Kyoto Animation löst Tochterstudio Animation DO auf

Kyoto Animation veröffentlichte heute eine Zusammenfassung seiner Finanzbilanz, welche die Auswirkungen des Brandschlags im Juli 2019 auf das Unternehmen aufzeigt. Gleichzeitig verkündete man die Übernahme und Auflösung des Tochterstudios Animation DO, das sich in Osaka befindet.

Studio erlitt finanzielle Verluste

Der Brandschlag hat sich im Fiskaljahr 2019, das vom 1. April 2019 bis zum 31. März 2020 berechnet wird, nur geringfügig auf die Einnahmen von Kyoto Animation ausgewirkt, sodass das Studio lediglich einen Nettoverlust von 21,34 Millionen Yen verzeichnet, was ungefähr 170.933 Euro entspricht. Animation DO erlitt einen Verlust von 6,63 Millionen Yen (circa 53.108 Euro).

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Dank der Veröffentlichung der Filme »Sound! Euphonium The Movie: Oath’s Finale«, »Free! Road to the World« und »Violet Evergarden und das Band der Freundschaft«, die im letzten Jahr in den japanischen Kinos zu sehen waren, konnte sich der Verlust in Grenzen halten. Das Geld aus den Spenden verteilte das Unternehmen in vollem Umfang an die betroffenen Mitarbeiter und Familien.

Animation DO wurde im Jahr 2000 als Kyoto Animation Osaka Studio gegründet, im Dezember 2010 allerdings unter dem Namen Animation DO in ein eigenes Unternehmen umgewandelt. Das Studio ist vor allem durch seine Arbeit am »Free!«-Franchise bekannt. Kyoto Animation hat durch die Auflösung alle Rechte und Pflichten von Animation DO übernommen.

Kyoto Animation Finanzbilanz:

Animation DO Finanzbilanz:

© Kyoto Animation

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Kommentare

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5 Kommentare und Antworten zu "Kyoto Animation löst Tochterstudio Animation DO auf"

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Italo Beat Boy
Gast
Italo Beat Boy

Das heißt dann wohl: Weniger Animes in Zukunft oder wie genau wird sich das jetzt auswirken? Bei sowas stehe ich immer ein wenig auf’m Schlauch.

jochen
Gast
jochen

Nicht unbedingt, häufig lagert das Hauptstudio bestimmte Tätigkeiten aus die jetzt eben wieder von ihnen selber gemacht werden oder ggf. an ein anderes ausgelagert werden.
50.000 EUR finde ich jetzt nicht »viel«, aber habe keinen Schimmer wie es in der japanischen Wirtschaft so voran geht und ob es hier ggf. schon das X. Jahr in Folge war.

key
Gast
key

DO = KyoAni, es ändert sich nur auf dem Papier

FallenKanna
Gast
FallenKanna

naja das studio hat so oder so wenige anime produziert also werden es wahrscheinlich nicht weniger werden.

key
Gast
key

KyoAni & Do waren basically ein Unternehmen, jedoch offiziell zwei Unternehmen mit ihren eigenen Finanzen. Es wird sich nichts ändern, da DO die gleichen Besitzer wie KyoAni hatte und auch Staff des Öfteren zwischen beiden Studios gewechselt hat. Der Titel vom Artikel ist etwas doof und klingt hart, man könnte eher sagen „KyoAni hat DO in sich absorbiert, sodass man offiziell wieder ein einziges Unternehmen ist“. Den Schritt hat man wahrscheinlich einfach nur wegen innenpolitischen Strukturen oder so gemacht…