Achtung: Die Aussagen in dieser Rezension reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht die von Anime2You und seiner Partner.
Im Jahr 2018 erschien der Film »Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft« (Mirai no Mirai) in Japan. Hierzulande sicherte sich KAZÉ die Rechte an dem Titel und veröffentlichte diesen im Oktober 2019. Wir haben uns das neueste Werk von Regisseur Mamoru Hosoda auf Blu-ray genauer angesehen. Ob uns der Familienfilm rund um den vierjährigen Kon und seiner neugeborenen Schwester Mirai überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Review.
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| Jahr: | Japan, 2018 |
| Genre: | Drama |
| Publisher: | KAZÉ |
| Laufzeit: | ca. 98 Minuten |
| FSK: | 06 |
| Ton: | DTS-HD MA 5.1 |
| Sprachen: | Deutsch, Japanisch |
| Untertitel: | Deutsch |
das grösste abenteuer des lebens: familie
Der vierjährige Kun wächst unbeschwert auf – bis seine kleine Schwester Mirai geboren wird. Von nun an steht er nicht mehr allein im Mittelpunkt, sondern muss sich die Aufmerksamkeit seiner Eltern hart erkämpfen. Zu allem Überfluss schimpfen sie ständig mit ihm. Mit dem Baby kann er nicht mal richtig spielen! Doch immer wenn Kun besonders wütend wird geschehen im Garten des Hauses magische Dinge: So begegnet er dem Familienhund in menschlicher Gestalt, seinem verstorbenen Urgroßvater und plötzlich sogar seiner Schwester in Teenagergestalt – Der Mirai aus der Zukunft! In den kleinen Abenteuern, die Kun dabei erlebt, lernt er einiges über sich selbst und vor allem auch, dass das Leben mit Mirai gar nicht so schlimm ist wie gedacht …
In Japan feierte »Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft« seine Premiere am 20. Juli 2018. Hierzulande zeigte KAZÉ den Film im Rahmen der »KAZÉ Anime Nights« am 28. Mai 2019, bevor dieser am 30. Mai regulär in den deutschen Kinos zu sehen war.
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deutsche umsetzung
Die deutsche Umsetzung entstand bei der VSI Synchron GmbH (»Aggretsuko«, »Attack on Titan«) in Berlin. Fritz Rott war dabei für die Dialogregie zuständig. Der deutsche Sprechercast lässt sich aus den unteren Bildern entnehmen.
Wie bei den vorherigen Werken von Mamoru Hosoda, hat KAZÉ keinerlei Kosten gescheut. »Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft« hat vom Publisher eine ausgezeichnete deutsche Vertonung erhalten.
In der Hauptrolle hören wir Peggy Pollow. Die Synchronschauspielerin leiht dem bockigen und sehr sturem Kun ihre Stimme. Vom Klang her eine einwandfreie Besetzung auf den 4-jährigen Jungen. Hut ab für die Leistung. Die Rolle dürfte Pollow – sagen wir mal in den etwas lauteren Momenten – sicherlich einiges abverlangt haben.
Anja Rybiczka sowie Julia Meynen wechseln sich innerhalb der Rolle von Mirai ab. Wie das geht? Ganz einfach: Rybiczka ist als die neugeborene Mirai zu hören, während Meynen die Mirai aus der Zukunft spricht. Sehr optimal umgesetzt.
Neben einer neugeborenen und jugendlichen Mirai, feiert zudem der jugendliche Kun einen kleinen Auftritt innerhalb des Filmes. In diesen Szenen lauschen wir dabei der Stimme von Linus Drews, der bisher eher weniger im Anime-Bereich zu hören war. Vom Stimmklang eine gelungene Abwechslung und tolle Besetzung.
Neben den beiden Kindern spielen selbstverständlich ebenfalls die Eltern eine zentrale Rolle. Als Duo sind hierbei Nadine Heidenreich als Mutter und Fabian Oscar Wien als Vater besetzt. Die beiden Synchronschauspieler harmonieren miteinander. Ein rundum toller Sprechercast, dessen Ergebnis sich mehr als sehen beziehungsweise hören lassen kann.
»Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft« kann neben der deutschen Sprachfassung ebenfalls im Originalton mit deutschen Untertiteln angesehen werden. Die Untertitel von KAZÉ sind bei diesem Film in weißer Schriftfarbe und haben eine schwarze Umrandung.
bild und animation
Der Original-Anime entstand unter der Regie von Mamoru Hosoda (»Der Junge und das Biest«, »Das Mädchen, das durch die Zeit sprang«) im Studio Chizu (»Ame & Yuki – Die Wolfskinder«). Hiroyuki Aoyama (»Summer Wars«) steuerte dabei das Design für die Charaktere bei.
Bei KAZÉ erscheint der Film auf Blu-ray im Format 16:9 mit einer Auflösung von 1920 x 1080 p. Die Blu-ray-Version von »Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft« sorgt für ein atemberaubendes Bild. Kräftige Farben soweit das Auge reicht.
Insbesondere die ‘Luftaufnahmen’ verschlagen einem die Sprache. Das Ganze wirkt ziemlich realistisch. Erst bei genauerem Blick ist erkennbar, dass es sich um Zeichnungen handelt. Einfach unglaublich.
Neben den realistischen Hintergründen stechen die Charaktere heraus. Die Arbeit von Aoyama erkennt man auf dem ersten Blick. Schon in »Summer Wars« gefiel mir sein Stil, bei »Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft« liefert er ebenfalls eine gute Arbeit.
verpackung und extras
»Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft« ist bei KAZÉ in einer Standard- und Deluxe-Edition auf DVD und Blu-ray erhältlich. Bei der Deluxe-Edition hat sich der Publisher als Verpackung für ein Digipak samt Schuber entschieden.
Der FSK-Hinweis wurde auf dem Digipak aufgedruckt. Der blaue Blu-ray-Balken wurde oben auf dem Schuber bedruckt. Als Extra werden ein 28-seitiges Booklet und Poster sowie ein spannendes Interview mit Regisseur Mamoru Hosoda geboten. Die Standard-Ausgabe enthält lediglich das Interview.
fazit
Mit »Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft« bringt KAZÉ das neue Meisterwerk von Mamoru Hosoda – der hierzulande für seine Filme wie »Der Junge und das Biest«, »Das Mädchen, das durch die Zeit sprang« und »Summer Wars« bekannt ist – auf dem deutschen Markt heraus.
Hosoda greift auf persönliche Erfahrungen im Familienleben als Vater zurück. Seine gewonnenen Erlebnisse kombiniert er mit einer Prise Fantasy und kreiert dadurch einen stimmungsvollen Film.
Durch die Nähe an der Realität – sofern man das Fantasy-Element beiseite schiebt – lassen sich die emotionalen Momente bestens nachempfinden. Gefühle wie Eifersucht auf das Neugeborene, oder das stressige Elternsein werden wirklichkeitsnah in Szene gesetzt.
»Mirai – Das Mädchen aus der Zukunft« ist ein Film für die ganze Familie. Als Zuschauer jeden Alters kann man sich bestens in den vierjährigen Kun hineinversetzen und erlebt dadurch ein fantastisches Seherlebnis.
© 2018 STUDIO CHIZU
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