Ist COVID-19 nur ein Vorwand für die »Isekai Uncle«-Pause?

Bereits in der letzten Woche berichteten wir darüber, dass die Anime-Adaption von »Uncle from Another World« aufgrund eines COVID-19-Ausbruchs auf unbestimmte Zeit pausieren muss. Nun kamen aber weitere Details ans Licht, die vermuten lassen, dass die Ursache eine ganz andere ist.

Zu knapper Zeitplan?

Ippei Ichii, der eigentlich als leitender Animator für die Animation der zehnten Episode verantwortlich gewesen wäre, äußerte sich nach der Ankündigung zu seiner Arbeit an der Serie. Ihm zufolge musste er die Arbeit an der besagten Episode abbrechen, da er kein Zeichenpersonal für die Produktion zur Verfügung hatte und Studio Atelier Pontdarc auch keine Freelancer dafür einstellen wollte.

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Stattdessen wollte das Studio die Episode ausschließlich mit dem internen Personal produzieren. Zum Zeitpunkt dieser Entscheidung wären es noch drei Wochen bis zur Ausstrahlung der zehnten Episode gewesen und es wurde noch kein einziger Strich gezeichnet, was Ichii dazu brachte, das Team zu verlassen. Die Produktion einer Episode beträgt – natürlich mit Abweichungen – etwa 8 Wochen.

Und nun gibt es also einen COVID-19-Ausbruch, der den Anime auf unbestimmte Zeit pausieren lässt. Bereits nach der vierten Episode pausierte der Anime aus gleichen Gründen für zwei Wochen. Pech oder Universalausrede COVID-19? Bereits während der Produktion stellte sich heraus, dass »Uncle from Another World« unter einem sehr knappen Zeitplan entsteht.

Auch wenn »Uncle from Another World« wie ein Genre-typischer Isekai klingt und zu Beginn als Mainstream-Anime abgestempelt wurde, so erfreut sich dieser überraschend großer Beliebtheit bei den Zuschauern. Dementsprechend enttäuscht sind die Fans, dass es zu solchen Problemen kommt.

Als Termin für die Fortsetzung der Serie wurde mittlerweile der 24. November 2022 genannt. Zuvor soll die Serie ab dem 1. Oktober 2022 erneut ab der ersten Episode im japanischen Fernsehen ausgestrahlt werden. Hierzulande ist der Anime auf Netflix verfügbar.

Mehr zum Thema:

Visual:

Handlung:

Takafumis Onkel lag 17 Jahre lang im Koma, nachdem er von einem Lastwagen angefahren wurde. Eines Tages wacht er auf und behauptet gegenüber Takafumi, dass er die ganze Zeit in einer anderen Welt war und sogar gelernt hat, Magie zu benutzen!

Via Myjitsu
©2018 Hotondo Shindeiru / Shueisha

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Akai

Wird wohl auch öfter als Ausrede genommen. Bei Covid werden sich wohl auch wesentlich weniger Leute beschweren als wenn die Studios einfach sagen die haben nicht richtig geplant.
Wenn’s nach mir geht sollten Serien auch erst ausgestrahlt werden wenn eine komplette Season fertig produziert ist. Dann hätten Animatioren vielleicht auch weniger Zeitdruck. Und dafür könnte man wie Netflix bei einigen Serien einfach gleich mehrere Folgen auf einmal veröffentlichen.

Mana

Bei Titeln wo sie selbst so mehr mitwirken machen sie das ja auch in der Regel, andere werden wohl nur hin und wieder so eingekauft und dann ist es halt das übliche Problem…

Ryu

Die Verschiebung ist nicht weiter tragisch. Was ich traurig finde, das die armen ,wegen der Fehlkalkulation in der Chefetage, unter heftigen Zeitdruck stehen. 😔 Ausrede hin oder her…..

Keitachi

Mir ist es im Grunde egal was jetzt der Grund war. Ich finde den Anime super und solange er die bisherige Qualität beibehält kann ich damit leben, etwas länger zu warten.

Ich

WENN Covid wirklich nur ein Vorwand ist, finde ich das einfach nur unverschämt. Eventuell ist ja auch auch eine Mischung aus beidem: viel zu knapper Zeitplan gepaart mit Covid bedingten Ausfällen. Aber selbst dann gesteht man ja nicht die eigene Unzulänglichkeit ein.

Micha

mainstream-anime… der manga ist seit jahren ultrabeliebt, weswegen schon sehr viele schreie laut wurden im netz wegen eines anime dazu.

Qubexx

Was ich mich eigtl. schon immer fragte, warum werden Anime vor der Ausstrahlung nicht komplett zu ende Animiert, anstatt man immer mitten in der Ausstrahlung noch die einzelnen Folgen produziert?

Shin

Du musst so nicht so lange warten, es spielt früher Geld in die Kassen und die Studios müssen nicht so viel Budget über lange Zeit vorstrecken. Und vermutlich kann und wird (wie auch bei Mangakapiteln) bestimmt Feedback der Zuschauer von der Ausstrahlung in die Erstellung zukünftiger Episoden mit berücksichtigt.

Gerade die Kosten und das Feedback (ob Erfolg) sind mitunter auch Gründe, warum die Staffeln immer kürzer werden.

Yoshi

Anime-Studios sind auch nur Dienstleister, welche Aufträge annehmen. Da ist der Zeitplan nunmal sehr stramm, zumal viele Studios auf Jahre (!) ausgebucht sind. Deshalb kommt es ja so oft vor, dass chinesische Animatoren oder generell Ausländer aus Twitter & co mitwirken – weil die Leute fehlen.