Am 3. Januar 2023 unterschrieb Alexander Lukashenko, Präsident von Belarus, einen fragwürdigen Gesetzesentwurf, der in Zukunft auch die Anime-Piraterie vorantreiben könnte.
Piraterie wird legalisiert
Demzufolge wäre es ab sofort erlaubt, über Piraterie-Websites auf audiovisuelles Material wie etwa Filme, Musik und auch Serien zuzugreifen, sofern das Urheberland auf einer von Belarus bestimmten »Negativliste« steht – also ein Land ist, dem Belarus unfreundlich gesinnt ist.
Das neue Gesetz schafft faktisch die Exklusivrechte der betroffenen Urheber ab und sieht vor, dass die Vergütung für die Nutzung unlizenzierter Inhalte an die nationale Bank des Patentamts gezahlt werden muss. Das Geld wird für drei Jahre aufbewahrt. Innerhalb dieser Zeit kann der rechtmäßige Urheber eine Beschwerde einreichen. Falls dies nicht geschieht, wird das Geld einbehalten.
Da das Ganze nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Unternehmen greift, ist es durchaus denkbar, dass sämtliche bestehende und auch neue Piraterie-Websites fortan einfach ihre Server in Belarus betreiben und folglich keine strafrechtliche Verfolgung mehr zu befürchten haben.
Da sich Japan auf der genannten Negativliste befindet, könnte also leider auch die Anime-Piraterie einen großen Aufschwung erleben. Aber die Folgen und auch die zu erwartenden Sanktionen der betroffenen Länder gegen Belarus bleiben zunächst abzuwarten. Das neue Gesetz ist zunächst bis Dezember 2024 befristet. Im Folgenden findet ihr die übrigen Staaten der üppigen Negativliste:
Australien, Albanien, Andorra, alle Mitgliedsstaaten der EU, Island, Kanada, Liechtenstein, Monaco, Mikronesien, Neuseeland, Norwegen, Südkorea, San Marino, Nordmazedonien, Singapur, Taiwan, Ukraine, Montenegro, Schweiz, Vereinigte Staaten von Amerika, Großbritannien und Japan.
- Zugriffe auf Piraterie-Websites steigen weltweit weiter an
- Betreiber der Piraterie-Website »Manga Bank« gefasst
- Piraterie: »Mangamura«-Betreiber für schuldig erklärt
Via Torrentfreak
©Mouretsu Pirates Production Committee
Ich denke eine Liste mit Staaten die nicht auf der »Negativliste« stehen wäre wesentlich kürzer 😂
Ich denke das die dort aufgeführten Länder die Minderheit aller Länder und Flächen auf diesem Planeten darstellen und deine geforderte Liste zu lang wäre.
Die Frage ist: Was Konsum und Kohle angeht sind die Länder vermutlich global der größte Brocken (bis vielleicht auf China, das schnell aufholt wenn auch viele dort frustiert sind, dass »westliche Mittelschicht (eh eine gefährdete Art)« unerreichbar bleiben wird für die meisten (Tangping als »Stichwort«))
Der Flugzeugentführer … die nächste dämliche Idee von Klein-Putin.
Es gibt eine effektive Methode, dem zu begegnen: Einfach einen besseren, bequemeren Service als die Piraten anbieten. Das beinhaltet auch, nicht ein halbes Jahr zu warten, ehe man einen neuen Anime-Film auch international (z. B in Deutschland) veröffentlicht; oder zu einem Film nicht nur eine deutsche Synchronfassung anzubieten, wenn es zwei gibt. Piraterie ist ein Serviceproblem, kein Preisproblem.
Für mich ist dieser Service der Hauptgrund Seiten wie Netflix und Crunchyroll zu nutzen anstatt der Pirtanseiten seit ich Geld habe.
Der Service, den die Streamingseiten bieten, ist ja auch nicht per se schlecht, im Gegenteil. Nur eben an diversen Stellen noch ausbaubedürftig. Die meisten Leute greifen zu Piraterie, wenn sie das Werk in der Form nicht auf legalem Weg bekommen können, oder weil sie nicht einsehen, warum sie noch sechs Monate bis zum Release in ihrem Land warten sollen, während der Rest der Welt schon eifrig darüber diskutiert und mit Spoilern um sich wirft. Da funktioniert es einfach nicht mehr, dass man da auf seiner Insel sein Ding macht, und der Rest der Welt… „mal gucken, hat ja keine Eile“ – die Zeiten sind einfach vorbei.
Und dann muss man sich eben auch davon verabschieden, ungeschnittene Fassungen und OVAs den maßlos überteuerten Blu-ray-Boxen vorzubehalten, weil man sonst keinen Anreiz erzeugen kann, 60 Euro oder mehr für drei Episoden auszugeben. Denn das ist auch eine Sache, wo dann halt zu Piraterie gegriffen wird. Dass man das auch anders haben kann, hat lange Zeit Anime-on-Demand bewiesen – dann hat die Industrie es eingestampft.
Piraterie ist fast nie schneller als die legalen Seiten, denn die Piraten kopieren es 1:1 von den legalen Seiten, ergo ist der legale Stream zwangsläufig immer zuerst da.
Dass man warten muss, ist im Prinzip nur ein Scheinargument. (Wenige Ausnahmen bestätigen die Regel). Und wenn der Stream aktuell nur im Ausland legal zu haben ist, dann nutze ich eben VPN, wo liegt das Problem?
Viele Piraten sind halt aus Prinzip Piraten, auch wenn es das Ganze in Top-Qualität legal für lau gibt, würden sie nie den legalen Anbieter unterstützen und schauen lieber in mieser Quali bei der Piratenwebseite.
Ein paar wenige Piraten wirst mit einem billigen Angebot sicher überzeugen können, allerdings nicht den Großteil.
„Und wenn der Stream aktuell nur im Ausland legal zu haben ist, dann nutze ich eben VPN, wo liegt das Problem?“
Aus Sicht der Contentmafia zählt das genauso als „Piraterie“, sonst würde sie wohl kaum versuchen, den Zugang per VPN zu unterbinden oder zu sanktionieren.
Klar, die Leute, die aus Prinzip Piraten sind, bekommst du auch mit dem besten Angebot nicht, aber woran machst du fest, dass die in der Mehrheit seien? Die absolute Mehrheit der User konsumiert legal, wenn ihr dazu eine Möglichkeit zu halbwegs humanen Preisen gegeben wird (sonst wären GOG und Wakanim mit ihren DRM-freien Angeboten längst pleitegegangen). Wenn man allerdings die Leute in Land XY ohne triftigen Grund sechs Monate warten lässt, während der Rest der Welt sich schon am Werk erfreut, Veröffentlichungen halbherzig oder gar grob fehlerhaft hinpfuscht (ja, ich rede mal wieder von „Millennium Actress“ auf Blu-ray und Crunchyroll), oder seine Altbestände nicht pflegt (z. B. sind Mamoru Hosodas „Das Mädchen, das durch die Zeit sprang“ und „Summer Wars“ bei keinem Streaminganbieter verfügbar und die Discs werden auch nicht mehr nachgepresst); dann braucht man auch nicht rumzujammern, weil die Leute zu „illegalen“ Kopien greifen.
Sorry, aber der Grossteil, den du hier niedergeschrieben hast, stimmt einfach nicht.
Bei Anime sind der Grossteil der Produktion Serien und diese kommen in der Mehrheit in im DACH-Raum als Simulcast. 6 Monate Warten ist bei Serien also eher die Ausnahme.
Natürlich wird nicht alles in DACH lizenziert, wobei die nicht-lizenzierten Serien meist Kodomo-Serien sind; andere Zielgruppe (auch eine andere als jene der Piratenseiten).
Bei Movies muss man zwar teils warten, aber auch hier hat sich einiges verbessert und die LIzenzgeber in Japan sind daran interessiert, dass der Film rasch im Kino gezeigt wird. Teils waren Vorstellungen beinahe gleichzeitig. Ja, es gibt auch andere Fälle, wo man lange warten muss. Kinoverwertung ist aber wesentlich komplizierter, weil da (neben der Lokalisierung) auch noch weitere Unternehmen mitwirken wie Filmverleiher, Kinoketten, etc.
Ich weiss nicht, wo du deine Anime-Discs kaufst, aber 60 Euro für 3 Folgen habe ich nie bezahlt. Vielleicht solltest du einmal den Händler deines Vertrauens wechseln.
Ich muss leider sagen, dass du mit solchen falschen Argumenten (z.B. die 60 Euro für 3 Folgen) nicht gerade seriös wirkst. Solche »Argumente« hört man meist nur von jenen Leuten, die aus Prinzip Piraten sind und nur nach (falschen) Ausreden suchen, um ihr Handeln zu rechtfertigen.
72,99 € für 8 Folgen AoT Staffel 4 Volume 1…
@Fraro
Du solltest in diesem Fall wirklich deinen Händler wechseln. Derzeit kostet AoT Season 4 Vol. 1 bei Amazon 46.10 Euro. Selbst die LE inkl. Schuber und diversen Extras ist mit 56.10 Euro wesentlich billiger als dort, wo du offenbar einkaufst.
Aber selbst wenn ich jetzt deinen Preis nehme: Das ist dann immer noch pro Folge weniger als 10 Euro (was natürlich immer noch recht teuer ist). Fragl schrieb aber von einem Ratio von 20 Euro pro Folge.
Ich habe nie konkretisiert, welche Werke ich mit den 6 Monaten meinte. Natürlich bezog ich mich damit auf die Kinofilme, aber ich habe auch nie behauptet, dass von *allen* Werken die Rede sei. Also sind meine Aussagen nicht falsch, denn bei Anime-Kinofilmen sind lange Wartezeiten immer noch eher die Regel als die Ausnahme, und da sind sechs Monate schon schnell, die übliche Wartezeit ist in etwa doppelt so lang.
Und die Ausrede, dass Kinoauswertung nun mal komplizierter sei, zieht im Jahr 2023 einfach nicht mehr, wenn Verwertungsfirmen anderswo es auch hinbekommen, ihre Filme innerhalb weniger Wochen weltweit in die Kinos zu bringen.
Die üblichen Preise für Volumes bei Verkaufsstart liegen bei 50 € ± 10 € für 4 ± 1 Episoden. Insofern habe ich an der Stelle plakativ übertrieben, aber noch in vertretbarem Maßstab. 🙂
In jedem Fall landet man für eine ganze Staffel im dreistelligen Bereich. Und da die Contentmafia generell ja so auf Milchmädchenrechnungen steht („Jede Raubkopie entspricht Umsatz, der uns durch die Lappen geht – x Millionen Euro Schaden!“), hier ist eine: Für den halben Preis könnten sie doppelt so viel Exemplare verkaufen und genauso eine schwarze Null schreiben. Und da die Kaufbereitschaft bei sinkenden Preisen nicht linear, sondern eher quadratisch wachsen dürfte, würden sie damit mehr als doppelt so viel Exemplare verkaufen und mehr Profit machen. Hab ich genauso wissenschaftlich ausgerechnet wie die Industrie die Schäden durch Raubmordkopien.
Ich hab ganz normal ein Crunchyroll-Abo (wenn auch nur noch, weil mein alter Vertrag zu 14 Euro pro Quartal weiterläuft), habe bei Wakanim seinerzeit ganze Staffeln DRM-frei gekauft, gehe ins Kino (sogar, wenn ich mir die Wartezeit erspart habe und den Film schon kenne), ich kaufe sogar noch Blu-rays, obwohl die mich mit Kopierschmutzmaßnahmen gängeln, mir manche Optionen, die anderswo üblich sind (z. B. auf Japanisch ohne Untertitel zu gucken), verweigern, und ich mich strafbar machen muss, wenn ich das mir gesetzlich garantierte Recht auf eine private Sicherheitskopie beanspruchen oder den Film auf jedem Gerät meiner Wahl (z. B. einem Linux-PC) schauen will. Auf niemanden trifft die Bezeichnung „Pirat aus Prinzip“ weniger zu als auf mich, auch wenn ich, wenn man es mal so betrachtet, jeden Grund hätte, einer zu sein, so wie jeder andere ehrliche Kunde, der für seine Aufrichtigkeit von der Contentmafia noch mit minderwertigen Produkten und DRM-Gängeleien bestraft wird.
Und die ursprüngliche Aussage steht nach wie vor: All die Zeit und Ressourcen, welche die Contentmafia für’s Jammern und Abmahnen aufwendet, könnte sie ebenso gut investieren, um Piraterie durch ein besseres Angebot überflüssig zu machen – ich habe die Baustellen zur Genüge beschrieben.
Korrektur von meinem Kommentar heute früh: ich meinte natürlich Kazama Richi mit dem Preisbeispiel von 20 Euro pro Folge.
@Kazama Richi
Zuerst einmal habe ich nicht behauptet, dass du zu den Piraten aus Prinzip gehörst. Jedoch habe ich geschrieben, dass deine Aussagen massiv an Seriosität verlieren, wenn du völlig übertreibst und z.B. Preise nennst, die man noch nie bezahlen musste.
Denn die Aussage mit »60 Euro (und mehr) für 3 Folgen)« ist nicht plakativ übertrieben und in einem vertretbaren Massstab; es ist schlicht und einfach völlig übertrieben, da die Discs nie so teuer waren (nicht einmal Limited Editions).
Ja, Anime-Serien auf Disc zu sammeln ist ein teures Hobby. Jedoch sind viele Hobbys teuer (Ich sammle btw. auch Aston Martin Sportwagen; aber aufgrund deren Preise bin ich noch bei 0 Exemplaren^^).
Es stimmt, dass man für eine Serie mit 12 Folgen (wenn man immer bei Verkaufsstart kauft) schnell auf 100-120 Euro kommt (dein Beispiel gilt btw. auch nur für Sonder-Edition mit Extras wie Sammelschuber, was dann auch nur für Vol. 1 gilt). Bei deinem erstgenannten Beispiel von 60+ Euro für 3 Folgen wären dies aber 240-250 Euro, also in etwa das Doppelte, was du nun schreibst (was wie gesagt auch weiterhin im oberen Bereich ist).
Mein Tipp ist deshalb: bleibe bitte von Anfang an objektiv (gerade bei den Preisen). Dann wirkst du seriöser.
Noch zu Kinoverwertung:
Schon einmal überlegt, warum US-Blockbuster-Movies (ich gehe davon aus, dass du dies meinst) weltweit gleichzeitig in den Kinos starten?
Denn dies war vor einigen Jahrzehnten nicht so. Da musste man auch länger warten. Jedoch haben die grossen US-Studios in den jeweiligen Ländern auch ihre Tochtergesellschaften, welche den Filmverleih übernehmen. Wenn also z.B. ein neuer Marvel-Film ins Kino kommt, dann ist der Verleih in DE bei Disney Deutschland, in UK bei Disney UK, etc. Kurz gesagt: Disney macht es selbst nur wenige Unternehmen sind daran beteiligt.
Nehmen wir nun bei Anime »Suzume«.
In Japan wird er von Toho vertrieben. Die Kinoverwertung in Deutschland übernimmt der Filmverleih Wild Bunch. In Frankreich hingegen ist es Eurozoom. In der Schweiz ist noch nicht bekannt, welcher Filmverleih den Anime in die schweizer Kino bringen wird. In vielen anderen Ländern übernimmt der Verleih entweder Crunchyroll oder Sony.
Dies ist also wesentlich komplizierter als bei einem Marvel-Film, weshalb man dies nicht vergleichen kann.
btw. »Contentmafia«.
Auch dies ist ein Argument aus alten Tagen. Lass dies lieber, weil wie gesagt: Seriosität!
In der Anime-Branche (zumindest im DACH-Raum) gibt es solche Aussagen seit vielen Jahren nicht. Und schon gar nicht hat dort jemals jemand behauptet, dass jede Raubkopie verlorener Umsatz ist. Dass zu »Spitzenzeiten« Umsätze verloren gingen, wurde gesagt, ist aber auch korrekt und nachweisbar. Sogenannte Milchmädchenrechnungen hat damals niemand gemacht und wird heute erst recht nicht gemacht.
Und wir müssen – wenn wir glaubwürdig bleiben möchten – auch sagen: an den »Kodex« von damals haben sie nicht alle gehalten (was ja bereits zeigt, dass ein Umsatzverlust Realität war).
Bei deutschen Preisen durchaus auch ein Preisproblem
man darf bei »infach einen besseren, bequemeren Service als die Piraten anbieten« nicht vergessen das Piratenseiten keine Lizenzen zahlen etc pp wesshalb die legalen Seiten viel mehr Aufwand und kosten haben
Kann man dann „legal“ Anime aus Belarus beziehen; ich hab ja kein Geld mehr, wegen Gaspreise. 😜
…Ich sehe schon die illegalen Webseiten. Dies gefährdet den Anime- und Filme-Markt. Und Resultat ist, keine (qualitative) Anime mehr. 😭
Schrecklich dieser Mann und sein Nachbar im Osten. Der Irrsinn muss endlich ein Ende haben!
Na ja, solche Auswirkungen wird es nicht haben. Alles, was du illegal schauen willst, kannst du bereits heute illegal schauen. Überhaupt kein Problem. Und auch wenn der Server in Belarus steht, ist es für dich als Nutzer in DE weiter strafbar. Da wird sich außerhalb von Belarus/Russland nichts ändern.
Vlt. schade, dann müssten die Publisher endlich mal ihre Lizenzmodelle überdenken.
Hast du einen konkreten Vorschlag, wie man das Lizenzmodell ändern soll?
Lizenzrecht ist die einzige Möglichkeit, dass die Urheber auch für ihr Werk entschädigt werden. Ohne Lizenzgebühren wären alle Anime-Studios innerhalb eines Jahres Konkurs.
Die einzige Möglichkeit wäre, um ohne Lizenzen zu arbeiten, dass die japanischen Studios selber einen Streaming-Dienst einrichten. Abgesehen davon, dass die japanischen Studios für solch einen globalen Dienst kein Geld haben, wäre dies nicht im Sinn der Sache. Wir sehen es ja bereits mit »Disney+«, »Paramount+«, etc. in den USA.
Ich bezweifle, dass die Anime-Fans ein gutes Dutzend Abos abschliessen möchte für Streaming-Abos wie »Ghibli+«, »ufotable+«, »Toei+«, »KyoAni+«, etc.
Also verschwinden dann die letzten zwei qualitativen Anime pro Season 😛
Ist das jetzt die Rache von Putin an den Leuten die Sanktionen gegen in verhängt haben. Also der Typ macht und labbert wirklich viel Schrott, das einem schon schlecht wird wenn man dem zuhört. Aber das es noch dümmer geht.
Ob das wirklich so funktionieren kann? Urheberrecht ist Urheberrecht. Ich denke selbst Russland das der Meinung ist sich alles leisten zu können, kann dies nicht unbedingt aushebeln.
Naja.. China hat auch ein ganz anderes Urheberrecht als zB Europa.. Gibt einen Haufen Videos zB zu Klemmbausteinen dazu. Da reichen erst mal kleinste Änderungen und es wird nach chinesischem Recht so lange kein spezielles Chinesisches Patent Copyright oder was auch immer besteht, und es gilt als »anderes Werk« (bei Anime oder Manga könnte man theoretisch mit Fansub oder synchro als »neu argumentieren«).
Und Privatpersonen haben sowieso fast keine Rechte was Mocs zB angeht bei Klemmbausteinen..
Also da kann schon jedes Land sein Süppchen kochen.
Was dann als Retourkutsche kommt ist wieder was anderes.
Man kann die Sache auch als »Gegensanktion« sehen, aber ehrlich gesagt, ist dies eher eine schwache.
Es betrifft ja nur den Konsum in Belarus von Filmen aus jenen Ländern der »Negativliste«. Belarus ist jetzt nicht wirklich ein wichtiger Markt für die Filmindustrie; weder für Japan/Anime, noch für die USA/Hollywood.
Hinzu kommt, dass Belarus bereits einige Sanktionen hat und dessen Wirtschaft jetzt alles andere als rosig dasteht. Viele Leute in Belarus haben so oder so kaum Geld und können sich Kinotickets, bluray-Discs, Netflix, etc. nicht leisten. Der legale Konsum hält sich also wirtschaftlich bedingt bereits in Grenzen.
Fazit: grundsätzlich ändert es sich kaum etwas.
@ Hyperion
Denen gehts ja nicht darum: Bei uns kann man.. Sondern eben darum: Schaut bei uns garantieren wir nicht nur, dass wir nie Serverdaten weiter geben (was Russland und andere Länder eh schon machen) sondern bei uns ist es sogar »legal« was ihr macht…
Damit will man »dem Westen« schaden (auch wenn ich die »Schadensberichte« über Piraterie immer sehr skeptisch sehen, Schaden entsteht da sicher und wenns nur ein paar Euro sind) und dazu verdienen Serverbetreiber Stromlieferanten etc in Belarus auch noch wenn mehr Server aufgestellt werden etc….
So etwas kann Belarus gar nicht garantieren.
Wenn z.B. in Deutschland der Konsum von Filmwerken auf Betreiberseiten, die keine nötige Lizenz dafür besitzen, illegal ist, dann bleibt es illegal. Da kann Belarus noch so klar sagen, dass die Seite in ihrem Land die Seite legal betreiben darf (ohne auf Urheberrecht zu achten); als Konsument in Deutschland wird man nach deutschem Recht belangt.
Somit gilt diese Legalität durch dieses neue Gesetz nur für Konsumenten innerhalb Belarus und auch nur wenn a) der Server in Belarus steht und b) die Filme aus Ländern jener Liste stammen (Bürger in Belarus dürfen also weiterhin z.B. russische Filme auf diesen Servern schauen):
Deshalb denke ich, dass das Gesetz nicht viel ändern wird, da nur eine recht geringe Bevölkerungszahl überhaupt davon profitieren könnte und diese wegen der schwachen Wirtschaft in Belarus bereits jetzt kaum die finanziellen Möglichkeiten hatten, die Filme legal zu schauen.
Free for All!
🙄 wenn man echt nichts besseres zu tun hat bringt man eben eine Negativliste auf den Plan und fragwürdige Gesetze für die die auf selbiger stehen… Toll, ganz toll…🙄
Ich sehe hier eine riesen Chance für die Anime-Branche ihre angestaubten Geschäftsmodelle endlich an die moderne Zeit anzupassen.
Das heißt zeitigere Veröffentlichungen, Angebote auch abseits von Disks und Streaming, höhere Qualität, etc.
Und du denkst ernsthaft das sie tatsächlich Umdenken? Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, solang keiner es vormacht und zeigt das er ist mit der neuen Methode erfolgreich ist wird es keiner nachmachen.
Zeitigere Veröffentlichungen? Die Mehrheit der Anime-Serien werden in DACH in Simulcasts veröffentlicht. Wie viel zeitiger soll es denn sein als weniger Stunden nach der Premiere in Japan?
Welche Angebote abseits von Home Video und Streaming denn? Hast du hier etwas Konkretes?
Abgesehen davon: Das Gesetz in Belarus betrifft nur Streaming. Das ist also nichts Innovatives, sondern gibt hier ja bereits legal.
Würde mich aber irgendwie wundern, wenn das für die örtlichen Konsumenten irgendwas ändern würde D; Osteuropa generell ist halt einfach mal mit die Wirbelsäule der Piraterie, zweitrangig ob die das nun legal oder nicht legal betreiben dürfen.
Nein, eigentlich ändert sich für uns Konsumenten in der DACH-Region rein gar nichts.
Ich verstehe nicht, wieso leute das schlecht finden. Wie hart muss man für große Unternehmen simpen, die eh schon reich sind. Zumahl es sich dabei nichtmal um Japanische unternehmen handelt.
Abgesehen davon ist anime im moment auch ohne Weißrussland einfach und gratis erhältlich.
Also zuerst einmal: welche grosse Unternehmen meinst du?
Ab wann ist für dich ein Unternehmen gross? Ab 100 Mitarbeitern? 500? 1000?
Ich konsumiere Anime grundsätzlich legal, weil ich die Produzenten unterstützen möchte. Damit meine ich nicht nur das Studio oder den Regiesseur, sondern auch den Inbetween-Animatoren und das Putzpersonal, welche im Studio die Büros abends reinigen.
Aber andere Frage: warum soll ich illegalen Organisationen helfen, die Null Euro für das Werk bezahlen und die ganzen illegalen Einnahmen in die eigene Tasche stecken (und vielleicht noch Daten von mir; ob solche Seiten sicher sind, ist noch eine andere Frage).
Ich hab davon zu wenig Ahnung ist es dann aber nicht für Länder auf der Liste möglich einfach Zugang zu Servern in Belarus zu verhindern. Ohne Traffic keine Werbeeinnahmen (wobei ich mich immer noch frage wer dort wozu Werbung schaltet und ob da nicht oft eh nur Geldwäsche dahinter steckt)
Ausserdem geht’s den Betreibern doch nicht mal um Legalisierung sonder bisher darum, dass das Land nix an andere Länder raus gibt und was das angeht waren Russland Belarus und co schon immer ein »Paradies«
Nein, das ist nicht möglich. Das Internet ist dezentral. Selbst wenn z. B hier in Deutschland alle Netzbetreibet aufgefordert würden, den Traffic zu blockieren, könnte ich beispielsweise einfach über Frankreich eine Verbindung herstellen.
Wenn du dich schlau machen möchtest, Stichwort: Domain Name System (DNS) und Routing im Internet Protocol.
Die Russischen und Belarussischen Anime fans synchronisieren eh professionell selbst die Serien aber natürlich nicht legal, obwohl es auf crunchyroll russische Synchros gibt die aber sogar schlechter sind.
Das was Crunchyroll macht nennt sich VoicOver und hat nichts mit einer Synchronisation zu tun. Das wird meist in Osteuropa gemacht, da es dort fast keine Veröffentlichungen mit Untertitel gibt.
Also Chainsaw man und Spy x family ist ganz normal auf russisch bei Crunchyroll Synchronisiert , klingt auch ganz gut ,aber die Fans machen nochmal ihr eigenes Voiceover gibt aber auch Profis die für Wakanim ru gearbeitet haben, die haben chainsaw man ebenfalls synchronisiert aber auch nicht legalem wege und bieten es trotzdem im Internet an. Russland hat auch dieses Gesetz obwohl crunchyroll nicht aus Russland verschwunden ist.
Eine weitere fragwürdige Entscheidung einer Bananenrepublik.
War nicht anders zu erwarten.. ist ja in Ru nicht anders..