Ersteindruck: »Jujutsu Kaisen« – Der neue Horror-Anime

Mit »Jujutsu Kaisen« buhlt in der aktuellen Season unter anderem auch ein Horror-Anime um die Gunst der Zuschauer. Wir haben uns die ersten beiden Episoden der Serie bei Crunchyroll angesehen und verraten euch, warum ihr die Anime-Adaption im Blick behalten solltet.

Schüler + verfluchter Gegenstand = Chaos

Yuji ist auf den ersten Blick ein normaler Oberschüler: Er möchte die Schulzeit mit seinen Freunden genießen und mit ihnen gemeinsam Spaß haben. Auch wenn er vielleicht etwas faul erscheinen mag, da er nicht an sportlichen Aktivitäten teilnehmen möchte. Dennoch hat er das Herz am rechten Fleck und besucht in seiner Freizeit seinen grantigen, kranken Großvater im Krankenhaus.

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Eines Tages gehen jedoch merkwürdige Dinge vor sich. Yujis Freunde, die einen Faible für Okkultismus haben, spielen mit einem geheimnisvollen Gegenstand herum. Sie ahnen jedoch nicht, dass dieser verflucht ist und gefräßige Monster anlockt. Ob unser junger Held seine Schulkameraden retten kann?

Das Konzept von »Jujutsu Kaisen« ist wenig originell. Vermutlich dürften viele von euch bereits ähnliche Geschichten kennen, in denen sich dem Protagonisten eine magische, zuvor unbekannte Welt eröffnet. Allerdings sind die wenigsten von ihnen so stark und selbstbewusst wie Yuji, der eine der Stärken des Anime ist.

Sympathischer Held versus Pacing-Probleme

An verschiedenen Stellen der ersten Folge wird angedeutet, dass unsere Hauptfigur womöglich kein gewöhnlicher Oberschüler ist – zumindest rein physisch. Dies wird beispielsweise deutlich, wenn er eine Weitwurfkugel mit Leichtigkeit 30 Meter weit schleudert, womit er beiläufig noch einen neuen Weltrekord aufstellt.

Eine Stärke, die ihm auch bei der Rettungsaktion seiner Freunde im weiteren Verlauf der Episode noch nützlich sein soll. Es wird schnell klar, dass er sich um ihre Sicherheit sorgt und sie ihm wirklich wichtig sind, obwohl sie sich noch nicht allzu lange kennen. Er ist ein gutherziger Kerl, wenn auch ab und an ein bisschen albern.

Diese etwas verpeilte, dümmliche Ader nutzen die Verantwortlichen besonders in der ersten Folge für die eine oder andere Comedy-Einlage. So kommt der Zuschauer zwar schön unbeschwert in die Geschichte rein, allerdings fühlt sich der Humor an manchen Stellen auch etwas gezwungen an. Gerade zu Beginn, wenn ein Lehrer Yuji dazu bringen will, bei seiner Sport-AG mitzumachen, wirkt der Humor etwas deplatziert. In der zweiten Folge funktioniert dies bereits ein bisschen besser.

Darüber hinaus haben die ersten beiden »Jujutsu Kaisen«-Episoden ein paar kleinere Pacing-Probleme. Innerhalb der gerade einmal 48 Minuten sollen bereits möglichst viele Informationen vermittelt werden, was jedoch nur bedingt gelingt. Das ist deshalb so schade, da die durchaus spaßige und spannende Geschichte runder hätte erzählt werden können, um auch Nicht-Kennern der Manga-Vorlage den Einstieg zu erleichtern.

Verflucht packende Monsterdesigns

Wenig zu meckern gibt es hingegen an der Optik des Anime, denn die präsentiert sich äußerst schick. Sowohl die Hintergründe als auch die Charaktere sind klar gezeichnet, auch wenn einige alberne Fratzen vielleicht ein bisschen aus dem Rahmen fallen. Die heimlichen Stars sind jedoch die Monster der Serie, die sogenannten Flüche.

Deren Design ist herrlich grotesk gelungen. Mit ihren zahllosen Augen, den teils unförmigen Körpern und deformierten Gliedmaßen wirken sie wie lebendig gewordene Albträume. Beim bloßen Anblick der Kreaturen kommt bereits eine wohlige Gruselstimmung auf. Richtig unangenehm wird es, wenn die Flüche in der ersten Episoden versuchen, Yujis Freunde zu verschlingen – in seinen ernsten, düsteren Momenten deutet »Jujutsu Kaisen« sein großes atmosphärisches Potential an.

Auch die Animationen hinterlassen bisher einen guten Eindruck, denn Studio MAPPA präsentiert sich erneut in guter Form. Die Bewegungen der Figuren wirken sehr sauber und flüssig, insbesondere in den Kämpfen. Oder sie fallen hinsichtlich der Flüche ziemlich abstrakt aus, was wunderbar zur Stimmung beiträgt. Rein visuell hat der Anime das Zeug, zu einem Highlight der aktuellen Season zu avancieren.

Solltet ihr euch »Jujutsu Kaisen« ansehen?

Auch wenn es an einigen Stellen noch etwas haken mag, unterhält »Jujutsu Kaisen« bereits in den ersten beiden Episoden mit einem guten Mix aus Action, Horror und Comedy. Der Beginn von Yujis Abenteuer ist dabei spannend wie gruselig und unterhaltsam zugleich, was eine durchaus beachtliche Leistung ist. Insbesondere die düstere Atmosphäre mit den schaurig designten Flüchen könnte weiteren Verlauf die größte Stärke des Anime werden.

Sofern ihr eine Schwäche für Shonen-Anime mit einer ordentlichen Portion Horror haben solltet, könnte diese Adaption einer eurer Höhepunkte der aktuellen Season werden. Und sollte euch der Sinn einfach nur nach einer abgedrehten Erfahrung stehen, die auch noch mit sehr guten Animationen aufwarten kann, kommt ihr ebenfalls auf eure Kosten. Unbedingt im Auge behalten.

>> Zur Serie bei Crunchyroll

Jetzt seid ihr dran: Wie gefiel euch die erste Folge von »Jujutsu Kaisen«? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.

OmU-Trailer:

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Kommentare

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5 Kommentare und Antworten zu "Ersteindruck: »Jujutsu Kaisen« – Der neue Horror-Anime"

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Snowtrooper
Gast
Snowtrooper

Mit einer der besten Animes momentan meiner Meinung nach.

jojo
Gast
jojo

Stimme dir voll zu, liebe auch das Ending. Das Lied sowie auch die Dance Animationen^^

inek
Gast
inek

finde an jujutsu kaisen ist nix horror
es ist ein battle shounen durch und durch mit den geläufigen tropes bisher
also naja horror ist halt nicht wirklich vorhanden meiner meinung nach

DoomOfGods
Gast
DoomOfGods

sieht mir leider auch ziemlich nach typischem shounen aus… schade für mich, schön für die denen es gefällt ^^

xKusakabe
Gast
xKusakabe

Ich finde der Anime überzeugt echt gut und das op von Eve macht den Anime zu einer einmaligen sache!