Vor vier Wochen startete »Violet Evergarden: The Movie« erfolgreich in den japanischen Kinos. Etwas überraschend verriet Regisseur Taichi Ishidate nun in einem Interview, dass eine Fortsetzung zur Anime-Serie ursprünglich nicht vorgesehen war.
Regisseur hatte Bedenken bei einer Fortsetzung
In der diesjährigen November-Ausgabe des »NewType«-Magazins äußerte sich Ishidate zusammen mit Produzent Shinichiro Hatta zum Kinofilm. Bei dieser Gelegenheit offenbarte der Regisseur auch seine Bedenken, die er zunächst gegenüber einer Fortsetzung der TV-Serie hatte:
»In der Serie wird nicht gezeigt, ob Gilbert lebt oder stirbt. Aber selbst wenn Violet ihn nie wieder sieht, würde sie ihr Leben weiterleben. Das ist die ganze Geschichte, die ich erzählen wollte. Als also von einer Fortsetzung die Rede war, sagte ich, dass es nichts mehr gibt, was ich noch erzählen möchte.«
Achtung: Die nachfolgenden Zeilen beinhalten Spoiler zum Kinofilm!
Plot des Films änderte seine Meinung
Nachdem Ishidate das von Reiko Yoshida verfasste Drehbuch zum Film gelesen hatte, änderte er allerdings seine Meinung. Dies habe vor allem daran gelegen, dass die für die Fortsetzung von »Violet Evergarden« ersonnene Geschichte »so glaubwürdig« gewesen sei: »Ich kam zu dem Schluss, dass es in Ordnung ist, wenn Gilbert lebt.«
Allerdings wollte der Regisseur keinen reinen Liebesfilm machen, da dies ursprünglich nicht seine Intention für den Anime gewesen sei. Produzent Hatta riet Ishidate, Violets Weg durchs Leben in den Fokus zu rücken und gleichzeitig den Weg für zukünftige Generationen zu ebnen.
Darüber hinaus war der Regisseur darauf bedacht, die verschiedenen Handlungsfäden am Ende auf eine möglichst befriedigende Weise zusammenlaufen zu lassen. Ishidates Ziel war es, eine einfache Geschichte zu erzählen. Bei diesem Vorhaben geholfen habe ihm auch das Feedback von Unit-Director Taichi Ogawa. Ishidate beschreibt das Sequel als ein Werk, auf das jeder eine Menge Einfluss hatte.
Film kommt in die deutschen Kinos
»Violet Evergarden: The Movie« entstand wie die dazugehörige Serie, die bei LEONINE Anime auf Disc erhältlich und bei Netflix als Stream verfügbar ist, unter der Regie von Taichi Ishidate im Studio Kyoto Animation. Evan Call war dabei erneut für die Musik verantwortlich, während Takase Akiko wieder das Charakterdesign beisteuerte.
Ursprünglich sollte »Violet Evergarden: The Movie« bereits am 24. November 2020 im Originalton mit deutschen Untertiteln im Rahmen der monatlichen »KAZÉ Anime Nights« zu sehen sein.
Nun ist der Kinostart allerdings erst für Anfang des nächsten Jahres geplant. Ein konkreter Termin und weitere Details sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen.
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Zehnminütige Vorschau:
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Handlung:
Violet Evergarden wurde im Krieg einst als »Waffe« eingesetzt – sie kennt keine Emotionen und handelt ausschließlich nach Befehlen. Auch viele Jahre nach dem Krieg trägt sie noch immer tiefe körperliche und emotionale Narben. Doch ihre Anstellung als »Autonome Korrespondenz Assistentin« bringt sie Stück für Stück ihrem Ziel näher: die Worte zu begreifen, die ihr ein ganz besonderer Mensch einst auf dem Schlachtfeld anvertraute …
6 Kommentare und Antworten zu "»Violet Evergarden«: Fortsetzung war ursprünglich nicht geplant"
Es könnte ruhig mehr Serien/Filme wie diese Produziert werden, die ein Erwachsenes Publikum ansprechen, das meiste ist doch seichte Kost,was nicht verehrt ist doch auf Dauer eintönig ist.
Wenn die nachfrage dafür da ist, gibt noch genug wo man mit 0815 einfacher kohle macht bzw allgemein noch viel nach quantität geht statt qualität produziert wird.
Warum will der Regisseur nicht das klar wird ob Gilbert lebt oder nicht?
Die LN ist da doch sehr eindeutig.
Nur so,Ich finde dass das zitat vom Regisseur vielleicht auch schon als spoiler zählt,weil er so bisschen sagt das der typ lebt und das wollen vielleicht nicht alle wissen. 😅
Ich finde auch, dass das echt gar nicht geht. Das ist der wichtigste Punkt im Film…..
Also ich muss ja sagen, ich bin letztes Jahr zufällig beim Netflix durchstöbern auf Violet Evergarden gestoßen und muss zugeben, dass ich von der Bildkraft als auch von der Emotionalität der Geschichte sehr stark berührt worden bin. K.A hat wirklich unglaubliches geleistet. Dieser Anime war mein Anime Highlight im Jahr 2019
Kaum eine Folge hat es nicht geschafft , dass mir Tränen aus den Augen entglitten.
Ich hoffe, dass der Film wirklich ein befriedigendes Ende uns beschert und kann es kaum erwarten bis er in Deutschland anläuft.