Neuer Release des Anime-Specials zu »Fate/strange Fake«

Das sehe ich anders, denn man muss leider halt auch wirtschaftlich denken und der Trend geht halt wie immer in Richtung von krass spektakulären kämpfe und Dynamischen Hand to Hand Combats. Verstehe mich nicht falsch, Kämpfe waren so ziemlich immer mit der größten Beliebtheit gesamtheitlich gesehen, aber sahen mal anders aus als heute. Es ist halt für mich in dem Punkt eine Weiterentwicklung, wenn die Kämpfe immer runder, schneller und flashiger werden, das wirkt halt leider auch wie du schon sagst spektakulärer und spannender, als wenn sich zwei Charaktere ohne weitere Bewegungen drum herum mit Kamerafahrten usw. bekämpfen. Klar ist es schade, das dadurch andere Punkte und vielleicht sogar ganze Serien drunter leiden, wenn Animes die nicht so spektakulär sind, dafür an Qualität verliert, aber ich für meinen Teil lege dafür bei solchen Serien Inhaltlich mehr Wert auf die Qualität, als auf schönes »Bling-Bling« und es gibt finde ich auch genug Studios, die sich eher auf die genannten Punkte besser eignen, als Studios wie Ufotable, A1 Pictures, Mappa, Bones, Wit, Madhouse usw. Kyoto Animation, ist z.B. großartig, oder CoMix Wave Films auch, mega . Welche Studios aus anderen Ländern sind denn in deinen Augen für die aktuelle Zielgruppe besser geeignet? bzw. schneiden allgemein, bei dem Punkt besser ab den du angesprochen hast? 🙂

@Guts
>Man nehme Ufotable die Kämpfe und die Effekte weg und schon bleibt nicht mehr viel an Qualitäten übrig.<

Doch, da bleibt sehr viel übrig. Kämpfe waren in meinem Kommentar Hauptstandpunkt, aber auch nur, weil die Fate-Serie aus ziemlich vielen, interaktiven Kämpfen nun mal besteht.

Ich zumindest habe das Gefühl (ich möchte dir nicht zu nahe treten), dass nur mein halber Kommentar gelesen und widergespiegelt wurde.
Ich habe viele Serien und vor allem auch Spiele von ufotable (oder an denen sie zumindest sehr mitgewirkt haben) gesehen und gespielt.

Die Qualität nimmt beim Worldbuilding oder auch Charakter-Zeichnungen nicht ab. Hast du dir mal angesehen (sicherlich hast du das), wie detailreich die das machen.
Man nehme als Beispiel die Welt / Stadt aus Fate/stay night, das Viertel aus dem Entertainment District-Arc in Demon Slayer. Sie scheuten auch nicht davor, während vieler Szenen und Handlungen gefühlt hunderte Menschen mit all ihren Bewegungen einzuzeichnen (ja, da wurde mit CGI nachgeholfen). Die Welten aus der Tales of-Reihe usw.
Ich kenne da leider zu viele andere Studios und Negativ-Beispiele, denen das nur minder gelingt. Das sieht man spätestens dann, wenn sie anfangen Leute nur ins Bild rein zu malen, sich aber nicht bewegen oder nur in mager gemalten Umrissen dargestellt werden. Teilweise kommt noch hinzu, dass wenn die Kamera sich bewegt, die Bilder entsprechend ruckeln.

Wenn wir gerade bei Charakteren waren: Gesichter werden – wenn der Kamera-Winkel nach hinten geschoben wird oder eine Vogelperspektive einnimmt – nur noch stocksteif wie ein Stativ hingeklatscht (Augen und Mund nur als Punkt und einfacher Strich, die Nase häufig weggelassen).

Das Gefühl habe ich bei ufotable eben nicht. Deshalb ist es nun mal Stand aktuell das non-plus Ultra unter den Studios (zumindest finde ich das).

Ich möchte andere Studios in diesem Sinne auch nicht klein reden, auch sie können großartiges leisten.

Der Unterschied liegt aber häufig dann darin, dass ufotable 1. sich für seine Projekte vergleichsweise enorm Zeit lässt und diese teilweise über Jahre reifen lässt (mehr Zeit, Feinarbeiten zu leisten). Und 2. haben sie sich (dank der LN und Gaming Industrie) über viele Jahre (ich glaube 22 oder so müssen es inzwischen sein) einen großen Namen gemacht und sind bekannt. Entsprechend ist dann auch das Geld dafür da, diese Projekte zu realisieren.

Diese Vorteile genießen viele andere Studios nicht, das muss ich natürlich bedenken. Und deshalb finde ich das umso schöner und beeindruckener, wenn sich immer mal wieder eine Perle (Serie = Perle) auftut.

Häufiger sieht man solche Perlen dann, wenn daran entsprechend über Jahre hinweg gearbeitet wird und das Studio nicht 4-8 Projekte nebenbei laufen hat.
Aber häufig fehlt einfach das Geld dafür und entsprechend die Zeichner, die (wie wir ja wissen) im Gegensatz zu anderen Ländern häufig nur den Hungerslohn verdienen (oder weniger).

So viel zu meinem langen Geplänkel.. wünsche allen ein frohes neues Jahr!

»Es ist halt für mich in dem Punkt eine Weiterentwicklung, wenn die Kämpfe immer runder, schneller und flashiger werden,«
Für mich sind heutige Kämpfe eigentlich sogar das Gegenteil von rund. Gerade in Anime bekommen wir kaum noch gut choreographierte Kämpfe serviert, wir bekommen stattdessen übertrieben unübersichtliche, hastige und unnatürliche Animationen (unnatürlich bezogen auf die Prinzipien der Animation), massenweise Schnitte, viel Wackelkamera und alles dann voll mit Effekten. Anime lassen sich kaum noch Zeit die Bilder wirken zu lassen. Diese Zeit nehmen die sich dann aber um unnötiges Gequatsche vor/nach oder sogar während des Kämpfens einzubauen, so kann man die Spannung natürlich auch kaputt machen. Denn wer unterhält sich denn bitteschön mit dem Rivalen während er ihn angreift!? 🤷‍♂️
Und dieses Problem scheint sich hauptsächlich in Japan durchgesetzt zu haben, andere Länder verfolgen da immer noch ein anderes Konzept und schaffen es damit besser selbst bunte Effektschlachten ordentlich zu verpacken. Immer noch ein perfekte Beispiel, mit 10 Jahren auch noch nicht so alt: »Die Legende von Korra«. Die Serie hat bis heute mit die besten Kämpfe, die man in Zeichentrick finden kann. Was dort aber auffällt, die Kämpfe haben relativ wenige Schnitte und keine chaotische Kameraführung, die Kämpfe lassen sich somit angenehm mit dem Auge verfolgen ohne direkt langweilig zu wirken. Erst gestern wieder gemerkt als ich kurz hintereinander Ausschnitte von Chainsaw Man und Korra gesehen habe, CM wirkte dagegen ziemlich unrund.

»Welche Studios aus anderen Ländern sind denn in deinen Augen für die aktuelle Zielgruppe besser geeignet? bzw. schneiden allgemein, bei dem Punkt besser ab den du angesprochen hast? 🙂«
– Studio Mir (Korra, Voltron, Dota 2),
– Power House (Castlevania),
– Flying Bark (Rise of the Teenage Mutant Ninja Turtles, Glitch Techs, Monkie Kid, sind alles drei eher Kinderserien, dafür aber sehr aufwändig produziert),
– Titmouse (The Legend of Vox Machina),
– Red Dog Culture House (Dragon Age: Absolution).
All diese Studios/Serien verstehen es in jeder Situation (Kämpfe, Alltag, Comedy, Drama, etc.) das passende Bild zu liefern. Die haben es verstanden, dass nicht nur die Kämpfe gut animiert sein müssen, weil eine Geschichte nun mal nicht nur aus kämpfen besteht. Dürfte natürlich dann wieder eine Budget- und Zeitfrage sein, die Kampfszenen in Anime machen ja meistens nur wenige Minuten aus, da ist es dann wohl wichtiger nur diesen aufwändig zu animieren, für den Rest ist dann halt kein Geld mehr da.

@Nemblest:
Da muss ich dann aber immer an Demon Slayer und vor allem an Mugen Train denken, der war außerhalb der Kämpfe für einen Film(!) jetzt nicht besonders hochwertig animiert, allein die aller erste Szene (da war sehr wenig Bewegung drin) sah mehr nach einer Serie als nach einem Film aus. Also da ist sicher noch viel Luft nach oben. Wobei der Trend bei Anime-Filmen generell in Richtung Serienqualität zu gehen scheint und nur wenige Filme wirklich noch Kinoqualität haben, Shinkai, Hosoda und Ghibli mal ausgenommen. Dürfte halt auch damit zu tun haben, weils immer mehr Franchisefilme gibt, da müssen die Studios so einen Film neben der Serie produzieren, teilweise auch gleichzeitig. Da bleiben dann keine 4 Jahre Entwicklungszeit, auch bei Ufotable nicht.