Mantra: Neue Manga-Plattform verkauft maschinelle Übersetzungen

Das japanische Unternehmen Mantra Inc. gab vor Kurzem bekannt, dass man mit »Mantra Limited Test Ver.« eine neue Manga-Plattform gestartet hat, auf der man Manga zum Kauf in fünf Sprachen, darunter auch Deutsch und Englisch, anbietet.

Testphase bis Ende Mai 2020

Die neue Plattform übersetzt Manga-Kapitel automatisiert von Japanisch zu Englisch und Chinesisch. Danach überarbeiten professionelle Übersetzer die maschinelle Übersetzung. Die fertige englische Version wird dann schließlich dafür genutzt, um maschinelle Übersetzungen auf Deutsch, Spanisch und Französisch zu erstellen, die nicht noch einmal überarbeitet werden.

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Durch die »Mantra Engine«, die das Team 2018 als Forschungsprojekt an der University of Tokyo vorgestellt hat und zur Übersetzung einsetzt, sollen Übersetzungskosten um mehr als 50 Prozent gesenkt und die Übersetzungsgeschwindigkeit erhöht werden.

»Die meisten Titel, die wir auf der Plattform veröffentlicht haben, wurden in einer Woche in fünf Sprachen übersetzt. In Zukunft wollen wir, dass alle Manga gleichzeitig auf der ganzen Welt veröffentlicht werden«, sagte Shonosuke Ishiwatari, CEO von Mantra Inc.

Die neue Plattform befindet sich zunächst bis zum 31. Mai 2020 in einer Testphase. Während dieses Zeitraums erscheinen regelmäßig neue Kapitel, die gekauft und als PDF heruntergeladen werden können. Nach der Testphase werden die gekauften Titel weiterhin zugänglich sein.

>> Zur Webseite von Mantra

Vorstellung der »Mantra Engine« (2018):

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© Mantra Inc.

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Kommentare

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20 Kommentare und Antworten zu "Mantra: Neue Manga-Plattform verkauft maschinelle Übersetzungen"

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Bishoujo Typ
Gast
Bishoujo Typ

Sowas fände ich für Anime-Spiele gut. Bei Mangas gibt es viele lizenzierte auf deutsch und dazu noch die ganzen Fanübersetzungen. Da brauche ich nicht unbedingt noch Maschinenübersetzungen. Das ist genau wie Regenwürmer essen. Das macht man wenn nichts anderes da ist^^

Nehis
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Nehis

Ändert allerdings wenig daran, dass sich die koreanischen/japanischen Webcomic und Manga Portale einer wachsenden Beliebtheit im Westen erfreuen und das, obwohl sie nur auf Englisch (manchmal Französisch) sind. Lezhin, eBook Renta, Toomics, Line Webtoon und dutzende mehr. Diese dürften mit Auto Übersetzungen ihre Präsenz dann einfach weltweit deutlich ausbauen.

Natürlich kann man sich auf dem klassischen Buchdruck Geschäft ausruhen und hoffen es wärt ewig. Aber warum nicht einfach beides machen? Bei Videospielen sagt eigentlich die Gamestop Aktie alles, was dazu zu sagen ist.

W
Gast
W

Sowas gibt es schon kostenlos für Visual Novels zu mindest.

Seneca
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Seneca

Hmm Regenwürmer, du kleiner Feinschmecker 😉 Am besten mit Ameisen Pesto…

Tens
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Tens

Hoffentlich schnallen unsere Verleger schnell, dass das die Zukunft ist. Klar, ich selbst will es auch nicht unbedingt lesen oder kaufen, aber wenn’s gut funktioniert, werden digitale eManga Portale aus den USA einfach wieder in hundert Länder expandieren und die lokalen altmodischen Schildkröten verdrängen.

Joachim
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Joachim

Schau dir mal die lustigen Übersetzungen auf der Seite an, dann kannst Du danach ja noch mal über Schildkröten nachdenken.

Flonk
Gast
Flonk

Würden die sich mit deepl zusammenschließen, dann würde was anständiges rumkommen.

Hakukun
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Hakukun

Zusammenfassung des ersten Mangas: »Während die Hauptfigur, Ginga Momohara wurde in einem fremden Wald spazieren, sie fand … Kuchen bewegt !? «
… Läuft xD

Irgendein Typ
Gast
Irgendein Typ

Haha, genial 😀

Anon
Gast
Anon

»Blättern sie zu allen manga«

Jonou
Gast
Jonou

Wenn das so bleibt, hat diese Plattform keine Zukunft. O.o«

Kanra
Gast
Kanra

Als jemand, der beruflich Erfahrung mit Übersetzungen hat, weiß ich nicht so recht, was ich davon halten soll…. Sicherlich sind Maschinen-Übersetzungen die Zukunft, aber ganz so weit sind die meisten dann doch noch nicht… Wenigstens wird bei der englischen Übersetzung nochmal drüber geguckt 😅

Lorenzo
Gast
Lorenzo

Solche Programme gibt es schon seit Jahren. Bevor die bessere Ergebnisse liefern als der Google-Übersetzer sehe ich den Sinn nicht. Eine KI die den Text an die richtige Stelle in der Sprechblase setzen kann ist auch nichts Besonderes. Als Verlag würde ich solche Hilfsmittel für Übersetzer eher verbieten, damit die Bedeutung nicht noch mehr verzerrt wird als ohnehin schon.

Vor allem dieser Satz hier: »Danach überarbeiten professionelle Übersetzer die maschinelle Übersetzung.« Von der Mantra-Engine aus dem Marketing-Sprech ins Deutsche übersetzt bedeutet das: »Irgendeine Aushilfskraft mit einer 3 in Deutsch guckt für Mindestlohn nochmal drüber, während sie googelt ob es ‘das’ oder ‘der’ Virus heißt.«

RGVEDA
Gast
RGVEDA

Das kann nur ein Aprilscherz sein. Alter! Die Zusammenfassung des ersten Manga… Dafür wird doch niemand bezahlen.

Nyan-Kun
Gast
Nyan-Kun

Das was ich da sehe überzeugt mich nicht wirklich. Sogar der Google Übersetzer kann besser maschinell übersetzen.

Da müssen die dringend nochmal ran. Entweder die maschinelle Übersetzung nochmal überarbeiten oder auch für die anderen Sprachen Leute anstellen, die das ganze nochmal überarbeiten. So »roh« wie die deutschen Übersetzungen da sind kann man das ganze aber auch gleich direkt von einem menschlichen Übersetzer übersetzen lassen.

Atma
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Atma

Beim Lesen der Zusammenfassungen tut mir alles weh. Die ausgespuckten »Sätze« sind so dermaßen schlecht und typisch für maschinelle Übersetzungen, das kann nicht deren ernst sein?! Unbrauchbarer Mist, weg damit.

Tomoya
Gast
Tomoya

Also da bin ich mal gespannt wo das enden wird. Klingt vielversprechend und wenn teils noch richtige Übersetzer mitarbeiten sollte der Qualitätsstandard auch nicht wirklich schlecht sein. Die Mangas weltweit zeitig rauszubringen hört sich nach einem tollen Ziel an, aber ich denke es wird noch einige Zeit dauern bis das mit einer guten Qualität möglich ist.

Irgendein Typ
Gast
Irgendein Typ

Die Übersetzungen sind dermaßen schlecht, das sie schon wieder gut sind. Allein das lesen der Beschreibungen hat mir den ein oder anderen lacher entlockt xD

Parasite
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Parasite

Man kann auch gleich einmal gescheit übersetzen und spart sich die Prozedur.

Alacrity
Gast
Alacrity

Ich habe über die Übersetzungen so sehr gelacht wie jeder andere hier. Gleichzeitig möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass der ‘technologische Durchbruch’ nicht in der Übersetzungsqualität besteht, sondern in der Erkennung der (teilweise extrem deformierten) Schriftzeichen und Transkription dieser zu einem übersetzbaren Skript. Und das finde ich durchaus beeindruckend!
Also: Schritt 1 (Die Texterkennung) ist sehr gut gelöst, an Schritt 2… kann man noch arbeiten.