Anime-Produzenten sprechen über Internationalisierung

Die beiden Anime-Produzenten Nao Hirasawa (CEO von Arch Inc. und stellvertretender Direktor von Graphinica) sowie Akira Takayama (CEO von Fanworks) sprachen während eines TIFFCOM-Seminars über die Vorzüge und Herausforderungen der Zusammenarbeit mit Unternehmen aus dem Ausland.

Konflikte bei kulturellen Unterschieden

Beide Produzenten betonten, dass es wichtig sei, Vertrauen aufzubauen, wenn es um internationale Geschäftsabschlüsse geht. Als Beispiel nannte Takayama seine Verhandlungen mit dem chinesischen Unternehmen Quan, mit dem er sich regelmäßig trifft: »Es geht darum, die richtige Chemie zu finden. Wenn man jemanden als Person versteht, ist es einfacher, über das Geschäftliche zu sprechen.«

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Hirasawa betonte zudem, wie wichtig ein langfristiges Engagement internationaler Geschäftspartner sei: »Um Anime zu machen, muss man zwei bis drei Jahre lang zusammenarbeiten. Für eine derartige Vereinbarung benötigt man engagierte Partner.« Er selbst bevorzuge Unternehmen, die bereit sind, eine Niederlassung in Japan zu errichten.

Zu Konflikten kann es auch bei kulturellen Unterschieden und gegensätzlichen Erwartungen kommen. Hirasawa merkte an, dass in solchen Fällen ein neutraler Dritter notwendig sei, welcher sich an die gesetzlichen Bestimmungen hält. »Wenn das Gegenüber nicht zwischen den Zeilen lesen kann, ist es besser, direkt zu sein«, ergänzte Takayama.

Darüber hinaus sei es wichtig, dass die getroffenen Entscheidungen auch für die kreative Seite praktisch und vernünftig sind. Falls der ausländische Partner Unrealistisches von den Kreativen verlangen sollte, sei es laut Takayama seine Pflicht, einzugreifen und abzulehnen, da der Schutz der kreativen Seite für den Erfolg der Geschäftsbeziehung unabdingbar sei.

Laut Takayama besteht ein wichtiger Grund für die Zusammenarbeit darin, Anime mit möglichst vielen Menschen in Übersee zu teilen, jedoch können verschiedene Kulturen unterschiedlich auf bestimmte Inhalte reagieren, was ein ständiges Hin- und Hergerissensein zwischen den japanischen Machern und dem Publikum im Ausland zur Folge habe.

Das könne dazu führen, dass sich die Kreativen fragen, ob die traditionellen Methoden tatsächlich gut sind oder eventuell erneuert werden müssen. Der Kontakt mit verschiedenen Standpunkten führe laut Takayama aber auch zu der Möglichkeit, etwas völlig Neues zu erschaffen.

Eine weitere Herausforderung stellt laut Hirasawa besonders die Besteuerung dar: »Bei der Aufteilung der Einnahmen müssen auch die Steuersätze der Länder beachtet werden.« Auch müsse bestimmt werden, wie viel jede Seite unter Berücksichtigung der zu erwarteten Publikumsgröße investieren sollte. Unverhältnismäßigkeiten könnten zu Misstrauen in der Partnerschaft führen.

Mit Blick auf die Zukunft zeigten sich sowohl Hirasawa als auch Takayama optimistisch, dass die durch COVID-19 gesammelten Erfahrungen in Fernarbeit problemlos auf künftige Interaktionen mit Partnern in Übersee übertragen werden können, da die Menschen sich mittlerweile an die Technologie gewöhnt haben und nicht mehr zögern, sich in einem Online-Gespräch zu äußern.

Via ANN
Beitragsbild: ©劇場版「SHIROBAKO」製作委員会

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22 Kommentare und Antworten zu "Anime-Produzenten sprechen über Internationalisierung"

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Siposu
Gast
Siposu

Ich habe Angst um Anime als Medium wenn ich so etwas lese!

Eine Lösung des Problem ist es Anime wieder zu piratisieren nur wenn es kein Geld im Westen zu hohlen gibt bleibt Anime so wie er ist und wird nicht von Hollywood und China in den globalen Einheitsmatsch einverleibt!

Toshi
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Toshi

wenn man sich gut versteht wird eventuell auch auf grund der sympathie bzw vertrauen gemeinsam was beschlossen, was unteranderen umständen sonst nie passiert wäre.

ich bin gespannt wie sich das mit der covid thematik jetzt in zukunft anime entwickelt auf grund internationaler vermarktung, ich rechne damit das nicht nur Ger Dub´s mehr als genug weiterhin kommen werden sondern auch reichlich anime produziert werden fürs internationale publikum also noch mehr als vorher (selbstverständlich nicht von heut auf morgen).

Omegaboy
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Omegaboy

Ich lehne die Idee der Internationalisierung nicht grundsätzlich ab, nur ich finde die sollten sich nicht zu stark durch das westliche beeinflussen lassen sonst wird vermutlich nichts gutes rauskommen.

Natsu90
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Natsu90

Na ja gut das war abzusehen dass es so kommen wird. Wenn man mal so die Entwicklung der letzten 15 Jahre insgesamt so betrachtet von Saison zu Saison… Gab es Phasen wo die Anzahl der Anime Serien insgesamt sehr stagniert haben…. Phasen wo es rückläufig war und auch Phasen wo es noch mal zugenommen hat…. jetzt sind wir glaube ich wieder in der Phase wo es so sich seit etwa 2-3 Jahren wieder eingependelt hat.

Jetzt kommen wir mal auf dem internationalen Markt zu sprechen: die Ausrichtung in den Westen hat auch in den letzten Jahren extrem zugenommen. So dass man sogar extra Anime produziert, wo man weiß dass sie im Westen ankommt und auf dem inländischen Markt sehr bescheiden abschneiden würden. Gutes Beispiel wäre Shield Hero die Light Novel hat sich in der USA sehr gut verkauft. Sodass sich kadokawa hat hinreißen lassen das man direkt drei Staffeln produziert.( zu dem Zeitpunkt war Staffel 1 geplant und ich hatte noch nie den Fall gelesen dass ein Produktions Komitee beschlossen hat: wir hauen direkt mal im Vorfeld in die Planung drei Staffeln raus…. mit der großen Ausrichtung in den Westen.

Besonders wenn man jetzt diese extrem ätzende isekai Welle insgesamt betrachtet, wird die nur so extrem ausgeschlachtet in Japan weil halt der Westen danach giert teilweise auch extrem…. der Kampf überhaupt Anime zu produzieren wird für die Studios auch immer härter die nötigen Gelder zu bekommen die Arbeitszeiten et cetera et cetera… das ist auch eine Frage der Zukunft wie man halt weiter Anime finanzierbar halten möchte…. der inländische Markt gibt schon lange nicht mehr genügend Kapital ab. Natürlich muss man dann sich auf ausländische Märkte umschauen und sich gegebenenfalls sogar anpassen sehe die ganze Problematik mit China wobei ich das bei Anime noch gar nicht so schlimm finde wie wenn man jetzt Richtung Hollywood schaut….

Also muss man dann weiterhin auf Anime nicht verzichten möchte und gegebenfalls auch weiterhin gute Animationen gewährleisten möchte muss man eben in den pragmatischen Apfel beißen und halt schauen wo man die nötigen Gelder her bekommt.

Muss einem ja nicht gefallen, mir z.b. gefällt einiges nicht wie sich z.b. die ganze Szene im Moment entwickelt insgesamt betrachtet. Aber so entwickelt es sich einfach in eine Richtung weiter und das muss man halt akzeptieren.

Toshi
Gast
Toshi

naja überarbeitung,depressionen und die sehnsucht nach einer besseren leben/welt ist halt sehr stark ausgeprägt in den meisten isekai´s, so was spricht halt viele an und trifft einen nerv.

zu deinem shield hero argument: naja man hat es nicht nach außen kommuniziert, was in den 4 wänden sonst besprochen wurde weiß man nicht.

Miror
Gast
Miror

Mh ersten wenn interesiert China die machen nur alles kaputt ( siehe
So I’m a Spider, So What? ) Dieser Satz hat da wohl nicht funktioniert:

Darüber hinaus sei es wichtig, dass die getroffenen Entscheidungen auch für die kreative Seite praktisch und vernünftig sind. Falls der ausländische Partner Unrealistisches von den Kreativen verlangen sollte, sei es laut Takayama seine Pflicht, einzugreifen und abzulehnen, da der Schutz der kreativen Seite für den Erfolg der Geschäftsbeziehung unabdingbar sei.

Mal erlich wenn der Anime nur in Japan produziert worden wäre ohne diesem 3D gedöns hätten wir schon längst eine Blu-Ray veröffentlichung.

Ich mag diesen Anime sehr und was ich so von der Light Novel an Story mitbekommen habe wäre das eine sehr schöne Geschichte aber mit diesem fiasko kan ich wohl lange auf eine 2.Staffel warten😭😭.

Werde mir warscheinlich auch die Figur holen wenn interesiert:
yorokonde.de

Ich
Gast
Ich

Das sind ja 2 Figuren in einer, wenn ich das richtig sehe. Nimmt sie denn in der Serie auch diese Mischform (menschlicher Oberkörper und Spinnenunterkörper) an?

Miror
Gast
Miror

Ja am schluss der ersten Staffel und später bekommt sie dan die Humanoide form also sie sieht dan komlet aus wie ein mensch.

Ich
Gast
Ich

‘Wenn das Gegenüber nicht zwischen den Zeilen lesen kann, ist es besser, direkt zu sein’
Einer der besten Sätze, die ich in letzter Zeit gehört bzw. gelesen habe.

Okay, das sich Animes nun der internationalen Bühne öffnen, ist ja nicht unbedingt ungewöhnlich. Man könnte vielleicht sogar soweit gehen und sagen, dass das unvermeidlich ist. Animes können sich wohl dem globalen Einfluss nicht vollends entziehen. Die Frage ist halt, wieviel Einfluss auf die Inhalte ausgeübt wird. Man kann da die China-Debatte als Beispiel nehmen, da ja in diesem Zusammenhang Titel inhaltlich verändert werden, um auf diesem Markt zu kommen. Das ist jetzt nur ein Beispiel. Aber es gibt natürlich auch einen allgemeinen Einfluss durch ausländische Zuschauer oder Geldgeber. Durch das Internet und dortige Diskussionen, Debatten und auch dem einfachen Austausch bekommen das ja auch japanische Produzenten mit. Und von solchen Dingen werden sie wohl auch nicht (bewusst oder unterbewusst) ganz unbeeinflusst bleiben.

Um diesbezüglich noch eine persönliche Anmerkung zu machen: Warum finde ich Animes denn gut? Ganz einfach: weil sie so sind, wie sie sind; eben so … japanisch und nicht westlich. Deswegen sollte man auch die zukünftige Entwicklung beobachten. Wenn nämlich irgendwelche Besserwisser und Klugscheißer aus China, Russland oder Hollywood auftauchen und meinen, sie wüssten alles besser und das nur sie selbst wissen was die Zuschauer wollen und die japanische Animeindustrie sich davon zu sehr beeinflussen lässt, dann wird es in Zukunft wohl düster um diese Kunstform werden. Daher meine ich, dass die Japaner vorsichtig sein sollten mit wem sie sich einlassen und wer ihnen auf die Pelle rückt. Ja, sie wollen Geld verdienen. Das ist auch völlig in Ordnung. Das Problem ist allerdings, wenn man nur die Yen-Zeichen vor den Augen hat, dann wird dieses Medium wohl auf lange Sicht verkommen und seine … wie drücke ich das aus? … seine Individualität, seinen Charme, seinen Esprit (ich hoffe man versteht, was ich meine) verlieren.

Guts
Gast
Guts

»Das Problem ist allerdings, wenn man nur die Yen-Zeichen vor den Augen hat, dann wird dieses Medium wohl auf lange Sicht verkommen und seine … wie drücke ich das aus? … seine Individualität, seinen Charme, seinen Esprit (ich hoffe man versteht, was ich meine) verlieren.«
Der Zug ist doch schon längst abgefahren und das schon bevor der Westen so viel Einfluss hatte.

Ich
Gast
Ich

Na ja … wenn ich mich dieses Sinnbildes mal annehmen darf, würde ich es so sagen:
Der Zug ist schon im Bahnhof, aber es sind noch nicht alle Passagiere zum Einsteigen bereit. Damit will ich sagen, dass es NOCH nicht zu spät ist. Wie gesagt, man muss das weiter beobachten.

Guts
Gast
Guts

Die meisten Anime werden doch schon lange nur noch stumpf nach Formeln produziert, es geht also nicht mehr darum eine Entwicklung aufzuhalten sondern sie wieder rückgängig zu machen. Kreative Werke, die mal etwas anders machen, bekommt man wirklich nur noch sehr selten. Und irgendeinen großartigen Charme aus vergangenen Zeiten sehe ich da auch nicht mehr, selbst hochgelobte Serien wie »Mushoku Tensei« wirken wie schnell produziert, würde mich nicht mal wundern wenn der Anime auch unter Produktionsproblemen leidet, so wie da manches aussieht. Selbst wenn die Studios mal in einem seltenen Fall alle möglichen Freiheiten haben und quasi machen können was sie wollen, wie eben bei der Star Wars-Kurzfilmreihe für Disney+, wirkt das auf mich auch nur so halbherzig, auch inhaltlich. So als hätten die Japaner sich zu sehr an ihre eigenen Schablonen gewöhnt und können deshalb nicht richtig mit kreativen Freiheiten umgehen.

Toshi
Gast
Toshi

man kann nur hoffen das der einfluss so wenig wie möglich sich durchsetzt im bezug auf inhalte, ich denke es wird auch nach wie vor hin und wieder ausnahmen geben aber komplett nicht vermeidbar sein.

japan hat es halt nötig, siehe die vergangenheit da war es lange undenkbar das man anime so schnell ins ausland verkauft(also die lizenz für serie x) das hat teilweise echt lange gedauert, heute geht das so schnell und durch netflix und co fliesst ja nicht grade wenig geld (durch corona holen sich immer mehr leute abos), würde japan im eigenen land mehr als genug kohle machen wärs wohl noch so wie in den 80er.

als konsument feier ich das natürlich, wenn da nicht die ständige zensur wäre und jetzt noch der einfluss von außen der anime serien eher negativ als positiv beeinflussen.

Mana
Gast
Mana

Die japanischen Fans haben doch auch schon lange mit Inhalte beinflusst (genauso wie die Verlage ja viel auf die Mangaka einwirken-mitreden), auch gerade bei den Manga ja lange bekannt, kommt da was nicht an wirds heutzutage schnell abgeschossen. Wollen Fans manches mehr in den Titeln, kommt es mehr etc. (z.b. auch Beliebtheit der Charaktere bezogen wo es ja immer Charakterumfragen gibt, die dann sogar weitere Entwicklungen beeinflussen können teils, bei Romanzen und so….)
So gesehen wird da ja eh schon lange von selbst mehr das selbe gleiche größer leichter (als Anime) rausgebraucht u.a.
Aber im Westen hat man in RL-Medien ja auch lange das Problem von zuviel das selbe…ob sich da wirklich längerfristig was zum postiven anders wieder entwickelt ist dann doch etwas fraglich.

Guts
Gast
Guts

»Darüber hinaus sei es wichtig, dass die getroffenen Entscheidungen auch für die kreative Seite praktisch und vernünftig sind. Falls der ausländische Partner Unrealistisches von den Kreativen verlangen sollte, sei es laut Takayama seine Pflicht, einzugreifen und abzulehnen, da der Schutz der kreativen Seite für den Erfolg der Geschäftsbeziehung unabdingbar sei.«
Jetzt ist nur die Frage wo da die Grenze ist, denn bekanntlich wird in Japan die Kreativität durch die Committee-Strukturen bereits mit Füßen getreten 🤷‍♂️

Mio naruse
Gast
Mio naruse

Ich habe vor längerer Zeit angefangen eine light novel zu schreiben und bin schon beim 14 Band und wenn sie fertig ist hoffe ich das sie es schafft als anime adaptiert zu werden. Es ist ein Mischung aus krimi und romcom was haltet ihr davon? Mehr kann ich leider noch nicht sagen.

Ich
Gast
Ich

Erstmal ‘Hut Ab!’ sich an sowas zu wagen. Da braucht man ja einen langen kreativen Atem, um das zu machen. Diese beiden Genres Krimi und RomCom zu mischen kann man sicherlich machen; warum auch nicht. Aber ohne eine zumindest grobe inhaltliche Beschreibung bzw. Inhaltsangabe ist es für mich schwierig zu sagen, was ich davon halten soll.

verstehen sie mich nicht falsch; es ist vermutlich besser, dass Sie nicht sagen worum es geht, vr allem hier in einem öffentlichen Forum. Wenn Sie es wirklich vermarkten wollen (sei es online oder über einen Verlag), sollten Sie zurückhaltend mit Informationen sein. Aber es ist auf der anderen Seite schwierig dann schwierig einzuschätzen.

Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Glück damit. Vielleicht kommt ja dann hier irgendwann einen Animeankündigung Ihres Werkes und dann diskutieren wir hier alle über Trailer, Synchro und den ganzen anderen Kram; so wie bei anderen Titeln auch.

Ich
Gast
Ich

Der 2. Absatz ist etwas misslungen. Am Anfang soll eigentlich «Verstehen Sie …« stehen. In der 2. Zeile fehlt bei «vr« noch ein o; es soll also «… vor …« heißen. Und der letzte Satz soll so lauten: «Aber es ist dann auf der anderen Seite schwierig, es einzuschätzen.«

ZeroRs
Gast
ZeroRs

Das Thema interessiert mich sehr.

Grad der Absatz hier :

Laut Takayama besteht ein wichtiger Grund für die Zusammenarbeit darin, Anime mit möglichst vielen Menschen in Übersee zu teilen, jedoch können verschiedene Kulturen unterschiedlich auf bestimmte Inhalte reagieren, was ein ständiges Hin- und Hergerissensein zwischen den japanischen Machern und dem Publikum im Ausland zur Folge habe.

Kann das schwer erklären, deswegen nehm ich den Plot meiner eigentlichen Lieblingsserie.

Im Großen und ganzen gehts in der Show um ein Paar. Kämpfen in Robotern gegen Monster, kennt man ja alles irgendwo her schon. Die ganze Serie baut darauf auf wie die Beiden sich näherkommen, zusammenkommen, nebenbei gibts natürlich noch die Mechakämpfe aber der eigentliche Storytreiber sind halt die Geschehnisse zwischen den beiden. Bis dahin ganz gut und die Umsetzung war auch wirklich gelungen, bisher wenig Traditionsschei… .die ganze Story hatte mehr oder weniger Sinn ergeben/war logisch nachzuvollziehen. Jetzt noch nen fetten Endkampf der nach einigen Problemen dann doch noch zusammen erlegt wird und man kann mit den Freunden den Sieg feiern. Wäre ein perfektes Ende gewesen.

Nur dann dachte man sich wohl am Ende, nääh wir müssen irgendwo noch nen Twist haben.

Also lässt man die Hauptcharaktere sterben und belebt sie Jahrhunderte später in der allerletzten Folge und der wirklich letzten Szene wieder mit einer Reinkarnation unterm Kirschblütenbaum um dann wortlos die Serie zu beenden.

Und da war ich wirklich geschockt. Ich hab geheult wie ein Hund.
Eine ganze Serie dessen ganzer Plot am Ende von einer Aktion quasi ausradiert wurde, nur damit man zum Schluss nochmal in die traditionelle Ecke des Glaubens an Reinkarnation rankonnte, obwohl es in der ganzen Serie zuvor nie erwähnt wurde oder notwendig war um die Geschichte »kulturneutral« zu beenden. Hat mir ehrlich die Serie zum großen Teil ruiniert im Endeffekt. Immer wenn ich etwas von der Show sehe oder lese wird mir direkt richtig flau im Magen weil ich an dieses unlogische entsetzliche Ende denken muss.

Und da hab ich mir gedacht wären die Verantwortlichen im Westen oder alles außer Asien, wäre das Ende bestimmt nicht so gewesen.

Also was ich eigentlich sagen will ist dass ich es gut finde dass die Produzenten sich im klaren sind, dass es da mittlerweile Dinge »zu beachten« gibt, da Animes die überall erfolgreich sind natürlich ertragreicher sind als welche die nur im Lande angesagt sind.

Ich bin mir allerdings auch im klaren, dass ich als Europäer eh froh sein kann überhaupt solche Animes erleben zu dürfen. Wir selber können es ja offensichtlich nicht besser, gibt es überhaupt Animes außerhalb von Asien? Also ich meine welche die auch optisch wie animes aussehen, kein zeichentrick bzw cartoon.

Ich glaube auch dass deswegen Animes wie SAO,AOT usw so beliebt sind, weil sie auf diese Traditionssachen verzichten oder sie so subtil einbauen, dass nicht eine ganze Handlung dafür verzerrt werden muss.

War wieder viel zu lang. Sorry ^^

Ich
Gast
Ich

Den Anime, den sie ansprechen; handelt es sich dabei etwa um «Darling In the Franxx«?

Unabhängig davon wäre es wohl recht spekulativ zu sagen, dass Ihr Lieblingsanime anders geendet hätte, wenn ausländische bzw. westliche Verantwortliche dort hätten mitgeredet. Sie hätten sicher Einfluss genommen, aber ob sich deswegen das Ende hätte anders abgespielt bleibt fraglich.

Ich kann aber Ihre Frustration bezüglich eines Endes durchaus nachvollziehen. Mir ging es da ähnlich beim Ende von Clannad. Das war eine Herbeiführung eines Happy Ends auf Biegen und Brechen; einfach ein zwanghaft auf gut getrimmtes Ende, dass die ganzen Folgen und Ereignisse davor, die so gut gemacht waren, negiert hat. Ich fand es überflüssig. Meines Erachtens hätte man es an der traurigen Stelle enden lassen sollen.

Bei Titeln wie den von Ihnen angesprochenen SAO handelt es sich ja auch ein Stück weit um eine Art Brückentitel, der Japan und den Westen über die Gamingschiene verbindet. Da können sich sozusagen Japaner und Westler drin wiederfinden. Bei SoL-Titeln ist das ja wieder etwas anders. Diese beleuchten inhaltlich eben den japanischen Alltag. Natürlich kann es da auch Verbindungen geben, wenn man bspw. bei einer Szene über die Arbeit sagen kann «Ja, das kenne ich!«

Mana
Gast
Mana

Bin auch gleich von ausgegangen das der Titel gemeint ist….aber hier kam man ja sogar den Fans entgegen und hat dann in der Mangaadaption ja das wohl mit geändert. Vielleicht lernt man ja bei solchen Dingen dann auch etwas für die Zukunft anderer Titel draus.

Mana
Gast
Mana

Wiedergeburt ist halt ein in Japan auch in Titeln nicht unbeliebtes Thema (ich mags ansich auch – aber dann eher so gleich von Beginn an als interessante Grundstory-Aufhänger)….ansich kann man aber auch lange nicht leugnen das die Japaner einfach allgemein liebend gerne lange zwanghaft x-Drama wo noch reinpacken und das gerne mal zuviel sein kann….ebenso finde ich auch lange mehr, dass viele keine wirklich gute Enden können. Also erzählerisch allgemein…die einfachsten Klischee-Enden sind wohl bei so manchen Romanzen noch wenn man dann sieht wie Charaktere am Ende heiraten, manche enden wiederrum erst damit das da erst gerade so mehr zusammen kommen….also was dann weniger in solchen Bereichen spielt mit anderen Story-Genre macht dann meist deutlich mehr Probleme.