Die Association of Japanese Animations (AJA) veröffentlichte in einer Pressemitteilung die vorläufigen Ergebnisse des Anime Industry Report 2020. Darin wird festgestellt, dass die Einnahmen der Anime-Industrie im Jahr 2019 um 15,1 % auf 2,51 Billionen Yen (etwa 20,38 Milliarden Euro) gestiegen sind. Dies stellt fast eine Verdoppelung im Vergleich zu 2009 dar.
Überseemarkt macht den größten Anteil aus
Der Markt für Anime-Filme stieg im letzten Jahr sogar um 62,4 % auf 69,2 Milliarden Yen (etwa 561,885 Millionen Euro) an. Darüber hinaus legte auch der Video-on-Demand-Vertrieb mit 15,1 % deutlich zu, sodass hier 68,5 Milliarden Yen (etwa 556,21 Millionen Euro) erzielt werden konnten. Mit Live-Shows konnten 9,0 % mehr Einnahmen verbucht werden, sodass diese nun bei 84,4 Milliarden Yen liegen.
In der Verteilung der Segmente macht der Überseemarkt mit 1,21 Billionen Yen (etwa 9,82 Milliarden Euro) den größten Anteil aus. Mit einem Anstieg von 19,0 % im Vergleich zu 2018 befindet sich dieser gleichzeitig auf einem Rekordhoch. Der zweitgrößte Anteil entfällt auf Merchandise mit Einnahmen in Höhe von 581,3 Milliarden Yen (etwa 4,72 Milliarden Euro).
Doch nicht in allen Bereichen gab es eine Steigerung: Die Einnahmen durch Fernsehausstrahlungen gingen um 15,2 % zurück, während der Heimvideomarkt um 4,2 % schrumpfte. Dies ist ein Trend, der sich allerdings schon seit einigen Jahren beobachten lässt.
Trotz der guten Ergebnisse zeigten sich die Autoren des Berichts darüber besorgt, dass ein Rückgang in der Anime-Industrie bevorstehen könnte. Dies sei auf die sinkende Geburtenrate in Japan, den kleiner werdenden Inlandsmarkt für Anime sowie auf die Verschärfung der chinesischen Vorschriften seit April 2019 zurückzuführen.
Für 2020 rechnet man indes auch aufgrund der anhaltenden COVID-19-Pandemie mit einem starken Rückgang der Zahlen. Der komplette Anime Industry Report 2020 soll am 30. November 2020 auf der Webseite der Association of Japanese Animations veröffentlicht werden.
Titelbild: © SHIROBAKO Production Commitee
Ich hoffe, dass sie nicht aufgrund der guten Überseemarktdaten den Inhalt zukünftiger Titel zu sehr «verwestlichen« (so würde ich das jetzt mal nennen). Der Charme und der Erfolg besteht ja nunmal darin, dass es so «japanisch« ist.
Da früher auch weniger kamen und viele TItel ja eh nur aus Werbegründen und unvollständig kommen wäre es kein Verlust wenn mal wieder etwas weniger kommen, lieber mal etwas mehr Qualität wieder und mehr vollständige Umetzungen. Vorallen mal wieder mehr Mangavorlagen und auch nicht so einseitig verteilt von den Zielgruppen mehr her….
Was fällt denn so alles unter Live-Shows?
Denke mal sowas wie Konzerte zu Idol-Animes.
Bühnenshows zu Anime-Serien, Frage und Antwort Show mit dem Produktonteam, Synchronsprecher usw….da kommt einiges zusammen.
Danke, hätte nicht erwartet, dass das so beliebt ist.
»Darüber hinaus legte auch der Video-on-Demand-Vertrieb mit 15,1 % deutlich zu«
find ich gut wobei kino ab und zu noch ganz schön ist, wobei ich so selten gehe das sich für mich schon fast mehr streaming lohnt.
Kam nicht vorkurzem ein Artikel der das Gegenteil sagte? Oder war das eine andere Analysen-Zeitschrift?