»Burn the Witch«-Review: Mehr als nur »Bleach« mit Hexen

Zu den ungewöhnlichsten Neustarts der aktuellen Anime-Season zählt sicherlich »Burn the Witch«. Hierbei handelt es sich schließlich nicht um eine neue Serie, sondern einen Film, der hierzulande unterteilt in drei Episoden auf Crunchyroll verfügbar ist. Nachfolgend verraten wir euch, warum der Anime nicht nur »Bleach«-Fans verzaubern dürfte.

Eine Welt voller Magie, Hexen und Drachen

Im Zentrum der Handlung stehen die beiden jungen Damen Ninny und Noel, die in Reverse London, einem versteckten Spiegelbild der uns bekannten Metropole, arbeiten. Dort gehen 72 % der Morde auf das Konto von Drachen, auf die das dynamische Duo ein Auge werfen soll. Zum Glück stehen sie den mystischen Kreaturen nicht machtlos gegenüber, denn als Hexen verfügen sie über allerlei Tricks.

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Als Noels Kumpel Balgo jedoch ins Fadenkreuz einer mächtigen Organisation gerät und besonders gefährliche Drachen erscheinen, beginnen sich die Ereignisse für sie und Ninny zu überschlagen. Unser magisches Hexenduo hat somit alle Hände voll zu tun, um alles wieder gerade zu biegen.

Die Story von »Burn the Witch« ist, wie ihr sicherlich merkt, nicht allzu komplex. Das will der Anime, genauso wie seine gleichnamige vier Kapitel umfassende Manga-Vorlage, allerdings auch gar nicht sein. Vielmehr will der Film den Entdeckerdrang der Zuschauer wecken, damit sich diese mit Ninny und Noel in ein waghalsiges Abenteuer stürzen.

Sympathische Charaktere und eine faszinierende Welt

Die beiden Protagonistinnen zählen auch zu den größten Stärken des Anime. Bereits im ersten Teil gelingt es, uns die Eigenheiten der zwei Charaktere gut vorzustellen und uns zu zeigen, was sie bei ihrer Arbeit motiviert. Des Weiteren zeichnet der Film eine glaubhafte Dynamik zwischen unseren sympathischen Heldinnen.

Doch nicht nur die beiden Hauptfiguren wissen zu begeistern, selbiges gilt ebenfalls für die fantasievoll gestaltete Welt. Reverse London zeichnet sich durch eine ganz eigene Architektur aus, die diesen Ort schön lebendig wirken lässt. Darüber hinaus wissen ebenfalls die Drachen zu gefallen, die Tite Kubo, wie schon die Hollows in »Bleach«, fantasievoll gestaltete. Von süß bis angsteinflößend ist alles dabei.

Somit entfaltet sich über den Verlauf der 60 Minuten ein ziemlich facettenreiches wie faszinierendes Bild einer Welt voller Magie und Wunder. Dass dieses so gut auf den Zuschauer wirken kann, liegt ebenfalls an der zumeist gut gelungenen Balance zwischen Exposition und krachender Action.

Ein faszinierender Einstieg mit Hindernissen

So reizvoll es auch ist, diese Welt gemeinsam mit Ninny und Noel zu erkunden, ihnen dabei zuzusehen, wie sie gegen haushohe Drachen kämpfen oder pfeilschnell durch die Lüfte sausen, ein paar mehr Erklärungen hätten dem Anime gut getan. Das liegt vor allem daran, dass der Film quasi mittendrin in der »Burn the Witch«-Geschichte einsteigt. Was komplett übersprungen wurde, ist der 2018 veröffentlichte One-Shot.

Dieser setzt ungefähr zwei Monate vor den Ereignissen des Anime an und liefert einige zusätzliche Erklärungen über die Funktionsweise der Welt und erzählt zudem, wie sich Ninny, Noel und Balgo kennenlernten. Andere Dinge, etwa der Rat, der sich um besonders dringliche Gefahren kümmert, erklärt auch der One-Shot nicht. Hier könnte allerdings die bereits bestätigte Fortsetzung der Manga-Vorlage Abhilfe schaffen.

Optisch sehr schön anzuschauen

Allzu viel Zeit, um sich über diese kleinen erzählerischen Lücken großartig Gedanken zu machen, lässt einem »Burn the Witch« jedoch nicht. Das Erzähltempo ist schön hoch und besticht – Kubo-typisch – mit einem flotten Mix aus Action, Comedy und Ernsthaftigkeit. Die Verantwortlichen wissen außerdem genau, wann sie emotionale Momente einstreuen müssen, doch der Film nimmt sich dabei selbst nie zu ernst.

Darüber hinaus ist der Anime generell äußerst schick anzusehen. Tite Kubos Designs, die Natsuki Yamada für die Animation adaptierte, wurden von Studio Colorido mehr als ansprechend zum Leben erweckt. Die Bewegungen der Drachen sind herrlich schwerfällig und wuchtig, ihr Feuer lodert quasi durch den Bildschirm hindurch, und auch die Zauber unseres Hexenduos fallen teils wahrlich bildgewaltig aus. Alles in allem ergibt sich so ein überaus stimmiges Gesamtbild, das die »Burn the Witch«-Welt wundervoll zum Leben erweckt.

Lohnt sich der »Burn the Witch«-Anime?

Für Fans von Mangaka Tite Kubo und seines bisherigen Werks »Bleach« dürfte wohl kein Weg an »Burn the Witch« vorbeiführen. Der Anime erweitert das vertraute Universum um einige spannende neue Facetten und setzt auf ähnliche Stärken wie der Vorgänger. Doch »Burn the Witch« ist weitaus mehr als nur »Bleach« mit Hexen, sondern steht gänzlich auf eigenen Beinen.

Somit dürften auch all jene Anime-Fans, die bisher noch keine Berührungspunkte mit »Bleach« hatten, ihren Spaß mit den sympathischen Ninny und Noel haben. Insbesondere die fantasievoll gestaltete Welt sowie die temporeiche Inszenierung samt wirklich schicker Animationen wissen hier zu gefallen.

»Burn the Witch« eignet sich perfekt, um dem grauen Alltag für einige Zeit zu entgehen und sich in einem magischen Abenteuer zu verlieren.

>> Zum Anime bei Crunchyroll

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Hinweis: Die Aussagen in diesem Artikel beziehen sich auf die Meinung des Autors.

© Tite Kubo / Shueisha

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Kommentare

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8 Kommentare und Antworten zu "»Burn the Witch«-Review: Mehr als nur »Bleach« mit Hexen"

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PatiKa02
Gast
PatiKa02

meiner Meinung nach hätte es eher ne Anime Serie sein sollen als ein Anime film

Toshiro202
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Toshiro202

Schwierig bei bisher nur 4/5 veröffentlichten Kapiteln ^^«

Sakechia
Gast
Sakechia

Denke die werden weiterhin diesen Weg einschagen, da Kubo nicht mehr so krank zeichnen will. Hat man gemerkt, dass er weiterhin Mangas zeichnen will aber keine Lust hast sich auf ein Kapitel für jede Woche ranzusetzen. Stattdessen bringt er einige Kapitel am Stück raus und engagiert sich stark am Animeprojekt.

Denke es wird immer ein Arc und somit eine Staffel kommen und dan lehnt er sich erst einmal zurück, zeichnet die neuen Kapitel und arbeitet am Anime. Und macht natürlich auch eine Pause.

FlavaSava
Gast
FlavaSava

Jeep habe auch gehofft das der Anime weiter geht habe doch zu früh gefreut schade……….

Katharina
Gast
Katharina

Bei mir kommen die Charaktere nicht so gut an, vorallem Balgo finde ich fürchterlich. Die beiden Hexen sind denke ich ok und Bruno, naja. Sollte der Anime irgendwann in Serie gehen, wovon ich fest ausgehe, bin ich mir noch nicht sicher ob ich diese sehen möchte.

DaVinci
Gast
DaVinci

Hoffe da wird noch mehr kommen hat mir sehr gefallen der Film

Elli
Gast
Elli

Ich wusste nicht, ob ich durch Bleach gut in Burn the witch reinkomme, aber der Anime hat mir geholfen. Ich find Burn the witch hat richtig potential und hoffe auf ne richtige Handlung. (Manga Fortsetzung ist ja angekündigt, mal,sehen wie viel Kapitel es diesmal sind) ^^

jojo
Gast
jojo

Bin da auch nicht mit großem Erwartungen an Film ran gegangen, und wurde ziemlich positiv überrascht! Handlung sowie Animationen waren sehr gut, und die beiden Main chars hatten auch was!