Das japanische Animationsstudio Khara veröffentlichte heute ein Statement auf seiner offiziellen Website, in dem man rechtliche Schritte gegen Personen ankündigt, welche die Mitwirkenden des Films »Evangelion: 3.0+1.0 Thrice Upon a Time« in Internet-Beiträgen bedrohen.
Rechtliche Konsequenzen angekündigt
»Wir haben bestätigt, dass es Verleumdungen, Drohungen und Andeutungen von Straftaten gegen Personen, die an der Produktion des Films beteiligt waren, gegeben hat«, heißt es seitens Khara, die den abschließenden »Rebuild of Evangelion«-Teil produziert haben. Der Auslöser für diese Aussagen sollen Fehlinterpretationen des Filminhalts und verwandter Presseartikel sein.
»Wir nehmen die Ansichten und Meinungen aller Zuschauer unserer fiktionalen Kreationen ernst. Wir sind jedoch ausdrücklich gegen Verleumdungen, Drohungen, Kommentare, die kriminelle Absichten vermuten lassen, und alle anderen Handlungen, die die Würde der an der Arbeit beteiligten Personen untergraben und die auf persönlichen Interpretationen, Schlussfolgerungen oder Unzufriedenheit mit Inhalten beruhen, die nicht den Wünschen des Einzelnen entsprechen.«
Darüber hinaus stellte das Studio klar, dass man nicht zögern wird, rechtliche Schritte einzuleiten und Schadensersatz zu fordern, wenn man auf Äußerungen trifft, die eindeutig eine Verleumdung, üble Nachrede, Beleidigung, Bedrohung, Todesdrohung und andere derartige Straftaten darstellen.
Sollten solche Äußerungen von japanischen Internetnutzern gemacht werden, wird sich Khara an die nationale Polizeibehörde in Japan wenden. Bei ausländischen Nutzern meldet man die Straftaten den Ermittlungsbehörden in den jeweiligen Ländern.
»Evangelion: 3.0+1.0: Thrice Upon A Time«, der letzte Film der »Rebuild of Evangelion«-Reihe, startete am 8. März 2021 in den japanischen Kinos und ist dort derzeit der erfolgreichste Film, der in diesem Jahr angelaufen ist. Eine deutschsprachige Veröffentlichung wurde bislang noch nicht angekündigt.
Visual:
Handlung [SPOILER]:
Shinji Ikari ist immer noch hilflos, nachdem er seinen Lebenswillen verloren hat, aber der Ort, an dem er ankommt, lehrt ihn, was es bedeutet, zu hoffen. Schließlich wird das Instrumentality Project in Gang gesetzt und Wille unternimmt einen letzten zermürbenden Versuch, den Final Impact zu verhindern.
Via Khara, Crunchyroll
©khara, inc.
Die Leute verlieren allmählich jeden Bezug zur Realität. Wie verroht muss man sein, wegen irgendwelchen Fehlinterpretationen oder Filminhalten Drohungen gegen Leute auszuteilen? Den Folgen sollte man sich durchaus bewusst sein, aber den meisten Leuten die sich zu Drohungen hinreißen lassen ist das doch völlig egal. Hauptsache die eigenen Interessen kommen an.
Das stimmt leider. Die Leute werde. Immer dummer
«Dumm sein ist ein Menschenrecht!« habe ich letztens gelesen. Wobei ich der Meinung bin, dass das hier nicht «einfach nur dumm« ist. Wenn es das wäre, könnte man es wohl links liegen lassen. Das hier ist eine Verhaltensfrage.
Diese Leute erachten das, was sie dort tun ja anscheinend als richtig (um nicht zu sagen legitim). Wenn man aber von außen drauf sieht, merkt man ja, dass das Schwachsinn ist. Diese Leute erkennen das aber nicht; nicht aus Dummheit, sondern aufgrund von Verblendung und Arroganz. Die haben sich da so reingesteigert, dass sie meinen, nur sie seien im Recht; nur sie können überhaupt im Recht sein. Etwas anderes ist nicht möglich. Alle anderen liegen falsch.
Und da liegt das Problem: wenn die Leute das nicht erkennen, können sie sich auch nicht ändern, vorausgesetzt sie wollen sich ändern. Was auch wieder in Frage steht.
Man muss es vielleicht auch nochmal betonen: Es werden Leute mit dem Tode (!!) bedroht; MIT DEM TOD. Warum? Weil man mit dem Handlungsverlauf (etwas allgemein ausgedrückt) eines Animes nicht einverstanden ist. Das muss man sich ja auch erstmal richtig bewusst machen: Mann will ein Leben (gewaltsam) auslöschen weil einem nicht die Erzählung/das Entertainment gefällt, an der/dem diese Person beteiligt war.
i.pinimg.com
Nett, aber nein. Das war in einem Buch.
Schön geschrieben, ich sehe Menschen als Unterhaltung an, dass Amüsiert mich immer deren Reaktionen zu sehen.
Sehr gut, dass das Studio voll und ganz hinter dem Team steht!
So etwas oder ähnliches wie damals bei Kyoto Animation darf einfach nicht noch einmal passieren.
Wie damals bei dem Ende von Neon Genesis Evangelion, als die Zuschauer dort auch unzufrieden waren… Jetzt machen sich die Timeloop-Theorien der Evangelion-Fans schon im Real Life bemerkbar. xD Davon mal ab, verstehe ich es einfach nicht, weswegen man Morddrohungen äußert, nur weil man mit dem Ende eines fiktionalen Werkes unzufrieden ist. Gab’s sowas in der Form bei Game of Thrones eigentlich auch?
Über die Verrohung der Anime Community liest man leider häufiger, aber gewisse Grenzen darf man einfach nicht überschreiten!
Das ist nicht nur die Anime-Community. Sowas gibt es in allen möglichen Communities/Fandoms und das auch nicht erst seit gestern.
Der erste Begriff, der mir zu dem Artikel einfällt, obwohl es nicht explizit erwähnt wird, ist (Anti-)Social Media, an erster Stelle Twitter…
Twitter ist da in der Tat ganz schlimm. Ein Medium, was man unbedingt meiden sollte. Sorgt nur für Empörung und Irritation. Hab erst neulich meinen Acc eingestellt. Ich bin eigentlich nur noch verwirrt und wütend gewesen, wenn ich den Dreck da gelesen habe.
Sehr gut! Das finde ich richtig. Es kann ja wohl nicht angehen, dass man jemanden persönlich angreift, beleidigt oder gar mit dem Tode (!!!!) droht, weil man nicht mit dem Inhalt bzw. dem Storyverlauf eines Animes einverstanden ist. Das ist jämmerlich und armseelig. Freie Meinungsäußerung steht ja jedem zu. So etwas geht aber gar nicht. Dass das anscheinend nicht bekannt bzw. selbstverständlich ist, ist ein ganz schönes Armutszeugnis. Und damit meine ich nicht nur die Japaner; nur um das klarzustellen.
Ich bin ein riesen Fan der EVA Reihe, dennoch würde mir im Leben nicht einfallen, jemanden zu bedrohen, wegen eines Endes eines Animes der mir nicht gefällt.
Ich meine es gab unzählige Enden von Animes wo ich schockiert dort saß weil das Ende anders war als erwartet.
Da heult man ne Runde ärgert sich einen Tag und gut ist. Aber die Generationen die nach mir kamen, haben da eine andere egoistische heran gehensweise.
Wenn ein Ende nicht passt jammert man so lange rum bis zur einer Petition kommt und versucht ein anderes Ende beziehungsweise auch Handlung zu erzwingen. Siehe Game of Thrones.
Diese Generation ist mit nichts zu Frieden. Schlimm ist auch das viele dabei vergessen, das diese Fiktiven Geschichten jemand erfunden hat, es ist dessen Arbeit und Ideen. Das ist dann doch sehr Respektlos dem Autor oder Regisseur gegenüber .
Es ist bedauerlich das der Respekt für die Arbeit sowie Aufwand weder gewürdigt noch entsprechend geschätzt werden.
Es sind nicht alle so aber gerade negativ Beispiele bleiben länger im Gedächtnis verhaftet. Das zieht den Ruf der gesamten Fanbase runter….
Steig endlich in den verdammten Roboter Shinji!
Lächerlich. Dann hat man halt Pech gehabt. Wegen so einer Sache Drohungen etc auszusprechen zeigt einfach, dass die Menschen langsam mal ihre Überlegenheit den Tieren gegenüber überdenken sollten. Ob nun bei Filmen/ Serien was schon extremst lächerlich ist oder auch bei anderen Themen.
Zudem zeigt mal wieder aktuell der Nahost Konflikt, dass ohnehin Hopfen und Malz verloren sind, wegen irgendwelchen Fiktiven Geschichten die so eh nie stattfanden auf die man seinen Glauben beruft. Damit sind alle drei Religionen gemeint, kriege führen wegen sinnloser ausgedachter Geschichten und angeblich heiligen Boden. Heilig ist der Boden erst dann wenn der letzte Homo diesen Planeten verlässt und damit das letzte Glied dieser Art endlich verschwunden ist.
Am besten wäre es würd nach unserer Generation alles enden. Sind sowieso mittlerweile durch Corona mehr als ehrenlos geworden und wird auch mehr und mehr gezeigt.
Die sogenannten »Sozialen Medien« haben die Gesellschaft leider eher zum Negativen verändert, denn jetzt glaubt jeder das Recht zu haben, unter Pseudonym seinem Hass freien Lauf lassen zu dürfen.
Täglich grüßt das Murmeltier. Genau das gleiche Passierte damals nach dem Finale Ausstrahlung von Neon Genesis Evangelion(1996). Bei den Kino Release von Death & Rebirth und End of Evangelion sah das ganze nicht anders aus. Auch gab es auch Mordpläne für Anno und Drohungen die er sogar in End of Evangelion eingeblendet hat. Neon Genesis Evangelion war und ist immer eine grosse Kontroverse in der Japanischen Gesellschaft und bei Fans.
Wahrscheinlich hat für das Ende das Geld wieder nicht gereicht.
Nope. Der Shitstorm wurde wegen einer Beziehung zwischen 2 Charakteren ausgelöst der im Film vorkam ^^
Ich spoiler hier nicht aber ich weiß wen du damit meinst ^^
Japan braucht dringend Hilfe
Wieso nur Japan?🙄
Wenn ich es richtig verstanden habe, gab es auch außerhalb Japans Morddrohungen, oder sind es alles Japaner, die im Ausland leben?!
Du musst richtig lesen
Sollten solche Äußerungen von japanischen Internetnutzern gemacht werden, wird sich Khara an die nationale Polizeibehörde in Japan wenden. Bei ausländischen Nutzern meldet man die Straftaten den Ermittlungsbehörden in den jeweiligen Ländern.
Mich wundert es nicht um Eva nun da es wieder endet. Die Fangemeinden werden verdammt sein mit dieser Schande zu leben.