Anime-Produktion: Abhängigkeit von China wächst weiter

Der Einfluss von China auf die Anime-Produktion wächst weiter. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass ein großer finanzieller Verlust entsteht, wenn Titel nicht im bevölkerungsreichsten Land der Welt gezeigt werden können. Ein Problem, mit dem sich immer mehr Unternehmen beschäftigen müssen.

Überprüfung künftig auch für VoD-Inhalte

Die Website Tokyo Keizai veröffentlichte vor Kurzem einen Artikel, welcher die aktuelle Abhängigkeit der japanischen Animationsindustrie von China aufzeigt. Darüber hinaus wurde auf die Auswirkungen von Auflagen und Beschränkungen auf die Anime-Produktion eingegangen.

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Ein Vorstandsmitglied eines namentlich nicht genannten großen Animationsstudios erklärte, dass viele Serien aus der Frühjahr-Season 2021 in China nicht im Simulcast gezeigt wurden, was auf die »neuen Internet-Inhaltsvorschriften« zurückzuführen sei, welche die chinesische Regierung kürzlich eingeführt hat. Sollte dies so weitergehen, werde die Industrie einen starken Gewinnverlust einstecken müssen.

Bisher gab es in China lediglich strenge Vorzensur für ausländische Inhalte, welche im Kino gezeigt oder im Fernsehen ausgestrahlt wurden. Werke, die für die Verbreitung im Internet vorgesehen waren, wurden zwar nicht von den Behörden zensiert, jedoch haben einige VoD-Anbieter diese freiwillig überprüft und reguliert. Dies soll sich nun ändern, was einen großen Rückschlag darstellen würde.

Finanzielle Auswirkungen

Yusuke Wakebe, Gründer und Vorstand der IP FORWARD Group, erläuterte, dass es insbesondere von populären Anime, die in China nicht im Simulcast gezeigt werden, nur kurz nach der japanischen TV-Ausstrahlung Raubkopien geben würde. Aus diesem Grund würden chinesische Streaming-Anbieter wie Bilibili ihre Simulcasts zum größten Verkaufsargument für ihre Nutzer machen.

»Wenn sie hohe Vertragsgagen für Anime zahlen, basiert das natürlich auf der Voraussetzung des simultanen Vertriebs. Wenn dies nicht möglich ist, wird die Summe um etwa ein Drittel bis ein Fünftel reduziert«, erklärte der Leiter eines nicht genannten großen Anime-Studios.

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Die Einnahmen aus dem Verkauf von Vertriebsrechten ins Ausland stellen derzeit einen großen Teil der Umsätze der japanischen Animationsindustrie dar. Laut einer Studie der Association of Japanese Animations (AJA) belief sich der Umsatz im gesamten Animationsmarkt in Japan im Jahr 2019 auf 2,51 Billionen Yen (ungefähr 19,18 Milliarden Euro), von denen 1,2 Billionen Yen aus Übersee stammen.

Auch für die Anime-Studios selbst ist der Überseemarkt mittlerweile eine wichtige Einnahmequelle. So stammen 71,8 Milliarden Yen der Einnahmen aller Studios im Jahr 2019, die sich auf 301,7 Milliarden Yen belaufen, aus Übersee. Da China hier eine große Rolle spielt, würden die internationalen Umsätze um 40 Prozent zurückgehen, wenn die Einnahmen durch die dortigen Anbieter sinken würden.

Auswirkungen auf die Produktion

Aufgrund der chinesischen Vorschriften gab es laut dem Leiter eines Studios einige Veränderungen in der Produktion: »Beliebte Titel wie ›Doraemon‹ und ›Detektiv Conan‹ sind für die Kommissionen leicht zu beurteilen, weil sie bereits eine Vorstellung von dem Inhalt haben. Neue Projekte sehen sich jedoch strengen Prüfungen ausgesetzt, welche die Produktion weiter verzögern.«

Aus diesem Grund würden die Produktionskomitees nach Möglichkeiten suchen, sich auf Chinas Überprüfung einzustellen. Eine davon ist die Produktion nach einem Zeitplan, welcher die chinesische Revision berücksichtigt. Da es bei einer Ablehnung zu möglichen Korrekturen kommen könnte, soll der Plan so angesetzt werden, dass auch hierfür noch genug Zeit bleiben würde.

Trotz allem soll es noch viele weitere Probleme bei der Verwaltung des Produktionsplans geben, die in der Vergangenheit sogar oft zu einer kompletten Verschiebung führten. Große Anime-Unternehmen sollen dazu in der Lage sein, ihre Titel mit Fokus auf den chinesischen Vertrieb zu produzieren, kleine und mittelgroße Studios hätten dafür aber nicht die benötigte Arbeitskraft.

Via Tokyo Keizai
© SHIROBAKO Production Committee

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Kommentare

Kommentare

42 Kommentare und Antworten zu "Anime-Produktion: Abhängigkeit von China wächst weiter"

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Mebaru
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Mebaru

Der Gelbe Drache faucht und alle kuschen, ein Land das Demokratie mit Füßen tritt, sollte keinen so großen Einfluss haben, ich hoffe ich werde den Tag nie erleben, wenn der Gelbe Drache wie ein Heuschreckenschwarm über uns herein bricht und uns einverleibt!

Monokuma
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Monokuma

Man kann mit einem Drachen nicht vernünftig reden, wenn man sich in sein Maul gesetzt hat.

Ryu
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Ryu

Die können sich alles erlauben und da wir Idioten dort alle produzieren lassen(die ach so super tolle Globalisierung lässt grüßen), ist der Einfluss gigantisch. Und einverleibt sind wir bereits (siehe die fehlende Härte unserer Regierung gegenüber China, z.B. Im Fall Hongkong ) Aber da das hier eine Anime Seite ist, äußere ich mich nicht weiter.

Snow
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Snow

… wir wandern doch auftragsmäßif schon wieder ab, weil‘s langsam dort teurer wird

JinRoh
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JinRoh

China selbst wandert aus China ab und nach Afrika. Damit hat die EU oder USA, Kanada etc. nichts zu tun.

Hiyori
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Hiyori

Ich denke keine Diktatur hält ewig, wenn die Menschen dort noch gebildeter werden, mehr hinterfragen, und nicht mehr so gläubig sind, wird die Revolution irgendwann kommen!

Immer mehr Junge Menschen protestieren in Hongkong und anderen größeren Städten!

Nur in relativ kleinen Ländern lassen sich autoritäre Regime »gut« händeln, die Aufklärung und Abschottung lassen sich in China und auch in Russland praktisch nicht umsetzen, nicht so wie z.B. in Nordkorea

Daher mein Fazit: Ein Demokratischer Hauch in China ist nur eine Frage der Zeit!

Ich
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Ich

Sie sind da ja sehr … optimistisch. Ihren Optimismus kann ich ehrlich gesagt nicht teilen. Mich würde aber interessieren, wie nach Ihrer Meinung diese Revolution aussehen soll? Das soll jetzt keine rhetorische Frage sein, sondern ernsthaftes Interesse.

Mihawk
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Mihawk

Ich glaube du schätzt die Beliebtheit der chinesischen Regierung bei der Bevölkerung falsch ein. So unzufrieden ist sie bei weitem nicht, die Chinesen haben auch eine andere Wertvorstellung als wir im Westen. Hongkong ist auch ein Sonderfall, man darf nicht vergessen dass es bis vor 20 Jahren noch englische Kolonie war und relativ autonom ist.

Hiyori
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Hiyori

Ja es gibt bestimmt sehr viele die vermutlich gar nicht so unzufrieden sind, (sehr wahrscheinlich die besser Situierten) UND ganz wichtig, die die es nicht anders kennen!

Doch genau dieses »nicht kennen« von z.b. sozialen Demokratien nimmt immer weiter ab z.b. durch Internet und Digitalisierung und Bildung

Um es mit anderen Worten zu sagen: 100% Kontrolle gibt es nur in Animes☝️🤣

Ich
Gast
Ich

An Hiyori:
Wissen Sie, was Sie schreiben ist ja von der Sache her nicht falsch und Ihre positive Sichtweise ist ja auch sehr erfrischend. Ich halte das aber nicht für sehr wahrscheinlich.
Eine offenen Revolution würde die KP nie zulassen. Da würden schon vorher entsprechende «Elemente neutralisiert werden«. Und sollte tatsächlich der unwahrscheinliche Fall einer Revolution eintreten, wird das auf keinen Fall eine friedliche Revolution; das läuft auf einen Bürgerkrieg hinaus. Davon ausgehend, dass das Militär auf Seiten des Regimes bleibt, haben die Revolutionäre das Problem mangelnder Bewaffnung und gut ausgebildeter Kämpfer, was auf ein regelrechtes Massaker hinausläuft. Die Leute werden in ihrem eigenen Blut ertrinken. Das wäre dann so etwas wie beim Tian’anmen Platz, nur landesweit. Das würde eine Säuberung nachsichziehen, die riesige Ausmaße hätte. Wir reden hier ja nicht von einem kleinen Land. China ist ein Milliardenvolk.

JinRoh
Gast
JinRoh

Ein totalitärer Staat kommt nicht von alleine. Solange es dem Volk gut geht besteht für die meisten kein Grund zuhandlen.
Dies hat China sehr gut bewiesen, öffne dich Wirtschaftlich und lasse Eigentum zu. Dann geht es allen gut und keiner hinterfragt. Die die hinterfragen kommen ganz schnell an die Leine. Siehe gerade die Tech-Unternehmen von China.

jojo
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jojo

Die Entwicklung find ich auch nicht, aber das ist halt jetzt der Preis die wir jetzt bezahlen müssen. Fast die ganze Welt hat immer nach China verlagert (Produktion von Gütern) gemekart hat fast keiner, Hauptsache billig! Das Nowhow haben sich natürlich angeeignet, sowie dran gut verdient. Und jetzt lassen sie natürlich Mal die Korken fliegen! So gesehen haben sich die Industrie Staten ihr eigenes Grab geschaufelt.🤷

Zeitgeist
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Zeitgeist

Witzbold. Keine Ahnung von Nichts aber mitreden wollen. Die Globalisierung hat daran überhaupt keine Schuld. Außerdem ist sie etwas grundsätzlich gutes, nur wird nicht richtig damit umgegangen. Genau so wie die Menschen es mit Geld und Politik nicht können. Tatsache ist, dass das liebe ach so liebgewonnene Geld (wie »der Markt regelt das«) und Politik (wie Meinungen, Überzeugungen und Ideale, die versucht werden allen anderen aufzudrängen, denn nichts anderes ist Politik. Man könnte auch schreiben, dass die Legislative mit der Judikative durch die Exekutive die natürliche Selbstbestimmung von uns Menschen nimmt und sie in Gesetze verwandelt) alles verderben was gut oder richtig ist. Und es spielt leider nunnal keinerlei Rolle wer welche Ansichten oder Absichten hat…das System birgt soviele verderbende Automatismen (leider nicht die gute Sorte von Automatisierung ^^ wie zB. bei Produktherstellungen durch Roboter), dass es aussieht als stecke dahinter ein Plan. Aber es sind maximal politische und wirtschaftliche Agendas. Und dank der Demokratie, die hier soviel gelobt wird, wird genau so wie in einer Autokratie, Theokratie oder Technokratie, wird sogar die schlimmste Agenda die es gibt noch bei ausreichend Stimmen, was ebn nicht immer eine eindeutige Mehrheit braucht, in die Tat umgesetzt. Ganz zu Schweigen von den Problemen die durch die bloße Existenz von Geld einhergehen, etwa Korruption, die ohne Geld und Politik überhaupt jeder Grundlage beraubt würde. Es gäbe schließlich nichts mehr womit man korrumpieren könnte. Oder eben korrumpiert würde.

Tatsache ist, nicht die Globalisierung ist schuld daran, sondern einig und allein das Geld und die Politik, sowie Menschen die mit beidem nicht umgehen können. Doch statt beides in seiner jeweiligen Abhängigkeit zu lösen, also selbst wenn man es nicht schafft beides aus der Welt zu schaffen, könnte man Geld und Politik wenigstens offiziell überwinden, also kein Geld mehr akzeptieren, und Politikern weder zuhören noch zustimmen. Naja bei Politik wäre es etwas komplizierter, wegen der Verstrickungen, aber Geld…wäre im Grunde nicht nur völlig einfach zu überwinden, sondern auch noch absolut simpel. Man müsste sich als Gesellschaft, Land, oder als GLOBALE Spezies Mensch einfach nur darauf einigen das Geld keinen Wert mehr hat. Alle Produktionen auf Automatisierung umstellen und menschliche Arbeitskraft überflüssig machen. Ganz genau so wie man es damals gemacht hat als man stillschweigend zuließ, dass Geld selbst zur Ware wird. Nicht nur im Handel, sondern auch im Sinne davon, dass man heute tatsächlich annimmt man könnte wenn man nur hart genug arbeitet für den Lebensabend aussorgen. Doch schon eine Sekunde könnte ausreichen und es ist alles weg. Und der Tag kommt, so wie schon viele Male davor….

Nein, nein. Nicht die Globalisierung ist das Problem, sondern der Markt. Und die unfassbare Abhängigkeit der gesamten Welt von diesem verfluchten Geld. Glaub es oder lass es, aber höre auf deinen Hass und Frust auf die falschen Dinge zu lenken. Das zusammenrücken der Menschen, durch die Globalisierung, ist sogar die erste und beste Chance, Zeit Unserer Existenz (also der der Menschheit) waren wir nie so nah dran, Weltfrieden zu bekommen. Und das obwohl es aktuell wirkt als stehe der dritte Weltkrieg bevor. Aber das ist nicht der Fall.

China tut was der Westen schon viel zu lange tut. Es nutzt den Markt um alles und jeden zu beherrschen. Das wollten schon viele vor China. Nur treibt China, auch durch seine Populationszahlen, das ganze weit energischer und gezielter voran. Und warum? Weil man einen feuchten Furz drauf gibt dass die gesamte Wirtschaft durch die Politik gesteuert wird. Man subventioniert die richtigen Dinge und tut es auch vollkommen offen. Man vertreibt sogar Menschen aus ihrem Wohnort in der Stadt, alte baufällige Gebäuden usw., ebenfalls mehr oder weniger völlig ungeniert. Und das letztere wäre auch kein Problem, wenn man diese Menschen sattt nur zum Auszug und Umzug zu zwingen auch unterstützen würde. Doch das tut man nicht. Keinerlei Entschädigung. Ja chins ist eine Katastrophe! Aber nur weil es jetzt eben anders läuft, jetzt ist es China, zuvor war es der halbe Westen…also Deutschland, USA, Frankreich usw.

Nochmal, nicht Globalisierung ist das Problem, sondern Geld und Politik. Die Chinesen würden immernoch mit Fahrrad rumfahren, hätten sie nicht im Westen gelernt.
Ich könnte noch soviel mehr Erklärungen und Schlussfolgerungen schreiben, aber wozu. Ich spreche diese Dinge lieber in meinem Buch an. Vielleicht hört da jemand zu, bzw liest mit.

In diesem Sinne. Danke fürs mitlesen und bis zum nächsten Mal.

Euer Zeitgeist.

Ich
Gast
Ich

Sie brechen schon längst herein. Aufkauf von Firmen, Firmenspionage, Cyberattacken, Auslandsüberwachung … das findet schon alles statt. Sie brauchen die Welt nicht nur mit Militär erobern bzw. einschüchtern. Sie kaufen sie einfach. China scheint den Kapitalismus viel besser verstanden zu haben als die eigentlichen Kapitalisten selber.
Ryu hat Hongkong angesprochen. Das was da passiert ist ja keine Übernahme; es ist die Vorbereitung für die Übernahme wenn der Vertrag ausläuft. Taiwan steht auch noch auf dem Zettel und Japan sollte beim Schlafen auch lieber ein Auge offen lassen. Ach, und die afrikanische Expanison und das Projekt Seidenstraße 2.0 sein auch noch erwähnt.
China tut das, was es tut, schlicht und einfach aus dem Grund weil sie es können. Konsequenzen, ECHTE Konsquenzen werden nicht folgen.

Hiyori
Gast
Hiyori

Das steigende Bildungsniveau (siehe Unesco Bildungsbericht) und zwar Weltweit, und natürlich auch in China, wird zusammen mit der Digitalisierung, das Regime irgendwann von selbst zu Fall bringen!

In der Tat ist China von außen schwer angreifbar, aber so wie die meisten Revolutionen wird auch jene in China von Innen kommen!🤷‍♂️ Deshalb bin ich da relativ entspannt!

Teru
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Teru

Ich denke auch, daß China irgendwann deren Kommunismus auch Kapitalismus überwinden wird. Nur der Weg dahin kann lange dauern und mit viel Leid verbunden sein. Ich hoffe, daß China eine moderne Form aus ihrer alten chinesischen Kultur gepaart mit freiheitlich demokratischen Strukuren entwickelt.

Hiyori
Gast
Hiyori

Manchmal (siehe DDR) können es schon ein paar kleine Worte oder ein kleiner Fehler sein der eine gigantische Welle ins Rollen bringt!

Daher: Wann sollte China demokratisch werden?

Unverzüglich^^

jochen
Gast
jochen

Das unschöne Aufkaufen von Staatseigentum möchte man auch im Gedächtnis behalten: China gibt »armen« Ländern Kredite um z.B eine Autobahn zu verwirklichen, baut diese und setzt dann natürlich auf die Rückzahlung. Können sich die Länder dies nicht leisten, ist dann häufig Infrakstruktur oder staatseigene Firmen als Zahlung fällig.. sehr sehr unschön 🙁

Mebaru
Gast
Mebaru

Erst Hongkong dann Taiwan und dann wird expandiert, Russland und Nordkorea sind mit von der Partie und was soll die Nato und die USA da noch ausrichten, es ist nur eine Frage der Zeit bis der Cyberkrieg zu einem realen wird und das ist die Strafe für unsere Gier!

Schalk
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Schalk

Ja das ist so und wird auch immer so bleiben! Vor den Mächten von denen wir abhängig sind (China, Saudi Arabien, Türkei usw). kuschen wir. Manchmal wird ein bisschen mit den Säbeln gerasselt damit die naive Bevölkerung das Gefühl hat wir machen etwas aber eigentlich haben wir längst kapituliert).

Nemblest
Gast
Nemblest

Also darf ich mir früher oder später (wahrscheinlich auch jetzt schon) China-Mist ansehen.

Ja gut, war ja klar, dass das eines Tages so kommen muss. Wird in South Park übrigens ganz amüsant dargestellt, natürlich übertrieben aber ähnlich stelle ich mir das bald auch so vor. Yikes

Soll ich schon Mandarin lernen?

RoryMercury
Gast
RoryMercury

Gibt mehrere gute China Anime, The Kings Avatar, Full Magister, First Hero, Mo Dao Zu Shi, um nur ein paar zu nennen.

Teru
Gast
Teru

Was heißt das denn inhaltlich konkret für den fertigen Anime , wenn man die chinesische Revision berücksichtigen will ? Gibt es dann eine für China schon im Vorfeld zensierte Version ? Werden die Versionen für Japan und international nicht zensiert sein ? Aufjedenfall nimmt der chinesische Einfluss auf japanische Anime auch durch chinesische Produzenten zu. Immer häufiger lese ich Bilibili als einer der Produzenten in den Credits.

Fírimar von Dol Amroth
Gast
Fírimar von Dol Amroth

Darüber hats hier doch immer mal wieder Artikel.
Bei Yakuza goes Hausmann sind die Tattoos entfernt, Girls und Panzer ist z.B. komplett verboten, bei Tanya the Evil gibts auch fette Probleme, weil man ja gegen Kommunismus kämpft lol
Einfach mal bei der Artikelsuchleiste China eingeben. Da findest du allerhand lustige Sachen wie Konosuba, was komplett runtergenommen wurde, weil die Synchro von Darkness an einen Schrein war, der als Symbol japanischen Imperialismus gilt…

Teru
Gast
Teru

Kenn ich alles. Aber das wurde ja nachträglich durch China selbst durchgeführt. Hier gehts aber darum, daß die Japaner im Vorfeld sich schon während der Produktion des Anime schon an den chinesischen Markt anpassen sollen. Hat das inhaltlich auch Folgen für den japanischen und internationalen Markt ?

Ich
Gast
Ich

Ich denke, es wird wohl eine Version speziell für den chinesischen Markt geben. Der japanische und internationale Markt wird dann die «normale« Version bekommen. Das Problem ist halt der Mehraufwand in der Produktion; das ist eine Zeit- und Geldsache.

Monokuma
Gast
Monokuma

Ich frage mich immer, wie man es schaffen konnte, als westliche Medienunternehmen noch überhaupt keinen Zugang zum chinesischen Markt hatten; wenn die Unternehmen immer betonen, wie „überlebenswichtig“ der chinesische Markt doch sei.

Es reicht eben nicht, rentabel zu wirtschaften, es reicht nicht, Geld zu verdienen. Nein, es muss immer alles Geld der Welt sein. Und deshalb erleben wir seit Jahren, wie China der gesamten Welt zunehmend auf der Nase rumtanzt und ihr seine Zensurvorgaben aufdrückt. Demokratie und Rechtsstaatlichkeit waren dem Kapitalismus so lange nützlich, wie er sie brauchte, um die Menschen auf seine Seite zu ziehen und gegen den Sozialismus – bis heute in den Köpfen der Massen untrennbar mit Diktatur verbunden – aufzubringen. Jetzt aber sind wir an einem Punkt, wo sie ihm immer häufiger im Weg stehen, und unsere größten Kapitalisten machen kein Geheimnis daraus, wie wenig sie von demokratischen und freiheitlichen Werten wirklich halten.

Lenin wird bekanntlich der Spruch nachgesagt: „Die Kapitalisten werden uns noch einmal den Strick verkaufen, an dem wir sie aufknüpfen.“ China hat das Prinzip verstanden und mit einer alten, chinesischen Weisheit kombiniert: „Setz dich an den Fluss und warte, bis die Leichen deiner Feinde vorbeitreiben.“ Sie müssen nicht wie in alten Zeiten ein Land in einem verlustreichen Krieg militärisch erobern, um es ihrem System einzuverleiben. Alles, was sie tun müssen, ist, mit dem Geldkoffer zu winken und seine Strukturen so Stück für Stück zu infiltrieren, und darauf zu warten, wie sich besonders westliche Staaten gegenseitig zerfleischen (siehe EU).

Teru
Gast
Teru

Und wenn die westlichen Staaten sich ersteinmal zerfleischt haben, dann zerfleischt China sich von Innen heraus selbst (was es eigentlich schon seit Jahrzehnten tut, siehe Maos Kulturrevolution….)

Lorenzo
Gast
Lorenzo

Es geht darum, konkurrenzfähig zu sein. Wenn man ein Geschäft betreibt und die gesamte Konkurrenz 10 mal günstiger anbietet, weil sie chinesische Hilfe hat, gehst du pleite. Die Konkurrenten sind immer gewissenlos, andererseits verhungerst du wenn du nicht mitziehst. Mal sehen ob ein Lieferkettengesetz daran was ändern kann. Die Unterhaltungsbranche ist aber eigentlich am meisten davon ausgenommen, komisch.

Uzumaki
Gast
Uzumaki

Wieso arbeiten die Japaner nicht mit Koreaner zusammen? Wäre doch bessere Wahl als die chinesische Markt. Oder habe ich da eine denk Lücke?

Ich
Gast
Ich

Nun, ganz einfach: Geld.

8149
Gast
8149

Was hat Zusammenarbeit mit Absatzmärkten zu tun?

Miror
Gast
Miror

Wen interessiert china hier spielt die Musik. Da können wir ja gleich die Diktatur ausrufen wen wir jetzt nach denen ihrer pfeife tanzen.

Obito
Gast
Obito

Alta China werden ja voll Muslime 😬

karamax
Gast
karamax

das problem dabei ist, dass man sich durch die unmengen an animestudios und noch mehr animes, die mittlerweile jede season produziert werden, immer mehr abhängig vom ausland macht. (durch steigende beliebtheit und somit steigende einnahmen aus dem ausland)
durch diese abhängigkeit nimmt natürlich nicht nur china, sondern auch andere läner, wie die usa mit ihre4n jewiligen regelungen und gesetzen immer mehr einfluss auf die produktion. und zu viele köche verderben den brei.
ich bin kein schwarzseher, aber ich glaube irgendwann ist der eingriff in die produktion so hoch, dass die qualität der animes darunter leiden wird. und dann auch das interesse der zuschauer wieder sinkt. und dann gehen einige studios krachen. glaube nciht dass das kleienre studios überleben werden. aber bis dahin kann man ja noch die unmengen an animes jede season genießen xD

Toshi
Gast
Toshi

wenn man es sich leisten könnte würde ich ja sagen »vergisst china die machen nur alles komplizierter« aber bei so viel geld schwierig da wäre man schon schön blöd drauf zu verzichten (so rein finanziell gesehn).

Die wachstums kurve ab 2014 finde ich ganz interessant, wenn man bedenkt das 2014 erst 7 jahre her ist und wie sich das entwickelt hat.

Das aber Japan anime,manga etc ins ausland ausweitet ist über kurz oder lang konnte man nicht vermeiden, grade wenn serien mal in japan nur mittelmäßig ankommen aber dafür stärker im ausland hat man letztendlich trotzdem noch ein guten gewinn gemacht, auch wenn die nackten zahlen rein im asiatischen raum bzw im eigenen land vielleicht den japanern wichtiger noch ist sind um den erfolg einer serie zu bewerten (auch das wird sich wohl auch irgendwan ändern wird).

Es ist ok wenn man im nachinein eine zensierte version für china macht, immerhin bringt den das geld ein, aber nicht das man ein kompletten anime »china gerecht« anpasst und alle anderen drunter leiden müssen(ja ist egoistisch, aber sein wir mal erlich den meisten ist das scheiß egal so lange sie eine normale version zur verfügung gestellt kriegen, was die chinesen kriegen ist da eher zweitrangig).

Ich meine was bleiben den letztendlich übrig, weiter mit china zusammen arbeiten und anime überall in der welt beliebt machen das man irgendwan weniger abhängig von china ist oder vielleicht gar nicht.

Prinzprinz
Gast
Prinzprinz

Japanische Version des anime 100% nicht zensiert chinesische Version 1% nicht zensiert mehrere Einblendung wie großartige die chinesische Regierung ist alle japanischen Figuren müssen Chinesen sein das Land wo es spielt ist China XD

H.D.
Gast
H.D.

heißt das übersetzt, damit Animes ÜBERHAUPT im Ausland gezeigt werden können, werden sie bereits auf »China-Niveau« herunterzensiert? Also dass beispielsweise auch wir in Europa nur die »China-Zensierte« Fassung bekommen werden?

Das wäre echt zum K O T Z E N ! ! !

Ich
Gast
Ich

Nein; das wird wohl langfristig bedeuten, dass man eine spezielle China-Version machen muss. Und die «normale« Version läuft dann in Japan und Europa. Es entsteht aber natürlich ein Mehraufwand für die Studios, wenn sie bei jedem Anime eine Extra-Version machen müssen.

Schalk
Gast
Schalk

Nun das ist schon eine sehr bedauerliche Situation für uns Anime Fans doch vergessen wir nicht, dass Deutschland (BRD) in den 80ern eine der strengsten und fragwürdigsten Zensurbehörde im Westen hatte! Wäre die Anime Industrie in dieser Zeit auf Deutachland fokussiert gewesen wäre das für alle Anime Fans eine Katastrophe gewesen….

L.K.C
Gast
L.K.C

Ich rieche ein großen Abgang an Studios was einen großen Abgang an Animes mit sich ziehen wird…

Dreambird1973
Gast
Dreambird1973

Vielleicht geben sich die übriggebliebenen dann mal mehr mühe, nicht ständig die selben Storys und vor allem Klischees aufzufahren…