Die japanische Anti-Piraterie-Behörde »Content Overseas Distribution Association« (CODA) verkündete vor Kurzem, dass dank der Zusammenarbeit mit China eine der größten Piraterie-Websites für Anime vom Netz genommen werden konnte. Wir fassen alle Details zusammen.
Erste Zusammenarbeit mit China
Namentlich handelte es sich um die Website »b9good« mit Sitz in China, die bereits 2008 ihren Betrieb aufgenommen hatte und seitdem zu einer der meistbesuchten Anime-Piraterie-Websites weltweit avancierte. Ironischerweise stammen laut CODA jedoch 95 % aller Zugriffe aus Japan.
Es ist das erste Mal, dass die chinesischen Behörden auf ein Ersuchen der CODA eingingen und in der Folge eine Anime-Piraterie-Website mit Sitz in China beschlagnahmt werden konnte. Hierbei wurden auch ein Hauptverdächtiger sowie drei mögliche Komplizen verhaftet.
»b9good« soll in den vergangenen zwei Jahren mehr als 300 Millionen Zugriffe gehabt haben, was dem Hauptverdächtigen etwa 130 Millionen Yen (etwa 900.000 Euro) eingebracht haben soll.
Die Popularität von illegalen Anime-Websites steigt stetig an, doch auch die CODA verzeichnet immer wieder große Erfolge im Kampf gegen die Piraterie. Insbesondere dem Schlag gegen »b9good« wird eine besondere Bedeutung zugesprochen, da dieser dank der Zusammenarbeit mit China fortan die internationalen Bemühungen und die Zusammenarbeit zur Bekämpfung der Piraterie fördern soll.
- Anime-Piraterie auch im Jahr 2022 wieder weit verbreitet
- Belarus begünstigt Anime-Piraterie mit neuem Gesetz
- Betreiber der Piraterie-Website »Manga Bank« gefasst
Via CODA
©Mouretsu Pirates Production Committee
Hydra
Glaub mehr muss man dazu nicht sagen?
Bei aller Liebe, aber wie schon bereits es bei anderen Medien der Fall war, ist das beste Mittel gegen Piraterie einfach ein besseres Angebot.
Wie? China nimmt von Zensur Abstand?! Und die Japaner überarbeiten ihre Veröffentlichungspolitik für Streaming und den internationalen Markt? Dass ich das noch erleben darf…
Ach, eine Seite haben sie hopsgenommen. Einen Moment dachte ich doch tatsächlich, die wollen wirklich Piraterie bekämpfen. Aber in Japan dauern halt viele Dinge länger, so auch der 1. April.
Das ist ja mal eine schräge Zusammenarbeit … Ich meine, China hatte ja nichts zu verlieren und kann sich damit profilieren. Und die Japaner schulden denen jetzt einen Gefallen … Man kann das vieleicht nicht so ganz miteinander vergleichen, aber … wenn man der Mafia einen Gefallen schuldet, ist das meistens eher weniger gut, haha! Zumindest ist nun wieder einer dieser illegalen Anbieter weg; das finde ich schonmal gut. Stellt sich nur die Frage, was die Chinesen im Gegenzug bekommen haben oder noch werden.
Was mich noch interessieren würde: Die angegebenen 130 mio. Yen. Ist das eine faktische Summe, die man auf einem oder mehreren Konten sichergestellt hat und die durch Werbung und/oder Abo-Einnahmen zustande kam ode ist das wieder einer dieser Fantasie-Schadensangaben?
Selbst wenn die Kohle real wäre. Wer weiß, ob das nicht irgendwelches Schwarzgeld ist, dass dann über angebliche Werbeeinnahmen gewaschen werden sollte / wurde?
LoL, die Seite hatte ihren Sitz in China…
Könnte man glatt als gestellte Falle von China sehen…
An xertdiv und Dark:
Das könnte theoretisch möglich sein, würde ich aber erstmal hier nicht so sehen. Das Schwarzgeld brauchen sie dort doch gar nicht zu waschen, da es keinen interessiert. Außer man nutzt die Info, um unliebsame konkurierende Funktionäre oder Unternehmer aus dem Weg zu räumen.
Die Sache mit der Falle … dafür scheint mir das hier zu klein und unbedeutend zu sein. Denen wird das wohl letztlich so ziemlich egal sein, ob da jemand das macht oder nicht; solange es nicht chinesische Inhalte sind. Dann hätten sie sich wohl schon selbst drum gekümmert und die Leute ins Arbeitslager gesteckt.
Ich würde dem Regime schon grundsätzlich eine Fallenstellung zutrauen; so ist es nicht. Aber dann wohl eher für etwas von größerem Maßstab. Hier hatten sie letztlich nichts zu verlieren und haben einen kleines Guthaben im Sinne eines Pluspunktes bekommen.
Zum Abschluss noch ein Gruß: Ich wünsche der Anime2You Redaktion und allen Nutzerinnen und Nutzern einen frohes Osterfest!
Das Schwarzgeld ist daher relevant, da es darum geht: Ist die Kohle wirklich durch illegales Streaming »erwirtschaftet« worden oder ist es eben Schwarzgeld das durch die »Werbeeinnahmen« gewaschen werden sollte. Hierbei könnte eine Briefkastenwerbefirma genutzt werden, die viel mehr als üblich für die Werbung zahlt um das Geld zu waschen. (So lange die Behörden nicht so genau hin sehen ich meine alle Bekannten die ich habe die Frimen haben werden maximal alle 10 Jahre geprüft in der Zeit kann man viel machen und selbst wenn die eigene Seite legale Inhalte hat funktioniert sowas. Sagt die Behörde dann: Ja aber die Werbefirmen wechseln jedes Jahr und keine von denen ist noch zu erreichen, weiß man von nix war ja alles nur digitaler Kontakt und woher sollte man auch wissen, dass die nicht »sauber« sind?)
Das ist nämlich wichtig um die Schäden von illegalen Seiten die ja oft und gerne gebracht werden realistisch zu sehen.
Naja 95% der zugriffe sollen aus japan kommen aber da die meisten eh eine vpn benutzen bezweifle ich das nur 5% chinesen oder andere waren
Der beste Weg dagegen wäre es die Animes einfach zeitgleich zu einem erschwinglichen Preis auf der ganzen Welt anzubieten, Problem zu 90% gelöst
nicht nur einfach so anbieten überall eigenen Länder sprach in Untertitel anbieten keine hunderte streamen Seite
Ach ja. Die sinnlose Bekämpfung von Piraterie…
Wenn Piraterie für ein besseres Angebot sorgt, unterstütze ich das, solange es eben nötig ist.
Sind doch selber schuld wenn se Anime an hidive und co abgeben wenn man alles sehen mag soll man 7 Abos haben. Voll Schuss selber schuld.
Was soll das illegal ist gut und macht spaß
Der Feind meines Feindes ist mein Feind… oder nun Freund!?
Was für eine Ironie.
Können sie gerne machen aber es wird fast immer einen Weg geben um an Sachen ran zu kommen