Arte – Volume 1 | Blu-ray

Achtung: Die Aussagen in dieser Rezension reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht die von Anime2You und seiner Partner.

Im Jahr 2020 erschien die zwölfteilige Anime-Serie »Arte« in Japan. Hierzulande sicherte sich polyband anime die Rechte an dem Titel und veröffentlicht diesen seit August 2020. Wir haben uns das erste Volume der Serie auf Blu-ray genauer angesehen. Ob uns der beschwerliche berufliche Werdegang von der adligen Arte zur Malerin in Florenz im 16. Jahrhundert überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Review.

Werbung
Jahr: Japan, 2020
Genre: Drama, Romance, SoL
Publisher: polyband anime
Laufzeit: ca. 96 Minuten
FSK: 12
Ton: DTS-HD MA 2.0
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Episoden: 01-04

arte

Arte ist eine junge Adlige, die im Florenz des 16. Jahrhunderts – der Geburtsstunde der Renaissance – lebt. Eine junge Frau mit einem großen Traum: Sie will Malerin werden.

Doch in diesem Jahrhundert ist das alles andere als normal – geschweige denn möglich für eine Frau von adligem Stand. Maler zu werden, ist allein Männern erlaubt. Arte will das nicht akzeptieren und beginnt ihren Kampf gegen die Diskriminierung – mit harter Arbeit und ihrer immer positiven Art!

In Japan lief die Serie in der Frühjahrs-Season 2020. Die zwölf Episoden wurden dabei vom 4. April bis zum 20. Juni im japanischen Fernsehen ausgestrahlt.

Der Anime basiert auf die gleichnamige Manga-Reihe von Kei Ookubo. Der Manga erscheint seit Oktober 2013 in Japan und umfasst aktuell 13 Bände. Hierzulande ist der Titel beim Carlsen-Verlag erhältlich.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.

Video laden

PGRpdiBjbGFzcz0iX2JybGJzLWZsdWlkLXdpZHRoLXZpZGVvLXdyYXBwZXIiPjxpZnJhbWUgdGl0bGU9IkFSVEUgLSBUcmFpbGVyIFtIRF0gRGV1dHNjaCAvIEdlcm1hbiIgd2lkdGg9IjY5NiIgaGVpZ2h0PSIzOTIiIHNyYz0iaHR0cHM6Ly93d3cueW91dHViZS1ub2Nvb2tpZS5jb20vZW1iZWQvMF92bVc1Q2QxN2s/ZmVhdHVyZT1vZW1iZWQiIGZyYW1lYm9yZGVyPSIwIiBhbGxvdz0iYWNjZWxlcm9tZXRlcjsgYXV0b3BsYXk7IGVuY3J5cHRlZC1tZWRpYTsgZ3lyb3Njb3BlOyBwaWN0dXJlLWluLXBpY3R1cmUiIGFsbG93ZnVsbHNjcmVlbj48L2lmcmFtZT48L2Rpdj4=

deutsche umsetzung

Die deutsche Umsetzung entstand bei der TNT Media GmbH (»KonoSuba«) in Berlin. Patrick Keller (»Is This A Zombie?«) war dabei für die Dialogregie zuständig, während er gemeinsam mit Manuel Chillagano, Uwe Thomsen (»Higurashi«) und Daniel Gärtner (»TenSura«) das Dialogbuch verfasste. Der deutsche Sprechercast lässt sich aus der deutschen Synchronkartei entnehmen.

Patrick Keller nimmt den Platz der Dialogregie ein. Ihm gelingt es einen gelungenen Sprechercast zusammenzutrommeln. Die ersten vier Episoden der zwölfteiligen Serie hinterlassen einen positiven Eindruck – insbesondere das Dialogbuch betreffend. Im direkten Vergleich mit dem japanischen Original versetzt die deutsche Umsetzung einen deutlich stärker ins Italien des 15. bis 16. Jahrhunderts.

Der Hauptcast rund um Arte (CV: Laura Elßel) und Leo (CV: Jaron Löwenberg) bildet ein stimmiges Duo. Elßel als die adlige Arte, die stets ihr Ziel vor Augen hat und mit einer unermüdlichen positiven Einstellung voranschreitet, überzeugt komplett. Die fröhliche Art von Arte, ihre Zielstrebigkeit, ihre Leidenschaft für ihren Traum, den sie verwirklichen möchte, bringt Elßel vortrefflich herüber.

Löwenberg als mürrischer und geheimnisvoller Meister Leo passt wie angegossen. Seine stimmliche Lage passt zum Alter und Erscheinungsbild seiner Rolle. Bissige Bemerkungen werden von seiner Seite aus gekonnt in Szene gesetzt. Seine nette Art bringt Löwenberg ebenfalls gelungen zur Schau.

Patrick Baehr leiht innerhalb der Serie Angelo seine Stimme. Eine gelungene Besetzung. Die hilfsbereite und freundliche Art von Angelo werden glaubhaft von Baehr umgesetzt. Er verleiht dem Charakter eine optimale jugendhafte Note.

Eine weitere zentrale Rolle spielt die Kurtisane Veronica. In der deutschen Fassung lauschen wir hierbei der zarten Stimme von Dina Kürten. Die erste Besetzung, die ein wenig suboptimal auffällt. Ihr stimmlicher Klang harmoniert meines Erachtens nicht optimal mit dem Erscheinungsbild ihrer Rolle. Störend ist der Aspekt nicht, da man sich nach einigen Dialogen ein wenig daran gewöhnt.

Kleinere Nebenrollen besitzen im ersten Volume nur vereinzelt Dialoge. Wenige Sätze lassen sich hierbei ausmachen. Die Besetzungen sind recht unterschiedlich ausgefallen. Komplette Fehlbesetzungen lassen sich keine erkennen.

»Arte« kann neben der deutschen Sprachfassung ebenfalls im Originalton mit deutschen Untertiteln angesehen werden. Die Untertitel von polyband anime sind bei dieser Serie in weißer Schriftfarbe und haben eine schwarze Umrandung.

bild und animation

Die Anime-Adaption entstand unter der Regie von Takayuki Hamana (»Sorcerous Stabber Orphen«) im Studio Seven Arcs (»Trinity Seven«). Chieko Miyakawa steuerte dabei das Design für die Charaktere bei.

Bei polyband anime erscheint die Serie auf Blu-ray im Format 16:9 mit einer Auflösung von 1920 x 1080. Eine Reise in die Renaissance – in die Zeit der Kunstepoche. »Arte« punktet mit historischen Kulissen.

Passend zum Setting serviert Studio Seven Arcs zudem malerische Hintergründe, die in ihrer farbenfrohen Natur glänzen. Die Liebe zum Detail ist deutlich erkennbar. »Arte« bietet im gesamten schöne Kulissen.

Die Charaktere heben sich vom Hintergrund ab. Leichte Unschärfe lässt sich dabei erkennen. Sicherlich ein Stilmittel, um vermehrt den Fokus auf die Umgebung zu setzen. In Nahaufnahmen stechen dafür die Charaktere optimal hervor.

verpackung und extras

Die zwölfteilige Serie erscheint bei polyband anime in insgesamt drei Volumes auf DVD und Blu-ray. Als Verpackung hat sich der Publisher für die handelsübliche Amaray entschieden. Ein Wendecover ohne FSK-Logo ist vorhanden. Als Extra liegen drei Art-Cards bei. Ein Sammelschuber wurde bisher nicht angekündigt.

fazit

Kunstliebhaber und Freunde des Handwerks aufgepasst: polyband anime lädt zur Reise nach Florenz, zur Zeit der Renaissance ein. Packt daher eure Malutensilien ein und begleitet den beruflichen Werdegang der jungen adligen Arte, die für ihre Emanzipation kämpft und beschwerlich in einer Männerdomäne den Handwerksberuf der Malerin erlernt.

Die zwölfteilige Serie »Arte« sticht mit dem Setting positiv aus der Masse hervor. Eine charakterstarke, liebenswerte und stets positive Protagonistin mit ihrem großen Traum steht im Fokus. Gleichbehandlung und Gleichberechtigung – danach strebt Arte, als sie beschließt ihren großen Traum zur Realität werden zu lassen.

Die Schöpfer nehmen kein Blatt vor den Mund. Die Diskriminierung wird bereits in der ersten Episode vortrefflich dargestellt. Durch die zielstrebige Art von Arte bleibt die Atmosphäre dabei stets positiv.

Ohne Fleiß kein Preis: Den Zuschauern erwarten in den ersten vier Episoden unterhaltsame und angenehme Episoden. Die zentralen Charaktere sind sympathisch und unterstützen Protagonistin Arte bei ihrem Weg. Mit einer leichten Portion Humor, ein wenig Romantik und dem unermüdlichen Einsatz von Arte ist der Unterhaltungsfaktor konstant vorhanden.

»Arte« sticht in vielerlei Hinsicht positiv hervor. Durch die deutsche Umsetzung dürfen sich Fans, die die Serie bereits im Simulcast verfolgt haben, auf eine einwandfreie deutsche Fassung freuen. Das Dialogbuch wertet die Serie im Vergleich zum Original auf und sorgt durch den optimal gewählten Sprechercast und deren Leistungen für ein tolles Seherlebnis.

© Kei Ohkubo/COAMIX, Arte Production Committee
© 2020 polyband Medien GmbH. All rights reserved.

Aktuelle News

Kommentare

Kommentare