Heute vor einem Jahr, am 18. Juli 2019 um 10:30 Uhr (JST), wurde die Anime-Welt mitten ins Herz getroffen. Kyoto Animation, eines der bekanntesten Anime-Studios der Welt, wurde Opfer eines brutalen Brandanschlags.
Kyoto Animation will nicht aufgeben
36 Mitarbeiter überlebten den Anschlag, der als einer der größten Massenmorde in Japan seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges gilt, nicht. 33 weitere Mitarbeiter wurden teilweise schwer verletzt. Darüber hinaus verbrannten auch wichtige Stücke, wie Originalzeichnungen, aus der Geschichte des Studios, das in diesem Jahr seinen 39. Geburtstag feiert.
Während der 41-jährige Tatverdächtige sich mittlerweile in Polizeigewahrsam befindet und auf seine Verurteilung wartet, fand heute an dem Ort, an dem sich Studio 1 von Kyoto Animation befand, eine private Gedenkveranstaltung statt, bei der über 100 Menschen, darunter Mitarbeiter von Kyoto Animation sowie Angehörige der Opfer, zusammenkamen, um gemeinsam zu trauern.
In einer Ansprache an die Gäste schwor Studio-Präsident Hideaki Hatta, dass er nicht aufgeben und Kyoto Animation wieder aufbauen wird: »Eins im Herzen mit unseren Freunden, ihren Familien und unseren Unterstützern, werden wir vorwärts gehen, Schritt für Schritt, wenn auch mit Bedacht.«
Trotz des Schadens und der Verluste, die dieser Anschlag angerichtet hat, sind die Überlebenden größtenteils bereits wieder zu ihrer Arbeit zurückgekehrt. Am 18. September 2020 erscheint mit »Violet Evergarden: The Movie« das erste Werk von Kyoto Animation, das zum Teil nach dieser Schreckenstat produziert wurde.
© Kyoto Animation
11 Kommentare und Antworten zu "Jahrestag des Brandanschlags auf Kyoto Animation"
Ich hoffe wirklich, dass sie sich irgendwann davon erholen können. Sowohl psychisch, als auch finanziell.
Was schon ein jahr her
Wie schnell die zeit vergeht
Es tut noch immer ziemlich weh, diese Nachrichten über den Brandanschlag zu lesen. Gerade weil KyoAni mein Lieblingsstudio war und es auch immer sein wird. Für die Hinterbliebenen muss das noch nach wie vor schwer sein. Aber sehr starke Worte des KyoAni-Präsidenten. Dafür sollte er respektiert werden, denn im Gegensatz zu anderen Anime-Studios waren die Arbeitsbedingungen bei KyoAni wenigstens »menschlich«. Was sich auch in deren Anime-Produktionen gezeigt hat.
Und ich hoffe, dass dieser geistesgestörte Täter seine gerechte Strafe kriegt. Die Todesstrafe dürfte sicher sein, immerhin hat der Täter diese Tat von Anfang an geplant. Da wäre selbst lebenslange Haftstrafe eindeutig zu wenig. Eigentlich sollte man sich ja nicht den Tod anderer Menschen wünschen, aber: Ein einzelnes Individuum kann das Leben von 100 anderen Menschen zerstören. Nur EIN EINZELNER! Wäre er nicht gewesen, dann könnten die anderen Mitarbeiter noch heute leben.
Ich hoffe, dass es mit KyoAni eines Tages wieder bergauf geht. Muss nicht jetzt sofort sein, aber nach und nach. Sowas zu verarbeiten geht nicht einfach von heute auf morgen.
Und um meiner Fantasie ein wenig freien Lauf zu lassen, ich hoffe, dass die Mitarbeiter, die gestorben sind, in einer anderen Welt (also ein Isekai) wieder aufwachen und dort ein besseres Leben führen können. Eine Welt, die hoffentlich nicht so beschissen ist wie unsere.
Und hier für alle Fans, die die Animes von KyoAni lieben so wie ich:
i.pinimg.com
Danke für deinen bewegendem beitrag und dem link zu dem bild ich habe es gleich als wallpaper für meinen PC eingestellt .
Es ist schade das viele in dem forum denken du wärst nur auf das eine aus dabei bist du ein feiner kerl der sehr viel mehr ist als das 🙂
Zuviel der Ehre!^^
Aber dennoch danke dafür. 🙂 Eigentlich bin ich ja auch selbst schuld, wenn ich immer sowas von mir gebe, haha. Schon damals in anderen Anime-Communitys kannten mich die Leute auch ziemlich gut (ein paar kannten mich sogar persönlich, z.B. aus Conventions oder sonstige Treffen) und ich kann mir auch relativ gut vorstellen, dass ich einigen Leuten hier & auf anderen Boards mit meiner Einstellung auf’n Sack gehe.
Aber ich kann & will mich nicht verstellen.
Ich sehe in der Anime-Community ständig nur 2 Dinge, die mich auch ziemlich stören, nämlich Randgruppen und Fanboyismus. Sowas finde ich persönlich bedenklicher.
Und dann gibt’s natürlich auch die Sorte von Anime-Fans, die meinen, dass es um KyoAni nicht schade wäre, weil sie ja eh nur »Moe-Shit« produziert hätten und sich die Leute mit solchen (und schlimmeren) Aussagen quasi selbst disqualifiziert haben. War jetzt nicht hier, sondern woanders (eher auf englischsprachigen Foren). Soviel Intoleranz lasse ich natürlich auch nicht zu.
Ich hab mich ja selbst mittlerweile von sämtlichen Anime-Foren distanziert, weil normale Diskussionen dort teilweise nicht mehr möglich waren und das Debakel immer vorprogrammiert war.
Trotzdem danke nochmal für deine netten Worte. Hoffen wir auf das Beste für KyoAni. 😉
typisch Japan. direkt wieder an die Arbeit. Ich hoffe die Betroffenen konnten sich so gut wie möglich vom Anschlag erholen.
Man mags kaum glauben, aber die müssen Miete bezahlen und sich ernähren :’D
Wie schnell die Zeit vergeht….
Man mag es kaum glauben, dass diese schreckliche Tat bereits ein Jahr her ist. Für viele von uns, wie auch für mich, wird es sich wahrscheinlich immernoch anfühlen, als wäre es erst wenige Tage her. Ich weiß noch genau, dass ich mich zu diesem Zeitpunkt, als hier auf Anime2You die erste Nachricht dazu eintrudelte, gerade im Sommerurlaub befand und erstmal in meinem Zimmer aufm Stuhl vor Ungläubigkeit aber auch vor Schreck ertsmal zusammengesackt bin.
Ich wünsche den Angehörigen und Hinterbliebenen sowie den Mitarbeitern, die den Anschlag überlebt haben, weiterhin alles Gute und viel Kraft.
Und ich schließe mich @Italo Beat Boy an und hoffe, dass die Mitarbeiter, die gestorben sind, in einer besseren Welt, einem Isekai, weiterleben können.
Rest in Peace 🙏
Ein Jahr schon wieder? Mir kommt es immer noch so vor, als wäre es erst gestern gewesen. 🕯
Das fühlt sich immer noch so surreal an.