Achtung: Die Aussagen in dieser Rezension reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht die von Anime2You und seiner Partner.
Bei Kodansha erschien von 2017 bis 2019 die dreiteilige SoL-Reihe »The Golden Sheep« (Kin no Hitsuji) von Kaori Ozaki. Hierzulande sicherte sich der Carlsen-Verlag die Lizenz am Manga und veröffentlichte diesen von November 2019 bis September 2020. Wir durften einen Blick in den zweiten Band werfen. Ob uns die neue Reihe von Mangaka Kaori Ozaki weiterhin überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Review.
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Jahr: | Japan, 2017 |
Genre: | Slice of Life |
Publisher: | CARLSEN Manga! |
Mangaka: | Kaori Ozaki |
Typ: | Manga |
Bände: | 03 (abgeschlossen) |
ein gespür für teenager
»Ich will irgendetwas werden. Irgendetwas anderes als Abschaum.« Vier Teenager gegen den Rest der Welt auf der Such nach dem eigenen Weg.
Tsugu und Sora hauen ab nach Tokyo und jobben in einem Kroketten-Imbiss für Kost und Logis. Yushin beschließt, die Schule zu schmeißen und die Profi-Prüfung für Boxer anzugehen. Und Asari, die heimlich in Yushin verliebt ist, kapselt sich immer mehr ab.
Alle machen ihr Ding – die alte Clique aus der Inselschule scheint es nicht mehr zu geben…
veröffentlichung
»The Golden Sheep« erscheint im Großtaschenbuchformat 12,50 x 18,00 cm als Softcover. Der zweite Band weist insgesamt 176 Seiten auf und beinhaltet die Kapitel 7 bis 11. In der Erstauflage wird zudem ein Magnet geboten. Die japanischen SFX hat der Verlag wie gewohnt komplett retuschiert und getypesettet.
>> Hier gelangt ihr zur Leseprobe von »The Golden Sheep«
fazit
Es geht gefühlsbestimmt im zweiten Band von »The Golden Sheep« weiter. Der Fokus liegt auf allen vier Freunden – stärker im Mittelpunkt stehen Tsugu und Sora sowie Yushin. Die Selbstfindung, die eigene Akzeptanz ist weiterhin das Schlüsselthema der Handlung.
Sehr gelungene Weiterführung. Freude und Trauer befinden sich im Wechsel. Mangaka Ozaki achtet auf stimmige Szenenwechsel. Der Leser wird konstant bei Laune gehalten. Die ungleiche Entwicklung der Freunde ist ziemlich fesselnd zu verfolgen.
Positiv zu erwähnen ist, dass Ozaki großen Wert darauflegt, dass man mit Charakteren wie Yushin, trotzt seines Verhalten im vorigen und jetzigen Band, gegen Ende definitiv mitfühlt. »Ich will irgendetwas werden. Irgendetwas anderes als Abschaum« – diese Botschaft übermittelt Schöpferin Ozaki mit einem melancholischen Unterton.
Sind Veränderungen möglich, oder machen wir uns als Menschen lediglich etwas vor? Leben wir in einer Illusion? Realistische Ansätze erhöhen den Spannungsbogen in dieser Slice-of-Life-Reihe rund um vier Freunde, die mit ihren individuellen Herausforderungen zu kämpfen haben.
KIN NO HITSUJI © 2018 KAORI OZAKI
© Carlsen Verlag・Hamburg 2020
Aus dem Japanischen von Claudia Peter
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