Achtung: Die Aussagen in dieser Rezension reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht die von Anime2You und seiner Partner.
Bei Shogakukan erschien von 1985 bis 1994 die 19-teilige Mystery-Dystopie-Reihe »Banana Fish« von Akimi Yoshida. Hierzulande sicherte sich Panini Manga die Lizenz am Titel und veröffentlichte im Jahr 2003 bereits sieben Bände, stellte den Release aber nach wenigen Monaten wieder ein.
Mit der Ultimative Edition soll die Reihe nun auch hierzulande komplett in den Handel kommen. Wir durften einen Blick in den ersten Band werfen. Ob uns die actionreiche und gefährliche Geschichte rund um Ash Lynx, dem Anführer einer Straßengang in New York, und seiner tragischen Vergangenheit sowie der mysteriösen Substanz, die sich »Banana Fish« nennt, überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Review.
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| Jahr: | Japan, 1985 |
| Genre: | Mystery, Dystopie |
| Publisher: | Panini Manga |
| Mangaka: | Akimi Yoshida |
| Bände: | 19 (abgeschlossen) |
banana fish
Zwei Worte: Banana Fish. Wie können zwei einfache Worte das Leben eines Mannes zerstören? Wie können sie die Welt verändern? Ein Rätsel, das Ash Lynx‘ Schicksal mit dem seines Bruders verbindet…
veröffentlichung
»Banana Fish« erscheint als Neuausgabe im Großformat 15,3 x 21,3 cm mit Schutzumschlag. Der erste Band der Ultimative Edition enthält die regulären ersten Bände der Reihe. Geboten werden die Kapitel 1 bis 7 auf insgesamt 388 Seiten mit einer komplett neuen Übersetzung. In der Erstauflage liegt zudem ein Sticker bei. Die japanischen SFX hat der Verlag beibehalten und die deutschen Übersetzungen in unmittelbarer Nähe optisch passend gesetzt.
>> Hier gelangt ihr zur Leseprobe von »Banana Fish«
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fazit
»Banana Fish« – ein merkwürdiger Titel für eine Reihe, die es hierzulande zu ihrer Anfangszeit im Jahr 2003 ziemlich schwer hatte und eingestellt wurde. Weltweit gewann das Werk von Akimi Yoshida aus 1985 durch die 24-teilige Anime-Adaption aus dem Hause MAPPA und dem Simulcast bei Amazon in 2018 neue Fans. Grund genug für Panini einen Neustart in Form einer Ultimative Edition zu wagen.
Die Neuauflage lässt sicherlich einige Herzen der Manga-Community aufleuchten. Als Anime-Kenner freue ich mich ebenfalls auf den erneuten Versuch des Verlags. Inwieweit wird sich der alte Manga zur Anime-Adaption unterscheiden? Leichte Veränderungen sind definitiv erkennbar.
Beim Anime wurden einige Bereiche modernisiert. Der Manga glänzt mit seinem alten Charme. Yoshida punktet insbesondere mit dem vortrefflichen Einsatz von Gestik und Mimik. Mir ist bisher kein Werk unter die Augen gekommen, dass diesen Aspekt so perfekt widerspiegelt. Leichte Gefühlsregungen sind in den einzelnen Panels deutlich erkennbar.
Ein wenig suboptimal gestaltet sich der Start der Reihe. Für Ersteinsteiger wird es etwas beschwerlich, die Geschichte und den umfangreichen Cast zu erfassen. Doch nach und nach wird man in den Bann der Handlung gezogen. Schöpferin Yoshida bessert sich von Kapitel zu Kapitel und bringt eine fesselnde Geschichte zu Papier.
In »Banana Fish« werden den Charakteren, insbesondere den zentralen Figuren, umfangreiche Tiefe verliehen. Besonders ausgeprägt ist dieser Aspekt beim 17-jährigen Protagonisten Ash und seinem Widersacher Dino, einem alten und reichen Herren, dessen Einfluss zum Fürchten ist.
Yoshida bedient sich in ihrer Reihe einigen Klischees. Handlungsort ist New York aus dem Jahre 1985. Gangs und der Einfluss von reichen Mächten sowie die gefährliche Droge ‘Banana Fish’ spielen dabei eine wesentliche Rolle. Daneben werden heikle Themen wie Kindesmissbrauch und Vergewaltigungen angesprochen. Auf explizite Darstellungen – auf generelle Darstellungen in die Richtung – verzichtet Yoshida komplett.
Der erste Band von »Banana Fish« hat es ziemlich in sich. Knallharte Action erwarten den Leser. Die genreübergreifende Kultserie, die in Japan Geschichte geschrieben hat, ist auf jeden Fall ein Blick wert. Von meiner Seite aus gibt es eine klare Leseempfehlung.
© 2020 PANINI Verlags-GmbH
Aus dem Japanischen von Markus Lange
