Shinkai: »Suzume« sollte die Liebe zweier Frauen erzählen

In einem Interview erklärte Makoto Shinkai, Regisseur von »Suzume«, dass die ursprüngliche Handlung eigentlich die Liebesgeschichte zwischen Frauen erzählen sollte. Wir fassen nachfolgend zusammen.

Schwesterliche Liebe zweier Frauen

Im Rahmen der US-amerikanischen Kinopremiere von »Suzume« befand sich natürlich auch Regisseur Makoto Shinkai in den Vereinigten Staaten. Eine großartige Gelegenheit also, um Shinkai zu seiner Inspiration für den erfolgreichen Film zu interviewen, was sich einige Medienportale des Landes verständlicherweise nicht entgehen lassen wollten.

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Gegenüber dem Online-Magazin Looper äußerte Shinkai, dass er in seinen vorhergehenden Werken, wie unter anderem »Your Name.«, alles Mögliche für eine ausgewogene und traditionelle Romanze getan hätte und daher bei »Suzume« eigentlich einen anderen Weg gehen wollte. Der Abendfüller sollte die Liebesgeschichte zweier Frauen erzählen, jedoch war sein Produzent nicht begeistert:

»Ich wollte eine eher schwesterliche, romantische Geschichte erzählen, aber mein Produzent sagte mir: ›Du magst diese gewöhnlichen romantischen Geschichten vielleicht satthaben, aber dein Publikum liebt sie.‹ Also habe ich sie wieder ändern müssen. Aber damit es trotzdem keine gewöhnliche Romanze wird, wurde der männliche Hauptcharakter eben ein Stuhl.«

Shinkai stellte außerdem klar, dass es in »Suzume« nicht um das Geschlecht gehe, sondern um einen Menschen, der etwas überwindet. Auch in seinen zukünftigen Filmen wolle er sich auf die Charaktere und deren Geschichte konzentrieren, unabhängig von deren Geschlecht oder sexueller Orientierung.

Jetzt seid ihr gefragt: Was haltet ihr von diesem Ausgang? Hättet ihr euch lieber mehr Abwechslung in Shinkais neuem Film, der derzeit auch in den deutschen und österreichischen Kinos gezeigt wird, gewünscht? Teilt uns eure Meinung zu diesem Thema doch gerne in den Kommentaren mit!

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Deutscher Trailer:

Dieses externe Video stammt von YouTube.

Mehr Informationen

Handlung:

Die Geschichte folgt Suzume, einem 17-jährigen Mädchen aus einer ruhigen Stadt in Kyushu, das einen jungen Mann trifft, der nach einer Tür sucht. Sie finden eine Tür in den Ruinen eines Berges, und Suzume öffnet sie. Schon bald öffnen sich weitere Türen in ganz Japan und bringen Katastrophen.

Via Looper
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SynTaaX

Finde ich ehrlich gesagt gut so. Auch wenn es bei Animes noch nie sonderlich Thema war, was Boys/Girls Love Genere angeht, wird dieses ganze Thema bei Anbietern wie Netflix und Disney gerade zu verpflichtend. Man siehe die neue Ariell oder den Resident Evil Reinfall. Es muss doch mittlerweile nicht immer auf irgendwelche kleinen Gruppierungen geachtet werden, damit sich bloß keiner Angegriffen fühlt.. Und es ist wie sein Produzent sagte, die Leute mögen die Filme wie sie sind. Never touch a running system.

Guts

Schon interessant, bei anderen findest du kreative Einschränkungen ganz schlimm, aber wenn es um etwas geht was dir persönlich in den Kram passt, sind solche Einschränkungen plötzlich etwas gutes.

SynTaaX

Ich finde Wokes Zeug in jeder Hinsicht fraglich und unpassend, egal ob in Animes oder bei den oben genannten Anbietern. Ich verurteile hier beides, sowohl die z.B. mehr als unpassende Ariell, die natürlich nicht nur wegen ihrer Hautfarbe die Hauptrolle bekommen hat, schon klar, sondern auch dass Herrn Shinkai plötzlich einen Girls Love Film daraus machen wollte, obwohl alle Filme davor Meisterwerke waren und sich keiner daran gestört hat, dass es eben keine gleichgeschlechtliche Romanze gab. Dementsprechend hatte der Produzent eben recht, es muss nicht immer alles verändert werden, wenn es läuft und gut ankommt.

Guts

Wenn man eine gleichgeschlechtliche Beziehung schon als wokes Problem sieht, dann sollte man vielleicht mal überlegen wer hier das tatsächliche Problem ist…

SynTaaX

Ich würde natürlich auch alles andere was ich gesagt habe ignorieren und nur eine Sache, die ich so auch nicht gesagt habe, rauspicken und auf die Goldwage legen. Im Tatsachen verdrehen ist deinesgleichen aber schon immer spitze gewesen. Mir geht es nicht darum, dass eine gleichgeschlechtliche Beziehung ein »Problem« ist, sondern dass solche Dinge mittlerweile viel zu viel, überall und zwangsweise untergebracht werden, ansonsten wird mal halt gecancelt.

Guts

Ob etwas »viel zu viel ist« und man es als »überall« wahrnimmt, hängt ja auch von der eigenen Einstellung ab. Jemand, der weniger ein Problem damit hat, wird sich nicht übermäßig daran stören, wenns statt nur alle 100 Filme jetzt halt alle 50 Filme mal vorkommt. Und solange es noch Leute gibt, die »irgendwelche kleinen Gruppierungen« (die in Wirklichkeit gar nicht mal so klein sind) für nicht sonderlich beachtenswert finden, wird dieses erzwungene Repräsentieren (ja, ich streite nicht mal ab, dass manche Filme – besonders Remakes -nicht ganz freiwillig solche Inhalte drin haben) dieser Gruppierungen noch sehr sehr lange nötig sein, bis auch der letzte mal gemerkt hat, dass es noch andere Menschengruppen da draußen gibt.

Hab mich auch schon gefragt wann wieder versucht wird sich als Opfer darzustellen weil man ja angeblich gecancelt wird. »Canceln« wollen aber in Wahrheit die viel mehr, die ständig überall »Wokes Zeug« wittern. Ist ja längst kein Geheimnis mehr, welche Gruppe (voranging irgendwelche konservativen) sofort den Rotstift zücken würde, wenns um Inhalte geht, die ihnen nicht passt. Sieht man ja auch hier in den Kommentaren wieder, wie viele hier kein Problem damit haben eine Intention des Regisseurs direkt zu canceln.

Yato1899

Aber wird hier nicht genau das getan was du gerade Kritisierst ?

SynTaaX

Ich kritisiere, dass mittlerweile überall unnötige Sachen in Filmen und Serien eingebaut werden, nur damit sich kleine Randgruppen nicht benachteiligt fühlen. Daher bin ich froh, dass es beim Film jetzt abgelehnt wurde. Ich hoffe, dass ich mich deutlicher ausgedrückt habe.

Kazama Richi

Und ich kritisiere, dass nach wie vor Dinge unnötigerweise zensiert oder abgeändert werden, nur damit ein paar engstirnige Randgruppen sich nicht „übergangen“ fühlen. Der Unterschied: Meine Kritik funktioniert in beide Richtungen, deine nur in eine Richtung.

Guts

Otaku sind auch nur eine kleine Randgruppe, also lasst sie uns weiter diskriminieren, alles andere wäre ja voll woke.

XXX

Waaaasssss, Sie glauben Disney nicht, dass sie keine weiße, rothaarige Sängerin gefunden haben, die genauso gut singt, aber vielmehr wie Arielle aussieht😜
Vermutlich möchte sich der Typ Hollywood anbiedern, um seine Chancen auf einen Oscar zu erhöhen…
Eigentlich wollte ich mir den Film anschauen, aber mir ging schon vor einigen Wochen sein wokes Gelaber zu Your Name auf die Nerven, wo er seinen eigenen Film im Nachhinein kritisiert hatte.

Otaku Explorer

Da stimme ich dir zu. Es gibt viele gute Yuri-Story’s. Hier sagt mir eine traditionelle Romanze mehr zu. Die Würze hat der Film ja schon durch den »Stuhl« erhalten.
Suzume ist vom Grundrezept her wie Your Name und Weathering with you aufgebaut. Und es gefiel mir auch dieses mal wieder. Werde mir den Film auch kaufen.

Guts

Und wie viele dieser »Yuri-Stories« gibt es in einem massentauglichen Kinofilm? Also mir fällt da auf die Schnelle nichts eins.

Otaku Explorer

Kase-san and Morning Glories lief doch in den Kinos. Außerdem ist es halt ein Nischensegment.
Ich interpretiere den Text aus dem Artikel btw. eher so, dass sich der Produzent und Shinkai darauf geinigt habe, dass es kein Yuri werden soll. Man orientiert sich was die Zuschauer sehen wollen. Also nix mit einschränkung der Kreativität sondern eher gemeinsames Brainstorming.

shiro-chan

Wo »mein Produzent sagte mir«…«Also habe ich sie wieder ändern müssen.« für dich nach gemeinsamen Brainstorming klingt, musst du mal verraten.

Guts

Genau, beides nur Nischenfilme, deswegen wäre es in so einem großen Blockbuster wie Suzume beispiellos gewesen. Eine zweite Frau hätte aus dem Film ja sowieso nicht automatisch einen Yuri-Film gemacht, die eigentliche Story hätte sich ja nicht viel geändert.

Und Einschränkung ist es dennoch, wenn man nur auf die Kinoeinahmen schielt und eine ursprüngliche Vision, bei der nicht einmal sicher ist ob die Zuschauer so etwas nicht sehen wollen (denn viele Zuschauer wissen nämlich erst was sie sehen wollen bis sie etwas gesehen haben), direkt über den Haufen wirft. Wenn man aber schon wegen so Kleinigkeiten kalte Füße bekommt, liegt der Verdacht sehr nahe, dass Shinkai generell wenig kreative Experimente wagt oder wagen darf und er nur nach bewährten Formeln produziert. Es zeigt aber auch ein weiteres Mal, dass hinter »Japan, das Land der unendlichen kreativen Freiheiten« ziemlich viel heiße Luft steckt und Japan gar nicht so viel oder überhaupt nicht besser ist als der böse Westen.

Aaa

Verstehe diese Abwehr-Haltung zu sowas nie… Ist doch auch mal schön Geschichten aus anderen Perspektiven erzählt zu bekommen und sich nicht immer auf das gleiche zu beschränken

Wodan

Siehe Mario bros Film. Bowser wurde von woke, als toxisch bezeichnet.

xertdiv

Mainstream ist halt Mainstream. Es gibt in gewissen Kreisen immer ein gewisse Agenda die nix mit künstlerischer Freiheit zu tun hat sondern eben mit einer Agenda. Hier wollte der Künstler wohl etwas aus »künstlerischer Entscheidung« ohne Agenda und Studio und co haben die Agenda: Mach Mainstream das verkauft sich gut und wer weiß ob im anderen Kulturkreisen wenn es eine gleichgeschlechtliche Beziehung in dem Anime gibt gleich wieder wer grundlos »Schmudelzeug« schreit vermeiden wir das lieber…
Das man eine »Gesellschaft als ganzes« zeigen will ist an sich ja lobenswert nur bezeichnen sich halt laut Umfragen mind- 85% der Leute in Europa heterosexuell die meisten Studien sogar 90%.. Also ist das halt der Mainstream der auch eher das sehen will im Film und nix anderes….
Ist halt so wer hauptsächlich auf Fantasy steht guckt sich vielleicht auch ab und zu gesellschaftskritische Independent-Filme aber halt nicht oft.

Und auf den Keks geht es den meisten Leuten die nicht »im Prinzip gegen sowieso alles und jeden« sind weil man anfängt Geschichte zu verfälschen.. Sorry der Stamm in »the woman king« waren skrupellose Sklavenhändler in keiner Weise irgendwie »heldenhaft« und die weiblichen Krieger wie so oft in der Geschichte rein aus Mangel geboren, nicht aus mehr Wertschätzung für die Frauen dort…
Oder geschichtliche Figuren die einfach nicht schwarz waren mit POC zu besetzten…
Das ärgert Leute weil: Warum? Weil man es ewig lange falsch gemacht hat mit Blackfacing etc ist es »ausgleichende Gerechtigkeit« wenn man es anders macht? Jo viel gelernt.. Unrecht mit Falschem vergelten…Oder: Ja sonst kriegen POC halt nicht genug Rollen.. Warum? Weils keine guten Geschichten gäbe? Verfilmt zB mal den zugegeben genialen Schwarzen Falken neu mit dem Schwarzen Marshal auf dem die Geschichte beruht in der Hauptrolle und geschichtlich etwas genauer ich würds mir sicher geben…

Auch sind die Themen »Woke« und »Gender« aktuell so aufgeladen, dass Leute halt schnell drauf gestoßen werden und dann teils einfach keienen Bock mehr haben weil: Ich will unterhalten werden und nicht bei jedem Gespräch über den Film oder Artikel im Internet wieder mit irgendwas gesellschaftskritischem konfroniert werden… Ist halt so.. Leute machen auch teils lieber comfort binge statt sich einen neue Serie anzutun die eh wieder abgesetzt wird bei der man gestresst ist weil: Morgen komm ich sicher nicht zum schauen will aber etc.. Sondern: Kenn eh weiß eh passt lass mich berieseln…

All das führt dazu, dass Leute teils etwas wittern obwohls vielleicht eine rein künstlerische Entscheidung war oder auch einfach wurst ist (hab mir bei Disneys Atlantis nie Gedanken gemacht, dass Anna oder Sweets POCs sind zB). Aber eben deshalb weil absichtlich Entscheidungen getroffen werden die einfach fragwürdig sind. Reine: Das muss der Masse gefallen das machen wir deshalb so.. Entscheidungen gabs schon immer und so würde ich auch diese spezielle Entscheidung einordnen.

Myuki

Naja es muss nicht immer boys/girls love sein. Mittlerweile gibt es dazu genug Mangas. Ich kann jetzt verstehen, wenn mich Leute wegen dieser Meinung anmotzen werden. Aber es ist okay. Nicht jeder mag das gleiche

Stiles

hä? « es muss nicht immer boys/girls love sein« Wo ist es denn IMMER boys/girls love? Es gibt so gut wie kaum anime die das vertreten und dagegen ist es in 99% der fälle immer eine hetero story. Es wäre viel besser wenn es einfach endlich mal normalisiert wird und nicht immer was »besonderes« wäre wenn man eine boys/girls love story machen möchte… Abwechslung wäre soviel besser als dauerhaft denselben kack…

Mana

Nichts für ungut, aber Manga und Anime sind bekanntlich unterschiedliche Medien, auch nutzt nicht jeder beides. 😉 – Das Argument hinkt also gewaltet…
Auf die Menge der weiblichen Zielgruppentitel mag der BL-Teil als Anime zwar wieder etwas mehr geworden sein (Vor vielen Jahren gabs dafür mehr Ovas die auch etwas sexuell mehr zeigten, von der Story aber weitaus weniger abdekten), insgesammt werden aber ja viel weniger Vorlagen aus den weiblichen Zielgruppentitel überhaupt als Anime umgesetzt…ja selbst Hetero-Romance und noch viel weniger ohne solche Inhalte (oder nicht der Schwerpunkt), wo es auch genug tolle Titel gäbe.
Außerdem könnte man romantische Inhalte auch einfach häufiger mischen statt sichc nur zwanghaft auf eine zu beschränken, was auch nur in wenigeren Vorlagen gemacht wird. Und selbst wenn ein Titel so garkein BL/GL ist, reichen für manche Fans schon Nebenbei-Storys oder Andeutungen die anders gemeint sind bzw anderer Art von Fanservice um etwas falsch als BL/GL hinzustellen…sei es weil sie übertriebene Fans der Genre sind und daher alles mehr als Romantik als Tatsache abstemplen wollen, oder das Gegenteil davon, weil sie die Genre nicht leiden können.

Adem

Zum Glück wurde es nicht umgesetzt sonst wäre ich nicht reingegangen

Alicia

Dein ernst ?

Fuzter

Genau die richtige Entscheidung! Das westliche Publikum würde so etwas wie schwesterliche Liebe nicht mehr verstehen und stattdessen etwas lesbisch sexuelles daraus basteln.

Mana

So wie das oben geschrieben steht, scheint es von ihm doch auch nicht einfach nur die wirklich einfache Schwesternliebe gewesen zu sein, denn an der wäre nun mal nicht wirklich was romantisches.

Alicia

Was wäre so schlimm wenn es lesbisch wäre ?

Schalk

Nun ich habe grundsätzlich absolut nichts gegen schöne GL Geschichten (z.B Kobayashi). Solange es eine kreative Entscheidung ist und nicht eine Politische und nicht klar definierte Charas vermurkst werden! Gerade deshalb funktioniert das bei so vielen Animes so gut und in Hollywood so extrem schlecht! Aber ich verstehe den Produzenten auch der sich am Geschmack des grössten Teil des zahlenden Publikums orientiert! Bei grossen Produktionen muss halt das finanzielle Risiko abgewogen werden. Ansonsten darf man sich dann aber nicht über einen Flop beschweren…

Otaku Explorer

Sehr basierte Aussage. Kann ich so unterschreiben.

Onno

Klar kann man seinen Wunsch nach Abwechslung verstehen….. Doch ich denke nicht das er dieses aus Überzeugung gemacht hätte, sondern um PC zu sein.

Abgesehen davon, wäre dieser Film in Japan vielleicht ein Erfolg gewesen, doch hier zulande egal wie »tolerant« man sich gibt, hätte es der Film nicht in die Kinos geschafft.
Da ich mir sicher bin, daß gerade jene Kritiker die Animes generll verteufeln, das wieder in den falschen Topf gesteckt hätten. Der Vorwurf von Typischen versauten Japan Henta * gedöns wäre da gekommen. Die Überlegung des Produzenten war nicht nur Gewinn orientiert, sondern auch auf das Image der Branche in der Welt angepasst. (Ich vermute das mal, was aber sicher nicht weit her geholt ist)

Ich denke da an verschiedene Aussagen diverser Politiker, die jedesmal die Moral Keule schwenken und die Werke von Shinkai sind nun mal seit Your Name eben Welt bekannt.

Mag sein das für ihn diese Version langweilig erscheint, dennoch ist es verträglicher für den breiten Geschmack der Kino Besucher und Zuschauer im allgemeinen.

Guts

Quatsch, natürlich hätte es der Film ohne Probleme hier in die Kinos geschafft, du übertreibst da ganz schön und versuchst auch nur einen Sündenbock wo anders zu suchen. Sorgen hätte ich mir da eher um die ganzen Anime-Fans gemacht, die direkt allergisch auf diese angebliche »Wokeness« reagieren. Guck doch einfach hier in die Kommentare, da hast du einen Vorgeschmack, wer sich tatsächlich sofort über den Film beschwert hätte.

Guts

Shinkai knickt also ernsthaft wegen so einer Kleinigkeit direkt ein, ist das die von kreativer Freiheit nur so strotzende Anime-Industrie, von der immer so viele schwafeln?

Natsu90

Ja bei dem Gedanken musste ich auch gerade lachen🤣😂 gerade wenn man Themen wie Gewalt oder über Sexualisierung angreift in Animes kriegt man ja immer auch hier gesagt »Animes unterliegen künstlerischer Freiheit und deswegen muss man alles akzeptieren wie es ist«. Das im Vorfeld zu Anime Kinofilmen natürlich auch zu Skript Veränderungen kommt wie bei jedem anderen Movie wenn das den Produzenten nicht passt das passiert ja in Animes ja nicht weil die sind ja komplett frei und dürfen alles zeigen und auch darstellen.🤨

Staarbreeze

Ob das die Characktere gerettet hätte bezweifle ich. Denn in beiden Fällen hätte wohl Suzume die Schule geschmissen, bloß weil sie sich hals über kopf in jemandem Fremden verliebt hätte… bei einem 1 minuten Gespräch. Für mich war Your Name doch der deutlich bessere Film und wirkte auch runder, ohne längen(was das letzte drittel in Suzume tut).

Nicht falsch verstehen, ich mag Suzume sehr, wegen dem ganzen Storybogen um wütende Götter. Visuell und Orchestral ist dieser Film ebenfalls über alle Zweifel erhaben, doch diese Charackterentscheidungen wurmten doch stark bei mir.

Yappa

Oder mal ganz ohne abgedroschene Liebesgeschichte?

Kit

Na DAS ist jetzt aber zu viel verlangt 😉

Lotte

Der Film war wirklich sehr schön. Es hätte ihm jetzt aber auch nicht wirklich geschadet, wenn es statt dem jungen Mann eine junge Frau an Suzumes Seite gegeben hätte. Das Hauptthema drehte sich ja nicht um die Liebe direkt.

Guts

Wenn man nach dem Produzenten geht, dann hält er die Zuschauer aber für so engstirnig, dass das dem Film sehr wohl geschadet hätte. Also mit Film meint er natürlich den Erfolg, also Geld, dem Geld hätte es geschadet.

Ich

Aha, der männliche Stuhl kam also nur weil man keine schwesterliche Liebe haben wollte … Also ich fände die Variante gar nicht mal schlecht. Das hätte doch auch Potenzail gehabt ganz interessant zu werden.

Kazama Richi

Wenn es etwas gibt, wo der Produzent hätte einschreiten können und sollen, dann ist es der Umstand, dass sich die weibliche Protagonistin wieder mal allen Klischees entsprechend unsterblich in den Kerl verliebt, kaum dass sie ihm auf der Straße begegnet. Noch nicht mal der Umstand an sich, dass wir wieder eine Liebesgeschichte bekommen haben (die im Vergleich zu den Vorgängern sogar über weite Teile des Films in den Hintergrund gerät), sondern dieses ebenso abgedroschene wie unglaubwürdige Klischee war bei allen guten Seiten, die der Film hat, mein größter Kritikpunkt daran. Die berühmte „‚Liebe‘ auf den ersten Blick“, die nur leider mit der Realität überhaupt nichts zu tun hat, ein völlig fehlgeleitetes Bild von Gefühlen und Beziehungen vermittelt, das viele auch noch so schlucken, und dabei noch dem Drehbuch schadet, weil darunter immer die Glaubwürdigkeit der Protagonisten leidet, denn es gibt ja keine Entwicklung, anhand derer man nachvollziehen könnte, warum sie ihn so faszinierend findet, dass sie sogar bereit ist, Hals über Kopf ihr Leben für ihn zu riskieren. Dadurch hat mit der Film an seinem Höhepunkt, verglichen mit den Vorgängern, leider ziemlich kaltgelassen; und auch das Ende fühlte sich eher inkonsequent an (ich war allerdings schon bei „Weathering with You“ der Ansicht, dass ein bittersüßes Ende den Film besser gemacht hätte).

Der Artikel liest sich aber eher so, als sei genau das auf dem Mist des Produzenten gewachsen, der bloß kein Risiko eingehen und dem Publikum lieber Altbekanntes servieren wollte, und das Schulmädchen, das sich auf den ersten Blick unsterblich in den Kerl verliebt, ist da leider fester Bestandteil der typischen Anime-Romanze. Einerseits finde ich es clever, dass Shinkai dafür auf die Idee mit dem Stuhl ausgewichen ist, andererseits aber bedauerlich, dass er hier so leicht eingeknickt ist, wo er seit „Your Name.“ eigentlich in einer Position ist, die es ihm ermöglichen sollte, jeden Stoff zu verfilmen, auf den er Lust hat, und zwar so, wie er das will.

Am besten sind aber wie immer die Fans, die sich mal wieder selbst entlarven: Dieselben Fans, die sonst immer über „Zensur“ und „kreative Einschränkungen“ jammern und dabei was von „künstlerischer Freiheit“ faseln, finden jetzt auf einmal gut, dass hier ein angesehener Anime-Künstler in seiner künstlerischen Freiheit eingeschränkt wurde, und das weniger aus ideologischen (obwohl man durchaus davon ausgehen kann) als vielmehr aus finanziellen Interessen heraus.

Mana

Ich finde die Aussage irgendwie einen Widerspruch, eine schwesterliche Liebe wäre ja eine andere Art von Liebe (+ sollte kein Problem zu sein solche in Titeln zu nutzen statt in einer richtigen Romance) und somit nicht wirklich GL, außer man meinte wirklich die romantische Variante als Inzest (weil halt beide Worte im selben Satz erwähnt werden)…und dann wundert es dann nicht wirklich, warum man man das ablehnte. In Japan mag man sowas immer gerne in Titel klatschen, anderweitig kommt das aber deutlich weniger an.
Vielleicht war die Art wie man meinte es in die Story zu packen, einfach mit der springende unpassende Punkt für die gewünschte Änderung. Auch wenn man davon in der Aussage oben nichts findet, kann es ja einfach nur nett umschrieben gewesen sein.

MAB

Ich finde es schade, dass es eine so einen »ausgewogen Romaze« sein muss. Allerdings hätte ich mir schon etwas mehr Romantik in Suzume gewünscht., aber es muss nicht Mann und Frau sein.

Gudrun

Mit zwei Frauen und einem hauch von Girls Love und ich wäre sofort ins Kino gegangen. So wird’s nur mal ein Stream.

T. Schmidt

Schade, dass er sich da hat reinreden lassen. Aber vielleicht kommt in Zukunft ja noch ein Projekt zu dem Thema.

Sani

Also ich hätte sehr gerne diese Variante gehabt! Frauen wissen wie romantische Liebe geht. Männer sind meist zu groß. Außer jetzt zwischen zwei Männer, die sind ja auch meist femininer.
Ich finde schon süß, zwischen zwei Gleichgeschlechter 😊

Stiles

und genau DAS ist das größte und nervigste problem das in boys love in den meisten fällen die chars feminin dargestellt werden.. immer schön lange haare und »weiblich« wirkendes Gesicht und nie wirklich zu 100% jungenhaft… einfach schwachsinnig weil gibt es zwar solche Menschen aber das trifft nicht auf alle zu nur…

ist genauso wie mit der Darstellung von trans Charakteren das die in den meisten fällen immer eine Transfrau ist die einen Bart und Muskeln hat und sich pink kleiden und IMMER barkeeper ist… das ist so komplett unrealistisch und eine nervige und freche Darstellung die ich einfach nicht ernst nehmen kann.

Anime/Manga schießen sich auf ein cliche ein und bleiben dabei…

Mana

Nja also so ganz stimmt das jetzt nicht….früher war das mit dem meist femininer bei BL eher die Regel, heutzutage wird das eher gemischt gemacht und gibt viele andere wo das nicht der Fall ist. Letztendlich macht der eigentliche Zeichenstil auch immer viel aus (sprich der Eindruck kann täuschen) und der ist halt sowieso Geschmackssacche…da die meisten Werke aber für Frauen produziert werden kann das selbst hübscher wirken als es eigentlich so wirklich der Fall ist.
Mittlerweile sind die feineren hübscheren Stile in dem Bereich wirklich deutlich seltener vertreten, auch gerade bei uns auf den Markt…aber das trifft da nicht nur auf die BLs zu…wenn man solche Stile aber wiederrum gerne und mehr mag schaut man dann bei den eh weniger vorhanden weiblichen Zielgruppentitel auch gerade abseits BL -bei uns- längst mehr in die Röhre…da sollte man ruhig mehr mischen, weil manche Fangruppen einfach schlicht lange vergessen werden…

Nanashii

Tja warum sollte man auch einen überragenden Film produzieren wenn man sich auch einschränken lassen kann und so einen nur guten Film rausbringt. XD

Jessica

Also, ich bin jetzt nicht so der Anime Kenner der den Film in seine Einzelteile zerlegt und bewertet ,ich schaue ihn mir einfach plump an und lasse mich mit reißen.
Und auch wenn Suzome nicht so gut war wie your Name und mich nicht ganz so gefesselt hat ,war es ein toller Film.
Ich habe definitiv befriedigt das Kino verlassen 😅

Alicia

Ich finds traurig und schade dass es überhaupt für euch Menschen einen Unterschied macht ob gleichgeschlechtlich oder nicht. Es wäre genauso schön geworden . Nur frag ich mich ob dieses ,,schwesterliche,, auch nur gesagt wurde wegen so menschen.
Ich finds sehr schade dass so gut wie immer nur hetero gezeigt wird, weil das eben net immer nur hetero ist in der Realität.

Schlussendlich hatte es was lustiges mit dem Stuhl und der Film war sehr gut ^^

Vll hätte man noch eine Triggerwarnung geben können wegen den Erdbeben thema.
Falls ich die nicht übersehen habe.Es scheint vielen zu belasten.

irgendeiner

Ich bereue dort gegangen zu sein, bin mal gespannt wird mein Komentar auch bleiben?

Bloodx

Find ich gut. Die Leute fixieren sich zu sehr auf Äußerlichkeiten und vergessen das innere. Wie das überwunden gewisser Herausforderungen.
Bei einer Geschwister Liebesgeschichte kann ich denn Skandal Artikel schon jetzt sehen. Aber sowas kleinkariertes interessiert mich nicht