»Act-Age«-Zeichnerin äußert sich zum Abbruch des Manga

Nachdem »Act-Age«-Autor Tatsuya Matsuki Anfang des Monats aufgrund des Verdachts der sexuellen Belästigung von Minderjährigen verhaftet wurde, äußerte sich nun Shiro Usazaki, die Zeichnerin der Reihe, zu dem Vorfall.

Zeichnerin äußert sich zum Vorfall

Auf Twitter erklärte Usazaki, dass sie großes Mitgefühl für die Opfer hat und es gut findet, dass sich diese trotz des Schocks mutig zu dem Vorfall geäußert haben. Sie führte weiter aus, dass sich niemand »auf natürliche Weise« von sexueller Belästigung erholen würde und selbst kleinste Erinnerungen, wie etwa ein ähnlicher Kleidungsstil einer anderen Person, Stresssituationen verursachen können.

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Usazaki sagte, dass sie nicht möchte, dass »Act-Age« zu einem Werk wird, das bei den Opfern solche Reaktionen auslöst. Daher findet sie den Abbruch des Manga für angemessen, auch wenn sie es sehr bedauert, dass die Geschichte nicht beendet werden konnte. Sie forderte die Fans allerdings auf, ihre Wut über den Abbruch nicht an den Opfern auszulassen, da diese keine Schuld daran haben und durch die Anzeige der Straftat keinen Fehler begangen haben.

Die Zeichnerin fügte hinzu, dass sie hofft, dass die Opfer angemessene Hilfe erhalten und ein friedliches Leben führen können, ohne jemals wieder über den Vorfall nachdenken zu müssen.

Autor wurde verhaftet

»Act-Age«-Autor Tatsuya Matsuki soll Angaben der Polizei zufolge am 18. Juni 2020 gegen Abend zwei Mädchen im Mittelschul-Alter sexuell belästigt haben. In seiner Aussage räumte er ein, dass an den Anschuldigungen »im Grunde nichts Falsches« sei. Matsuki befindet sich derzeit in Polizeigewahrsam.

Die Manga-Reihe »Act-Age« erscheint seit Januar 2018 im »Weekly Shonen Jump«-Magazin. Der Verlag Shueisha brachte bislang zwölf Bände in den japanischen Handel, von denen sich mehr als drei Millionen Exemplare im Umlauf befinden.

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Cover:

Handlung:

Kei Yonagi stammt aus einer armen Familie. Ihr Vater hat sie und ihre zwei jüngeren Geschwister verlassen, sodass sie nach dem Tod ihrer Mutter sich selbst überlassen sind. Als sich die Gelegenheit bietet, ihrem Traum, Schauspielerin zu werden, nachzugehen, ergreift Yonagi die Chance. Yonagis schauspielerische Begabung beruht jedoch auf ihrer extremen und angeborenen Fähigkeit zum Method Acting, die von verschiedenen Personen als potenziell selbstzerstörerisch empfunden wird.

© Tatsuya Matsuki / Shiro Usazaki / Shueisha

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Kommentare

Kommentare

32 Kommentare und Antworten zu "»Act-Age«-Zeichnerin äußert sich zum Abbruch des Manga"

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CybernetikFrozone
Gast
CybernetikFrozone

Es bleibt also spannend,wie die Situation für alle ausgeht.

Neuromancer
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Neuromancer

Kann mir jemand ein ähnlichen Manga empfehlen wo es auch um Schauspielerei oder Filmwirtschaft geht?

Vildred
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Vildred

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Kurama
Gast
Kurama

Kasane von Matsuura Daruma, welches bei Tokyopop erschienen ist.

Guts
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Guts

Was sind das für Menschen, die den Opfern die Schuld geben 🙄

Italo Beat Boy
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Italo Beat Boy

Ist in Japan tatsächlich nicht unüblich. Was wir so aus Animes kennen, ist in Japan so gesehen nicht wirklich anders. Da kann es jetzt schon passieren, dass die Opfer zu noch größeren Opfern werden. Ist also Realität.

Mebaru
Gast
Mebaru

Nicht nur in Japan, auch in anderen Ländern inklusive Deutschland gibts es solche Fälle, wo man den Opfern vorwirft es drauf angelegt zu haben, alles was unter 20 Jahren Alt ist, sind für mich Kinder und die sehe ich erst gar nicht als Anziehend an.

Katharina
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Katharina

Man braucht sich nur mal die Kommentare bei Nachrichten Seiten ansehen, da liest man regelmäßig Kommentare die Opfer in Frage stellen. Das ist kein japanisches Problem.

Monokuma
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Monokuma

@Katharina: Das ist durchaus klar, aber gerade Japan ist eben auch nicht unbedingt der Vorreiter, wenn es darum geht, derartige Taten konsequent sowohl rechtlich als auch gesellschaftlich zu verfolgen und zu ächten. Es ist wohlbekannt, dass gewisse unangenehme Dinge dort eher unter den Teppich gekehrt als diskutiert werden, wodurch das Prinzip nach Tucholsky, dass derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für gefährlicher gilt als der, der den Schmutz macht, ziemlich allgegenwärtig ist.

Gerade die Otaku-Kultur bekleckert sich in der Hinsicht oft leider nicht mit Ruhm, man denke nur daran, dass z.B. Idols oft vertraglich verboten ist, privat eine Beziehung zu haben, weil das mit den Fantasien der Fans kollidieren würde; und Fälle wie von Minami Minegishi (AKB48) 2013 und den Anfeindungen, die sie dafür aus der Fanbase für ihren Verstoß dagegen erhielt, während die Fans weder die m.E. zutiefst unmenschliche Klausel hinterfragten, noch ihr eigenes Verhalten reflektierten, noch fragten, wo der Freund eigentlich abgeblieben sei, zeigen, wie viel Wahres an dieser Behauptung leider dran ist.

Ich
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Ich

In Japan gibt es ein traditionelles konformistisches System, dass auf den modernen Individualismus stößt. Diese beiden Dinge sind von so gegensätzlicher Natur, dass es zu Spannungen führen muss. Das betrifft dann alle Belange, ob gesellschaftlich oder politisch.
Es gibt doch in Japan auch das Sprichwort mit dem herausstehenden Nagel. Ein gutes Beispiel für den Konformismus.

Shiro
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Shiro

Es ist zwar nicht nur ein japanisches Problem, aber in den meisten anderen modernen Ländern bekommen die Opfer Hilfe bzw. werden in irgendeiner Form unterstützt von offizieller Stelle. In Japan ist es nicht selten das Opfer schon von der Polizei entweder abgewiesen werden oder sogar unter Druck gesetzt werden. Da spielen Vorurteile eine Rolle aber auch die Problematik das es wohl so eine Art Devise gibt eine möglichst hohe Verurteilungsrate zu haben. So wird manchmal erst ermittelt wenn man sich sicher ist, das es ein eindeutiger Fall ist. Zu dieser Rate kommt es aber auch weil es bei manch anderen Straftaten, es nicht selten ist das die Polizei im Verhör so viel Druck einsetzt das die beschuldigte Person trotz Unschuld ein Geständnis unterschreibt. Neben der Polizei kommt bei sexuellen Übergriffen auch von Politikern und manchen Medien selten Unterstützung, manchmal eher Vorwürfe an die Opfer.

Hiyori
Gast
Hiyori

Das da alle Mädels in der Schule mit Röcken rumlaufen muss aber auch echt verlockend sein, vielleicht müsste die Schulbehörde dieses System nochmal überdenken^^

Wenn ich mir das hier bei uns vorstelle, man ist voll in der Pubertät holla die Waldfee

Das ist natürlich keine Entschuldigung für seine Taten, vorteilhaft ist die Japanische Mentalität für sowas aber definitiv nicht.

Schade für die Zeichnerin und den Fans ist es natürlich schon

ai_yume
Gast
ai_yume

Obwohl du sagst »Das ist natürlich keine Entschuldigung für seine Taten« klingt deine Aussage ziemlich danach das die Mädchen ja selbst Schuld sind weil sie kurze Röcke tragen.
Die Röcke in der Schule gehen bis zu den Knien. Klar tragen einige die Röcke höher, weil sie keine langen Röcke mögen, aber das ist nur ein kleiner Teil, weil man dafür wirklich großen Ärger in der Schule bekommt.
Und wenn die Mädchen das halt gerne etwas kürzer tragen wollen, dann ist es halt so.
Nur weil man sich so anzieht, ist man noch lange nicht Schuld sexuell belästigt zu werden. Man darf tragen was man will.
Das sich Mädchen überhaupt Gedanken darüber machen müssen und sich im Endeffekt öfter rechtfertigen müssen, ist schon schlimm genug.
Ich sag nicht das das Uniformen-Modell so wie es in Japan gerade umgesetzt wird gut ist, aber das was wirklich schief läuft ist das Mädchen sich deswegen rechtfertigen müssen.

Hiyori
Gast
Hiyori

Ich habe lediglich gesagt das es eventuell förderlich ist!

Man muss natürlich wissen wo die Grenze zwischen angucken und anfassen ist!

Und ja ich weiß das die Mädels dafür nix können, die Realität ist aber leider anders, wenn jemand mit einem sündhaft teuren Auto irgendwo parkt, mit einem Bündel Geld winkt etc. fordert man solche Dinge eben heraus, und das kann man sich wenn man etwas überlebt sogar selber denken!

Wie gesagt keine Entschuldigung, verstehe es als eine Kritik an das Japanische Schulsystem, das man gezwungen wird sowas anzuziehen!
😅

Ich
Gast
Ich

Ich stimme ai_yume und Natsu90 zu. Ihre Formulierung des Kommentars wirkt tatsächlich wie eine «Ja, aber..« Aussage. Sie stimmen zu, dass es schlimm ist, relativieren aber Ihre Aussage gleichzeitig.
Es gibt bei solchen Taten keinen Platz für Relativierungen. Das ist nicht so wie bei «normaler« Gewaltanwendung, wo man sich mit dem Argument der Verteidigung rechtfertigen könnte, wenn es denn stimmt.

Hiyori
Gast
Hiyori

Was ist das für ein Kommentar? Ich würde es schlimmer finden jemanden zu schlagen als Ihm oder Sie an den Hintern zu fassen, naja sei es drum, auch Ihnen noch mal erklärt:

Die Mädels trifft hier keine Schuld – Röcke müssen getragen werden – Japanisches System eventuell nicht gut – nicht mehr nicht weniger

Verständlicher gehts fast nicht^^😭😂

Ich
Gast
Ich

Jetzt ist Ihre Formulierung besser gewählt. Ihr Ausgangskommentar war meines Erachtens nicht so zweifelsfrei formuliert. Ich wollte Sie nicht persönlich angreifen, sondern nur auf Ihre Formulierung hinweisen und das man diese missinterpretieren kann.
Wegen dem Teil mit der Gewaltanwendung: Wenn Sie jemand gewaltsam angreift und Sie sich daraufhin mit Gewalt verteidigen, haben Sie Gewalt angewendet. Das kann man mit dem Verteidigungsargument relativieren. Bei einer Sexualstraftat gibt es aber keine Relativierungen; das ist der Punkt. Diesen Unterschied wollte ich lediglich deutlich machen.

Natsu90
Gast
Natsu90

Hört sich aber schon ein wenig als ein Entschuldigung an für den Täter^^

Eigentlich finde ich das System der Schulkleidung eigentlich ganz gut weil man so sozialen Konflikten nicht so viel Platz bietet. So sieht man jetzt nicht mehr wer aus einem priviligierten Haushalt kommt oder aus einem (ärmern) Haushalt kommt.

Außer man geht ins andere Extrem und zeigt so seine Überlegenheit gegenüber anderen Schulen Systemen oder Geselschaft-(Schichten).

Aber direkt die Mädchen zu sexualisieren weil sie eine Schuluniform anhaben…..ja der Grund wird gerne immer wieder aufgenommen.

Hiyori
Gast
Hiyori

Kann mich nicht daran erinnern das während meiner Schulzeit jemand mal wegen »billiger Klamotten« angemacht wurde.

Nach allem was ich gehört habe wird in Japanischen Schulen genauso viel wenn nicht sogar mehr bzw. organisierter gemobbt!

Kurama
Gast
Kurama

Das Problem an japanischen Schulen ist, dass oft Röcke vorgeschrieben sind, obwohl es Mädchen gibt, die lieber Hosen tragen würden. Generell sind die Reglen der Schulen total bescheuert. Man darf noch nicht mal seine Haare so tragen dürfen, wie man will. Da wird stark in die Individualität eingegriffen.

Hiyori
Gast
Hiyori

Hey einer hat es verstanden was ich sagen wollte^^

Mana
Gast
Mana

Manches daran sollte man sicher verbessern…hab mich auch immer gewundert warum man meint das Mächen immer bei den Uniformen Röcke brauchen, ist ja zu manchen Zeite auch nicht gerade warm.

Hiyori
Gast
Hiyori

Vielleicht ist das die »War schon immer so« Mentalität, auch hier in Deutschland ist das 3 Arten Schulsystem massiv »unausgeglichen« dennoch wird es immer weiter praktiziert

Shiro
Gast
Shiro

Selbst wenn es im Winter richtig kalt wird müssen Schülerinen dort Röcke tragen. Vollkommen absurd.

Fetter Bandit
Gast
Fetter Bandit

Also heute ist es bei uns so, dass man gemobbt wird, wenn man Aldi Schuhe z.b trägt.

Mana
Gast
Mana

Als wenn Mädche nicht genauso sowas außerhalb der Schule anhaben könnten, also vn dem her macht das doch keinen Unterschied….

Shirayuki
Gast
Shirayuki

Egal wie knapp bekleidet jemand ist, entschuldigt das in keiner Weise eine sexuelle Belästigung … Wir (bzw. in diesem Falle in der Regel Männer) sind doch keine Tiere, die ihren Trieben nachgeben müsssen. Auch wenn es nicht als Rechtfertigung gedacht war, sind doch genau solche Aussagen ein Problem, denn indirekt wird eben doch die Schuld vom Täter genommen, von wegen er wäre dazu provoziert worden.

Auch finde ich es etwas bedenklich, wenn Mädchen in Schuluniformen, also im Alter von 12 bis 18 Jahren, überhaupt irgendwie sexuell gesehen werden …

Hiyori
Gast
Hiyori

Tja wenn es so wäre, würden Männer und Frauen auch nicht solche Taten begehen, aber die Welt ist kein Ponyhof

Ich
Gast
Ich

Ihr Kommentar ist wirklich gut. Solch idealistische Aussagen «Wir … sind doch keine Tiere, …« finde ich immer, hmm… welches Wort passt jetzt am besten?, gut?, interesssant?, erheiternd? Ich glaube von allem etwas. Verstehen Sie meine Aussage bitte nicht falsch; Sie haben mit Ihrem Kommentar zu diesen Taten recht. Ich teile diese Ansicht sogar. Ich würde mich aber eher als Realist sehen, daher habe ich eine andere Auffassung, was die Menschheit angeht.

Staarbreeze
Gast
Staarbreeze

Ich finde dieses System durchaus besser als bei uns. Da tragen alle die gleichen Klamotten und werden somit auf eine Stufe gestellt, während man bei uns schon an den Klamotten, in unterschiedliche Kategorien einteilt, bloß weil der eine mehr Geld hat und sich Adidas leisten kann und der andere nur zerissene Jeans.

Centyona
Gast
Centyona

Schöne Zeit gewesen..in 5 Jahren erinnere ich mich daran zurück das mein Lieblingsmanga abgebrochen wurde und bin dann noch immer traurig. 🤤💔😢

R.I.P.

Ich
Gast
Ich

Die Frau Usazaki hat es genau auf den Punkt gebracht. Ich habe mich ja schon bei den früheren «Act Age« Artikeln in den Kommentaren geäußert, daher lasse ich jetzt mal einen weiteren auführlichen Kommentar, zumal Sie es halt schon auf den Punkt gebracht hat.