Nachdem die geplante Serie »Tokyo Babylon 2021« im vergangenen März aufgrund der Entdeckung von Plagiaten beim Charakterdesign abgesagt wurde, reichte das beauftragte Studio GoHands am 3. August 2021 eine Klage gegen das Unternehmen King Records beim Bezirksgericht Tokio ein.
Zahlungen blieben aus
King Records war der Leiter des Produktionskomitees von »Tokyo Babylon 2021« und hat Angaben von GoHands zufolge Produktionskosten in Höhe von 450 Millionen Yen (etwa 3,5 Millionen Euro) nicht bezahlt, nachdem die Produktion abgebrochen wurde. Die letzte Zahlung sei im Dezember 2020 eingegangen, womit jedoch nicht alle Kosten abgedeckt wurden.
Das Studio behauptet, dass die ersten 13 Episoden der Serie fertiggestellt und im November 2020 an das Produktionskomitee geliefert wurden. Hierfür seien Zahlungen in Höhe von 314,6 Millionen Yen (circa 2,4 Millionen Euro) zwischen Dezember 2020 und August 2021 vorgesehen gewesen, von denen jedoch nur 33 Millionen Yen (ungefähr 253.954 Euro) gezahlt worden seien.
Neben den offenen 281,6 Millionen Yen fordert GoHands außerdem weitere 171,82 Millionen Yen für die Produktion der Episoden 14 bis 21. Nach Angaben des Studios gab es zwischen den beiden Parteien eine mündliche Vereinbarung für diese Episoden, aber keinen schriftlichen Vertrag.
Ein Anwalt von GoHands erklärte, dass der Zahlungsverzug gegen den Subcontract Act verstoße und dass GoHands ein viel kleineres Unternehmen als King Records sei, das wegen der ausbleibenden Zahlungen »einen sehr großen finanziellen Schlag« erleide. GoHands behauptet, dass King Records sie aufgefordert hatte, die Animationen zu korrigieren, und dass das Studio gerade dabei gewesen sei, dies umzusetzen, als der Vertrag im Januar 2021 einseitig gekündigt wurde.
Laut GoHands weigerte sich King Records, den Rest der vertraglich vereinbarten Summe zu zahlen. King Records sagte auf Nachfrage der japanischen Tageszeitung »Asahi Shimbun«, dass man »die Klage noch nicht erhalten« habe und sich daher nicht zu der Angelegenheit äußern wolle.
Der Anwalt von GoHands führte weiter aus, dass es in der Anime-Industrie durchaus üblich sei, dass sich Animatoren bei der Produktion auf reale Designs beziehen. Normalerweise gebe es innerhalb des Studios eine Person, die dafür sorge, dass der Anime nicht gegen das Urheberrecht verstoße, aber diese Person sei zum entscheidenden Zeitpunkt krank gewesen.
GoHands‘ Anwalt entschuldigte sich bei den Fans und räumte ein, dass dem Unternehmen in dieser Hinsicht ein Fehler unterlaufen sei. Er arbeitete zuvor mit King Records und dem Produktionskomitee zusammen, um »Tokyo Babylon 2021« zu korrigieren, bevor der Vertrag gekündigt wurde.
»Tokyo Babylon 2021« sollte ursprünglich im April 2021 ausgestrahlt werden, bevor die Produktion zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben und letztlich komplett abgesagt wurde.
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Handlung des Manga:
Es ist 1991. Die letzten Tage von Japans Blasenwirtschaft sind gezählt. Menschen mit viel Geld und Eleganz laufen durch die Straßen. Ebenso wie die Ströme der Dunkelheit unter ihnen, die böse Geister nähren, die nur durch die Künste der Onmyoji – Japans legendären Okkultisten – bekämpft werden können. Die beiden mächtigsten Onmyoji verstecken in der Gestalt eines hübschen jungen Tierarztes, Seishiro, und der jugendlichen Erben des alten Sumeragi-Clans, Subaru.
Via Crunchyroll, Asahi Shimbun
© CLAMP, GoHands, KING AMUSEMENT CREATIVE
Ich drücke Studio GoHands die Daumen
Dieser Moment wenn der Urheberrechtsbeauftragte (?) krank war und deshalb dein Unternehmen wegen Copyright verklagt und dein Anime gecancelt wird. Schafft auch nicht jeder.
Jedes mal wenn ich was von mündlichen Vertrag lese, fass ich mir an den Kopf. Und das im Jahr 2021 in einem der wirtschaftlich am weitesten entwickelten Ländern der Welt. Aber ich wünsche Studio GoHands trotzdem alles Gute, an ihr Geld zu kommen.
Ist in JP wumpe ein Vertrag in Papierform ist in JP auch nicht viel mehr wert.
man muss heut zu tage echt aufpassen und vieles berücksichtigen, heut zur tage musst du immer damit rechnen das was schief gehn kann.
Ohjeee hoffentlich wird das noch gut geregelt. 😢