Die Association of Japanese Animations (AJA) veröffentlichte im Zuge einer AnimeJapan-Präsentation die vorläufigen Ergebnisse des Anime Industry Report 2021, die wir hier für euch zusammenfassen.
COVID-19 bremst Anime-Markt
Im Rahmen der AnimeJapan sprach Hiromichi Masuda, Redaktionsleiter der AJA, über die Entwicklung des Anime-Markts im Vergleich zum Vorjahr. Laut seinen Aussagen könne er uns zwar noch nicht mit endgültigen Fakten und Zahlen zu 2021 versorgen, da diese immer noch tagtäglich einfließen. Jedoch spricht er von einer spürbaren Erholung nach der einschneidenden COVID-19-Pandemie im Jahr 2020.
Der Anime-Markt im Geschäftsjahr 2020 verzeichnete einen Verlust von etwa 3,5 %, was angesichts der verheerenden Folgen durch die COVID-19-Pandemie doch sehr gering ausfällt. Insbesondere der durch die Pandemie boomende internationale Streaming-Markt und der überaus erfolgreiche Film »Demon Slayer: Mugen Train« sind hauptverantwortlich für die Schadensbegrenzung.
Auch wenn also im Geschäftsjahr 2020 der Anime-Markt zum ersten Mal seit 10 Jahren einen Verlust verzeichnete, so betonte Masuda, dass die Nachfrage nach Anime allerdings so hoch wie noch nie sei.
Streaming erlebt Boom
Dafür ist auch der internationale Markt hauptverantwortlich, der im Jahre 2020 mit einem Umsatz von 1,239 Billionen Yen (etwa 9,19 Milliarden Euro) einen Anstieg von 3,2 % im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete und erstmals den japanischen Markt hinter sich lies. Dessen Umsatz fiel auf 1,186 Billionen Yen (etwa 8,74 Milliarden Euro), was 9,7 % weniger als im Vorjahr entspricht.
Die internationalen Streaming-Dienste reagierten auf die weltweiten Einschränkungen der COVID-19-Pandemie und der damit verbundenen Folgen, dass viele Menschen die Zeit zu Hause auf der Couch verbringen mussten. Die Lizenzierungen außerhalb Japans in diesem Bereich stiegen von noch 3.822 im Jahre 2019 auf insgesamt 16.361 im Jahre 2020 stark an.
Bereits vor der COVID-19-Pandemie erlebte der internationale Markt einen stetigen Anstieg und es war abzusehen, dass dieser früher oder später den japanischen Markt überholt. Aufgrund der Pandemie geschah dies nun doch schneller, als von den Experten vermutet.
Aufwärtstrend für 2021 erkennbar
Während im Jahre 2020 die Einspielergebnisse der Anime-Filme in den japanischen Kinos – bis auf den Ausreißer »Demon Slayer: Mugen Train« – einen starken Einbruch erlebten, so wird im Jahre 2021 mit Titeln wie »Jujutsu Kaisen 0«, »BELLE« und »Evangelion: 3.0+1.0« eine Normalisierung erwartet.
Hinzu kommen die Aufhebungen der COVID-19-Maßnahmen in Japan, die allerdings auch für spürbare Entspannungen im Bereich der Live-Events sorgen dürften. Diese litten am meisten und verzeichneten einen Verlust von 65,6 %. Allerdings hat dies auch neue Türen für Fans auf der ganzen Welt geöffnet, weil Veranstalter begonnen haben, ihre Events über Livestreams und Online-Tickets abzuhalten.
Zuletzt nannte Masuda den leichten Anstieg der TV-Serien als positive Entwicklung. So wären im Jahre 2021 insgesamt 199 TV-Anime produziert worden, während es im Vorjahr nur 185 gewesen wären. In diesem Zusammenhang führte er auch eine Umfrage mit Anime-Studios durch, die ergab, dass sich gerade durch den internationalen Markt mehr Budget und mehr Aufträge ergeben hätten.
Masuda zeigte sich am Ende seiner Präsentation positiv: »Die Zahlen aus 2021 fließen ununterbrochen herein und es ist eindeutig, dass diese besser sind als noch im Jahr 2020. Ich bin mir sicher, sie werden auch im Jahr 2022 weiter steigen. Anime werden weiterhin ihre Flügel um die ganze Welt ausbreiten.«
Sobald es dann den endgültigen Anime Industry Report gibt, werden wir euch natürlich informieren.
Via AJA / ANN
©劇場版「SHIROBAKO」製作委員会
©2015 sankakuhead/Shueisha [Himoto! Umaru-chan] Production Committee
Erfreuliche Nachricht und ich selbst streamen ebenfalls sehr gerne, aber meine Lieblinge hab ich gerne bei mir Zuhause im Regal 🙂
Diese Nachricht hört man nur gerne hoffe die nächsten Jahre werden nur besser
Da viele jobs da auch mit drin hängen, hoffe ich natürlich auch für allen beteiligten das es wieder aufwärts geht.
Ich finde es gut das streaming im allgemeinen und vorallem im bezug auf Pay TV auch hier in deutschland langsam immer mehr genutzt wird(zum teil natürlich auch wegen corona) da waren wir ja allgemein immer sehr geizig, grade im bezug auf kino lese ich immer öfter auf social media das einige gar kein bock mehr haben 10-14€+getränke und co auszugeben und dann noch sich das gelaber von leuten im kino anhören zu müssen, oder dreckige sitze.
ein guter freund von mir teilt sich z.b netflix mit jemanden(hat smart tv), hat früher ab und zu mal serien geschaut, aber selbst er ist richtiger serien junky geworden 😀 fand ich echt interessant was das so aus macht, wenn serien,filme so schnell und einfach und vorallem ohne werbung verfügbar ist wie sich das konsumenten verhalten ändern kann, ok zugegeben wenn alle über serie x reden fixt das auch an.