Der Weg einer Figur – Teil 2: Die absurd hohen Preise

Nachdem wir in unserem ersten Teil den komplexen Herstellungsprozess einer Figur erklärt haben, gehen wir nun auf die teilweise absurd hohen Preise und deren Gründe ein.

Lizenzierung der Figur

Wie ihr in unserem ersten Teil bereits gelesen habt, muss sich der Hersteller einer Figur zunächst das Einverständnis des Lizenzinhabers, also des Schöpfers oder Verlags des Originalwerks oder der Anime-Adaption, holen. Dies erhält man aber nicht einfach durch freundliches Gerede oder einem Handschlag, sondern durch eine Lizenzierung – was schnell sehr teuer werden kann.

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Leider sind genaue Fakten und Zahlen zu Lizenzierungen kaum öffentlich bekannt, da jeder Anime unterschiedliche Voraussetzungen hat und die Verträge in der Regel eine Verschwiegenheitsklausel enthalten. Abhängig vom Lizenzinhaber, dem Erfolg der Serie, dem Herausgeber und vielen anderen Faktoren kann der Preis für Lizenzierungen erheblich variieren.

Allerdings lässt sich in den regelmäßigen AJA-Berichten stets aufs Neue nachlesen, dass Merchandise den größten Anteil am jährlichen Umsatz in der Branche hat – deutlich höher als die Anime an sich. Dementsprechend lassen sich natürlich auch die Lizenzinhaber für ihre Schöpfungen entlohnen.

Das Studio Toei Animation macht auch keine genauen Angaben dazu, wie viel sie für die Lizenzierung ihrer jeweiligen Werke verlangen. Allerdings ging aus ihrem Business Report für das Jahr 2020 hervor, dass ein Nettoumsatz von 29.751.000.000 Yen (etwa 207 Millionen Euro) nur durch die Vergabe von Rechten erwirtschaftet wurde. Auch ohne genaue Zahlen wird klar, dass Lizenzen kostspielig sind.

Qualität der Figur

Natürlich steigt auch mit der Qualität einer Figur der Preis. Insbesondere in den letzten Jahren hat die Figurenproduktion deutliche Fortschritte gemacht und kann teilweise verblüffende Qualität vorweisen. Einen guten Vergleich des Qualitätsfortschritts bietet uns die Nendoroid-Serie von »Death Note«, die zu den ersten der Reihe gehört und mit einem 2.0 Re-Release erschien. Hier seht ihr den Vergleich.

Nicht nur Nendoroids, sondern alle Arten von Figuren erreichen heutzutage eine bessere Qualität. Aber diese Veränderung resultiert eben auch in höheren Kosten. Mehr Details bedeuten gleichzeitig auch hochwertigere Materialien, ein aufwendigerer Produktionsprozess oder mehr Zeitinvestment. Auch die Produktionsfirmen unterscheiden sich in ihrer Qualität voneinander.

Natürlich gibt es auch günstigere Figuren für die breite Masse, die aber auch eine dementsprechende Qualität vorweisen. Sogenannte »Prize«-Figuren werden nicht für den Verkauf, sondern als Gewinne bei Greifarm-Maschinen produziert. Da man sie sehr billig erhalten kann, sind sie auch entsprechend »billig« in ihrem Aussehen und entsprechen ihrem Marktwert.

Der Hersteller Good Smile Company hat mit seiner »Pop-Up Parade«-Reihe eine günstige und trotzdem qualitativ ansehnliche Alternative geschaffen, die jedermann ansprechen soll. Wem das allerdings nicht ausreichen sollte, der kann dann zu absolut hochwertigen, aber gleichzeitig auch sehr teuren Figuren von FREEing, Alter oder auch Alpha Satellite beziehungsweise eStream greifen.

Marketing und Stundenlohn

Wie sollen Fans überhaupt eine Figur kaufen, von deren Existenz sie gar nicht wissen? Da das nicht möglich ist, muss auch diesem Sektor natürlich einige Aufmerksamkeit zugewandt werden. Zunächst aber zum den sonstigen Kosten wie Stundenlohn. In Teil 1 haben wir von den unzähligen Meetings zu jeder Figur berichtet. Die Beteiligten machen das natürlich auch nicht in ihrer Freizeit.

Hinzu kommen dann letztendlich die Arbeitsstunden der Produktionskräfte, bevor es dann zum Marketing geht. Die professionellen Fotos müssen gefertigt werden und anschließend muss die Figur über das Internet beworben werden. Hierbei ist natürlich entscheidend, welche Werbung am besten für die jeweilige Figur in Frage kommt.

Und erinnert ihr euch noch an die Box? Auch die hat einen großen Marketing-Anteil, da sie auch grundsätzlich das Gesicht des Produkts ist, was der Käufer vor sich im Regal der Merchandise-Läden sieht und ihn auch ansprechen sollte. Von der Produktion bis hin zum Marketing werden mehrere Arbeitsschritte durchlaufen, die auch entsprechend vergütet werden müssen.

Figuren sind Sammlerstücke

Letztlich wären Figuren nicht so teuer, wenn es nicht genügend Leute geben würde, die sie für diese Preise kaufen würden. Auch wenn Anime relativ erfolgreich sind, so werden Figuren davon kaum ihren Weg in Mainstream-Kaufhäuser oder Supermärkte finden. Im Falle von Anime-Figuren ist es auch nicht notwendig, die breite Masse anzusprechen. Es braucht nur einige hingebungsvolle Sammler.

Es gibt also eine begrenzte Zahl von Figuren und treue Fans, die sie kaufen. So ergibt sich das perfekte Umfeld für die hohen Preise. Und jeder Sammler weiß, wenn man die Pre-Order-Deadline verstreichen lässt, so wird es um ein vielfaches schwieriger, die Figur zu bekommen. Es gibt keine Garantie für einen Re-Release der Figur oder einen zusätzlichen Bestand bei einem Händler.

Und dann schlägt der Aftermarket zu. Dies bezeichnet den Handel jeglicher Figuren, die nicht mehr produziert werden und die nirgends mehr offiziell erhältlich sind. Je nach Angebot und Nachfrage steigen die Preise in absurde Höhen. Die Entwicklung lässt sich vorher nicht eindeutig vorhersehen, weswegen viele Sammler gewillt sind, den Pre-Order-Preis anstandslos zu bezahlen.

Versand und Zoll

Und hier noch ein äußerst leidiger Punkt für uns deutsche Fans. Der Ursprung der Anime-Figuren liegt bekanntlich in Japan und diese werden dementsprechend auch dort vertrieben. Jeder, der schon einmal etwas aus Japan bestellt hat, weiß, dass Versand und Einfuhrgebühren nicht selten genau so teuer sind, wie das eigentliche Produkt an sich.

Aber natürlich haben nicht nur wir diese Kosten zu tragen, sondern auch die lokalen Shops in der EU. Dementsprechend sind die Preise bei EU-Shops auch deutlich höher als die Originalpreise in Japan. Und selbst wenn man auf eBay oder sonstigen Online-Marktplätzen eine Figur kaufen sollte, so wird man immer mindestens an den üblichen Preisen des eigenen Landes gebunden sein.

Auch wenn manche Preise teuer erscheinen sollten, so sind sie wohl gerechtfertigt, wenn man alle Faktoren berücksichtigt. Hobbys sind einfach immer teuer, vor allem wenn es ums Sammeln geht.

Teilt uns gerne in den Kommentaren mit, ob ihr auch fleißige Figurensammler seid!

Quellen: Good Smile Company, Solaris Japan
©Noragami Aragoto Production Committee
@Good Smile Company

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BehaveDude

Crazy!

Danke für die beiden ausführlichen und aufklärenden Beiträge!

Um ehrlich zu sein, habe ich mich, egal wie gern ich einen Character oder eine Serie auch mochte, immer von den hohen Preisen abschrecken lassen. Dazu bin ich sowieso nicht so der Sammler-Typ, der viel in seinen 4 Wänden zur Schau stellt. Aber hier sind viele Faktoren aufgezählt worden, an die ich als potenzieller Käufer niemals gedacht hätte. Ich weiß durch Freunde, dass die Wartezeiten für Figuren echt insane lange sein können, aber dass bis zur Vorstellung eines Prototyps schon über 1 Jahr vergehen kann, hätte ich mir niemals vorstellen können.

Das verlinkte Video unter dem ersten Teil zu sehen hat mich eigentlich nur noch mehr abgeschreckt vor all den Figuren. Das Endprodukt bei Firmen wie Good Smile sieht echt immer mega gut aus und ich kann jeden verstehen, der diese Figuren kauft und sammelt, aber die meiner Meinung nach herzlos aussehende Massenproduktion hat mir die ganze Magie hinter diesen Figuren genommen. Ich weiß nicht, was für ein Bild ich von der Herstellung hatte, aber das war es auf jeden Fall nicht. Bei so hohen Preisen ging ich wohl immer davon aus, dass die Verkaufszahlen immer noch so niedrig sind, dass jede Figur einzeln unter die Lupe genommen wird. Aber das war nur das Wunsch-Denken meiner Fantasie. Ich hätte niemals gedacht, dass ein Großteil des Preises, sich durch ganz andere Aspekte der Produktion bildet.

Danke nochmal an die/den Verfasser für die 2 ausführlichen Beiträge, war echt interessant sich durchzulesen!

Würde mich in Zukunft auch über mehr Beiträge in dieser Art freuen. 😀

Kiritsugu

Ich habe bisher keine einzige Figur gekauft, es liegt aber weniger am Geld als das ich selten Figuren sehe die ich mir kaufen würde und mein mir zur Verfügung stehender Platz ist nicht sehr groß, da stelle ich mir lieber Bücher in das Regal als Figuren.

Jupp

Ich sammle seit 2015 Figuren und kaufe durchschnittlich 2 Figuren im Monat. Die hohe Qualität der Alter und Freeing Figuren sieht man deutlich wenn man die neben die PopUp-Parade stellt auch gegenüber denen von Kotobukya sieht man deutlich die höhere Qualität.

Ich

Hier kann ich eigentlich dasselbe schreiben, wie beim ersten Teil: Sehr informativ und interessant. Ein großen Lob für die Artikel!

Die Pop Up Parade Reihe gefällt mir aufgrund des meist guten Preis-/Leistungsverhältnisses auch sehr gut. Ich habe mir aus dieser Reihe die Albedo-Figur, die wir neulich hier hatten, vorbestellt sowie eine Gaming-Figur.

Zu FREEing habe ich ich ja eher ein … schwieriges Verhältnis.

Kazama Richi

Also zusammengefasst kommt der hohe Preis durch teure Lizenzen, etliche Meetings und künstliche Verknappung zustande.

Ganz ohne Meetings mag es nicht gehen, aber es ist für japanische Unternehmen bekanntermaßen alles andere als ungewöhnlich, dass sie über einen überdimensionierten Wasserkopf verfügen, in dem gern mal „Rituale“ vor Effizienz gehen, sprich, man kann durchaus die Frage stellen, ob es nicht hier und da auch weniger täten und manche Meetings letztendlich eher abgehalten werden, damit die Beteiligten am Ende des Tages sagen können, heute ein Meeting gehabt zu haben. Dass die Entscheider, die in diesen Komitees sitzen, das nicht zum Mindestlohn machen, sollte auch klar sein.

Letztendlich erklärt das auch nicht wirklich die enormen Preisunterschiede. Gerade Serien wie die „Pop-Up Parade“ zeigen, dass auch günstigere Preise für wertige Figuren möglich sind, und die „Fixkosten“, die den wesentlichen Teil des Produktionsprozesses ausmachen, wie eben Planung, Entwurf etc., dürften bei allen Figuren in etwa gleich sein. Bei detaillierteren Figuren hat man vielleicht ein paar Arbeitsschritte mehr, aber wie viel macht das tatsächlich aus? Ebenso ist die Serienproduktion, wenn sie einmal angelaufen ist, im Stückpreis verhältnismäßig billig, ganz egal, zu welchem Preis die Figuren am Ende verkauft werden.

Was mir also fehlt, ist mal eine konkrete, transparente Aufschlüsselung, wie der Preis einer Figur zusammengesetzt ist. So bleibt bei mir der Eindruck, dass die künstliche Verknappung das eigentliche Erfolgsrezept für die teils absurd hohen Preise ist. Rein wirtschaftlich gäbe es wenig Gründe dagegen, die Figuren länger und in größerer Stückzahl zu produzieren und zum Verkauf anzubieten, immerhin hätten dadurch mehr Leute die Möglichkeit, zuzugreifen, und so knapp sind die Rohstoffe dafür auch noch nicht. Dadurch müsste man freilich mit dem Preis etwas runtergehen, andererseits senkte das aber auch wieder die Hemmschwelle, und das geschieht nicht zwangsläufig proportional. Mal eine stark vereinfachte Rechnung: Wenn eine Preishalbierung dazu führt, dass nicht nur doppelt, sondern dreimal so viele Leute zugreifen, weil die Hemmung geringer ist, hat man schon 50% mehr Umsatz gemacht. Jetzt kommt das große Aber: Da die Fixkosten, die in jedem Fall gestemmt werden müssen, gleich bleiben, hieße ein geringerer Preis eben immer weniger Profit pro verkauftem Exemplar für das Unternehmen. Darum macht man es nicht, lieber bietet man die Figuren in limitierter Stückzahl und/oder nur in einem engen Vorbestellerzeitraum an, damit die FOMO (“fear of missing out”) der Kunden getriggert wird und diese nicht genauer nachdenken, bevor sie die Brieftasche zücken. So kann man den Leuten die hohen Preise als „notwendig“ verkaufen, ohne dass mal jemand genauer nachprüft, wie hoch die Gewinnmargen wirklich sind.

Und die Händler sind da nicht unbedingt besser. Wenn eine Figur, die in Japan für 30.000 Yen (Stand heute rund 210 Euro ohne Wechselgebühren) ausgerufen wird, hier für 350 Euro über die Ladentheke geht, kann man anhand des Wechselkurses und der geltenden Sätze relativ einfach ausrechnen, dass der Aufpreis nicht nur durch Einfuhrumsatzsteuer und Zoll zustande kommt, sondern der Händler auch ordentlich Marge draufschlägt, denn die 30.000 Yen sind der japanische Endverbraucherpreis, in den die Margen für Vertrieb und Einzelhandel bereits mit einkalkuliert sind. Zu welchem Listenpreis die hiesigen Händler bzw. Importeure die Figuren erworben haben, erfährt man als Kunde nicht.

So verdienen sich alle auf dem Weg dumm und dämlich, also warum sollte jemand irgendetwas daran ändern? Otakus in Japan wie im Westen stellen ja immer wieder unter Beweis, dass sie bereit sind, so viel für hübsche Staubfänger aus Plastik zu zahlen, wenn man nur glaubwürdig genug eine Knappheitsillusion erzeugt. Die feiern es zum Teil sogar noch, denn für nicht gerade wenige Sammler ist es nicht genug, etwas Schönes haben zu wollen – wo ich noch mitgehen würde. Nein, der eigentliche Spaß kommt erst dadurch, dass andere es nicht haben! Ich hatte bereits genug mit verschiedenen Sammlerkreisen – einschließlich Anime-Figurensammlern – zu tun, um zu wissen, wovon ich rede, da waren Leute dabei, die einander den Schimmel an der Wand nicht gönnten.

Ich

«Bei detaillierteren Figuren hat man vielleicht ein paar Arbeitsschritte mehr, aber wie viel macht das tatsächlich aus?«
Ich würde meinen, es macht schon einen Unterschied. Zum einen müssen die Gussformen ja detailierter sein. Das müsste man natürlich nur einmal machen. Aber dann kommt ja noch die Nacharbeit an den Teilen. Da müssen ja dann Leute die Gussstücke fein nachbearbeiten. Und wenn da irgendwelche Ketten oder Schmucksachen dabei sind – oder bspw die ganzen Haare – das wird wohl seine Zeit brauchen. Natürlich sind die Leute geübt und sitzen da nicht ewig dran. Aber es stellt halt einen höheren Aufwand da. Ob das den Preis rechtfertigt sei jetzt mal dahingestellt, aber es ist halt ein Mehraufwand.

Bezüglich Ihres vorletzen Absatzes: Die Frage stellt sich da, ob die Händler hierzulande die Figuren direkt beim Hersteller ordern oder beim Großhändler kaufen. Wenn sie das bei einem Großhändler kaufen, schlägt der natürlich was drauf, da dieser ja auch Gewinn machen will. So, wie kommt jetzt der Großhändler an die Ware. Kann er die direkt vom japanischen Hersteller beziehen? Was ist wenn dieser sagen, dass man exklusiv an den japanischen Großhändler XY verkauft. Dann muss der hiesige Großhändler beim japanischen Großhändler kaufen. Und dieser schlägt seinerseits natürlich was drauf, um ebenfalls Gewinn zu machen. Somit hätten wird dann den eigentlichen Herstellen, der Geld macht; dann kommt Großhändler 1, der was draufschlägt; dann kommt Großhändler 2, der ebnfalls was draufschlägt und dann kommen die Händler wie Figuya, Allblue World oder Yorokonde, die ebenfalls was draufschlagen. Das wäre jetzt natürlich eine längere Kette. Die kann natürlich auch kürzer sein.

Bezüglich Ihres letzten Absatzes: Missgünstige Menschen sind nichts besonderes; die gibt es überall. Das macht es sicherlich nicht besser, aber es sollte einen nicht wundern.

CultureConnoisseur

Die Preise sind schon gerechtfertigt. Aber trotzdem kann man sich aufregen, wenn die Figuren mit 170Eur original Preis vorgestellt werden (und die einem gefallen) und dann beim Händler plötzlich 399Eur steht 😐

MeinHirnIstImDauerurlaub

Habe mich 2011 rum in diesen Teufelskreis geworfen und auch gerade mal gezählt, 126 Stk. in allen Größen sind es mittlerweile :’D Und ja, Platz…. da ist keiner mehr lol

Die Steigerung der Qualität finde ich sehr löblich, allerdings war ich selber schon immer der Ansicht, dass es eig. viel zu viel Geld für so ein Stück Plastik ist. Und dennoch haue ich das dafür immer wieder raus, ich find die halt einfach zu schön. Manch ein anderer haut die Kohle für Klamotten, Games, Essen oder Alkohol raus, oder für was auch immer, jedem das Seine :3

Die teils sehr extremen Preisunterschiede gehen mir leider auch immer wieder son bisschen auf den Nerv. Lässt sich (wie glaube schon von jemand anderen kommentiert) nicht mit Versand und Zoll rausreden, da werden teils ziemlich dick Gewinne mit gemacht. Wenn mir die Preise in dt. Stores zu teuer sind, weiche ich auch schon öfter mal zum eigenen Import aus. Hatte z.B. mal eine 1/8 Figur von goodsmile bei welcher ich am Ende, selbst mit Versand und Zoll, im Gegensatz zu den dt. Anbietern glaube fast 100€ gespart hatte (Ist zu lange her, hab die Preise nicht mehr im Kopf, aber es war recht viel.). Das wird mir dann irgendwann doch zu dreist :’D

Aber der Vorteil an vorbestellten Figuren ist: Man kann ganz ruhig dafür sparen und für gewöhnlich wird der Release eh mind. einmal verschoben, gibt also noch mal eine Verschnaufpause xD

End vom Lied? Schön, zu teuer, kein Platz und man greift trotzdem immer wieder zu…. ^^° So läuft das mit dem Hirn, hey.. wo ist meins schon wieder hin? QAQ

Chronos482

@MeinHirnIstImDauerurlaub

Naja „teures Plastik“ ist zwar das Meme, aber im Endeffekt sind (viele, natürlich nicht alle) solche Scale Figuren eigentlich nur moderne Bildhauerei / Kunst im Kleinformat und der Preis somit gerechtfertigt. Was noch viel schlimmer ist und worauf im Artikel nicht eingegangen wird: Dieses Hobby wird immer beliebter. Wenn z. B. alleine auf AmiAmi 3000+ Leute eine Scale Figur bestellen, ist das nicht gut für die Mitarbeiter (im Sinne von sehr viel Arbeit) und dann klappt das mit der Massenproduktion und der hohen Qualität nicht mehr ganz so gut, man spart an Details und / oder man verschiebt den Release mindestens ein Mal. Natürlich ist das von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich und z. B. „Alter“ ist hier fast immer top. Dazu kommt immer mehr Konkurrenz aus China, die die Preise sogar noch runterziehen, die Qualität möglichst konsistent halten (Bsp. „APEX“).
Wer Interesse an einem Sculpt bzw. am ganzen Prozess hat, checkt gerne die Videos von „KotohaModeling“ oder „Sukima Sangyo“ auf YT. Das sind meines Wissens alles private Projekte tho.

Devilsfish90

Bin nun stolzer Besitzer von 105 Animefiguren (Zahl steigt stetig). Hab genau jetzt wieder von der Nami vor mir liegen. Eine von Megumin (School Outfit und eine von Chizuru Mitsuhara (find Sie einfach nur toll) ist auch schon in Anmarsch. Das Hobby bzw. Sammeln ist echt toll, aber man braucht eines besonders – viel Platz.

xygirl

Und dennoch werden diese »XX Euro für ein Stück Plastik ist viel zu teuer« Beiträge nicht aufhören. Aber danke für den tollen Artikel.

TouhouFan

Ich kaufe mir zwar nur etwa eine Figur pro Jahr, jedoch muss diese mir auch dann gefallen und qualitativ hochwertig sein. Dafür gebe ich gerne mal 400 € aus.

Raul

Eine echt super nice Artikelreihe! Ich stöber und kaufe seit einigen Jahren auch gern Figuren aus Anime, Games etc. Irgendwann kennt man dann auch die Hersteller, Qualitätsunterschiede, kann Preise einschätzen usw. Aber einen Einblick in die Produktionsschritte zu bekommen, macht es nochmal interessanter.
Auch wenn ich es liebe Figuren dann endlich nach monatelangem Warten auszupacken und ins Regal zu stellen, fühlt es sich so an als ob es ein Teufelskreis ist XD der Platz in der Wohnung wird nicht größer, aber die schönen Figuren kommen immer wieder nach.
Naja Konsumgesellschaft eben 😄
1. World Problems I guess

Devilsfish90

Kommt mir bekannt vor, mittlerweile bin ich beim Punkt angekommen das ich mir ne Figur kauf, diese auspack.. und mich frag wo ich die hinstellen soll.

Sayuri

Ich sammle Anime Figuren seit 2013.Ich freue mich immer sehr wenn Figuren von Charakteren die ich liebe veröffentlicht werden und wenn dann auch noch der Preis und die Qualität der Figur stimmt, dann kaufe ich sie mir auch.Was ich nur sehr schade finde das aus einer beliebten Serie meistens nur die 2 Hauptfiguren als Figur produziert werden und nicht auch andere Charaktere aus der Serie.

Mr. Sleepy

Interessant mal zu sehen, wie der ganze Ablauf dort ist.
Ich würde aber trotzdem sagen, dass ich weiterhin nur Nanachi-Figuren kaufen würde, die mir zusagen.
In Masse sind mir die Figuren zu teuer und für meine Verhältnisse zu unnötig.

chana

Bei mir haben sich mittlerweile über 100 Figuren angesammelt und ich bin froh, dass ich es geschafft habe, meine Käufe etwas zurückzuschrauben. Es geht doch ziemlich ins Geld und mein Platz ist auch nicht unendlich. Inzwischen kaufe ich nur noch Figuren zu meinen Lieblingsanime und da auch keine Prize Figuren mehr.

Stattdessen versuche ich mehr zu Acrylfiguren zu greifen. Sind günstiger, nehmen weniger Platz weg und dort hat man auch eher mal die Chance Figuren zu weniger bekannten Charakteren und Anime zu finden (und bei anderen hat man teils auch ne größere Auswahl).

animstatuecollector_ger

Wir sammeln seit 2017 aktiv Figuren .. Begonnen mit den üblichen Standarts wie SEGA Prize oder Banpresto haben wir uns über FIguartsZero nach Kotobukiya und ALTER bishin zu TSUME hochgearbeitet und die Sammlung dementsprechend umgebaut. Inzwischen sammeln wir nur noch ab Kotobukiya und ALTER Qualität .. aber hauptsächlich RESIN-Figuren .. Derzeit sind wir bei gut 80 Figuren … Wenn man einmal eine höherwertige Figur in der Hand hat .. dann kauft man nur schwer Banpresto oder Sega … Eine Ausnahme bildet hier die Pop Up Parade Reihe .. weil die wahnsinnig viele Animes im Programm haben, wo sonst überhaupt kleine Figuren kommen (bzw nur schwer in Deutschland erhältliche) und das auch noch in einer annehmbaren Qualität zu einem guten Preis. (wir waren mal bei 120 haben aber wie oben schon geschrieben die meisten Banprestos und Prize Figuren abgestoßen)

Yoshiko Miako

Danke für diese beiden Beiträge! Sie sind sehr interessant!
Mir wurde somit auch klar, warum es lange dauert, bis eine Figur versandt wird und die Preise dazu. Vermutungen hatte ich schon, aber jetzt weiß ich es, und die Vermutungen haben sich teilweise bestätigt.
Ich sammle Anime-Figuren und meiner Meinung nach, kommen immer mehr tolle Figuren raus. Aufgrund der hohen Preise, habe ich für mich eine Grenze gesetzt, wobei ich bei machen Animefiguren Ausnahmen gemacht habe, da diese nur einen Release gibt und sehr gefragt sind.