche und allen anderen auch, haben die doch den Bezug zur Realität schon längt verloren. Haben Null Ahnung von dem Leben der »normalen« Menschen.

Jede Regierung will für sich selbst, die einfachste und billigste Lösung aber so funktioniert das nun mal nicht. Wenn es mehr nachwuchs geben soll, sollten sie es den Eltern auch angenehmer und einfacher machen. Dazu zählen eben die Finanzielle Sicherheit, mehr Zeit für beide. Wohnraum etc. Aber das ist ja zu viel aufwand.

Von nichts, kommt nichts. Aber das verstehen die nicht.
Zumal frage ich mich warum nur die Frauen angesprochen werden, die Japanischen Männer müssen sich auch ordentlich drum kümmern aber die haben ja am ende das selbe Problem.

xertdiv
Gast
xertdiv

Wie sagte Scholz in einem Interview über Inflation mal: Er wisse nicht was der Sprit an der Tanke koste und auch bei Butter etc nicht er würd bei seinem Job selten selbst einkaufen…
Da kam mir nur in den Sinn: Sollens doch Kuchen essen… wurd auch schon mal eloquenter formuliert…. (und ja das hat Sie wohl nie gesagt aber es fußte ja sogar in der »Legende« nie auf Boshaftigkeit sondern auf eben Unwissenheit).
Und über die finanzielle Problematik hab ich hier ja schon oft genug geschrieben auch unter diesem Artikel.

Kazama Richi
Gast
Kazama Richi

„Liebe Frauen, was ist da los? Wir, die Regierung und die Gesellschaft, tun doch schon so viel für euch. Wir bringen den Männern bei, wie sie euch mit Kabedon angraben können. Die Unternehmen geben euch die nötige psychische Unterstützung und Motivation, damit ihr leichter euren Job aufgeben und euch ums Kinder gebären und großziehen kümmern könnt. Wir lassen eure Männer extra lange arbeiten, damit sie viel Einkommen beziehen (ganz besonders in kreativen Berufen, wie in der Anime-Branche!), um die teure Bildung eurer Kinder zu finanzieren (allein die richtige Kleidung!), und motivieren sie zum täglich Bier, damit sie mental daran nicht völlig zugrund-… damit das Klima bei ihnen auf Arbeit umso besser wird und sie noch mehr arbeiten können, denn das gibt euch wieder mehr Möglichkeit, euch um die Familie zu kümmern.

Wir weisen euren Kindern von klein auf den richtigen Weg mit einer Vielzahl an althergebrachten Regeln, deren Sinn man nicht einmal zu hinterfragen braucht, weil er gar nicht existiert, bringen ihnen schon früh bei, dass hervorstehende Nägel mit allen Mitteln reingehämmert werden müssen, und wir sorgen dafür, dass sie sich vor lauter Bildung bestimmt nie langweilen können, während wir sie gleichzeitig adäquat auf das Erwachsenenleben vorbereiten (siehe oben). Außerdem halten wir die Immigration niedrig, damit ihr Sicherheit habt(, dass euch auch wirklich nur echte japanische Männer ungefragt in der Bahn begrap-… um eure Hand anhalten). Und ganz nebenbei heizen wir den Planeten noch ein bisschen auf, damit eure Kinder im Winter nicht mehr frieren, wenn sie von früh bis spät in den ungeheizten Schulen sitzen.

Und trotz all dieser Anstrengungen wollt ihr einfach keine Kinder in die Welt setzen. Wie könnt ihr nur?! :-(“

Das Pamphlet erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wer Ironie findet, darf sie behalten.

Myuki
Gast
Myuki

Überrascht mich nicht. Man arbeitet dort und in andere Länder so viel

KnSNaru
Gast
KnSNaru

Wovon solle die Geburtenrate ansteigen, wenn die Frauen sich den Männern so feindlich gegenüber verhalten, wie es in den Anime dargestellt wird? In einem solchen Fall würde ich mich als Mann auch distanzieren von denjenigen Frauen.

Die Anime spiegeln die wahre Natur von dieser männerfeindlichen Kultur wieder.

vgs
Gast
vgs

Wenn du wirklich glaubst dass Schulanimes/slice of life oder was auch immer suchh nur annähernd das echte japanische Leben darstellen, weiß ich nicht was ich noch sagen soll. Was ist das denn für eine männerfeindliche Kultur dass sie in der U-Bahn extra Waggons für Frauen brauchen damit sie am Morgen in der rush hour nicht belästigt werden? Oder dass Japan den größten gender pay gap der G7 Nationen mit 22% hat? Männer werden wirklich fürchterlich benachteiligt

KnSNaru
Gast
KnSNaru

Hernach hast Du mir damit eine Begründung geliefert, welche ich bereits seit langem geahnt habe, weshalb sich Japan in der Weltöffentlichkeit über ihre Anime so herablassend über Jungs und Männer präsentiert.

Möglichicherweise haben die Mädchen und Frauen dort tatsächlich eine zunehmende Abneigung und Verachtung entwickelt gegenüber den Jungs und Männern. Das untermauern auch die zunehmenden Gender-und Sexismus-Debatten hier in Mitteleuropa.

Selbstverständlich ist mir bewusst, dass solche Extremfälle wie in dem Anime »Densetsu no Yuusha no Densetsu« total fern von jeglicher Realität sind, Immerhin werden die Jungs und Männer in den Anime voin den Mädchen und Frauen in nahezu 95% aller Titel diffamiert, stigmatisiert, verunglimpft und körperlich misshandelt, Ein obligatorisches Merkmal von all diesen Jungs und Männer ist es, dass sie stilistisch senselben Personifizierungen entsprechen; kognitiv insuffizient, physisch DilettantIst, pervers, hyperaktiv, infantil, unentschlossen, stetig heumlächelnde sowie übernette (Censorship) und sich von den Mädchen und Frauen alles Erdenkliche gefallen lassen. (Der Typus Handsomeguy.) Die Mädchen und Fraun werden stets mit den gegenteiligen Personifizierungen präsentiert. Ist es ein Zufall, dass Japan so etwas zur Offerte seiner Gesellschaft macht?

Demnach zweifle ich nicht daran, dass in Japan die Jungs und Männer von den Mädchen und Frauen mit einer Aversion begutleuchtet werden. Der neuliche Artikel hier über das nächtliche Ausgangsverbot »ausschließlich für Männer« steht für mich sinnbildlich dafür, dass diese Geselsschaft einen Amazonen-Kultus verfolge.

Ich
Gast
Ich

Nun sehen sich Frauen in Japan aber immer noch mit einen recht konservativen Rollenbild konfrontiert. Wenn da eine jap. Frau in der heutigen Zeit einfach sagt ‘Nicht mit mir’ kann man ihr das meiner Meinung nach nicht vorwerfen.

Sie haben die Darstellung in Animes angesprochen. Da könnte man sich aber genauso gut über die Darstellung von weiblichen Charakteren beschweren, da diese ja auch durchaus klischeehaft dargestellt werden. Ob das nun äußerlich durch entsprechende Körperproportionen geschieht oder durch charakterliche Eigenschaften. Da könnte man auch den Vorwurf äußern, dass sie dort als zickig und sehr emotional dargestellt werden. Und positive Darstellungen eher so aussehen, dass ein weiblicher Charakter eher sanft und teilweise schon fast unterwürfig wirkt.

Klischeehafte Darstellungen gibt es also für beide Geschlechter. Und wenn eine Frau in der Realität nicht einfach nur als Heimchen am Herd gelten will, sondern eine selbstbestimmte Frau sein will, hat das meiner Meinung nach nichts mit einem Amazonen-Kult zu tun.

JSunny
Gast
JSunny

in japan ist es ähnlich wie in D. es gibt viel zu wenig gut bezahlte Festanstellungen. Die Gehälter können nicht mit der Inflation mithalten und Kinder zu kriegen ist einfach purer Luxus.

anon
Gast
anon

Andere Theorie, es ist nicht das Geld. In der Geschichte der Menschheit haben die Leute ebenfalls mit weniger Geld mehr Kinder bekommen. ich Stelle mich Mal gegen die moderne feministische Denkweise:

Wer will schon 10-12 Stunden am Tag arbeiten und sich danach noch um 2.1 Kinder kümmern? Tatsache ist, dass sobald es zur Normalität wurde 2 Einkommen im Haushalt zu haben, die Lebenserhebungskosten sich entsprechend angepasst haben. Jetzt ist es notwendig, das beide Partner arbeiten, damit der Lebensstandard erhalten bleibt und wenn beide arbeiten bleibt keine Zeit zum Kinder kriegen, geschweige denn, sich um sie zu kümmern.

Nächstes Problem, die Partnerwahl. Als Individualist find ich es ebenfalls notwendig das Frauen und Männer gleichen Lohn für gleiche Arbeit bekommen. Nachvollziehbar und verständlich. Als Realist muss ich jedoch hinweisen – und das ist nur ein Hinweis und kein Aufruf zu einer unfairen Änderung -, dass Frauen bei der Partnerwahl ungerne jemanden wählen der weniger verdient als sie. Wenn dann wie in den USA, wo junge Frauen in Städten mehr verdienen als junge Männer in Städten, sich Frauen fragen wo alle guten Männer den hin sind, ist es kein Wunder, dass es immer seltener zur Paarbildung kommt.

Weiterhin ist es einfach logisch, wenn Frauen keine Kinder mehr bekommen. Die Arbeitswelt ist extrem Konkurrenz bewusst. Eine 40 Stunden Woche bringt einem gar nichts, wenn der männliche Kollege 6 unbezahlte Überstunden leistet, um die Beförderung zu bekommen. Wie willst du als Frau da konkurrieren und auch noch gleichzeitig den ganzen Prozess einer Geburt stemmen? Also erstmal keine Kinder, Karriere ist wichtiger. Dann sind 10 Jahre vorbei, du hast erfolgreich konkurriert, du bist 35, und hast jetzt, wenn du Glück hast 3 Jahre Zeit einen Partner zu finden und 2.1 Kinder zu bekommen. Aber natürlich darfst du nicht vergessen, aufgrund deiner erfolgreichen Karriere machst du 120000 Euro im Jahr, das bedeutet ein Mann der weniger als 150000 macht, der nicht mindestens auf deinem Level ist im Leben kommt nicht in Frage.
Und das endet darin, logischerweise, das es nicht mehr dazu kommt.

Wie gesagt, ich schlage keine Änderungen vor. Ich bin Individualist und kann diese Entscheidung 100% nachvollziehen. Manche sehen halt die Konsequenzen nicht oder glauben man könnte das Problem lösen in dem man Geld nachwirft.

Bloodx
Gast
Bloodx

Für eine vernünftige Kindererziehung und steigende Geburtebraten wird ein vernünftiger Mittelstand benötigt. Keine Kinder von Arbeitslosen oder anderweitiger unterschicht die sich keine Kondome leisten können/wollen oder gar wissen das es sie gibt.

Stattdessen muss der Mittelstand alles ausbaden und eine besonders rosige Zukunft sehe ich für die Kinder auch nicht. Bei den vielen Kriegen, Wirtschaftskrisen und co
Das ganze beziehe ich allgemein auf die Welt.

Fuuuor
Gast
Fuuuor

Auch hier würde ein gewisser Druck gut tun! Wir bekommen zu wenige Kinder!