Nachdem sich der japanische Autor Jun Maeda bereits seit mehr als einem Jahr aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und sämtliche Social-Media-Accounts auf Eis gelegt hat, tauchten nun auf Twitter zwei Beiträge seines Zweitaccounts auf, in denen er sich über das harte Anime-Geschäft echauffierte.
Wie einen Sandsack behandelt
Beide Kommentare wurden bereits Ende des letzten Jahres gepostet. Im ersten Tweet beschwert er sich über das vergangene Jahr: »Ich wurde an Neujahr und meinem Geburtstag wie ein Sandsack umhergeschubst, obwohl beide Tage eigentlich einen Anlass zur Freude geben sollten. Ich wollte alles hinschmeißen. Endlich ist das Jahr vorbei und ich versuche nun bis Februar weiterzumachen.«
In seinem zweiten Beitrag schreibt er, wie es nun für ihn weitergehen wird: »Ich möchte nichts mehr mit Anime zu tun haben und werde nur noch Originalgeschichten schreiben, wie ich es früher getan habe. Vielleicht komponiere ich noch Musik für Anime, aber mehr nicht. Genießt den angekündigten ›Summer Pockets‹-Anime und auch ›Heaven Burns Red‹, falls das Spiel eine Adaption erhalten sollte.«
Autor bekannter Geschichten
Jun Maeda schrieb in der Vergangenheit die Handlungen zahlreicher Visual Novels wie etwa »Kanon«, »Clannad« und »Air«, die allesamt eine Anime-Adaption erhalten haben. Außerdem ist er der Schöpfer der Original-Anime »Angel Beats!« und »Charlotte« und wirkte bei der Produktion zahlreicher anderer Anime-Serien mit. Bei all seinen Werken übernahm er selbst die Musikkomposition.
Der bislang letzte Anime, der auf seiner Idee basiert und an dessen Produktion er sich beteiligte, war »The Day I Became a God«, wofür er jedoch von vielen Fans kritisiert wurde, was folglicherweise auch als Grund für seinen Rückzug aus der Öffentlichkeit vermutet wird. Die zwölfteilige Serie ist hierzulande mit deutscher und japanischer Sprachfassung auf WAKANIM verfügbar.
Via Otakomu
©VISUAL ARTS / Key / 「The Day I Became a God」Project
24 Kommentare und Antworten zu "»Angel Beats!«-Autor zieht sich aus Anime-Business zurück"
Den Frust kann man doch nur zu gut verstehen. Irgendwann reicht es einem und man sagt ‘Tschüss’. Das kann man ihm wohl nicht vorwerfen.
Das ist sehr schade, ich mochte seine bisherigen Werke sehr und ich finde es lächerlich, dass so jemand wie ein Sandsack benutzt wird…
Was mich am Artikel interessiert, wofür wurde The Day I Become A God denn überhaupt kritisiert? Ich fand den richtig gut D:
Da gab es verschiedene Gründe, so wie ich es mitbekommen. Der erste Grund war, dass es anders abgelaufen ist, als viele gedacht haben (vor allem, wenn man die Beschreibung gelesen hat). Die Charaktere kommen nicht an die anderen Charaktere aus den anderen Werken heran und für manche war es zu gerusht. Manche meinten auch, dass die Serie zu unlogisch sei.
Ich selbst fand den Anime ganz in Ordnung. Er war unterhaltsam und hatte spannende Momente gehabt. Für mich kam er jetzt nicht an Angel Beats oder Charlotte heran, aber das ist völlig in Ordnung. Trotzdem hatte ich meinen Spaß mit der Serie gehabt.
Zu unlogisch hahhahahaha
Das ist Anime
Anime basiert m doch nur von unlogischen Dinge nehmen wir jetzt mal sein Werk Angel beats logisch ?
Ne Wiedergeburt nach tot landen an ner Schule
Es geht nicht um die Rahmenbedigungen einer Story. Selbst ein Fantasy Anime kann sehr wohl unlogisch handelnde Charaktere beinhalten.
Ein Geschichte, Anime, Manga kann und sollte aber trotzdem in Rahmen seiner Welt logisch sein. Ob es in unserer Welt unlogisch ist, ist doch egal. Solange es in Seiner eigenen stimmt!
Realismus und Logik sind vollkommen unterschiedliche Dinge.
Für mich war der Titel zu unausgewogen. Den Kontrast, den man aufgetan hat, verstehe ich ja. Am Anfang war halt alles Spaß und dann wurde es ernst und man sah sie dann eben in dem Zustand; das war ja ein Unterschied wie Tag und Nacht. Das an sich wäre ja in Ordnung gewesen, aber das man das dann in die paar Folgen zum Schluss gesteckt hat, wirkte zu gedrungen. Da hat man dann voll auf die Tränendrüse gedrückt, und zwar mit der Holzhammermethode frei nach dem Motto «Fühl´du Sau!«.
Auch das mit der … ich nenne das mal … Geheimorganisation, die ihr da ans Leder wollen, hätte man sich komplett schenken können, genauso wie den Hacker-Typen. Das war zu viel unnützer Kram. Man hatte ein einfaches Setting gehabt und das hätte man so belassen sollen. So stehe ich dazu.
Vermutlich für die Darstellung von Hina im gegen Ende. War wohl zu viel für manche.
Ich für mein teil fand den auch sehr gut. In der letzten folge hat ich echt mit den Tränen zu kämpfen-_-
Das tut mir sehr leid zu hören. Angel Beats gehört zu meinem absoluten all time Lieblingsanime. Ich muss aber dazu sagen dass seine letzten Werke mich nicht wirklich vom hocker gerissen haben. Insbesondere the day I became a God.
Jene Serie hatte ein sehr schlechtes pacing, langweilige oder auch eindimensionale Charaktere, verschenktes Potenzial und zum Ende hin hat sich der Protagonist absolut dumm verhalten. Trotzdem danke Jun Maeda, dass du Angel beats erschaffen hast 🙏
Geht mir genauso. »The Day I Become A God« hat mich schon sehr enttäuscht.
Abgesehen vom zu erwartenden (zwanghaft?) traurigen Handlungsverlauf, hat mich z.B. das (unrealistische) Verhalten des Vaters aufgeregt, der nicht nur das kranke Mädchen in Stich liess, sondern auch später nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte. Dabei hielt er auch noch »tolle Ratschläge« für den Protagonisten parat im Sinne von »er habe richtig gehandelt«. Gehts noch?
angel beats war eigentlich ganz gut, mir hat danach charlotte nicht soo gut gefallen war aber auch noch ok und mit the day I became a God konnte ich gar nix anfangen bzw nach der 3-4 folge wars mir dann auch zu öde.
anime und manga geschäft ist sicherlich kein zuckerschlecken, aber man muss schon sagen das sich manche vielleicht auch von sich aus zu sehr kaputt arbeiten.
habe bis heute auf ein angel beats remake oder 2. staffel gefreut doch leider wird das wohl nie passierne ich wusste dass es ihm ned gut geht daher ich seine tweets sehr verfolge der arme angel beats ist und bleibt ein meisterwerk genau wie clannad
Aber das ist hart besonders für Leute wie mich die Dramas lieben
Aber man kann ihn auch verstehen Japans Arbeitsmarkt ist hart deutlich härter als unsere.
Da traut man sich ja noch nicht mal zur Berufsgenossenschaft zu gehn
Aber wer weiß evtl ist es nur ne kurze Überreaktion und man sieht in irgendwo mal wieder
Ist auf jeden Fall schade Kanon und Charlotte fand ich top, Clannad war abgesehen von dem Happy End auch gut und The Day i becam a God fand ich auch gut. Nur Angel Beats fand ich scheiße.
Wie kann man nur Angel Beats scheiße finden smh. Für mich echt das beste seiner Werke, vor allem im Kontrast zu »The Day I became a god« ist Angel Beats meiner Meinung nach meilenweit überlegen.
Besser hätte ich es nicht schreiben können.
Schade um Jun Maeda, hatte schon fast befürchtet, dass er an seiner Herzkrankheit erlegen ist. Immerhin haben wir nun Klarheit
Die von ihm produzierte Musik ist klasse, die letzten Anime hingegen weniger. Höre immer wieder gerne den OP Song von »The Day I Became a God«.
Natürlich übertreiben es die Fans oft, einen besonders gesunden geistigen Eindruck machte Jun Maeda in den letzten Jahren aber nicht.
Wie traurig 😭 dabei ist Jun Maeda einer der weniger Autoren die den Namen immer im kopf behalten habe. Wie grausam obwohl er so tolle Anime erschaffen hat vorallem Clannad 😔 traurig. Sein letzten Anime Summer Pockets Werde ich genießen. Hoffentlich bekommt auch Heaven Burns Red eine Adaption alle seine Werke sollten ne Adaptionen bekommen! Mein Beileid an Jun Maeda blöde fans
Es ist immer der bessere Weg,sich aus der Anime Industrie zurückzuziehen.
Ich kann es verstehen. Wenn die Arbeit nicht gewürdigt wird. Die Bezahlng wohmöglich auch nicht der Brüller ist und dann noch der Stress der Anime Produktion…
Dennoch finde ich es Schade. Angel Beats und Charlotte waren wunderbare Animes und die Musik ist einfach immer der Hammer gewesen, so gefühlvoll und schön.
Ich wünsche ihm trotzdem viel Spaß und Erfolg außerhalb von Animes. Wäre schön irgendwann wieder Musik oder anderes von ihm zu höhren.
Wundert mich nicht das nicht noch mehr Mangaka, Autoren etc. das tuen. Die ganzen Diskussionen über Anime werden immer toxischer, gerade auf sozialen Medien wenn die Fans nicht das bekommen was sie wollen und den Autir dafür angreifen (wie zb. weil ein bestimmter Charakter nicht mit einem zusammenkommt oder der Charakter hässlich/sexy aussieht).
Ich vermisse die Zeit wo Anime noch eine Nische war und man sich einfach über alles gefreut hat was man bekam
Schade müssen Ihn jetzt ganz viele Karten schreiben damit er wieder kommt! xD
Fand »The Day I Became a God«, richtig gut !