Das japanische Unternehmen Aniplex, die beiden Animationsstudios CloverWorks und WIT Studio sowie der Verlag Shueisha gaben vor Kurzem die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens mit dem Namen JOEN bekannt. Wir fassen alle Details für euch zusammen.
Effektivere Gewinnverteilung
Das vorrangige Ziel von JOEN sind die Planung sowie Produktion von Anime-Serien, -Filmen und -Kurzfilmen. Anstatt den Prozess durch ein einziges Unternehmen zu leiten, sollen dabei die »besten Schöpfer und Produktionslinien« von CloverWorks und WIT Studio durchlaufen werden.
JOEN soll ein besseres Geschäftsmodell für beide Studios bieten, wonach die Gewinne effektiver unter den »Mitarbeitern, Schöpfern und den am Studio Beteiligten« verteilt werden können. Neben CloverWorks und WIT Studio ist eine Zusammenarbeit mit weiteren Studios geplant.
Das Unternehmen verfügt über ein Startkapital von 100 Millionen Yen (etwa 716.000 Euro). Die beiden Produzenten Yuuichi Fukushima (CloverWorks) und Tetsuya Nakatake (WIT Studio) fungieren als stellvertretende Geschäftsführer von JOEN.
CloverWorks und WIT Studio arbeiteten bereits zusammen an der Anime-Adaption von »Spy x Family«, die seit dem 9. April 2022 im japanischen Fernsehen ausgestrahlt wird. Die Serie ist hierzulande mit deutscher und japanischer Vertonung bei Crunchyroll auf Abruf verfügbar.
Via Oricon News
© 2021 & JOEN Inc.
9 Kommentare und Antworten zu "Aniplex, CloverWorks, WIT und Shueisha gründen JOEN"
Ich glaube da ist ein Fehler, da 100 Millionen yen keine 729.000 Euro sind
Vielen Dank für den Hinweis. Wir haben den Fehler korrigiert.
Das ist meckern auf hohen Niveau. Bei den stark volatilen Wechselkursen, muss man die Umrechnung nicht genau nehmen (Sind heute z.B. »nur noch« 712.000€). Wichtig ist das dem Unternehmen 100 Mio ¥ zu Verfügung steht, Punkt aus fertig ^^
Hmm … es klingt in gewissem Maße interessant finde ich. Nehmen wir mal an: Shueisha würde als Verlag die Vorlage für eine Animeumsetzung stellen. Dann werden aus den einzelnen Studios dieser Unternehmensgruppe die Leute (oder Bereiche) rausgepickt, die für die entsprechende Arbeit – je nach Titel – am besten geeignet sind; studioübergreifend. Wie schon gesagt, ich finde, das klingt interessant.
Was mich auch noch aufhören lässt, ist die Aussage «… wonach die Gewinne effektiver unter den ‘Mitarbeitern, Schöpfern und den am Studio Beteiligten’ verteilt werden können.« Das könnte man meiner Meinung nach so interpretieren, dass es eine bessere Bezahlung für die Angestellten bedeutet. Wie gesagt, eine Interpretation. Solche Aussagen sollte man ja eher mit Vorsicht genießen.
Mal sehen, was das wird. Wenn das wirklich bessere Bezahlung (und hoffentlich auch bessere Arbeitsbedingungen) nachsichzieht, wäre das doch eine tolle Sache; auch wenn das dann erstmal in dieser neuen Unternehmensgruppe liegt. Es wäre zumindest mal ein Schritt vorwärts. Aber ob das wirklich so kommt, wird die Zukunft zeigen.
Das neue Unternehmen ist größer und kann sich besser gegen die Konkurrenz behaupten. Im Verwaltungsbereich kann man massiv Personal einsparen, ebenso in gleich gelagerten Produktionsbereichen. Mehr Gewinn generieren ist der Zweck der Übung.
Da man hier ein neues Unternehmen gründet und nicht einfach zwei fusioniert, wird man kaum Personal einsparen können. Außerdem werden WIT und CloverWorks weiterhin als eigenständige Unternehmen agieren und nicht exklusiv für Aniplex/Shueisha produzieren, somit brauchen die ihre Leute also immer noch. Das neue Unternehmen wird einfach nur dazu dienen, die ganzen Marken von Shueisha als Anime zu verwursten, Aniplex wird für den Vertrieb zuständig sein und die Studios für die eigentliche Produktion der Anime.
warten wir mal ab, klingt aber erstmal recht positiv was dabei langfristig raus kommt ist wieder ne andere geschichte.
Sprich, alles von Wit und Shueisha wird quasi ein Aniplex-Anime?
»Toll«, noch mehr CR-exklusiv… 😛
Nicht unbedingt, wo was erscheint wird fair abgestimmt. Klar dank Aniplex sollte CR als einer der streaming Plattformen sicher sein, aber nicht nur…