Die Top 20 aktuell bestbewerteten Frühjahr-Anime 2021

In den top 10, die 4 und 7 xD Die Liste sagt mir mal so gar nicht zu^^ Immerhin gibt es noch die 11 14 15 16 18 und 20. 2 Isekais und 0!! Ecchi Titel 😨😨 Kein Demon Lord 😱

Vivy und 86 Eighty-Six in den Top 10 ❤
Shadows House hätte etwas weiter oben sein können.

Was Abstimmungen und Charts betrifft, so werde ich mich nicht weiter zu Platzierungen etc. äußern.

Mir kommt da allerdings gerade eine Verbindung in den Sinn.
Die Titel ‚Uzaki-chan wants to hang out‘, ‚Nicht schon wieder, Takagi-san!‘ sowie ‚Don’t toy with me, Miss Nagatoro‘ haben für sich die Nische der Rom-Coms mit Fokus auf Neckerei geschaffen bzw. diese etabliert.
Da darf man aufgrund des Erfolges dieser drei Titel (von denen ich keinen gesehen habe) gespannt sein, was noch so Alles in Zukunft produziert wird.

Nebenbei, weil mich die Kommentare zu ‚… Miss Nagatoro‘ und den Platzierungen mal wieder befremden konnten:

Ich möchte lieber nicht genau wissen, weshalb einige deutsche männliche und weibliche Kommentatoren die Internetseite MyAnimeList für deren ‚Community‘ derart rügen…
Wenn ich Worte wie ‚toxisch‘ lese, dann kommen mir viele der Kommentare hier auf Anime2You, Youtube, Facebook etc. in den Sinn.

Anstelle von Diskussionskultur, Respekt und Interesse an den Meinungen Anderer ist es in den letzten 15-20 Jahren immer weiter verbreitet, sndere Meinungen abzulehnen, die Kommentatoren persönlich anzugehen und sich möglichst nur mit Gleichgesinnten zu umgeben.

Seinen Anfang nahm die deutsche ‚Community‘ mittels Abgrenzung zur breiten Masse und dies war auch Teil der Identität als Liebhaber eines (früher) öfter hochwertigen Konsumproduktes und Kulturgutes!

Während man sich in den frühen und mittleren ’00-er Jahren sich über Foren, Fansub-Gruppen und Filesharing als wirklichen Teil einer
deutschen Anime-Fangemeinde mit wachsenden Selbstwertgefühl betrachtete.

Doch mit dem Niedergang von Foren, Videotheken, Tausch seltener Raritäten und mehreren Jahren ohne Anime-TV Sender kippte die Stimmung in weiten Teilen.

Es gab ja schon in den 90-er des 20. Jahrhunderts nicht nur in Deutschland (aber hier eben sehr prägend) das weitverbreitete Klischee und Vorurteil, dass Anime = Zeichentrick = Kinderkram sei. Hierzu passte auch die öffentliche Ablehnung von gezeichneten Anzüglichkeiten und sexuellen Inhalten – die breite Masse betreffend.

Mit dem Aufkommen von Hentai-Handywerbung in Form von Spielen oder Internetseiten bekam Anime seit Mitte der ’00-er Jahre das negative Stigma durch all jene, die nicht wussten, dass Manga und Anime nicht automatisch Hentai bedeutet.

Diese Veränderungen und Entwicklungen führten dazu, dass viele jüngere Menschen sich entweder nicht ‚rechtfertigen‘ wollten für ihr Hobbie und ettliche es satt hatten, sich gegenüber Menschen anderer Meinung / Kenntnisse zu erklären.

Man tat also das, was nach dem Niedergang der Forenkultur zu erwarten stand – Fans sammelten sich überall da, wo die von ihnen geliebten, gehypten etc. Anime positiv aufgenommen wurden. Traf man dann im Netz über sozialen Medien auf Kritik, so gewöhnten sich viele ‚Fans‘ eine Abwehr und Verteidigungshaltung an.

Diese Einstellung oder das dazugehörige Verhalten bei leider wenig toleranten ‚Fans‘ artete nicht selten in werbale präventive Angriffe gegen Nicht-Animefans aus.
Der Trend zu heute, wo es zur weiteren Spezialisierung und Abgrenzung – zeitgleich aber auch stärkerem Geltungsgefühl, weniger Kritikfähigkeit und mangelder Diskussionsbereitschaft gekommen ist, der stellt keine große Überraschung mehr für mich da.

Ich bin gespannt, wie sich die Lager- und Fraktionsbildung fortsetzt. Schon jetzt gibt es verbale Eskalationen bei einigen tumben Geistern, beim Thema ‚Best Girl‘ und ‚Weifu‘.
Immer mehr männliche Hentaifans und selbsternannte Otakus betrachten sich mittlerweile gern als ‚Men of Culture’…

In einer Zeit, in der soviel Anime wie nie zuvor in Deutschland legal konsumiert werden kann, wachsen Forderungen nach immer mehr Titeln. Nicht wenigen Fans genügt es nicht mehr, dass der überwiegende Teil einer Animeseason verfügbar ist – nein, dann erweitert man mit überzogenen Erwartungen nach Allen(!) Titeln einer Season oder gleich sämtliche Anime, damit jede mögliche Alte Perle konsumiert werden kann.
Ich schreibe bewusst von Konsum und nicht Würdigung, Wertschätzung oder Liebe. Die Hingabe moderner Fans erstreckt sich heutzutage allzu oft nicht über das Aufrufen eines Streams hinaus.

Es gibt natürlich auch Positives. Die wachsende Verfügbarkeit, günstigere Preise als etwa Disc-Veröffentlichungen, drastische Zunahme von Staffelboxen und Komplettbundles / Gesamtausgaben sowie ein zunehmendes Bewußtsein über die Produktionsumstände & Studioschließungen führen zu einer größer werdenden Ablehnung von illegalem Konsum und einer Entwertung des japanischen Kulturgutes.
Darüber hinaus hat sich Cosplay von einer Skurrilität zu einem zumeist bestaunten, akzeptierten und mitunter begeistert kommentierten Hobbie entwickelt – was die Öffentlichkeit im Alter U-50 anbelangt.
Daneben erfreuten sich immer mehr Veranstaltungen (vor der Coronakrise) über wachsende Beteiligungen.

Es ist also wirklich nicht Alles schlecht!