Crunchyroll ist derzeit zweifellos der führende Streaming-Dienst, wenn es um das Thema Anime geht. Doch der kometenhafte Aufstieg war alles andere als vorherbestimmt, wenn man die Uhr zurückdreht.
Die Entstehung eines Anime-Imperiums
Mittlerweile ist Crunchyroll für Anime-Fans unverzichtbar geworden. Denn mit insgesamt über 18.000 Programmstunden und etwa 40 bis 50 neuen Titeln pro Anime-Season bietet der Streaming-Riese seinen Mitgliedern das mit Abstand größte und vielfältigste Angebot an Anime.
Gerade in den letzten Jahren wurde die globale Präsenz als Vertriebsplattform deutlich ausgebaut, um den eigenen Ansprüchen zu genügen. Beispielsweise durch die Fusion mit Funimation und der daraus resultierenden Übernahme von WAKANIM und ANIMAX, oder der Übernahme der VIZ Media Europe Group, woraufhin die Abschaltung von Anime on Demand und die Umbenennung von KAZÉ folgten.
Das beeinflusste natürlich auch die Abonnementen-Zahlen, die ebenfalls in den letzten Jahren durch die Decke gingen. Während Crunchyroll noch vor weniger als zwei Jahren den Meilenstein von fünf Millionen zahlenden Kunden feierte, könnte sich diese Zahl laut Crunchyroll-Präsident Rahul Purini schon sehr bald auf zehn Millionen verdoppeln.
Allerdings entstand durch die umfangreichen Übernahmen und Fusionen in den letzten Jahren eine Überbelegung einiger Stellen. So musste das Unternehmen laut eines Berichts am 16. Februar 2023 weltweit rund 85 seiner zuvor ungefähr 1.400 Vollzeitmitarbeiter mit einer Abfindung entlassen – darunter auch Mitarbeiter, die für die deutsche Niederlassung von Crunchyroll tätig waren.
Doch wie genau Crunchyroll sein globales Anime-Imperium aufbaute, wollen wir im Folgenden etwas genauer beleuchten. Denn auch der Streaming-Dienst hatte einen eher unrühmlichen Start.
Schmaler Grat zur Piraterie-Website
Crunchyroll erblickte im Jahre 2006 die Weiten des World Wide Webs und definierte sich als inoffizielle Streaming-Website. Auf dem Programm standen asiatische Serien, insbesondere Anime, die außerhalb ihres Ursprungslands nicht lizenziert wurden. Man selbst hatte natürlich auch keine Rechte an den Titeln erworben, weswegen man sich in einem Graubereich des illegalen Streamings bewegte.
Die sehr rasch steigende Popularität der Website zeigte den Verantwortlichen, dass es eine erhebliche internationale Nachfrage nach Anime gab, die in Japan in Hülle und Fülle produziert werden. Dadurch ermutigt wagte man dann im Jahre 2009 den Schritt, das Ganze professionell und legal durch ordentliche Lizenzierungen anzugehen und so eine neue Einnahmequelle zu erschließen.
In den folgenden Jahren avancierte Crunchyroll zu einem sehr beliebten Streaming-Dienst, der einen riesigen und vollständig legalen Katalog von Anime-Serien der verschiedensten Genres umfasst.
Im Visier des Kartellamts
Diese rasante Entwicklung blieb auch bei den größeren Unternehmen nicht unbemerkt, sodass Sony im Jahre 2020 für insgesamt 1,175 Milliarden US-Dollar sämtliche Rechte an Crunchyroll erwarb und eine Fusion mit dem hauseigenen Streaming-Dienst und Disc-Publisher Funimation, der erst im Mai 2017 ebenfalls von Sony übernommen wurde, ankündigte.
Dadurch entstand mit einem Schlag die weltweit größte und dedizierte Anime-Plattform, weswegen sich auch die Kartellabteilung des US-Justizministeriums einschaltete. Wettbewerbswidrige Bedenken wurden jedoch verneint, da zur gleichen Zeit auch andere Streaming-Plattformen wie Netflix, Prime Video und Hulu steigende Investitionen in den Anime-Markt verzeichneten.
Dennoch gilt Crunchyroll als Vorreiter und konnte am meisten von der Dynamik eines sehr rasant wachsenden, einflussreichen Nischenmarkts profitieren, was auch Travis Page, Finanzvorstand von Crunchyroll, festhielt: »Es gibt keine stärkere und leidenschaftlichere Community als Anime-Fans. Wenn das ein ›Nischenmarkt‹ sein soll, dann ist dieser ziemlich groß.«
Potenzial immer noch nicht ausgeschöpft
Es folgten weitere Projekte und Übernahmen durch Crunchyroll, wie wir eingangs bereits beschrieben haben. Und laut Page ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht und man hätte immer noch Anreize für Investitionen und Innovationen, da immer noch die japanischen Lizenzgeber die Inhalte kontrollieren und die Lizenzen Season für Season erneuern. So erklärte er:
»Um gute Beziehungen zu den japanischen Anime-Studios aufrechtzuerhalten, versuchen wir, ein auf Lizenzgebühren basierender Subscription-VoD-Dienst zu sein, damit unser Erfolg mit ihnen geteilt wird. Es gibt uns Anreize, weiterhin für Fans zu liefern, denn wenn Inhalte auf unserer Plattform erfolgreich sind, so profitieren auch die Macher davon (und wir erhalten Zugang zu weiteren Titeln).«
Das Unternehmen verdient Geld jedoch über mehrere Geschäftsbereiche: Erstanbieter-Streaming und Kinoveröffentlichungen neuer Anime-Inhalte, Verkauf von Home-Entertainment-Produkten (Blu-ray-Box-Sets), Merchandise-Lizenzierungen und Zweitvertrieb. Alle vier Geschäftsbereiche wären derzeit sehr stark und können als »Schwungrad« bezeichnet werden, das den Umsatzmotor am Laufen hält.
»Wir erwerben Rechte aus Japan, einige für den direkten Vertrieb (über Crunchyroll) und einige für den Kinostart durch Sony Pictures. Anime ist aus vielen Gründen heiß. Das Fandom ist jünger und junge Leute haben eine Leidenschaft für alles: Merchandise, Sammlerstücke, Actionfiguren und Spiele. Tatsächlich gibt es eine sehr starke Überschneidung zwischen Anime-Fans und Gamern.«
Zukunft sieht gut aus
Ganz gleich, was Crunchyroll auf die Beine stellt, scheint gut zu funktionieren. Anime-Conventions wie die Crunchyroll Expo gehörten vor der Pandemie zu den beliebtesten Kategorien von Fan-Events, und das Publikum scheint bereit zu sein, mit voller Kraft zurückzukehren.
Und auch der Manga-Markt beispielsweise ist in den USA seit 2012 dreistellig gewachsen und einer der Haupttreiber für das jährliche Wachstum von 60 % bei der Veröffentlichung von Comics im Jahr 2021. Tendenz steigend kurz vor der Veröffentlichung neuer Anime-Seasons und -Titel.
Crunchyroll ist somit gut positioniert, um auf dieser Welle zu reiten. Marketing-Chef Gita Rebbaprada erklärte: »Wir konzentrieren uns darauf, den Fans großartige Erlebnisse zu bieten, die Vielfalt unserer Inhalte zu erweitern und die Schöpfer und die Inhalte zu respektieren. Dieses Publikum ist etwas Besonderes. Sie repräsentieren die Zukunft, und das ist wichtig für alle Unterhaltungsunternehmen.«
Einziger Wermutstropfen sind ironischerweise Piraterie-Seiten, die als größte Wettbewerbsbedrohung, nicht nur für Crunchyroll selbst, sondern für die gesamte Branche, gelten. Doch laut Page möchte man eine möglichst sichere Umgebung für Anime schaffen und einen erschwinglichen Service anbieten, sodass es sich nicht lohnen würde, auf illegale Streaming-Websites zu gehen.
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Via Forbes, ANN
© Crunchyroll; © Crunchyroll / Adult Swim; © Gosho Aoyama / Shogakukan • YTV • TMS 1996; © 米スタジオ・Boichi/集英社・Dr.STONE製作委員会; © Asato Asato / Shirabi; ©2021 Aneko Yusagi/KADOKAWA/Shield Hero S2 production committee
Echter Tiel wäre gewesen »Wie Sony sich in den Anime VoD Markt einkaufte und den Namen Crunchyroll zum besten Pferd in seinem Stall für das Genre machte«
CR selbst hat mit dem Erfolg nicht mehr viel zu tun, da die Mitarbeiter sicher nicht mehr die gleichen sind, welche nun die Entscheidungen fällen. Es ist nur der Name der noch davon über ist.
Ich will endlich mal die beschissenen Lizenzen sehen, welche mir als AoD Kunde damals genommen, und nicht in den CR Katalog übertragen wurden. Wird mit Wakanim exakt genauso laufen.
Inuyasha hust hust
Eine schön gemachte Zusammenfassung; der Artikel gefällt mir gut.
Aktuell hat Crunchyroll ja mit einigen technischen Probleme zu tun. Es ist zwar schon besser geworden, aber ganz rund läuft es wohl noch nicht.
Unabhängig davon fände ich es für die Zukunft schön, wenn man es zumindest schaffen würde die Geschenkkarten breiter anzubieten und mehr im Einzelhandel zu verteilen. Es muss ja nicht in jedem noch so kleinen Geschäft solche Karten geben, aber etwas mehr in die Breite gehen, wäre nicht schlecht finde ich.
Den Player-Unterbau könnte man auch mal erneuern. Einbrechende Bildraten (nein, es liegt nicht an meiner Internetverbindung) oder nicht ladener Videopuffer sind nervige Störungen. Das neue Design ist auch so ein Thema. Im Vergleich gefällt mir das alte Design besser; ich fand das funktionaler. Aber das wird sich eh nicht mehr ändern.
Alles in allem bin ich aber froh, dass Crunchyroll da ist und ein großes legales Angebot an Anime bietet.
Aber die Sache mit den Entlassungen wäre da noch. Hieß es nicht damals, man wolle keine Leute bei den Zusammenlegungen entlassen? Das klang eh zu gut, um wahr zu sein; das dachte ich mir schon.
Gut gesagt, stimme dir bei allen Punkten zu.
Btw. Dachte schon ich sei der einzige der mit den Mikrorucklern zu kämpfen hat.
Ich hoffe CR springt in Zukunft auf den Wakanim Player..
Dein ernst der Wakanim Player ist scheiße für jede Folge Seite neu laden Ton wieder einstellen . Nein danke
Ein derartiges Problem hatte ich bei Wakanim noch nie. Bei Crunchyroll, ja. aber nicht bei Wakanim.
Kann ich ebenfalls unterschreiben, was Wakanim angeht.
Selbst wo ich CR genutzt hatte, all die genannten Probleme hatte, kann ich auch sagen, das ich keine Probleme mit dem Ton oder dessen Einstellung hatte.
Der Player ist wirklich eine Zumutung, mit dem Buffern oder der einbrechenden Bildraten. Das alte Design war auch irgendwie benutzerfreundlicher, wobei wie man das mit Staffeln gemacht hat beim neuen Design besser ist.
Naja aber mit dem Player muss ich mich nicht mehr rumschlagen. 😉
In richtung Entlassungen meine ich mich auch irgendwie noch dunkel dran zu erinnern, das da was war, mit nicht entlassen.
Hä was habt ihr alle gegen den Player ich finde den super auser das die Koplette seite mal spinnt habe ich 0 probleme mit dem Player.
Vor- oder zurückspulen ist beim CR-Player mehr als bescheiden, wobei im meinem Fall es eher zurückspulen war, weil ich den Untertitel nicht schnell genug lesen konnte, und es bei mir nicht selten der Fall war, das danach, je nachdem wie oft ich zurückgespult habe, der Player sich aufhängt und ich danach die Folge neu laden durfte. Mal ist es sogar der Fall gewesen das ich zurückspulen wollte (Pfeiltaste nach links) und der Player spult VOR.
Ernsthaft dieses Phänomen habe ich bei absolut keinen anderen Player beobachten können, nicht bei YT, nicht auf Twitch falls ich mal nen VOD mir anschaue, Wakanim hat ebenfalls keine probleme was den Player angeht.
Oder wie lang der CR-Player braucht um eine Folge zu laden im Vergleich zum Wakanim Player. -_-
Naja, wie ich aber schon geschrieben habe, muss ich mich nicht mehr mit dem Player rumschlagen. 😛
Der CR-Player ist verbesserungswürdig, keine Frage.
Aber bei mir läuft es meistens ganz gut.
Ich benutze in Firefox das Add-on »Improve Crunchyroll«.
Damit läuft alles super mit vor und zurückspulen,
und man kann auch das Intro überspringen.
Schon traurig, CR (Sony Pictures) hat soviel Kohle, sogesehen die Resoursen um die ganzen Baustellen und so anzugehn, aber sie machen es nicht, und es sollte NICHT die Aufgabe der Community/Nutzer/3rd Party sein, deren Arbeit zu machen. -.-
Sehr gutes Essay.
Crunchyroll ist aktuell der stärkste Player. Schade nur, dass Wakanim dafür geopfert werden musste. Es vegetiert ja nur noch mit doppelten CR Lizenzen vor sich hin.
Wakanim hatte ein übersichtliches Design und einen eindeutig besseren Video Player.
Crunchyroll laggt regelmäßig und kämpft mit Störungen. Das ist mittlerweile wirklich störend. Ich hoffe dass hier bald nachgebessert wird.
Ja, mit dem Player bei Wakanim hatte ich meiner Erinnerung nach auch keine Probleme gehabt. Einfach auf Play gedrückt und es lief ohne Probleme durch.
Das Webseiten-Design von Wakanim mochte ich ehrlich gesagt auch nicht so doll. Das aktuelle Crunchyroll-Design scheint mir ein Versuch gewesen zu sein, sich dem anzunähern.
Ich hoffe ihr macht über die anderen unrühmlichen Kapitel von CR noch einen extra Artikel, denn da fehlt noch so einiges.
Beispiel?
– Quais zugrunde richten der Anime-Übersetzter-Branche in Amerika (Ein Betreiber einer Fansubgruppe hing da sogar tief mit drin, musste wegen anderer Sachen dann sogar nach Japan abhauen).
– Auch in DE werden Stimmen laut, die von schlechter Bezahlung sprechen.
– Ständig Berichte darüber wie CR sich in Amerika mit Händen und Füßen gegen Gewerkschaftsbildungen bei den Synchronsprechern wehrt und deswegen sogar Sprecher rauswirft. Und natürlich schlechte Bezahlung der Sprecher, selbst bei Filmen, die Millionen im Kino einnehmen.
– Produzieren ihre Synchros größtenteils in Texas, da kann man das mit der fehlenden Gewerkschaft wohl leichter durchziehen.
-…
Also in Deutschland werden die Dubs nicht in Texas gemacht
Natürlich nicht, ist ja offensichtlich auf Amerika bezogen.
Wenn sie es auch endlich schaffen würden die ganze App benutzerfreundlicher zu machen wie z.b. die Benutzeroberfläche und andere Kleinigkeiten wie das Outro überspringen, dann hätte ich auch viel mehr Spass daran etwas bei Cr zu schauen. Leider macht es die Konkurrenz in allen Belangen besser (Netflix, Prime, Disney).
Und damit meine ich nicht ihr Programm oder die Vorgehensweise, sondern die Auflistung der Sprachen und Staffeln, das Risiko das der Server wieder down oder überlastet ist u.s.w
Bevor sie sich wieder hunderte Animelizenzen besorgen, sollten sie mal die grundlegenden Probleme angehen. Dann darf es für mich auch gerne einen fünfer mehr kosten im Monat.
ich würde auch 10 bis 15 Euro mehr bezahlen wenn alles verbessert wird auch Lizenz ältere Anime Titel
Mehr bezahlen für ein Produkt damit es endlich Kundenfreundlich wird und die vielen Baustellen behebt.
Ihr seid ja Witzig.
Das ist ähnlich wie extra Geld ausgegeben um Beta Testa für die Entwickler/Publisher eines Spiels zu nur um festzustellen das Spiel, Service und Server nicht Reibungslos funktioniert aber egal es wird trotzdem rausgehaun.
Ich hoffe, dass sie das leidige Thema der Zensur bei Ecchi angehen. Wenn sie mehr EInfluss haben, können sie auch darauf dränger, dass die Lizenzgeber auch das unzensierte Material rausrücken. Dann nur noch eine vernünftige Altersverifizierung.
Dann gäbs jedenfalls schonmal einen Grund weniger für Piraterie.
Bei den betreffenden Serien, bei denen es schon während der TV-Ausstrahlung eine andere Version mit weniger »Zensur« gibt, sitzt ein japanischer Pay-TV-Fernsehsender (AT-X) als wichtiger Produktionsfinanzier mit im Produktionskomitee. AT-X macht es bei diesen Produktionen dann zur Bedingung, dass die »unzensierte« Version dann auch tatsächlich während der Erstausstrahlung nur bei ihnen laufen darf. Sitzt dann auch noch ein Streamingdienst mit im Komitee, kommt es manchmal sogar vor, dass es drei Versionen einer Serie gibt – eine reguläre fürs Fernsehen, eine »leicht unzensierte« Version für den Streamingdienst im Komitee und eine »unzensierte« für AT-X.
Für den Lizenzgeber stellt sich die Frage also gar nicht, ob man die »unzensierte« Version auch an einen Streaminganbieter rausgeben könnte. Das ist durch die Exklusivitätsregelung mit AT-X schlicht und einfach ausgeschlossen. Wer in Japan kein Abonnement bei AT-X hat, bekommt dieselbe Version zu Gesicht wie alle Nutzer der legalen Streamingdienste in Japan oder im Ausland.
Ich will Anime on Demand zurück. Gute Auswahl und besserer Videoplayer mit 1080p+
Ja und keine App, weil das braucht keiner (nicht)
Der war einfach der beste und die wakanim app funktioniert auch besser
Ich weiß nicht wie ich dazu stehen soll. Ist es gut, dass man viele Animes bei einem Anbieter schauen kann? Ist Coke Light wirklich gesünder?
Fakt ist ohne Crunchyroll wären wir in Punkto Animes immer noch zu Beginn der 2000er, auch wenn viele was zu nörgeln haben unterm Strich, war die Plattform ein Segen.
auf Englisch gibt sehr sehr viel und Deutschen Anime Mark mit deutschen Untertiteln gibt es fast nix das müssen Grundliegen ändern
Fast nix mit deutschen Untertiteln WTF, was schaust du denn bitte?
Der Videoplayer macht seine Probleme,das Forum wurde abgeschafft,die Qualität ist nicht so gut wie bei Anime on Demand, selbst der Discord von CR hat keinen Deutschen Support.
Leck mich Sony!
Schmaler Grat zur Piraterie-Website
Crunchyroll erblickte im Jahre 2006 die Weiten des World Wide Webs und definierte sich als inoffizielle Streaming-Website. Auf dem Programm standen asiatische Serien, insbesondere Anime, die außerhalb ihres Ursprungslands nicht lizenziert wurden. Man selbst hatte natürlich auch keine Rechte an den Titeln erworben, weswegen man sich in einem Graubereich des illegalen Streamings bewegte.
🤔🤔🤔🤔🤔🤔
Einziger Wermutstropfen sind ironischerweise Piraterie-Seiten, die als größte Wettbewerbsbedrohung, nicht nur für Crunchyroll selbst, sondern für die gesamte Branche, gelten. Doch laut Page möchte man eine möglichst sichere Umgebung für Anime schaffen und einen erschwinglichen Service anbieten, sodass es sich nicht lohnen würde, auf illegale Streaming-Websites zu gehen.
🤔🤔🤔🤔🤔🤔🤔
Na mal sehen was daraus wird am besten sie kaufen Hidive damit wir auch mal deutsche Untertietel bekommen.
Vorallem einen erschwinglichen Service anbieten.
Die Gründe, weshalb Nutzer sich kein Abo holen KÖNNEN, muss ich nicht nochmal runter leiern oder.🤔
»Na mal sehen was daraus wird am besten sie kaufen Hidive damit wir auch mal deutsche Untertietel bekommen.«
-Ist keine Garantie, das dann deutsche Untertitel kommen würden. 😛
Wenn deren vor-2000er Bereich nicht so eine traurige Wüste wäre, hätte ich da längst ein Account. Aber nö, Fokus bleibt bei Seasonal Schrott, wovon 90% nach Ende zackig wieder in Vergessenheit gerät.
Du musst an der Stelle beachten, dass ein Großteil aller Anime nach 2000 produziert wurde. Zwischen 1960 bis inkl. 1999 wurden knapp über 1000 Anime produziert (d.h. Serien, Filme, OVAs, etc.). Ab 2000 bis jetzt kamen aber mehr als 4000 Anime hinzu.
D.h. diese Titel von »vor 2000« sind schon von vornherein »selten«, d.h. es besteht ein beschränktes Angebot.
Dieses Angebot wird dann weiter beschränkt durch weitere Faktoren, unter anderem:
– Der Inhalt is schlicht und einfach nicht lizenzierbar (Lizenzgeber existiert nicht mehr, Lizenzgeber, Autor oder Erben des Autors untersagen eine weitere Vermarktung)
– Es bestehen keine nutzbaren Master des Video- und/oder Tonmaterials mehr
– Der Inhalt ist bereits an einen Lizenznehmer in Übersee lizenziert worden (es gibt Verträge, die sich ad perpetuum verlängern, d.h. eine der Parteien müsste den Vertrag aktiv kündigen, bei denen aber keine aktive Auswertung mehr durch den Lizenznehmer stattfindet)
Und dann gibt es natürlich auch noch die rein wirtschaftlichen Faktoren. Lohnt es sich für irgendeinen Streamingdienst überhaupt, eine uralte Serie zu heute üblichen Preisen zu lizenzieren? Denn nur weil eine Serie verfügbar ist, heißt das ja nicht, dass sie auch so oft geschaut wird, dass überhaupt die Investitionskosten wieder reinkommen. Denn die eine Serie im Stream anzubieten kostet den Streamingdienst nicht nur Lizenzgebühren, sondern es fallen auch noch Betriebskosten für Server und Aufbereitung, Personalkosten, die Kosten der Übersetzung und diverse andere Kosten an. Was hätte der Streamingdienst davon, für eine Serie zehntausende, wenn nicht hunderttausende Euro auszugeben, die dann aber nur von einer Handvoll Leuten mit Interesse an Retro-Serien geschaut werden? Ein solches Verlustgeschäft kann sich kein Streamingdienst wirklich im größeren Stil leisten, ob groß oder klein. Dieses Risiko gehen die Dienste in den meisten Fällen nur ein, wenn die betreffende Serie früher mal im Fernsehen lief und so beim Publikum bekannt ist. Dann besteht eine reelle Chance, die Kosten wieder reinzuholen. Aber wenn sie mal im Fernsehen lief, ist es auch relativ wahrscheinlich, dass die Serie bereits durch eine andere Firma lizenziert wurde und auch nach mehr als 20 Jahren immer noch ist.
Wäre nur schön wenn crunchyroll mit der ständigen anime Zensur aufhören würde und ihre Website und Apps ordentlich und übersichtlich hinbekommen würden. Die Switch app geht bei mir seit der letzten Server Wartung kaum noch und stürzt ständig ab. Die Handy App ist jedoch deutlich besser in Stabilität und Funktionalität.
Bin selbst jemand, der gerne gegen Crunchyroll am bashen ist, nur im Falle was Zensur angeht (Bildmaterial), MUSS hier erwähnt werden das CR nicht zensiert.
Die bekommen die Lizenzen nur für die zensierte Fassung.
Was mich besonders nervt, sind die Schrottitel die wirklich jede Season laufen, dafür bezahle ich eigentlich nicht oder Titel die nicht fortlaufen bzw.. Non Non Biyori Non Stop lief bei Hdive, weil CR zu Blöd ist sich fortlaufende Lizenzen zusichern für den DE Markt, ganz zu schweigen von fehlenden Subs, die erst Stunden später nachgereicht werden, CR wird zum Roten Riesen und verglüht zur Asche, wenn sie weiter nur auf Wachstum aus sind und sich nicht um die Kinderkrankheiten kümmern.
Bei Non Non Biyori hatte aber nicht Crunchyroll die Rechte sondern Sentai Filmworks, Zu der Zeit von Non Non Biyori Non Stop hat Crunchyroll nun mal mit Funimation zusammengearbeitet. Deswegen hat Sentai Filmworks auch keine Titel mehr (auch die fortlaufenden) an Crunchyroll Sub-Lizenziert.
Der Lizenznehmer von Non Non Biyori war auch schon bei den vorherigen Staffeln Sentai Filmworks, eine Schwesterfirma von Hidive. Sentai hat den Titel damals an andere Dienste sublizenziert. Dadurch hatten Dienste wie Crunchyroll oder Funimation kaum eine Chance, die Folgestaffeln selbst eigenständig zu lizenzieren. Traditionell gehen Folgestaffeln nämlich an denselben Lizenznehmer wie zuvor, außer es kommen absurde Geldbeträge ins Spiel oder der bisherige Lizenznehmer hat es sich irgendwie mit dem Lizenzgeber verscherzt.