Die Website »Akiba Souken« führte vor Kurzem ein Interview mit Anime-Produzent Yoshikazu Beniya, in welchem er sich über die Herausforderungen der heutigen Anime-Industrie äußert.
Projekte richten sich nicht nach japanischen Fans
Beniya wirkte als Produzent an einigen bekannten Werken, wie »Komi Can’t Communicate«, »Shaman King«, »Nozaki-kun« und »Non Non Biyori«, mit. Im Gespräch mit »Akiba Souken« erklärte er, dass sich Anime-Projekte heutzutage nicht mehr nach dem japanischen Publikum richten würden.
Früher wurde der Erfolg eines Anime-Projekts durch die Verkaufszahlen der DVDs und Blu-rays in Japan ermittelt. Heutzutage sei es laut Beniya allerdings relevanter, welche Vertriebsplattform sich die Lizenz an der Serie sichert und ob diese außerhalb Japans erfolgreich gestreamt werden würde.
Der Produzent führte aus, dass es seiner Ansicht nach jedoch besser sei, wenn man wieder mehr darauf achten würde, was sich die japanischen Zuschauer an neuen Anime-Projekten wünschen würden. »Ich fände es besser, wenn die Japaner wieder die meiste Entscheidungsgewalt hätten.«
Ein anderes Thema, was ihn sehr interessiere, sei die »Arbeitsstilreform«. In der Trickfilmbranche gäbe es viele Leute, die individuell und eigenverantwortlich arbeiten. Wenn man auf eine maximale Anzahl an Stunden pro Tag beschränkt sei, wäre es unwahrscheinlicher, dass die Leute sich überarbeiten.
»Es ist sehr wichtig, das Arbeitssystem und die Gesundheit der Animatoren zu schützen, aber ich glaube nicht, dass die derzeitigen Maßnahmen unbedingt das sind, was wir uns wünschen.«
Via Akiba Souken
© Shirobako Project
Ich bin auch dafür das Japan mehr Kontrolle hat,auch wenn sie viel produzieren, was mir nicht zusagt und dafür wäre, wenn sie weniger produzieren,weil vieles Werbematerial ist,seine Kosten nicht einspielt und daher rausgeworfenes Geld und Arbeitskraft ist. Aber wenn Japan seine Kontrolle nicht wieder erlangt und weiter im Anime-Bereich ausbaut , dann werden weiter Themen aus Amerika und anderen Gegenden dominieren und darauf habe ich keine Lust.
Wo dominieren in Anime Themen aus Amerika??
Und was meinst du mit Werbematerial?
Ich würde ja sagen das ziemlich viele Animes pro Season erscheinen und dabei anteilsmäßig nicht so viele noch wirklich gute Animes sind und die Branche mehr auf Qualität anstatt Quantität setzen sollte, aber was hat das mit Werbematerial zu tun?
Viele Anime sind nur (billige) Werbung für die Vorlage (Manga, Light-Novel, Games, etc). Deswegen werden Anime auch gerne mal nicht richtig beendet.
Für einige muss man das wohl immer wiederholen, weil sie das irgendwie nicht richtig verstehen. Anime sind immer noch zu großen Teilen Werke die eigentlich Werbung machen sollen für die Originalvorlage: sein es Mangas Light Novels, Visual Novels, Mobile Games und sonstige Games.
Da hier auf dieser Seite denke ich mal und das merke ich seit Jahren nur (viele) reine Anime Zuschauer unterwegs sind wird das oftmals ignoriert. Und da man heutzutage auch mehr Staffeln produziert zu einem Anime denkt man auf einmal man würde eine komplette Adaption bekommen.
Was in den meisten Fällen überhaupt nicht stimmt, wenn ihr die Light Novel oder den Manga lesen würdet oder die Visual Novel zu vielen Animes spielen würdet……) Ihr merken dass die meisten Animes extrem schlecht umgesetzt werden. [im Gegensatz zum Originalwerk]
Ich sehe Animes meistens bei Serien als nette Beilage an wenn ich das Originalwerk gespielt habe oder im Moment lese. Manchmal animiert mich sogar ein Anime damit ich die Originale Vorlage mir besorge und lese und spiele…. Naja früher war das so…….)
Von daher ist ein Anime immer noch ein Mittel zum Zweck und selbst wenn eine komplette Adaption rauskommt wird sie meistens nicht so zu 100% umgesetzt wie eigentlich das Originalwerk.
Und was ist falsch daran zu hoffen, dass Serie XY, die man mag, fortgesetzt wird?
Anstatt jeden Müll zu adaptieren, wären sicherlich viele froh, wenn einfach mal was beendet wird. Vorallem für Disc Käufer wie mich.
Echt ich verstehe dich nicht. Jedes mal gibst du dieselben Antworten, anstatt einfach mal zu akzeptieren, dass nicht jeder wie du ist!
Es gibt einfach Leute, die nicht gerne lesen, also weshalb sollen die dann die LN oder Manga lesen?
Ich finde was Gutes sagt trifft ziemlich genau zu. Animes sind leider oft nur Werbematerial und sehr ärgerlich für Anime only Fans.
Leben und leben lassen.
@BartolomeoSenpai:Dagegen ist nichts einzuwenden( wenn man jetzt nur Anime schauen möchte)
Aber wie @Guts schon schrieb muss man halt den jeweiligen Hintergrund eines Animes schon kennen. Dann kann man ja auch schon für sich selbst abschätzen ob und wie, für welche Art von Kundschaft, wo soll es vermarktet werden, ist es speziell ausgelegt für ein gewisses Geo Gebiet…. und so weiter….( hat Chancen dass der Anime vielleicht weiter fortgeführt wird als Werbung)
Dass z.b man jetzt natürlich viel mehr auf den chinesischen Markt achtet ist natürlich wichtig bei dort sind eben auch viele Fans und viele potentielle Käufer…..auf der anderen Seite haben hier immer wieder Leute die Angst wegen Zensur und dergleichen …. feiern aber wiederum das jetzt ein Anime von einem Mobile Game (chinesischer Ursprung) der auf dem chinesischen Markt sehr beliebt ist adaptiert wird. Ziemlich paradox…
Man muss das Originalwerk nicht kennen um einen Anime zu mögen. Aber man sollte den Hintergrund immer im Auge behalten dann kann man sich viele Fragen die man zu einem Anime hat schon im Vorfeld selbst beantworten.
Aber gut wie du schon sagtest leben und leben lassen.Ist auch nur meine Meinung.
Das ganze Drumherum zu einer Vorlage (Manga, Light Novel etc.), wie Anime, Anisongs, Figuren und anderer Merch, Games (insofern sie nicht Vorlage sind), Live Action, Bühnenstücke, Musikkonzerte etc. wird heute doch zunehmend mehr als »gesamtes Franchise« betrachtet. Zudem inspirieren viele dieser Bereiche oftmals auch die Weiterführung des Originalwerks. Die Autoren des Originalwerkes wirken bei den anderen Bereichen mehr oder weniger mit und bekommen von dort auch wieder neue Ideen durch andere.
Ich stimme dir da zu. Qualität anstatt Quantität. Nehm doch mal die lol Serie haben Franzosen gemacht und was Animation angeht ist das top lv.
Ich finde Japan ruht sich zu sehr auf Erfolge in der Vergangenheit aus…
Das tehma Animatöre werden schlecht behandelt ist bekannt, das die teilweise 3 Tagen am Stück durch arbeiten um im Zeitplan zu sein. Das 90% von denen abbrechen weil die das nicht schaffen aber sowas den Studios egal ist
»Es ist sehr wichtig, das Arbeitssystem und die Gesundheit der Animatoren zu schützen, aber ich glaube nicht, dass die derzeitigen Maßnahmen unbedingt das sind, was wir uns wünschen.«
Ein SEHR guter und wichtiger Abschlusssatz.
Beide Meinungen begrüße ich, da ich auf eine »verwestlichung« bestens verzichten kann und ja Animatoren und co (aus der Branche) müssen geschützt werden, aber das ist 1. Eine Sache des japanischen Staates und 2. Sind wir Fans dann auch bereit für Streaming mehr Geld zu zahlen? Ich ja
Gutes Thema angesprochen. Alle geben vor den Animatoren ein besseres Leben zu wünschen aber nur wenige sind bereit das illegale Streaming fallen zu lassen und nurnoch Legal zu streamen.
Ja ich weiß das nicht jeder Titel Legal zu schauen ist aber viele Titel kann man sowohl legal als auch illegal schauen und dann sollte man das Legale vorziehen , wenn man wirklich möchte das die Animatoren wenigstens nen funken besseres Arbeitsleben bekommen.
Der Grund weshalb Anime so beliebt geworden ist, ist die neue oder andere Perspektive und Ausrichtung, welche man aus anderen Teilen der Welt nicht so gewohnt ist.
Was es in Anime geben kann, dass gibt es manchmal nirgends anders. Deswegen bin ich ein großer Verfechter davon, dass japanische Firmen und Studios zum großen Teil die Hauptentscheider bleiben davon was animiert wird.
I
Mich würde ja mal interessieren, ab wann das angefangen haben soll? Ich gucke seit 2012 aktiv Anime (damals ausschließlich über Fansubs, da es sowas wie Crunchyroll nicht gab). und einen Unterschied was Anime betrifft habe ich ehrlich gesagt noch nicht gesehen oder gemerkt.
Es gibt meiner Meinung nach nur 2 starke Unterschiede von damals zu heute und das sind Streaming Angebote wie Crunchyroll und Co. und deutsche Synchronstimmen. Klar gibt es noch Qualitätsunterschiede aber ich denke sowas ist normal, daher würde ich das nicht wirklich dazuzählen.
Ich hoffe es geht aber nicht in Richtung Lost Ark, wo unnötig zensiert wird um sich den »Westlichen Markt« anzupassen
Vorher muss Japan die Otaku-Problematik in den Griff bekommen.
Damit hat er einfach zwei enorm wichtige Dinge auf den Punkt gebracht:
»Ich fände es besser, wenn die Japaner wieder die meiste Entscheidungsgewalt hätten.«
»Es ist sehr wichtig, das Arbeitssystem und die Gesundheit der Animatoren zu schützen, aber ich glaube nicht, dass die derzeitigen Maßnahmen unbedingt das sind, was wir uns wünschen.«
Der Anime-Bereich war bisher ein sehr unterschätzter Markt, welcher in letzter Zeit stark im Kommen ist. Würde Japan sich ausschließlich auf die Interessen der japanischen Bevölkerung und Fans konzentrieren, so hätten es andere Länder leichter diesen Markt an sich zu reißen.
Viel wichtiger wäre für Japan, Märkte zu finden, welche ähnliche Anime bevorzugen um die qualitativ hochwertigen Anime weiterhin produzieren zu können. Eine große Plattform zu haben, auch außerhalb von Japan und um keine Kraft und Zeit in minderwertige Anime stecken zu müssen, welche nicht auf Japan und zugehörige Märkte zugeschnitten sind, ist dabei von Vorteil. Jedoch wäre da eine japanische Plattform, welche sich mit anderen Ländern einigt zielführender. Wenn es aktuell 3 führende Nationen gibt, welche sich um den Anime-Bereich schlagen (Japan, China, USA) dann sollte es 3 Plattformen geben, welche jeweils nur die Anime der entsprechenden Länder anbieten. So kann jeder entscheiden, welche Anime er bevorzugt.
Das klingt bei dir fast so, als wären Anime, die nicht auf den japanischen Markt zugeschnitten werden, eher minderwertig 🤨
Ich finde hier haben einige immer eine beschränkte Sicht auf die Dinge. Was soll man da machen?
Ich hoffe auch, dass wieder mehr auf den japanischen Markt geachtet wird, da der »internationale Markt« auch sehr stark »China« bedeutet. Ebenso kann ich auf die indirekte Zensur aus den USA verzichten (da gab es ja auch schon Anzeichen, was Druck von Seiten App store and Google playstore angeht)
Das soll mal schön so bleiben wie es ist. Umso mehr sich die ANime nach dem Westen richten, umso weniger dumme Comedy oder japanische Klischess werden eingebaut, auf die eben die Japaner mehr stehen, als zuindest der grössere Teil bei uns im Westen, von daher ist die Entwicklung vorteilhaft.
Wenn du keine »japanischen Klischees« sehen willst…. dann guck keine japanischen Serien!
Ein gute Mann. Ich bin ganz seiner Meinung. Ich mag Animes nicht nur wegen der Optik! vor 10 Jahren haben sich die Japaner auch nicht drum gekümmert ob der Amerika den Anime gut finden wird und ich wünsche mir das das so bleibt!
Welche unmengen an genialen Serien wurden abgesetzt weil sie in Japan keine Discs verkauften, aber im Rest der Welt gefeiert wurden.
Finde es besser wenn weltweit nach der Nachfrage geschaut wird.
Was hat das Zielpublikum mit den Arbeitsbedingungen zu tun? Das erschließt sich mir nicht wirklich. Die Arbeitsbedingungen sind doch seither beschissen gewesen und kein neues Phänomen