In einem Artikel des Weekly ASCII, einem Computermagazin aus dem Hause KADOKAWA, wurde der mögliche Rückzug des Streaming-Giganten Netflix aus dem Anime-Geschäft diskutiert.
Netflix-Originals bald ohne Anime?
Der Artikel fasste ein Interview zwischen dem Journalisten Munechika Nishida und dem Produzenten Atsushi Matsumoto, das die verschiedensten Themen behandelte, zusammen. Ein Absatz interessiert uns aber besonders, als es um einen möglichen Rückzug von Netflix aus dem Anime-Geschäft ging.
Matsumoto erwähnte, dass Netflix in der Vergangenheit sehr darauf bedacht war, einen Großteil der Produktionskosten zu bezahlen, um globale Exklusivität zu erhalten – auch bei Anime. Jedoch vermute er, dass sich dieser Trend aufgrund des Wettbewerbs im asiatischen Markt ändern werde. Denn hier verliere der japanische Markt mit seinen Anime-Werken im globalen Vergleich.
Dem stimmte Nishida zu und ergänzte, dass japanische Anime nie Topwerte erreicht hätten. Ganz anders südkoreanische Werke, wie beispielsweise »Squid Game«, das in Dutzenden Ländern an erster Stelle gestanden hätte. Südkoreanische Dramen würden global gesehen viel besser abschneiden und wären auch insgesamt viel günstiger in ihrer Produktion.
Aber auch Anime hätten laut Nishida ihre eigenen Vorzüge. Denn auch wenn sie vielleicht nicht in den Top-10-Charts von Netflix auftauchen, so sind sie zuhauf in den Top 50 zu finden, was an und für sich schon sehr gut wäre. Außerdem wäre bei den Anime die Zahl der »Neu-Zuschauer«, also Personen, die zuvor noch nie einen Anime auf Netflix geschaut haben, jederzeit sehr hoch gewesen.
Abschließend betonten Nishida und Matsumoto, dass es trotzdem immer eine Frage des Gewinns sei. Dennoch sei Anime mittlerweile ein Medium, das selbst Netflix nicht vernachlässigen könne. Sie vermuten deswegen, dass Netflix weiterhin in Anime investieren werde, jedoch nicht mehr in der Größenordnung wie zuvor. Die Zeit von Exklusivität und Netflix Originals wäre vorbei.
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Via Weekly ASCII
©Kana Akatsuki, Kyoto Animation / Violet Evergarden Production Committee
Geht bei der Übersetzung irgendetwas flöten oder warum klingen Interviews von Japanern oft total wirr? Der Vergleich zwischen Squid Game und Anime ist ja schon mal total dämlich, das zielt beides auf völlige unterschiedliche Zielgruppen ab. Warum vergleicht er nicht einfach Squid Game mit der japanischen Serie »Alice in Borderland«? Da wäre es dann nämlich nicht mehr so deutlich, denn auch Alice in Borderland war ziemlich erfolgreich. Zudem hat Korea keine sonderlich ausgeprägte Animationsindustrie (machen oft nur Dienstleistungen für andere Länder), da kann sich Netflix also schon mal nicht ständig bedienen. Auch halte ich das mit den geringeren Produktionskosten für fehlgeleitet, gerade Anime kosten sehr wenig, deshalb müssen diese auch nicht ständig in den TOP 10 sein um sich zu rentieren.
Wir kann man die Dramen aus Südkorea, welche echte Serienproduktionen sind mit echten schauspielern mit anime vergleichen? Ich Ärger mich selbst sehr, dass man so gut wie keine japanischen Produktionen auf Netflix bekommt abseits von anime oder Manga adaptionen. Koreanische Produktionen gibt es ohne Ende
Wenn man sich mal das schauspielerische Talent ansieht, liegen die koreanischen Darsteller/innen deutlich weiter vorn. Die Japaner haben was das angeht einfach weniger Talent. Gibt diverse gute Filme & Serien aus Japan, aber es ist eben nur ein kleiner Teil.
Südkorea investiert auch einfach mehr in den Bereich, als Japan.
jeder hat seine stärken, japan ist was anime und manga angeht die nummero 1.
und Korea ist was Filme angeht die nummer 1.
und machen sich auch sehr gut langsam mit ihren mangas muss ich sagen.
Finde gut, dann wird es vielleicht kein Netflix JoJo’s Bizarre Adventure Steel Ball Run geben, sondern einfach auf CR laufen.
Von mir aus kann Netflix gerne aus dem OriginalAnime-Geschäft austreten…
Für mich sind pro Jahr maximal 2 richtig interessante neue Anime in ihrem gesamten Original-Sortiment enthalten!
Mit diesem ständigen 3D Müll kann ich auch nichts anfangen.
Außerdem bin ich immer mehr der Auffassung, dass eine NetflixOriginal-Ausstrahlung, der Popularität des Anime schadet.
So als Beispiel mal Edens Zero:
Es läuft exklusiv auf Netflix und scheinbar kaum ein Schwein interessiert sich für diese Serie. Dieses Interesse spiegelt sich für mich über die Popularität zb auf MAL wieder.
Jetzt mal davon ab, ob sie gut oder schlecht ist..eine Serie von Hiro Mashima hat das Potential sehr beliebt zu sein und die Million schnell zu knacken, aber ist bei Netflix falsch aufgehoben…
Sie sind für mich eher eine Anlaufsstelle, um Anime von Fremd-Publishern zu bringen und für lange Serien gut geeignet.
Wenn Netflix künftig sich aus dem Anime Gewerbe zurückziehen würde, wäre das nur Lobenswert, für mich ist Netflix seit Mitte 2021 qualitativ eh nur noch Mittelmaß besonders die Eigenproduktionen waren übermäßige Flops, da wäre das nur ein nachvollziehbarer Schritt. Habe nach über 6 Jahren erstmalig zum 30.1 den Anbieter Gekündigt und das aus mehreren Beweggründen. Wie bereits jemand rezitierte wären Werke wie JoJo dann wieder anderweitig zu sehen ob es CR wird bliebe abzuwarten, aber noch ist das Thema nicht in trockenen Tücher. Für mich war 2022 in punkto Netflix und Anime an 2 Händen abzuzählen. Das Thema Realserien und Filme wäre noch ein anderes Blatt aber tut hier nichts zu Sache.
Anime sind auf Crunchyroll & co eh besser beheimatet. Netflix sollte sich sowieso mal lieber um andere Probleme kümmern. Wie zb. massenhaft Serien rausballern und 90% davon abzusetzen…
Ob es wirklich stimmt das die Zeiten von Exklusivität von Netflix vorbei sind, kann man jetzt nicht wirklich so sagen! KADOKAWA behaupt auch das es nicht mehr so viele Originale mehr gibt wie vorher und sich noch von Netflix zurückziehen wäre ein Fehler! NHK hat ja auch im Moment Probleme mit Netflix, weil sie sich mit dem Basis-Abo nicht zurechtfinden können und Werbung erscheinen wird! Das kann ja was werden!
Nun gut, solange die Eigenproduktionen erhalten bleiben, denn so etwas wie BNA finde ich wirklich (auch mit der deutschen Synchro) umgesetzt.
Ansonsten war Netflix bis auf den eigenen Kram weniger Anlaufstelle für Anime, weshalb mich das jetzt nicht wirklich stören würde.
Oh no dann hättet ihr ja gar nichts mehr zu berichten…