»Demon Slayer«-Fans sorgen sich um Produktionsstudio

Das japanische Nachrichtenportal Myjitsu veröffentlichte vor Kurzem einen Artikel, in dem die Sorgen von Fans zum aktuellen Stand von »Demon Slayer« zusammengefasst wurden.

Anime-Studios schreiben rote Zahlen

So beziehen sich viele Fans auf die Aussagen von Hikaru Kondo, Geschäftsführer des verantwortlichen Studios ufotable. Er sagte, dass jedes Anime-Studio seine Projekte mit roten Zahlen beginnen müsse, weil das bereitgestellte Budget der Produzenten einfach nicht ausreichend wäre. Dies schlug hohe Wellen und machte auf die dunkle Seite der Anime-Industrie aufmerksam.

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Diese Aussagen tätigte Kondo kurz vor dem Start der zweiten Staffel von »Demon Slayer« und waren deswegen während der Ausstrahlung noch frisch in den Erinnerungen. Umso überraschter zeigten sich deswegen die Fans, dass jede Episode aufs Neue mit einer überragenden Qualität auf Niveau eines Films überzeugte, was diese dazu brachte, ihre Bedenken zu äußern:

  • »Es ist traurig, dass die Anime-Industrie trotz derart großartiger Leistungen Verluste macht.«
  • »Ich würde gerne wissen, wie viel Geld »ufotable« dafür bekommt. Ich hoffe, sie werden ordentlich bezahlt, sodass die Animatoren auch reich werden.«
  • »Selbst »ufotable«, die so gute Arbeit leisten, können nicht nur von der Animeproduktion leben.«
  • »Ich hoffe es wird bald Reformen in der Anime-Industrie geben.«
  • »Enttäuscht mich nicht. »ufotable« liefert so einen guten Anime. Ich möchte, dass die Anime-Studios ordentlich bezahlt werden. Das ist auch der Grund, warum ich DVDs und Blu-rays kaufe.«
  • »Wenn die Produzenten für all die miesen Anime bezahlen können, dann sollte auch entsprechend Geld für die überragenden Anime und deren Schöpfer zur Verfügung stehen.«

Hierzulande steht »Demon Slayer« bei Crunchyroll und WAKANIM auf Abruf zur Verfügung. Die erste Staffel und der Film wurden von peppermint anime auf DVD und Blu-ray veröffentlicht. Eine dritte Staffel, die den Titel »Demon Slayer: Swordsmith Village Arc« trägt, wurde bereits angekündigt.

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Visual:

Handlung:

Zusammen mit seiner Familie lebt Tanjiro Kamado in den Bergen. Eines Tages ereilt ihn ein tragischer Schicksalsschlag: Ein Dämon hat seine gesamte Familie getötet. Nur seine Schwester überlebt, verwandelt sich allerdings auch langsam in einen Dämonen. Kann Tanjiro sie retten?

©Koyoharu Gotoge / SHUEISHA, Aniplex, ufotable

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Kommentare

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16 Kommentare und Antworten zu "»Demon Slayer«-Fans sorgen sich um Produktionsstudio"

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Toshi
Gast
Toshi

mich wundert es nicht wenn es um eine neue adaption geht wo es noch kein anime dazu gibt, aber wo es schon eine 1 staffel gibt könnten investoren doch schon darauf spekulieren das man einen gewinn erzielt?

ABER hier ist das eigentliche problem stichwort »Spekulation«, vorher kann dir keiner garantieren das auch die 2 staffel auch genauso erfolgreich wird bzw noch größere umsätze macht, leider spielt auch da corona ne größere rolle wobei ich nicht weiß inwieweit da es einschränkungen noch gab im kino, ansonsten könnte man meinen die hätten doch genug durch den film eingenommen.

also nicht ganz so leicht das ganze hier auf die leute zu schimpfen die quasi die geldgeber sind, auf der einen seite ist mehr sicherheit für die animationsstudios besser aber auf der anderen seite wenn ich summe x gebe erwarte ich natürlich auch einen gewissen profit, gehst du auf volles risiko als geldgeber kannst du auch haben das anime/film komplett alles gegen die wand fährt und du nix da von gehabt hast.

da will man echt nicht in der haut stecken von den leuten bei ufotable(bzw auch andere studios) die da drum kämpfen und hoffen müssen das anime x ein erfolg wird.

Dimler
Gast
Dimler

Hää? Das mit denn roten Zahlen am Anfang ist doch voll normal und überall so 🤔
Auch große Hollywood Filme müssen erst mal Geld ausgeben für die Produktion bevor sie es mit denn Kino Einnahme und so wieder rein bekommen.

Grmpfh
Gast
Grmpfh

Das Problem ist, dass Hollywood nicht mit Geld startet, dass sie ins rote Minus treibt. Die Anime Studios müssen das aber.

Guts
Gast
Guts

Die Aussage von Hikaru Kondo ist aber trotzdem ziemlich irreführend und lässt wichtige Details weg. Es geht nicht hervor, ob es sich nur um eine Vorauszahlung handelt und der Rest erst bei Beendigung des Projektes gezahlt wird. Ob das Studio Beteiligungen am Gewinn, Merch, Discs, etc. bekommt. Oder ob das Studio sogar selbst teil des Produktionskomitees ist. Es sollte nicht die Regel sein, auch nicht in Japan, dass ein Studio überhaupt einen solchen Auftrag annimmt, obwohl von Beginn(!) an klar ist, dass man damit rote Zahlen schreiben würde. Oft schreiben Studios rote Zahlen, weil die völlig falsch kalkulieren und die eigenen Kosten viel zu niedrig einschätzen, das zeigt sich aber erst im Verlauf einer Produktion und nicht schon am Anfang. Generell ist es aber nichts besonderes, wenn man als Auftragnehmer (also das Studio) nicht sofort vollständig bezahlt wird, am Ende sollte man aber schwarze Zahlen schreiben. Und ein bisschen Rücklagen sollten die etablierten Studios, dazu gehört ganz klar ufotable, aber haben um die fehlenden Teilzahlungen der Produzenten aufzufangen.

Und zu Hollywood: Die Hollywood-Studios sind nicht unbedingt mit den japanischen Anime-Studios zu verglichen. Das was wir unter Hollywood-Studios verstehen, sind im Grunde nur die Produzenten, die dann die Aufträge an die eigentlichen (Animations)-Studios weitergeben (die teilweise aber auch zum selben Konzern gehören). Der Produzent muss das Studio aber so oder so (vorher) bezahlen, egal ob der Film floppt oder nicht.

oki
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oki

Anders als in Hollywood ist aber, dass die roten Zahlen so heftig sind, dass die Studios pleite gehen und gar nicht mehr auf null kommen. Deshalb gibt es doch für so viele Animes keine zweite Staffel, obwohl die erste, meiner Meinung nach, sehr gut waren (Gangsta z.B.).

Ich
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Ich

« … sodass die Animatoren auch reich werden.« Das wird wohl nicht passieren. Die können sich einen Kaffee mehr vom Automaten gönnen; das ist dann der neu gewonnene Reichtum.

Fred
Gast
Fred

Das sagen nur Leute die selbst nichts können und einfach sich wichtig machen wollen „ reich“ werden tut kein Animator… nicht bei Pixar, Disney oder sonstige Firma, soviel ist klar und ist den Leuten auch klar

Snow
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Snow

…naja du brauchst halt etwas was aus der Maße sticht , dann kannst du auch als Normalo (Animation) reich werden . Siehe Elon Chan und Markus notch person

Snow
Gast
Snow

Geb dem ganzen noch so 10 Jahre, bissl Merch und die Sache läuft (warscheinlich)

Divine
Gast
Divine

Grundsätzlich müsste ein Umdenken in der Industrie stattfinden. Bei den meisten Anime-Produktionen gehen die Einnahmen des Merchandise an das Produktions-Komitee. Solange sich an der Verteilung dort nichts ändert, wird sich auch in den nächsten 10 Jahren nichts ändern. Und in jenen Komitees sitzen die Big Player, die wohl kaum freiwillig darauf verzichten, solange es die Studios alle freiwillig mitmachen. Ist eben eine Art Teufelskreis.

Hisoka
Gast
Hisoka

Die sollen sich nicht mal so beschweren, bekommen genug Asche, die Gierschlunde.

Divine
Gast
Divine

Ich hoffe das ist ein Witz ^^

plk
Gast
plk

Schick mir die IBAN von Ufotable, ich spende denen solange Geld bis der Anime zuende ist!

Divine
Gast
Divine

Das ist doch kein neues Thema… das die Studios kaum überhaupt schwarze Zahlen schreiben ist doch schon jahrelang bekannt. Schon vor Jahren gab es Aussagen und potentielle Statistiken darüber, dass Animationsstudios selbst am Ende eines Projektes oft Minus machen. Das ist jetzt mit Ufotable überhaupt nichts neues.

»damit die Animatoren auch reich werden können«.. was heißt denn reich ? Ich glaube auch nicht das die Animatoren im westlichen Raum »reich« sind. Wie denn auch ? Also faire und bessere Bezahlung ist ja klar, aber »reich« ist ja dermaßen weit entfernt und utopisch. Selbst die Leute die im Background am visuellen Aspekt bei Hollywood-Filmen in Massen mitarbeiten, würde ich nicht als »reich« bezeichnen. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Das dies natürlich bei Demon Slayer und Ufotable noch einmal etwas »besonderer« ist, ist mir auch klar. Ufotable liefert eine überragende Qualität ab und genau deshalb ist es auch so offensichtlich das sie finanziell immer in einer schwierigen Situation sein werden. Sollte einmal Demon Slayer hart droppen, kann das Studio wohl dicht machen. Aber so ist es bei den meisten großen Projekten in die viel Zeit und Budget investiert wird. Das ist ja auch der Grund warum oftmals Projekte von Studios fallen sehr frühzeitig fallen gelassen werden, da das Risiko schlicht so enorm ist.

Guts
Gast
Guts

»Sollte einmal Demon Slayer hart droppen, kann das Studio wohl dicht machen.«
Wieso? Das Studio wird dafür bezahlt einen Anime zu erstellen. Ob der Anime dann erfolgreich ist oder eben nicht, damit haben die ja nichts mehr zu tun, die werden unabhängig davon bezahlt. Das Risiko tragen erstmal alleinig die Produzenten (TV-Sender oder sonst wer). Und ich gehe mal davon aus, dass in den seltensten Fällen das Studio auch der (Haupt)-Produzent ist.

Guts
Gast
Guts

PS: ufotable wird so oder so nicht so schnell pleite gehen, die hatten beim Film eine Gewinnbeteiligung (saßen mit im Komitee), die am Ende alleine für ufotable mehr als die gesamten Produktionskosten des Filmes als Gewinn bedeuten dürften. Mit dem Geld können die locker einige Staffeln komplett alleine produzieren.

In der Serie sitzen die auch im Komitee, gerade nachgeguckt.