Vor einer Woche startete der Simulcast von »The Hidden Dungeon Only I Can Enter« (jap.: »Ore dake Haireru Kakushi Dungeon«). Wir haben uns die erste Episode des Fantasy-Ecchi-Anime bei Crunchyroll angesehen und verraten euch, ob sich ein genauerer Blick auf dieses Abenteuer lohnt.
Worum geht es in »The Hidden Dungeon Only I Can Enter«?
Im Mittelpunkt der Geschichte steht der junge Nor, der seinen ersten Arbeitstag als Bibliothekar antreten wollte. Daraus wurde jedoch nichts, denn ein gesellschaftlich höher gestellter Adliger nahm ihm in letzter Sekunde die Stelle weg – und machte unseren jungen Protagonisten somit arbeitslos. Sein letzter Ausweg, doch noch einen guten Job zu finden, scheint die Ausbildung zum Helden zu sein.
Damit er die Aufnahmeprüfung auch besteht, nutzt er seinen Skill, also eine besondere Fähigkeit, die ihm Wissen über alles in der Welt verleiht. Er betritt einen geheimnisvollen Dungeon, in dem er auf eine mysteriöse Frau namens Olivia trifft. Sie kann den Ort nicht verlassen, allerdings schenkt sie Nor ihre Skills, mit denen er sich aufmacht, ein Held zu werden. Unterstützung erhält er dabei von seiner besten Freundin Ema. Doch können sie es gemeinsam schaffen?
Die Story von »The Hidden Dungeon Only I Can Enter« ist wahrlich nicht die größte Stärke der Serie. Dies liegt einmal an ihrem recht generischen Setting, das sich kaum von anderen Genre-Vertretern abhebt, und dem bisher recht vorhersehbaren Handlungsverlauf. Dass die Story vorankommt, liegt vor allem an diversen Plot Devices. Hierbei handelt es sich kurz gesagt um Informationen, die quasi aus dem Nichts plötzlich auftauchen – und davon hat der Anime eine ganze Menge.
In »The Hidden Dungeon« wirken mehrere Plot Devices zusammen
Dieser Umstand an sich ist natürlich weder verwerflich noch ein K.O.-Kriterium für die Serie. Allerdings ist dieser Kniff oftmals auch die einfachste Methode, um uns Zuschauern die Regeln einer Welt zu erklären oder eine Handlung möglichst zügig voranzutreiben. Der versteckte Dungeon oder dass Ema zufällig über die Info gestolpert ist, die Nor dabei hilft, die Nebenwirkungen seines Skills zu lindern, wären zwei Beispiele aus der ersten Folge.
Dass »Hidden Dungeon« so stark darauf setzt, ist wie gesagt kein Beinbruch, obwohl die Fülle der Plot Devices innerhalb der Episode schon ziemlich auffällig ist. Manche Zuschauer könnten sich deshalb womöglich daran stören. Zumindest der versteckte Dungeon, den Nor entdeckt, birgt hiervon jedoch durchaus Potential. Es ist ein interessantes Gimmick, das, falls gut eingesetzt, noch für ein paar Überraschungen sorgten könnte. Ansonsten spart sich die Serie dadurch auch recht viel Zeit.
Statt uns also die Helden etwas genauer vorzustellen oder uns ausführlicher die Welt mit den Figuren gemeinsam erkunden zu lassen, kann sich das Werk mehr auf andere Dinge konzentrieren. Fans von Ecchi-Anime wissen sicherlich, was sie von der Serie erwarten können und auch deren Macher scheinen sich bewusst zu sein, was ihr Werk sein soll: Fanservice.
Wie in anderen Genre-Vertretern, beispielsweise »High School DxD« oder »The Testament of Sister New Devil«, bedeutet das viel Körperkontakt – in diesem Fall viele Küsse – und längere Nahaufnahmen der Brüste, Hintern und Höschen der weiblichen Charaktere. Allerdings präsentiert sich der Anime bisher deutlich zahmer als die Konkurrenz, denn viel nackte Haut gab es noch nicht zu sehen.
Schlechte Animationen und ein Lichtblick
Ähnliches lässt sich bisher auch über die Animationen der Serie sagen. Diese bewegen sich bestenfalls auf einem durchschnittlichen Niveau, wirken jedoch in vielen Szenen ziemlich staksig und schlichtweg veraltet. Die uninspirierte und recht langweilige Inszenierung kann ebenfalls nicht viel retten. Dies fällt nicht nur während der wenigen Actionszenen auf, sondern auch in den romantischen Momenten.
Dafür, dass »Hidden Dungeon« schnell klar macht, worauf es seinen Hauptfokus legt, nämlich die intimen Interkationen zwischen Nor und den weiblichen Figuren, wirkt all dies ziemlich spröde. Die Verantwortlichen im neu gegründeten Studio Okoru to Noboru scheinen recht wenig Erfahrung damit zu haben, zärtliche Berührungen und Küsse wirklich leidenschaftlich und sexy wirken zu lassen. Stattdessen kommt es bisher eher unbeholfen rüber.
Auch wenn es bisher ziemlich negativ klingt, gibt es doch einen Lichtblick in der Serie: Olivia. Sie ist eine Abenteurerin, die Nor in dem versteckten Dungeon findet und die ihm ihre Skills überreicht. Bisher ist sie die einzige Figur, die so etwas wie einen richtigen eigenen Charakter hat, der restliche Cast ist zumindest bis jetzt noch sehr eindimensional. Mit ihrem schwarzen Humor sorgt Olivia für ein paar gelungene Gags und die wenigen Highlights in der ersten Episode der Fantasy-Serie.
Solltet ihr euch »The Hidden Dungeon Only I Can Enter« ansehen?
Ihr habt es sicherlich schon bemerkt: Wirklich überzeugt sind wir aktuell noch nicht von dem Anime. Dies liegt vor allem daran, dass sich alles, was wir bisher von der Serie gesehen haben, auf einem bestenfalls mittelmäßigem Niveau bewegt. Das hohe Erzähltempo und insbesondere Olivia können allerdings über ein paar Unzulänglichkeiten der ersten Folge hinwegtäuschen.
Solltet ihr große Ecchi-Fans sein und dringend eine neue Serie aus diesem Genre benötigen, könnt ihr sicherlich mal einen Blick riskieren. Allerdings machen die wenigen Lichtblicke »Hidden Dungeon« bisher zu keinem Neustart, den man sich unbedingt in der aktuellen Season vormerken muss.
Jetzt seid ihr dran: Wie gefiel euch die erste Episode von »The Hidden Dungeon Only I Can Enter«? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!
OmU-Trailer:
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© Meguru Seto / Note Takehana / Kodansha
23 Kommentare und Antworten zu "Ersteindruck: »Hidden Dungeon« – Der neue Fantasy-Anime"
Guter beitrag sowas könnt ihr gerne öfter machen es laufen ja genug neue Anime 🙂
Was Hidden Dungeon betrifft hat der Anime meine niedrigen erwartungen erfühlt aber vieleicht steigert er sich ja noch 🙂
Den Ersteindruck kann man so teilen ^^, als Fan des Genre dennoch ein muss für mich 😀 (einfach herrlich wenn man hin und wieder dreckig grinsen kann :D:D:D)
Ich frag mich immer noch wie man darauf abgehen kann. 😛
naja also wenn man zb wenig erwachsenen filme guckt
so wie manch wer auf sport animes abgeht oder sogar auf richtigen fussball 😉
»Alles ist ein Plot-Device«
von anfang an bevor der anime überhaupt raus gekommen ist war die erwartung an dem anime schon niedrig, ich denke auch nicht zum jetzigen zeitpunkt das der anime sich in eine richtung entwickelt wo man sagen würde »den musst du sehn, der ist nicht nur ecchi und OP«.
Naja das die anfangsknutscherreien unbeholfen sind liegt wohl auch daran das es die ersten schritte in diese richtung sind vom protagonisten und seiner kindheitsfreundin
Habe den Manga gelesen und war deswegen schon freudig gespannt auf eine Animeumsetzung! Soweit kann ich sagen, dass mir der Anime gefällt. Als Ecchi-Fan ist es auch schön zu sehen, dass Kleidungsstücke wieder normalen physikalischen Gesetzen unterliegen und nicht irgendwie wieder als seltsame Zensur herhalten müssen. 😁
Von Anfang an war alleine durch die Trailer klar, worauf man sich bei diesem Anime einlassen wird, wer hier was anderes erwartet ist mMn selber schuld. Mich hab die ersten beiden Folgen jedenfalls besser als erwartet unterhalten und ich freu mich auf die folgenden 🙂
Danke für diesen Artikel. Schön informativ. Gerne mehr davon.
Also ich werde den Anime erstmal hinten anstellen. Wenn mehr oder alle Folgen draußen sind, werde ich wohl mal einen Blick riskieren. Das scheint mir ein Titel zu sein, der besser rüberkommt, wenn man nicht in Einzelfolgen guckt, sondern wennn man zwei oder drei Folgen hintereinander guckt.
Mein Ersteindruck zur Serie, sie ist halt da. ^^
Nicht besonders gut aber auch nicht besonders schlecht, insgesamt ok.
Ich mag ihn. Hat mich gut unterhalten ( was für mich auch wichtig ist)
Und gegen Ecchi hab ich auch nichts 😀
Somit werde ich definitiv weiterschauen^^
Ehm so schlecht wie hier beschrieben ist er für mich nicht, find ihn besser wie manch andere ihrer Art.
Also für mich war es so, das mich der Animationsstil exakt an einem anderen Isekai anime erinnerte, welcher zwar richtig fetzende Magieskills und scenen hatte, aber auch wieder so richtig typisch übertriebene Fanservice Schwachsinn hatte, um die Leute zu fangen, weil der rest der Story mal wieder müll war…
Dazu das Studio was es animiert hatte ist auch teils bekannt nur für sowas.
Deswegen hab ich erst mal gaaaaanz unten angefangen mit den Erwartungen.
-Aber soweit, bis jetzt zumindest, ist es zwar nichts herrausragendes, aber immerhin. Und bis auf monster Boobs die die Frauen da haben ist soweit auch kein einfach nur dummes zeug drin.
Klar bischen typisches klischee hin oder her, aber wenn man langeweile hat-> zumindest bis jetzt noch welche Folgen schon released wurden.
Ist nichts besonderes aber hat seinen gewissen Unterhaltungswert. Ein bisschen Ecchi, ein bisschen Fantasy und ein generischer Plot. Wenn einem die Genre liegen kann man sich auf jeden Fall andchauen. Werde den Simulcast auf jeden Fall durchschauen.
Was mir an dem Anime gefällt ist, dass er zwar ecchi ist, aber bis jetzt ohne Zensur, sprich Wölkchen oder Balken oder irgendwelche Buttons, auskommt.
Ich werde mit dem Express Dub einsteigen.
Viel zu viel Ecchi…
Der Beitrag bestätigt einbischen meine Beobachtung dass Ecchi immer mehr auf einen stagnativen und kreativitätslosen Zweig fällt.
Seit die Highschool DxD fanbase den Absturz des Genrerebells Senran Kagura verusacht hat will man einfach nur standardmässig und billig produzieren um Piraterie- und Kontroveritätsschäden zu mindern.
Eigentlich schade da ich früher Sekirei und Samurai Girls gemocht hab, aber allmählich eine grösser werdende Abneigung gegen Ecchi entwickle.
lol den anime habe ich gestern schon angefangen zu gucken, der ist wirklich gut, aber es kommt auch auf den geschmack an.
Sehe es genau so wie viele andere hier.
Macht bis jetzt einen soliden Eindruck für ein Gut sollte es reichen 🙂
Besonderen Tiefgang darf man wohl nicht erwarten aber ein gewisser Witz ist durchaus dabei. Die nächsten Folgen werd ich mir auf jeden Fall angucken 🙂 (ok das sagt eig. nix ich guck eh so ziemlich jeden Anime 😀
Jeder hat so seine eigene Meinung und Interessen, aber ich glaube auch, dass bei so Ersteindrücken gerne mal das Original außen vor gelassen wird. So auch bei diesem. Ein Beispiel hierfür wären die ersten Kussversuche von Nor und Emma. Wie an anderer Stelle bereits erwähnt, haben beide anfangs keine Erfahrung. Und dafür ist das gut um gesetzt. Aber, da wir nicht wissen, ob dies vom Autor so beabsichtigt ist oder nicht, bin ich für meinen Teil, was zumindest die Story anbelangt und zum Teil die Animation, eher zurück halten. In Bezug auf Kritik. Für ein neues Studio ist das noch gute Arbeit. Ich keine ebenfalls die Manga-Adaption, und ich musste dabei schon schmunzeln. Ich für meinen Teil, werde die Serie jedenfalls bis zum Ende verfolgen. Aber das liegt auch daran, dass meine Hauptinteressen (was Anime und Manga anbelangt) voll abgedeckt sind. Ich freue mich jede Woche auf eine neue Folge. Und wenn hier mancher denkt, dass der Anime schlecht animiert ist, dann schaut mal bei EX-ARM von Visual Flight rein. Der ist wirklich schlecht.