Im letzten Jahr berichteten wir bereits von Sonys Interesse an einer Übernahme von Crunchyroll. Im Dezember 2020 wurde schließlich verkündet, dass sich AT&T und Sony darauf geeinigt haben, dass Crunchyroll an Funimation verkauft werden soll. Ein Deal, der sich noch länger hinziehen könnte.
Eingehende Überprüfung des Crunchyroll-Kaufs
Dies geht zumindest aus einen Bericht der Technologie-Website »The Information« hervor, die im letzten Jahr zuerst über den geplanten Crunchyroll-Verkauf an Sony berichtete und sich nun auf »drei mit dem Vorgang vertraute Personen« bezieht. Diese sollen der Redaktion verraten haben, dass das US-Justizministerium die kartellrechtliche Prüfung der Akquisition verlängert hätte.
Das Ministerium soll die zusätzliche Zeit, sechs Monate oder mehr, dafür nutzen wollen, um zu evaluieren, ob Sony mit dieser Übernahme zur dominanten Macht auf dem Anime-Markt aufsteigen könnte. Notfalls könnte der Kauf durch eine Klage auch gänzlich verhindert werden.
Derzeit sollen Anwälte des Justizministeriums den 1,175 Milliarden US-Dollar (etwa 994,65 Millionen Euro) schweren Deal entsprechend eingehend überprüfen. Hierbei sollen sie insbesondere darauf achten, ob die Übernahme von Crunchyroll durch Sony die Chancen japanischer Rechteinhaber vermindern würde, ihre Werke in den Vereinigten Staaten zu vertreiben.
Während eine Bestätigung in den USA noch in der Schwebe ist, wurde die Übernahme in Deutschland (B6-22/21) und Österreich (BWB/Z-5192) von den zuständigen Behörden bereits genehmigt. Ohne die Zustimmung in den USA könnte der Deal allerdings trotzdem noch platzen.
Sony besitzt seit 2017 eine Mehrheitsbeteiligung an Funimation, dem größten Konkurrenten von Crunchyroll. Zusammen mit Aniplex, das ebenfalls unter Sony steht, hat man Funimation, WAKANIM und Madman im Herbst 2019 als Joint Venture unter dem Namen Funimation Global Group, LLC zusammengefasst. Crunchyroll soll nach dem Verkauf Funimation untergeordnet werden.
Via The Information
© Crunchyroll
Abwarten Konkurrenz belebt das Geschäft, hoffe darauf das die Übernahme durch die USA zerschlagen wird.
»[…] Sony mit dieser Übernahme zur dominanten Macht auf dem Anime-Markt aufsteigen könnte. […]
Könnte? Wird! Meiner Meinung nach.
Wobei das auch gut wäre alle unter einen Dach.
10€ hier, 7€ da. Das rechnet und summiert sich alles. Streaming ist ne tolle Sache aber es gibt mittlerweile, meiner Meinung nach, zu viele Anbieter. Hab Leute im Bekanntenkreis die 50-70€ jeden Monat für Streaming ausgeben.
Ein DF1(Vor-Vor-Vorgänger von SKY) Komplet Abo hat vor 20 Jahren auch soviel gekostet. Da die wichtigsten Anbieter bei uns aktiv sind (Netflix, Prime Video, Disney+, SKY gehört wie Peacock Comcast/NBC Universal) oder bei uns aktiv werden wollen (HBO Maxx, Paramont+ wohl demnächst über Magenta TV, Discovery+) und das alles US-Unternehmen sind (und dort fragmentiert der Markt sich immer weiter), muss man das ganze mit den US-Kabelmarkt vergleichen und da bezahlt man monatlich um die 100 US$. Somit ist da Preislich ziemlich viel nach oben noch offen, wenn man sich alles ansehen will.
Daran ist gar nichts gut, denn ohne Konkurrenz bestimmt Sony den Preis zumal dadurch auch weniger Animes lizenziert werden.
Als es nur CR gab war der preis auch nur bei 5$
Erst als es mehr gab wurdes es immer teurer, natürlich muss man bedenken, das es da nur Englische Subs gab, aber seit es in DE soviele gibt und Funimation ihr eigenen Dienst aufzog ist CR, nicht mehr das was es früher mal war und 5€ für alle aktuellen Animes, das war super.
Aber durch die Konkurrenz steigen die preise, man muss sich bon der Konkurrenz abheben, daher macht ja CR auch Eigenprodutkionen und selbst jetzt Dubs.
Konkurrenz kann gut oder schlecht sein, bei Streaming würde ich ehr sagen, schlecht
Steigende Preise sind aus wirtschaftlicher Sicht ja grundsätzlich gewünscht. Man bevorzugt eine schwache Inflation mit ansteigenden Verbraucherpreisen gegenüber einer Deflation. Das bedeutet, dass der Preis diverser Produkte über die Jahre ansteigt. Als Unternehmen muss man diese Entwicklung immer im Blick haben, da gleichbleibende Preise bei Inflation immer bedeuten, dass man als Firma geringere Gewinne macht, wenn man die Preissteigerung nicht mitmacht.
Natürlich gibt es auch noch andere Faktoren für die Preisgestaltung bei Dienstleistungen, aber allein die Inflationsanpassung über die vergangenen 10 Jahre wären schon etwa 13,5 %. Aus €10 wären €11,35 geworden, aus €5 wären €5,67 geworden.
Ja die Streamingdienste werden immer mehr und mehr, im Anime Sektor haben wir »zum glück« nur 4 richtige, wobei AoD am sterben ist, jedoch Netflix mehr und mehr anfängt wieder mehr aktuelle Animes zu besorgen
Also was haben wir:
Netflix: 12€
Amazon prime: 6-8€
Disney+: 10€
ParamountPlus 5-10€
Maxdome: 8€
TVNOW/RTL+: 5€
Sky Ticket: 10-30€
AppleTv+: 5€
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61-88€
Wer noch Animes schaut darf dazu noch:
Prime Channel Aniverse: 6€ (mit Prime +6€)
Crunchyroll: 6€
Wakanim: 5€
AnimeOnDemand: 7,50€
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24,50€
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85,50 – 112,5€
Wer Fußball braucht:
Sky mit Sport: 10€
Dazn: 12€
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22€
107,50 – 134,50€
Ist schon etwas würd ich sagen
Für das Geld kann man sich auch einfach eine Festplatte kaufen
Bei dieser Rechnung muss man immer realistisch bleiben. Auch wenn man mit einer »Ich muss immer alles haben«-Einstellung an die Sache geht, hat der Tag schlussendlich nur 24 Stunden. Es ist also nicht plausibel, dass man alle diese Dienste permanent oder überhaupt in Anspruch nehmen würde. Jeder, der irgendwie logisch denkt, wird seinen Schlussstrich allerspätestens beim 5. Dienst ziehen.
Sinnvollerweise abonniert man also permanent nur den Dienst oder die Dienste, die man wirklich mehrmals die Woche nutzt. Alle anderen holt man sich dann einfach nur für einen Monat, wenn dort gerade was neu rausgekommen ist, das man unbedingt sehen will. Denn was bringt es einem einen Dienst zu dauerhaft zu abonnieren, den man nur einmal im Quartal oder weniger benutzt?
Dafür ist Netflix ja prädestiniert!
Bei einem Monatspreis der eh nicht variiert oder sich vergünstigt, wenn man ihn für einen längeren Zeitraum abschliesst…
Ob Monats- oder Jahresabo, der Preis ist immer der selbe!
Stimmt, ich habe auch gerade auf eine Tech-website gelesen, das Netflix die Preise noch mal anzieht. Das teuerste Packet mit 4K Option kostet dann jetzt 17,99€. Ich habe zwar nicht alle Streamingdienste, aber auch noch andere Hobbys. Langsam wird das alles ein bisschen teuer. Zumal ich, wie einige hier schon festgestellt haben, ja nicht alles gucken kann/will/möchte.
Die Rechnung entbehrt jeglicher Realität. Sicher, du kannst all diese Dienste abonieren. Aber wer soll den ganzen Kontent sehen? Selbst bei 24/7 kann man den Kontent nicht schaffen. Jeder der so Aboniert, sollte dringend seine Prioritäten überdenken. Wer schlau ist, der Aboniert auch nicht damit er Zugriff auf das gesammte Portfolio hat, sondern aboniert gerade die fünf Dienste, die für ihm momentan ein Atraktives Angebot haben und im nächsten Monat dann eben einen anderen Dienst. Und am besten bleibt man da dann eh bei Monats-Abos oder 3-Monats-Abos, damit man da schön flexibel bleibt. Zwar sind Jahresabos im Vergleich günstiger, aber man verliert die Flexiblität.
Wenn es tatsächlich so weit kommt, dann steuern wir höchstwahrscheinlich bald auf einen Simulcast zu für alles… natürlich mit einer deftigen Preiserhöhung… da rechne ich schon mit so 15€/Monat… jedoch ist die Auswahl an Titel dann wahrscheinlich riesig.
Könnte man praktisch alles in Crunchyroll integrieren…
Ich glaube nicht daran, dass hier irgendwelche Dienste zusammengeschlossen werden. CR hat beispielsweise nie AoD aufgelöst und von Aniplex’ Seite aus läuft neben Wakanim auch noch parallel Animax.
Das AoD aufgelöst wird, merkt man doch schon, nicht umsonst landet der AoD Katalog nach und nach bei CR. Schätze Mal sobald die neue CR Webseite an den Start geht, dürfte AoD sich verabschieden.
Wobei letztens auch CR-Titel bei AOD landeten. Deshalb ist es von Aussen schwer einzuschätzen, was mit AOD geschieht.
Die grösste Schwäche bei AOD ist sicherlich das Fehlen von Apps (insbesondere einer Mobile-App). Ohne diese wird es AOD unabhängig von der Übernahme schwer haben.
Problem ist leider dass CR nicht alles zeigen kann was bei AoD möglich ist. Viele der rübergezogenen Titel basieren auf der oftmals zensierten Simulcast Version, zudem könnte man wenn man AoD obsolet machen möchte auch die wöchentlichen Dub Releases rüberziehen aber bislang finden nur vollständige Katalogtitel den Weg zu CR. Ich deute das noch nicht als ein Schließungsunterfangen, dafür überwiegen die Nachteile zu massiv, zudem sich AoD kontinuierlich Titel von anderen Publishern sichert wie kürzlich das Nipponart Paket. Hier muss man sich dann auch die Frage stellen, warum es nicht auf CR gleichzeitig released wird, wenn man AoD schließen möchte?
Es wird in Zukunft wohl eher zu einer Art »Splittung« kommen: Simulcast von so gut wie allen Animes auf Crunchyroll und Wakanim (das ja auch Sony gehört), Verkauf der Downloadversion über AoD, Events und Merch durch Akiba Pass. Und nebenbei, in den 2000ern hätten wir uns gefreut, wenn es eine legale Simulcast Plattform gegeben hätte, wo wir alles sehen können, da hätten wir auch 50 Euro für bezahlt 😉
…und der Crunchyroll-Katalog landet nach und nach auch bei AoD…
Naja ich denke es wird trotzdem mehrere geben. Konkurrenz untereinander ist wichtig, auch wenn alle zum selben „Boss“ gehören. Aber die Anzahl wird sich denke ich verringern. So könnte AoD komplett verschwinden. Aber Wakanim wird denke ich bleiben. Vllt baut man einen ehr „erwachseneren“ und einen ehr „familiären“ Teil aus. Und bietet dann Kombis an. Also wie bei Disney + und Hulu in den USA oder Apple mit den neuen Services. Aber alles auf einen zu verlagern halte ich für unwahrscheinlich. Da würde auch die Qualität am Ende darunter leiden, denke ich🤔 aber das liegt ja noch in der Zukunft
Wir steuern ehr langsam wieder drauf zu, das CR wieder bald alles hat, so wie es vor Jahren mal war, wo es NUR CR gab und die alles hatten, für nen 5er
Sonys Argumentation dagegen macht auch gar keinen Sinn. Sie argumentieren damit das Anime ja wie Cartoons sind und es mit Nickelodeon, Disney etc. genug Konkurrenz geben würde.
Über den Begriff Anime=Cartoon kann man gerne streiten wie man will, aber unabhängig davon wie man dazu steht, ein Monopol des japanischen Animationsmarkts kann man nicht abstreiten.
Ich hoffe persönlich das es verhindert wird und zwar allein durch die Tatsache, das es den Einfluss Sonys nur weiter auf den Animemarkt stärken würde, Preise über diesen nur noch diktiert werden, kleinere Streamingdienste darunter leiden werden und wir sehr wahrscheinlich nur noch Titel zu Gesicht bekommen werden, die auf den Mainstream angepasst sind.
Von Zensuren und Regularien mal abgesehen…..
Damit würde man die Vielfalt von Animes gefährden und den größten Grund, warum Anime so erfolgreich sind, zerstören……Titel die sich an alle unterschiedliche Gruppen richten und »anders« sind für uns westliches Weltbild.
Lol, also die Begründung der Biden-Regierung ist absoluter Bollux:
1. Sony Japan hat extra Aniplex, wo jedes Studio Japans die geballte Auslandspower die Sony hat für ihre Produkte nutzen kann. Warum wohl sind Kyoto Animation, J.C. Staff und Co. über Aniplex im Ausland lizenziert – weil es für sie alleine zu teuer wäre. Wenn Sony jetzt CR kaufen würde, hätten diese kleineren Labels alle sofort Zugang zur größten Streaming-Plattform der Welt.
2. In Wahrheit sind es sicher Amazon Prime und Netflix, die einpacken können, wenn Sony sich Crunchyroll schnappt. Schon jetzt zieht Sony immer mehr Animes von Netflix und Co. ab, weil sie entnervt sind davon, wie Netflix mit den Lizenzen umgeht.
3. Somit sind es wahrscheinlich Netflix und vor allem Amazon, die ja auch den Biden-Wahlkampf massiv mit Geld gesponsert haben, die hier Lobbying betreiben, um Sony noch nen Strich durch die Rechnung zu machen. Ergo bin ich absolut auf Sonys Seite, was diesen Deal angeht.
mfg Sascha
ich glaube das alles so bleiben wird, es wird vielleicht mehr animes herumgereicht. anscheinend ist animax auch noch in gewinn sonst hätten sie es sicher schon beendet, und aod ist noch größer und kostet noch mehr. warum eine kuh schlachten wenn sie genung milch gibt.
Da sie extra sogar den Animestreaming Markt in Betracht ziehen, dürfte die Übernahme quasi schon Geschichte sein.
»Während eine Bestätigung in den USA noch in der Schwebe ist, wurde die Übernahme in Deutschland (B6-22/21) und Österreich (BWB/Z-5192) von den zuständigen Behörden bereits genehmigt.«
Warum wird das dann in Deutschland einfach so genehmigt, müsste doch überall das gleiche Problem sein. Warum soll Sony in Deutschland nicht die dominante Macht auf dem Anime-Markt werden. Gibt es dazu ein Statement vom Bundeskartellamt?
Weil der Anime-Markt aus Gesamtwirtschaflicher Sicht für das Kartellamt zu unbedeutend ist. Man betrachtet hier also nicht den Anime-Markt, sondern die nächsthöhere Kategorie, also den Markt für Audiovisuelle Inhalte. Und wenn man das aus dieser Sicht betrachtet, so gäbe es Kartellrechtlich keine Probleme, da es sich so einiges im deutschen Audiovisuellen Bereich tummelt.
Das heißt der Anime Markt in Deutschland ist so klein und unbedeutend, dass Sony in Deutschland eine dominante Marktmacht im Animebereich sein kann ohne Einwände es Kartellamts.
Find ich jetzt nicht so gut, vor allem wenn für einen selber der Animebereich gar nicht unbedeutend ist.
Blödsinn! Ob etwas ein Kartell ist oder nicht hängt nicht mit der Größe des Marktes ab und das Kartellamt interessiert sich auch für kleine Kartelle.
Die Ausgangslage ist in den jeweiligen Ländern doch eine andere.
Die DACH-Region ist viel kleiner, was bedeutet: für die japanischen Studios sind die Einnahmen aus DACH unerheblich; jene aus den USA sind jedoch für die Studios wichtig, um die Produktionskosten zu decken.
Hinzu kommt dass CR viel mehr Anime-Lizenzen in den USA hat als in DACH (knapp das Doppelte glaube ich). Da sind sicherlich einige dabei, die in den USA bei CR sind, bei uns hingegen bei Netflix, Prime, Aniverse, etc.
Diese Punkte und viele mehr können dazu führen, dass die Behörden in Deutschland anders entscheiden als jene in den USA.
Nicht alles was im Katalog von Crunchyroll ist, wurde von Crunchyroll lizenziert. Dort findet man auch Titel bei denen Sentai Filmworks oder Aniplex US die Rechte haben und Crunchyroll nur einer von mehreren Anbieter ist über die man die Titel anbietet.
Gab es eigentlich in irgendeiner Form wo die Übernahmen verhindert wurde?
Sowas gab es schon öfter, immer wenn jemand mit einer Übernahme zum Monopol werden würde, zerschlug das Kartellamt die Übernahme.
Für mich als Xbox Nutzer stellt sich die Frage, ob es die app noch geben wird nach der Übernahme. Ich hoffe es schwer.
Alle anderen Streamingdienste der Sony-Gruppe unterstützen auch die Xboxen. So dämlich, die Konkurrenzprodukte auszusperren, ist wirklich (auf Dauer) niemand.
Das hoffe ich dass niemand so dämlich ist ^^
Wenn sie wenigstens alles zu einer Seite zusammen fassen würden, damit man nicht an 5 verschiedenen Stellen zahlen müsste… Argh.
Dann hätte Disney auch nicht Fox kaufen dürfen
Disney durfte aber Fox kaufen, weil es keine Monopolstellung erlangte. Denn dafür müsste man sich von Fox News trennen. Nur mit Fox News wäre es zu einer Monopolstellung im Bereich Nachrichtensender gekommen.