Vor mittlerweile sechs Jahren erschien in Japan das letzte Kapitel der Manga-Reihe »Naruto« im »Weekly Shonen Jump«-Magazin. Zu dieser Zeit bekam Asahi Shimbun die seltene Gelegenheit ein Interview mit dem Schöpfer Masashi Kishimoto zu führen. Dieser erzählte gegenüber der Zeitung, dass er erst von der immensen Beliebtheit der Reihe erfuhr, als er Briefe von Fans aus Übersee erhielt.
Mangaka bemerkte erst spät Beliebtheit
»Da Manga-Künstler immer drinnen arbeiten, ist es für uns schwierig, aus erster Hand zu sehen, ob unsere Werke wirklich beliebt sind«, sagte er zu Asahi Shimbun. »Erst als ich viele Fanbriefe aus Übersee erhielt, wurde mir klar, dass ›Naruto‹ auch außerhalb Japans gefragt ist. Einige dieser Briefe sind in Sprachen verfasst, die ich nicht kenne, daher verstand ich, dass meine Arbeit von Menschen in verschiedensten Ländern gelesen wird.« Einer der Briefe, die Kishimoto zu dieser Zeit bekommen hat, enthielt ein Foto eines kleinen Kindes, das im Naruto-Cosplay eine Pose einnimmt: »So etwas macht mich glücklich«, fügte er hinzu.
In dem Interview ging er außerdem auf seine ursprünglichen Pläne ein, die Manga-Reihe zu beenden. »Seit der ersten Serialisierung der Arbeit war ich entschlossen, die Manga-Serie mit dem Kampf zwischen dem Protagonisten Naruto und Sasuke, der seit Beginn der Geschichte sein Rivale ist, zu beenden«, sagte er. »Ich habe mich später für die Details entschieden. Zum Beispiel, ob sie als Freunde oder Feinde gegeneinander kämpfen würden, ihre Gefühle und Dialoge. Ungefähr zwei Jahre vor dem Ende begann ich zu spüren, dass sich die Geschichte dem Finale nähert.«
Kishimoto hätte ursprünglich nie gedacht, dass »Naruto« 15 Jahre laufen würde. Am Anfang sagte ihm sein Editor, er solle die Reihe mindestens fünf Jahre lang fortsetzen und die schwierige Aufgabe, in einem wöchentlichen Magazin regelmäßig Schritt zu halten, ließ den Autor denken, dass er den Manga gerne beenden würde. Am Ende hinderten ihn allerdings die Entwicklungen der Charaktere an einem früheren Ende.
Jedes Mal, wenn er schnell eine Lösung für ein Problem in der Geschichte finden und dann weitermachen wollte, ließen ihn seine Charaktere nicht. Er sagte, dass ihm Naruto und die anderen mitteilen würden, wie lange die Serie dauern soll, genau wie die Fans aus Übersee Kishimoto darüber informierten, wie beliebt »Naruto« war.
Anmerkung: Dieser Artikel bezieht sich auf ein Interview aus dem Jahr 2014.
© 2002 Masashi Kishimoto
Sehr guter Artikel von euch, kannte das Interview noch nicht.
Naruto ist ein legendärer Manga und Anime und wird für immer zu den Animes gehören, die das Genre in den Mainstream befördert haben, zusammen mit Dragonball und One Piece.
Da steckt schon etwas Wahrheit drin. Gerade wenn man selbst gerne Geschichten schreibt. Oft schreibt man viel mehr als ursprünglich geplant.
würd gern naruto auch gucken aber finden den anime viel zu lang
hab leider auch nicht so viel zeit…..
Wenn du die Filler weglässt müsste die Länge doch gehen
ja gut das stimmt schon aber um den anime als komplett zu markieren muss man ja alle folgen gesehen haben vielleicht meinte er das?
Aber es lohnt sich selbst wen man dafür 720 folgen schauen muss
Das ist nicht viel. Ich habe immer Zeit für animes. Ich arbeite und schaue meine animes immer abends und viel am Wochenende 🙂
Ich möchte gerne Naruto ohne Filler sehen, Naruto Kai würde sicher gut ankommen.
Es gibt im Internet Listen, welche die Filler markieren, das verkürzt die Serie deutlich. Allein Naruto ist dadurch mehr als 50% kürzer (gefühlt). Shippuuden hatte aber auch viele Filler
Das gibt es sogar als Fanprojekt. 72 Folgen mit je einer Länge zwischen 1 und 2 Stunden. Jap Dub, Eng Sub. Da wurde echt viel Liebe reingesteckt. Ob das ganz legal ist, weiß ich allerdings nicht.
Wie heisst dieses Fanprojekt wenn man fragen darf? 🙂
@Momo guck mal nach »Naruto Shounen-hen« ich glaube dass ist damit gemeint
Na, der ist aber früh aufgewacht! XD
Danke für den Artikel – finde ich ziemlich rührend. ^^
Nur eine Frage, ohne euch auf den Schlips treten zu wollen, sondern aus reinem Interesse: Wie kommt ihr sechs Jahre nach einem Interview darauf, darüber zu berichten? Bzw. wie seid ihr dem wieder über den Weg gelaufen?
Hach wäre das schön wenn Masashi wieder zu seinem Werk zurückkehrt. Als Co-Autor und Zeichner bei Boruto!
Ich würde gerne mal aus seinem Mund etwas über diese canon/filler Debatte bei Boruto und den Light Novels hören.