Mit »Aya and the Witch« feierte das traditionsreiche Studio Ghibli im Dezember 2020 eine Premiere und veröffentlichte erstmals einen vollständig in 3DCG produzierten Film. Dabei sahen sich die Macher mit diversen Herausforderungen konfrontiert, wie Goro Miyazaki gegenüber Deadline verriet.
Die Findung des visuellen Stils war schwierig
Zunächst ging der Regisseur darauf ein, wieso sich die Verantwortlichen überhaupt dazu entschlossen hatten, den Roman von Diana Wynne Jones zu adaptieren. Ausschlaggebend hierfür sollen vor allem sein Vater Hayao Miyazaki und Produzent Toshio Suzuki gewesen sein.
Die beiden Ghibli-Urgesteine waren der Meinung, dass sich die Geschichte gut für eine Verfilmung eignen würde. Auch dem jüngeren Miyazaki gefiel das Werk, insbesondere weil Aya nicht »das typische ›gute Mädchen‹« sei.
Eine große Herausforderung war die Findung des richtigen visuellen Stils, weshalb Miyazaki und seine Kollegen viel ausprobierten. Allerdings war dem Regisseur von Beginn an klar, dass er anders als andere Anime-Studios an diese Sache herangehen wollte. Diesbezüglich führte er aus:
»Bei vielen Animationsfilmen, die hier in Japan entstehen, basiert die Art und Weise, wie sie CG einsetzen, immer auf der Herangehensweise handgezeichneter Animation. Sie ersetzen also einfach den Prozess, den sie früher von Hand gemacht haben, indem sie dies den Computer erledigen lassen.«
Film sollte trotz 3DCG Ghiblis Stil treu bleiben
Ein weiteres Problem war, dass sich der Stil des Films hinsichtlich seiner Ästhetik nicht zu sehr von den bisherigen Werken von Studio Ghibli unterscheiden sollte. Deshalb hätten die Macher lange und viel überlegt, was sie tun könnten, um das klassische Ghibli-Feeling einzufangen und den Film trotzdem vollständig in 3DCG zu produzieren.
Die größte Herausforderung war jedoch, dass sie noch nie einen 3DCG-Film wie »Aya and the Witch« gemacht hatten. Deshalb sah sich der Regisseur dazu gezwungen, quasi bei Null anzufangen, um ein für das Projekt geeignetes Team aufzubauen. Dies kostete zwar viel Zeit, allerdings genoss man ebenfalls viele Freiheiten, um sich ausprobieren zu können.
Generell soll ein Großteil des Arbeitsprozesses bei Anime-Filmen aus einer akribischen Planung bestehen, wie Miyazaki anschließend ausführt. Aus diesem Grund bleibt in der Regel nicht allzu viel Raum für eigene Improvisationen. Diese müssen deshalb von anderer Stelle kommen, etwa von den Synchronsprechern, die den Film dadurch zu einer »viel reichhaltigeren Erfahrung« machen könnten.
Regisseur zieht positives Fazit
Trotz der vielen Herausforderungen zieht Goro Miyazaki ein positives Fazit: »Ich denke, die Stärke und Schönheit der 3DCG-Animation ist die Breite, die Vielfalt und wie viel Schauspiel und Leistung man aus einer Figur herausholen kann.« Besonders genossen hat er die Szenen, in denen Hauptfigur Aya viele verschiedene Emotionen zeigen konnte.
Für ein neues Projekt hat sich der Regisseur übrigens noch nicht entschieden. Eine Fortsetzung zu seinem jüngsten Werk sei, obwohl sich diese viele Leute wünschen würden, jedoch unwahrscheinlich.
Ein Sequel wäre für ihn zwar durchaus reizvoll, allerdings dauerte es schon vier Jahre, um den ersten Teil zu erschaffen. Außerdem betonte er, dass er mittlerweile auch nicht mehr der Jüngste sei. Gerne möchte er seine Zeit damit verbringen »etwas Herausforderndes« und »etwas Neues« zu machen.
»Aya and the Witch« feierte seine Premiere am 30. Dezember 2020 im japanischen Fernsehen. Ob der Film auch hierzulande erscheint, ist bislang noch nicht bekannt.
OmU-Trailer:
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Handlung:
Nicht jedes Waisenkind würde gerne im St. Morwald Kinderheim leben, doch Aya (im Roman Earwig) genießt es sehr. Sie bekommt alles, was immer sie will, wann immer sie es will – und das seitdem sie als Baby auf die Türschwelle des Waisenhauses gesetzt wurde.
Aber all das ändert sich an dem Tag, an dem Bella Yaga und Mandrake nach St. Morwald kommen und Aya adoptieren wollen. Sie nehmen Aya mit in ein geheimnisvolles Haus voller mysteriöser Räume, Zaubertränke und Zauberbücher. Die meisten Kinder würden voller Angst aus einem solchen Haus fliehen … aber nicht Aya. Mit viel Cleverness und der Hilfe einer sprechenden Katze beschließt sie, der Hexe zu zeigen, wer der Boss ist.
Es ging nie darum das sie nicht was neues machen dürfen, da sich mit den jahren animation eh geändert hat bzw weiterentwickelt hat, viel mehr ging es glaube ich den meisten darum das CGI einfach nicht zum studio passt (und scheiße aussieht) und man lieber sich an neure animation gerne orientieren kann aber nicht so was.
kann jeder selbst für sich endscheiden ob er sich das ansehn möchte, aber ich bin da eher ein gegner von diesem stil und will mir so was eher nicht geben.
Klar bin offen für neues, war auch mal so engstirnig gewesen, habe es bereut und bereue es immer wieder..
…….«Deshalb hätten die Macher lange und viel überlegt, was sie tun könnten, um das klassische Ghibli-Feeling einzufangen«
Ghibli-Feeling ist mir schon von anfang an nicht bei diesem Material aufgekommen und je mehr ich von dem Film gesehen habe um so weniger mag ich ihn. Also bei mir haben sie es nicht geschaft.
Wenn das hier ein einmaliger Versuch war, soll es mir recht sein.
Aber ich möchte wieder die klassischen »Ghiblis« sehen.
Dann schaue doch in deiner Sammlung was? Was also ist da dein Problem?
Wer ständig auf der Stelle tritt und alten hinterher heult, ist einfach unglaublich verbohrt, engstirnig und was weiß ich noch alles. Ich habe das auch erkannt.
Und ja ich sage das, weil ich mich auch zu einem Schritt nun von DVD auf BD gewagt habe. 😉
wtf… Wenn man CGI sch***e findet, findet man es sch***e! Das mit Fortschrittsverweigerung gleichzusetzen ist einfach nur eine miese Unterstellung. Deine positiven Erfahrungen mit BD sind in dem Kontext entsprechend absolut irrelevant.
Merke schon wieder, manche wollen einfach im Mittelalter bleiben, dann bleibt halt da, ich feiere sowohl das neue als auch das alte…
Du laberst einen Müll. Ghibli steht nicht für 3DCGI, sondern für ihre grandiose Handarbeit.
Von DVD zu BD gewagt…Ist ja süß…Hat nix mit wagen zu tun. Sowas ist überfällig. Krebsscheiben will ich im Leben nicht mehr sehen wollen.
Für ihre grandiose Handarbeit? Wuste gar nicht das 3DCGI Animation von alleine entstehen.
Der war gut! 🤣👍
Dein Pech gibt genug DVD only wo es KEINE BD gibt und die verpasst du eben, selber Schuld…
Und dann ist man halt engstrining? Und was ist daran so schlimm.
Geh nach Hause, Goro…
Lupin3 the first, Space Captain Harlock, Appleseed Ex Machina haben mir schon gefallen und sind gekauft worden. Den werde ich mir auch mal anschauen. Von trailer sah der echt gut aus. Ich hab früher auch nur ausschließlich Anime aus Japan geschaut und Manga gelesen. Mittlerweile bin ich da sehr offen was das Angebot an Anime angeht von Korea, USA bis französischen Animes oder Comics lass ich mich gerne unterhalten oder auch gerne Empfehlungen geben. Weil irgendwann hat man doch alles gesehen. So geht es mir auch mir CGI Animes. Da bin ich auch nicht abgeneigt sie anzuschauen gerade wenn es eine gute Geschichte hat wie bei Ghost in shell 2045 (Netflix Serie), Ajin oder Ultraman.Aber nur ständig in der Vergangenheit fest zu klammer was Filme und Serien angeht so verpasst man doch sehr viel guteTitel von Filme/Serien und Spiele von heute die auch ihren Charme und Reiz haben.
Wenn du sie nicht kennst, schau dir die Resident Evil Filme an. Damnation und Vendetta heißen die.
Sage es immer wieder wenn diede 3DCGI scheisse sich durchsetzt irgendwann sehe ich mir keine aktuellen Anime mehr an. Das hat auch nix damit zu tun, das man in der Vergangenheit festängt, sondern eher damit das es einfach scheisse aussieht, und sich so fast gar nicht mehr von US Animationsfilmen unterscheidet.
Ich finde da jetzt nichts schlechtes dran und wer will schon ewig das gleiche machen wollen, wie Goro Miyazaki betont, er ist nicht mehr der jüngste daher was neues auszuprobieren ist doch nicht verkehrt. Ich würde mich freuen, wenn ein Publisher (am liebsten Leonine natürlich) den 3DCGI Ghibli Film lizenzieren würde. 👍😊
Also wenn Goro meint, er sei nicht mehr der jüngste, aber der Herr Vater mit seinen 80 Jahren täglich an seinem letzten Film arbeiten, finde ich das irgendwie seltsam.
Goro Miyazaki ist 54 Jahre alt. Würde das jetzt nicht als richtig alt betrachten. Es ist auch nichts ungewöhnliches wenn man im mittleren Alterssegment die Lust verspürt was anderes zu machen.
Da hab ich bei seinem Vater mehr Verständnis für wenn er nach seinem kleinen 3DCG Experiment sagt das er sich bei der klassischen 2D Animationsarbeit wohler fühlt.
Bei Ghibli ist Optik, Musik und Story wichtig. Die Mischung ist entscheidend.
Ob es ein herzerreisendes Die letzten Glühwürmchen, das liebevolle Mein Nachbar Tatort, oder das Actionreiche Prinzessin Monoko ist.
der Optik stehe ich eher skeptisch.
Die Musik erinnert eher an Filme
,in den sich Menschen zu dröhnen.
Die Story hst Potenzial. Aber ob diese Mischung hinhaut.
Goro Miyasaki hat 2 gute Filme bisher gemacht, aber die wahren Flaggschiff hat sein Vater gemacht.
Er ist nicht mehr der jüngste?
Sein Vater ist wieder aktiv 🙂
Ich hoffe das Hayao, es gut geht und er aus noch weitere Perlen schenkt.
Vor 20 Jahren habe ich gehofft, dass dieser Pixar-Style so schnell verschwindet, wie es gekommen ist. Und jetzt is es wieder zurück. Hab fast alle Ghibli Filme gesehen und einige mehrmals, aber um diesen mach ich einen Bogen..
Der macht seinen Vater wohl auch nicht mehr stolz…vielleicht im nächsten Leben.
Sieht heftigg aus,m erinnert mich an die Pixar Filme, werde ich mir auf jeden Fall anschauen, auch wenn ich den alten 2D Style sehr mag, aber es ist ja nur ein Film un Ghibli hatte ja nie einen einheitsstyle und hat den in jedem Film immer angepasst.