»Jujutsu Kaisen«: Südkoreanische Fans kritisieren Shonen-Hit

Die Shonen-Serie »Jujutsu Kaisen« erfreut sich aktuell in vielen Ländern großer Beliebtheit – auch in Südkorea. Dort bekommt die Fantasy-Reihe derzeit jedoch ebenfalls viel Gegenwind ab, wie jüngst ein Nutzer auf der Plattform Reddit berichtete.

Nachfolgend wollen wir darauf eingehen, was genau vorgefallen ist. Dabei werden wir allerdings nicht um kleine Spoiler zum Manga herumkommen. Stein des Anstoßes war die Schreibweise der Attacke einer Figur, die im Anime bisher noch nicht zu sehen war.

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Kanji-Schreibweise einer Attacke sorgt für Unmut

Im eingangs erwähnten Reddit-Beitrag erklärte »itadorinatsuki«, es gehe insbesondere um den Charakter Mei Mei, der erstmals im 40. Kapitel des »Jujutsu Kaisen«-Manga in Erscheinung tritt. In den Kämpfen nutzt sie oft die Fluchtechnik »Vogelschlag«, die nun im Zentrum der Kritik steht.

Ausschlaggebend hierfür sei vor allem die Kanji-Schreibweise dieser Attacke, die auf Japanisch »神風« (Kamikaze) geschrieben wird. Aus diesem Grund sollen sich derzeit viele südkoreanische Fans der Reihe aufregen, da ihr Land eine historische Verbindung zu diesem Begriff hat:

»Was ist der historische Hintergrund von Kamikaze? Es war Japans Selbstmord-Bombardierungs-Trupp im Zweiten Weltkrieg und ich denke, der Grund, warum sich das koreanische Fandom aufregt, ist, dass einige Koreaner vor langer Zeit gezwungen wurden, sich Kamikaze anzuschließen und sich zu opfern.«

Die Ursprünge des Wortes Kamikaze reichen historisch gesehen jedoch noch weiter zurück, bis ins Japan des 13. Jahrhunderts. Als die Mongolen 1274 und 1281 eine Invasion des Inselstaats versuchten, wurde ihre Flotte beide Male von einem gewaltigen Taifun zerstört. Diesen Sturm nannten die Japaner »Kamikaze«, was übersetzt »Göttlicher Wind« bedeutet.

Die »Kamikaze-Flieger«, die während des Zweiten Weltkrieges kämpften, gehen hierauf zurück. Gegen die technologisch überlegenen Alliierten erhoffte sich die damalige japanische Führung von den »Kamikaze-Piloten« einen ähnlichen Effekt, wie ihn der Taifun hatte, der Japans Feinde vernichtete.

Fans machen ihrer Wut in sozialen Netzwerken Luft

Wie aus dem Reddit-Beitrag hervorgeht, nehmen derzeit viele südkoreanische Fans Anstoß an der Bezeichnung des Angriffs. Auf Twitter trendete deshalb ein Hashtag, der sich auf »Jujutsu Kaisen«-Mangaka Gege Akutami als Unterstützer des japanischen Imperialismus bezog. Kamikaze selbst trendete ebenfalls als Hashtag.

»itadorinatsuki« führte diesbezüglich weiterhin aus, viele südkoreanische Fans der Serie fühlten sich durch die Verwendung dieses Begriffs verraten. Es habe Erinnerungen an ein düsteres Kapitel koreanischer Geschichte geweckt, dessen Wunden für viele noch immer frisch seien.

Die Beziehungen zwischen Japan und Südkorea sind bis heute angespannt. Seit der gewaltsamen Besatzung Koreas durch Japan sind beide Nationen zerstritten. Noch immer hegen viele Südkoreaner einen Groll gegen Japan, da sich das Land bisher nie vollständig zu den damaligen Verbrechen bekannt habe. Anfang Januar 2021 entschied der Oberste Gerichtshof in Seoul, Japan sei den Opfern der Besatzung Entschädigungen schuldig. Japan sei damit jedoch nicht einverstanden.

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Manga-Trailer:

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Handlung:

Oberschüler Yuji ist eher unauffällig, aber hinter seiner unscheinbaren Fassade verbirgt sich eine ungeheure Kraft. Die Sportklubs der Schule träumen davon, dass Yuji bei ihnen Mitglied wird, doch der hängt lieber mit den Spinnern vom Klub für Paranormales ab. Eines Tages bekommen die Mitglieder des Klubs ein versiegeltes, verfluchtes Objekt in die Finger. Als sie das Siegel öffnen, ahnen sie nicht, welchen Horror sie damit heraufbeschwören …

©芥見下々/集英社・呪術廻戦製作委員会

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