Kyoto Animation: Brandstifter wird morgen verhaftet

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Mittlerweile sind bereits 10 Monate seit dem Brandanschlag auf Kyoto Animation, der 36 Menschen das Leben kostete und 34 weitere Menschen schwer verletzte, vergangen. Unter den Verletzten befand sich auch der Tatverdächtige, der morgen offiziell verhaftet werden soll.

Tatverdächtiger befand sich in Behandlung

Seit dem Tag des Anschlags, 18. Juli 2019, war der 41-Jährige wegen Verbrennungen dritten Grades in einem Krankenhaus in Behandlung. Er erhielt als erster Japaner eine Hauttransplantation mit künstlicher Haut, da es nicht genügend Spenderhaut gab und diese für die Opfer Vorrang hatte.

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Die Polizei in Kyoto erließ bereits im Oktober 2019 einen Haftbefehl, musste mit der Festnahme allerdings noch warten, bis der Tatverdächtige das Krankenhaus verlassen durfte. Als es so weit war, kamen Probleme durch die aktuelle COVID-19-Pandemie hinzu, sodass die formelle Festnahme erst morgen durchgeführt werden kann.

Der Tatverdächtige war bereits auf dem Weg ins Krankenhaus geständig und wird nun zunächst in ein Gefangenenlager der Polizei in Osaka gebracht. Dort muss er auf seinen Prozess warten.

© Kyoto Animation

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Kommentare

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25 Kommentare und Antworten zu "Kyoto Animation: Brandstifter wird morgen verhaftet"

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Medusa
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Medusa

Ich weiß nicht wie die Gesetze in Japan laufen, aber falls er irgendwann aus dem Gefängnis kommt dann hoffe ich einfach, dass er für immer entstellt ist und jeder sehen kann wer das ist und was er getan hat!

ayu
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ayu

Soweit ich weiß, gibt es in Japan noch die Todesstrafe. Ich weiß nicht was dafür erfüllt sein muss. Aber eventuell muss er sogar damit rechnen.

McTorte
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McTorte

solche leute verdienen meiner meinung nach auch nichts anderes.

Hartbro
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Hartbro

Ändert nix daran dass die Todesstrafe eine mittelalterliche Rachefantasie ist, die in einer modernen und zivilisierten Demokratie nichts zu suchen hat.

Hiyori
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Hiyori

So schwer es auch zu verkraften ist, aber da muss ich dir Recht geben, derjenige soll sich ruhig sein Leben lang in einer kleinen Zelle daran erinnern was er getan hat!

Michael
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Michael

Und ein ganzes Leben lang von Steuergeldern durchgefüttert werden? Dann doch lieber die Todesstrafe wenn die Tat 100% nachgewiesen ist.

VoidSeeker
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VoidSeeker

Nicht nur eventuell sondern höchst wahrscheinlich.

Martin Rossel
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Martin Rossel

Ja gib es alles was über 2 Morde hinausgeht wird mit der Todesstrafe dursch Hängen Bestraft

Monokuma
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Monokuma

Brandstiftung wird in Japan hart geahndet, mit Todesfolge droht dem Täter sogar die Todesstrafe.

Ob das hier der richtige Ort ist, um Rachefantasien zu äußern (und ja, auch die Hoffnung auf ein dauerhaftes Stigma fällt durchaus darunter), sei mal dahingestellt.

Medusa
Gast
Medusa

Mir ist natürlich bewusst, dass es falsch ist dem Kerl sowas zu wünschen, aber so fühle ich einfach und das kann ich nicht ändern.

Die Todesstrafe sehe ich persönlich kritisch.

Robin
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Robin

Rache macht die Sache eh nicht ungeschehen. Die Todesstrafe ist auch nichts anderes als Mord. Von daher hoffe ich auf ein gerechtes Urteil, was auch immer das ist.

Tens
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Tens

Ich finde das auch sehr bedenklich. Immer diese Sehnsucht nach Bestrafung und ein fehlgeleitetes Gerechtigkeitsempfinden. Der Mann war seit über einem Jahrzehnt aktenkundig, psychisch krank, isoliert und ist nie richtig sozialisiert worden. Der hat eh schon lang gelitten.

Statt zu helfen wurde beobachtet und geahndet bis es hier eskaliert ist. Trauriges Systemversagen. Eine hohe Bestrafung wird den nächsten Menschen mit ähnlicher Biografie auch nicht abschrecken. Bestrafung ist in dem Fall zweitrangig. Es muss sich systematisch und präventiv erstmal etwas ändern. Nur so ehrt man die Opfer und nicht mittels irgendeines Denkmals oder einer weiteren Leiche! Das mögen kulturell bedingt schöne Gesten und Ersatzhandlungen sein, für mich bleibt’s aber sinnlos.

Hiyori
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Hiyori

Und das von Monokuma zu hören, irgendwie ironisch!

Monokuma
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Monokuma

Jeder kann ja der Puppenspieler sein. Und jetzt gib mir deine Donuts! 😉

jochen
Gast
jochen

Keine Sorge, das Feuer hat sich bereits an ihm gerächt.. Verbrennungen dritten Grades – egal wie klein – sind keine Freude, und eine Hauttransplantation lässt so etwas nicht verschwinden.

derLeo
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derLeo

Egal wie hart man ihn bestraft, es wird niemals genug sein.

Haku
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Haku

Die Todesstrafe ist ein viel zu mildes Urteil, Lebenslang und nur die geringste Dosis an Schmerzmittel, das ist genau die Richtige Strafe, er soll leiden bis an sein Lebensende!

Katharina
Gast
Katharina

Verbrennen ist ein unfassbar schmerzhafter Tod, wenigstens hat er selber erfahren was er den unschuldigen Opfern die noch ihr ganz Leben vor sich hatten angetan hat. Die Todesstrafe wird ihm aber wahrscheinlich nicht erspart bleiben.

Hartbro
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Hartbro

Fast alle Opfer starben an einer Kohlemonoxidvergiftung. Was natürlich ebenfalls schrecklich ist.

Katharina
Gast
Katharina

Ist natürlich richtig aber man kann wohl trotzdem davon ausgehen dass einige Opfer noch Verbrennungen erlitten haben, allen voran ja auch die Überlebenden die schwer verletzt wurden.

Bishoujo Typ
Gast
Bishoujo Typ

Keinen Plan wie das in Japan ist, aber in den USA wartet man Jahre (manchmal Jahrzehnte) auf die Vollstreckung eines Todesurteils. Nicht selten begehen die Inhaftierten während der „Wartezeit“ Suizid, da sie in der Regel nichts außer die kleine Zelle sehen (der Todestrakt ist krass isoliert und entsprechend bewacht). Aber nunja… da haben sie auch irgendwie zu beigetragen, denn so schnell wird die nicht verkündet^^

Brubbel
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Brubbel

In Japan wird die extrem leicht verkündet.

Martin Rossel
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Martin Rossel

Alles was über 2 Morde in Japan hinausgeht wird mit der Todesstrafe Bestraft

Alacrity
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Alacrity

Ich gratuliere für die erste gelungene Hauttransplantation mit künstlicher Haut in Japan!
Zynisch betrachtet sind die japansichen Obrigkeiten wahrscheinlich glücklich, ein Testsubjekt gefunden zu haben, bei dem keine ethischen Bedenken von außerhalb auftreten…

Lorenzo
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Lorenzo

36 Tote, ich kann es mir immer noch nicht vorstellen. Hoffentlich haben die ganzen Spenden und Nachrichten den Angehörigen und Überlebenden wenigstens ein bisschen geholfen.