Obwohl Studio Ghibli seit einiger Zeit mit modernen Produktionsmethoden experimentiert, ist die Anime-Schmiede vor allem für ihre traditionelle Animationskunst bekannt. Dass das Studio lange an analogen Techniken festgehalten hat, kam dem neuen »Evangelion«-Film zugute.
Zurück zu den Wurzeln
»Evangelion: 3.0+1.0 Thrice Upon a Time« ist der vierte Teil der »Rebuild of Evangelion«-Reihe, der gleichzeitig deren Abschluss bildet. Aus diesem Anlass wollten »Evangelion«-Schöpfer Hideaki Anno und seine Mitarbeiter von Studio Khara dem Werk eine besondere Note verleihen, indem sie eine Sequenz des Films auf klassische Weise animieren.
Anstatt auf Grafiktablets zurückzugreifen, fertigten sie handgezeichnete Folien an, die anschließend mithilfe eines Animationstisches abfotografiert werden sollten. Das Problem: Khara hat keinen solchen Tisch. Das noch junge Studio wurde erst gegründet, nachdem die Anime-Industrie bereits auf digitale Produktion umgestellt worden war. Es erwies sich als schwierig, einen Animationstisch aufzutreiben.
Hier kam Studio Ghibli ins Spiel. Das alteingesessene Animationsstudio von Hayao Miyazaki besaß noch eines dieser Geräte und erklärte sich freundlicherweise dazu bereit, Khara das benötigte Equipment auszuleihen. Tatsächlich handelt es sich bei diesem Animationstisch um das letzte Exemplar, das Ghibli noch hat. Weiter unten seht ihr ein Video von dem Produktionsprozess.
»Evangelion: 3.0+1.0 Thrice Upon a Time« läuft seit dem 8. März in den japanischen Kinos und feiert größere Erfolge als seine Vorgänger. Hideaki Anno schrieb das Drehbuch und führte gemeinsam mit Kazuya Tsurumaki und Katsuichi Nakayama die Regie. Wann der Film in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu sehen sein wird, ist noch nicht bekannt.
Video:
Handlung [SPOILER]:
Shinji Ikari ist immer noch hilflos, nachdem er seinen Lebenswillen verloren hat, aber der Ort, an dem er ankommt, lehrt ihn, was es bedeutet, zu hoffen. Schließlich wird das Instrumentality Project in Gang gesetzt und Wille unternimmt einen letzten zermürbenden Versuch, den Final Impact zu verhindern.
Via SoraNews24
© khara, inc.
Man sollte solch «klassische« Technik halt nicht unterschätzen. «Oldie But Goldie«.
Nebenbei gesagt auch ein feiner Zug von Ghibli.
Nice! 😀
Ist das am Ende die finale Sequenz? Denn dann wäre es schöner gewesen, wenn das Resultat diese Technik auch widergespiegelt hätte. Hier hat man nämlich nur einen Stil verwendet, der die Eigenarten dieser Technik nicht hervorhebt, hätte man so auch gleich am PC machen können, Ergebnis wäre nahezu das Gleiche.