Anime-Verschiebungen zeigen Abhängigkeit von China

Das japanische Nachrichtenportal Myjitsu stellte vor Kurzem in einem Artikel klar, dass all die jüngsten COVID-19-Verschiebungen zeigen, dass Japans Anime-Studios zu sehr von China abhängig wären.

Pandemie zeigt Abhängigkeit von China

Das Jahr 2023 hat zwar erst begonnen, aber dennoch gibt es bereits zahlreiche Anime-Verschiebungen und -Aussetzungen. Diese Thematik greift auch der Artikel von Myjitsu auf und sieht darin den eindeutigen Beweis, dass Japans Anime-Industrie zu sehr von China abhängig ist.

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Die meisten japanischen Anime-Studios lagern mittlerweile bestimmte Produktionsschritte aus und beauftragen damit oft günstige Unternehmen aus dem Ausland – zumeist aus China. Zum Missfallen der eigenen Bevölkerung, denn man würde sich lieber wünschen, dass die heimischen Arbeitskräfte beschult und ausländische Animationsstudios nicht gestärkt werden.

Wie groß die Abhängigkeit mittlerweile ist, zeigen die derzeitigen Verschiebungen. In Japan sind die Infektionszahlen bereits seit längerer Zeit im grünen Bereich und können also nicht in einem solchen Ausmaß dafür verantwortlich sein. Ganz anders sieht das aber in China aus.

Mit dem Ausstieg Chinas aus der Null-COVID-Politik im Dezember 2022 ging das Land in den folgenden Wochen regelrecht den Bach runter. Genau pünktlich zum Start der Winter-Season 2023. Die Arbeit ruhte also und staute sich auf. Irgendwann war es zu viel und wir sind im Hier und Jetzt angekommen, weswegen Ausstrahlungen ausgesetzt oder verschoben werden mussten.

Doch wie kann das jetzt sein, wenn mittlerweile doch auch in China die Zahlen stabil sein sollten? Das spielt keine Rolle, denn in den offiziellen Stellungnahmen der Anime-Studios ist niemals von einer aktuellen Infektion die Rede, sondern von »Produktionsverzögerungen aufgrund von COVID-19«.

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Via Myjitsu
©2018 Hotondo Shindeiru / Shueisha

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Kommentare

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10 Kommentare und Antworten zu "Anime-Verschiebungen zeigen Abhängigkeit von China"

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Juri-chan
Gast
Juri-chan

Ich habe in den Nachrichten mitbekommen was nach dem Ausstieg der Null-COVID Regelungen passiert ist. Und das nur weil ausländische Impfstoffe (Obwohl sie es kostenlos bekommen hätten) nicht erlaubt wurden. Die Chinesen tun mir leid, dass sie solch eine Regierung haben. Und was Xi Jinping allgemein schon gebracht hat. Nicht mal bei seinem Vorgänger hat er halt gemacht. Null Respekt.

Ich würde es auch besser finden wenn die gesamte Produktion wieder nur in Japan liegen würde. Man müsste vermutlich länger warten bis eine nächste Staffel kommt aber das würde ich in Kauf nehmen.

Julien
Gast
Julien

Glaube mir der Impfstoff bringt nicht das was erhofft wurde. Das waren nur politische machtspiele.
Die würden auch nie ihre Fehler zugeben.
Und das der Impfstoff nur auf lange Sicht wirkt ist nur eine ausrede.

Ich
Gast
Ich

Abhängig von China … Da geht es der Animeindustrie nicht anders als anderen Geschäftszweigen. Es wird ja gern mal so getan, dass China abhängig von ausländischen Aufträge wäre. Doch so ist es doch schon lang nicht mehr.

Die Produktion ist dort vergleichsweise billig; selbst heute noch obwohl es dort schon teurer geworden ist, also geht man dorthin. Tja, und nun ist dort eine der großen Schlagadern. Wenn nicht sogar die größte. Und wenn es dort zum Stillstand kommt, ist das Geschrei groß.

Und China selbst? Das Regime lacht sich ins Fäustchen. Ob sie nun bspw. die Uiguren in Lager sperren, Industriespionage betreiben oder in anderen Ländern Infrastruktur aufkaufen. Da stellt sich dann mal jemand vor eine Kamera und sagt wie schlimm doch alles ist, aber das ist völlig bedeutungslos. Das wird nur für die Öffentlichkeit gemacht. Und das weiß das chinesiche Regime auch. Daher machen die sich da nichts draus.

Und in Zukunft geht es auch munter weiter.

Primordus
Gast
Primordus

Da kann man nur beipflichten und hoffen das man für die Zukunft daraus lernt

Rem_Kun
Gast
Rem_Kun

Lieber länger auf Anime warten, aber dafür Qualität, ohne China’s eingriff

Robin
Gast
Robin

Ich bin dafür, dass die japanischen Studios mehr im eigenen Land produzieren sollten. Auch wenn es dadurch teurer wird. Das Problem ist halt nur, dass die Leute billige Produkte bevorzugen.

Der sauber-Seifen Mann
Gast
Der sauber-Seifen Mann

Tja der Nachteil von outsourcing. Verlagert es nach China,Indien,Pakistan,Malysia, weil die Arbeitskräfte dort schön billig sind Und dann haben wir sowas.

Sasackie
Gast
Sasackie

Billig ist halt überall beliebt, egal in welchem Bereich. Und wenn alles nach China geht, frag ich mich ob die da nicht irgendwann Probleme mit deren Zensur bekommen. Wenn sie alles dort produzieren, wird China sicher irgendwann Einfluss drauf nehmen

Haru
Gast
Haru

Das kommt ja so überraschend… oder auch nicht.

Ist ja nicht nur Japan, die eine Chinesische abhängigkeit entwickelt haben. Bei der aktuellen Lage weltweit sieht man erstmal das Ausmaß des Abhängigkeitsverhältnisse der Länder untereinander.

Wobei ich mir hier eigentlich die Frage stelle. Die beiden Nationen hatten historisch gesehen nie eine gute Verbindung und trotzdem haben sie sowas zugelassen.

Fährmann
Gast
Fährmann

Wenn es ums Geld geht ist es generell was anderes, da immerhin Kapitalismus keine Moral und Wertvorstellungen kennt außer nur den gedanken wie generiere ich mehr Umsatz…
Das sollte aber heutzutage weitgehend bekannt sein 🙂