»Demon Slayer«-Merchandise leert Geldtaschen der Eltern

Während der Film »Demon Slayer – The Movie: Mugen Train« (jap.: »Kimetsu no Yaiba: Mugen Ressha-hen«) in Japan bereits über 20 Milliarden Yen einspielte, trendete vor einigen Tagen der Begriff »Kimetsu Binbo« (Kimetsu Armut) auf Twitter.

Merchandise sorgt für leere Brieftaschen

Am 29. Oktober schaffte es die Bezeichnung in die japanischen Twitter-Trends, nachdem GUTTO-LUCK!, eine Unterhaltungsshow von TBS, ein Interview ausstrahlte. In diesem betonte das Model Ako Hina die Liebe ihrer Tochter und ihrer selbst zur »Demon Slayer«-Marke. In einem älteren Blog-Eintrag beklagte sie sich jedoch bereits, es gäbe in letzter Zeit schlichtweg »zu viel« zum Franchise.

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Eine gewisse Mainstream-Aufmerksamkeit generierte die Bezeichnung schließlich vor wenigen Tagen in einer weiteren Nachricht von Hina. Darin berichtet sie vom Kauf eines »Demon Slayer«-Eis, das sie ohne das Branding der Marke laut eigener Aussage letztendlich vermutlich nicht gekauft hätte.

Hina gab während des Interviews an, täglich über 30.000 Yen (circa 246 Euro) für Artikel mit Bezug zum Franchise auszugeben. Bei einem Mann, der ebenfalls interviewt wurde, seien es manchmal über 50.000 Yen (circa 410 Euro) an einem Tag. Seine Kinder hätten mittlerweile einen ganzen Raum voll mit »Demon Slayer«-Merchandise, das einen Wert von 300.000 Yen (circa 2464 Euro) habe.

Eltern und Kinder im »Demon Slayer«-Fieber

Diese Summen kämen jedoch nicht nur zustande, weil die Kinder so vernarrt in »Demon Slayer« seien, sondern ebenso deren Eltern. Der Mann erklärte außerdem, er könne gar nicht anders, als neue Artikel der Marke zu kaufen, da er sich so über die strahlenden Gesichter seiner Kinder freue.

In den letzten Monaten meldeten sich wiederholt Personen zu Wort, dass sie die vielen Artikel zur »Demon Slayer«-Marke arm gemacht hätten. Andere Anime-Fans werfen jedoch auf Twitter ein, es sei generell ein kostspieliges Hobby, weshalb auch Produkte zu anderen bekannten Marken schnell die Geldbörse leeren könnten.

»Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba« entstand unter der Regie von Haruo Sotozaki (»Tales of Zestiria the X«) im Studio ufotable. Die Serie ist hierzulande bei WAKANIM (Sub) und ANIMAX (Dub) auf Abruf verfügbar. Ein Disc-Release erfolgt derzeit bei peppermint anime. Die erste Episode gibt es kostenlos auf Deutsch bei Anime2You.

Serie auf Disc bestellen:
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»Demon Slayer«-Merchandise-Sammlung:

Handlung:

Kamado Tanjirou ist der älteste Sohn in einer Familie ohne Vater. Als er eines Tages in die Stadt geht, um Holzkohle zu verkaufen, verbringt er dort aufgrund von Gerüchten über einen Oni, der sich angeblich in der Gegend rumtreibt, die Nacht, anstatt den Heimweg am Abend anzutreten. Als er am nächsten Tag nach Hause kommt, muss er feststellen, dass anscheinend tatsächlich ein Oni unterwegs war, der fast seine gesamte Familie grausam ermordet hat und nur seine Schwester Nezuko knapp überlebte. Wird er es schaffen, Rache zu nehmen und seine Schwester zu retten?

Quellen: Ako Hina-Blog, TBS, Twitter
© Koyoharu Gotoge / SHUEISHA, Aniplex, ufotable

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Kommentare

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4 Kommentare und Antworten zu "»Demon Slayer«-Merchandise leert Geldtaschen der Eltern"

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BunnyHunter
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BunnyHunter

ich hab auch schon ein kleine vermögen für diverses merch und BDs ausgegeben ^^

Tigrerra
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Tigrerra

Ähm… Krass. Aber man muss doch nicht alles haben? Wer das Geld nicht hat, muss sich eben einschränken, was Fan-Artikel betrifft – gerade Menschen, die mit ihrer Familie zusammen leben. Was bringt es, wenn die ganze Wohnung voll mit Merchandise ist, die Familie sich in Folge dessen jedoch beim Kauf von wirklich wichtigen Sachen (Essen, Kleidung, Medizin o.ä.) einschränken muss? Selbst, wenn jemand extrem verrückt nach »Demon Slayer« ist – man sollte seine Ausgaben lieber maßregeln. (250€, bzw. gar 400€ pro Tag allein für Fan-Artikel auszugeben, sprengt ehrlich gesagt mein Vorstellungsvermögen.)

RoryMercury
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RoryMercury

Solch ein Merch würde ich auch mal kaufen, aber die täglichen Summen 246€ + sind schon bissel viel, knapp 7500€ im Monat. Die Nezuko Eiscreme ist sicher mit Bambus Geschmack…^^

Monokuma
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Monokuma

So kann man auch damit protzen, wie viel Geld man hat. Jedem sei sein Hobby gegönnt, aber 30.000 oder 50.000 Yen (bzw. der entsprechende Eurobetrag) täglich für Merchandise auszugeben und das noch öffentlich anzugeben erscheint mir geradezu zynisch, wenn ich mich daran erinnere, dass etliche Leute, darunter die Zeichner in der gleichen Branche, Probleme haben, mit ihrem Einkommen den Grundbedarf des täglichen Lebens zu decken.

Das hängt aber auch mit meiner persönlichen Einstellung zu Merchandise zusammen: Auch kaufe das eine oder andere, was mich interessiert, aber auf mich wirkt es irgendwie immer befremdlich, wenn Leute gefühlt alles kaufen, wo nur der Name ihrer Lieblingsreihe draufsteht, ganze Schreine errichten (zum Teil nur für eine Waifu), und eigentlich nur noch damit beschäftigt zu sein scheinen, die anderen Fans zu übertrumpfen, die noch mehr haben. Was auch Pispers immer gesagt hat, dass „man Dinge, die man nicht braucht, von Geld, das man nicht hat, kauft, um Leute zu beeindrucken, die man nicht mag“, trifft für mich ziemlich genau den Kern der Sache.

„Der Mann erklärte außerdem, er könne gar nicht anders, als neue Artikel der Marke zu kaufen, da er sich so über die strahlenden Gesichter seiner Kinder freue.“
Glückwunsch, die Kinder lernen, dass sie sofort alles bekommen können, was sie nur wollen, das wird in win paar Jahren richtig lustig. Und sie lernen auch, dass ein „guter“ Fam vor allem möglichst viel konsumieren muss. Mal eine Frage: Was unterscheidet sie eigentlich von den ganzen Disney-Zombies, die in unseren Gefilden herangezüchtet werden?