Achtung: Dieser Artikel enthält Spoiler zum neuesten Kapitel des »My Hero Academia«-Manga.
Gestern erschien das neueste Kapitel von Kohei Horikoshis Shonen-Manga »My Hero Academia« im »Weekly Shonen Jump«-Magazin. Dieses sorgte allerdings durch die Namensgebung eines Charakters für besonders viel Aufregung unter den Fans, wodurch sich die Verantwortlichen nun dazu gezwungen sahen, ein Statement abzugeben und den Namen in Zukunft zu ändern.
Name erinnert an Menschenversuche
Im neuen Kapitel wurde enthüllt, dass der Charakter Daruma Ujiko eigentlich Maruta Shiga heißt. Im Japanischen können die Schriftzeichen für Maruta (丸太) auch als »Holzklotz« gelesen werden. Dieser Begriff wurde im Zweiten Weltkrieg von der Einheit 731 der kaiserlich-japanischen Armee für ein Projekt benutzt, in dessen Rahmen medizinische Versuche an Menschen durchgeführt wurden. Die Opfer stammten dabei hauptsächlich aus China. Auch der Charakter Maruta Shiga führt ähnliche Experimente im Manga durch.
Nachdem viele Fans historische Hintergründe vermuteten, veröffentlichten die Verantwortlichen des »Weekly Shonen Jump«-Magazins ein Statement: »Wir wurden darauf hingewiesen, dass der Charakter ›Maruta Shiga‹ aus ›My Hero Academia‹ einen Namen hat, der ›an vergangene historische Ereignisse erinnert‹. Während der Namensgebung hatten weder der Autor noch die Redaktion eine solche Absicht. In Absprache mit dem Autor haben wir beschlossen, den Namen des Charakters zu ändern.«
Auch Mangaka Horikoshi äußerte sich über Twitter zu diesem Thema: »Viele Leute wiesen mich darauf hin, dass der Name ›Maruta‹, der in dem neuesten Kapitel auftaucht, vergangene historische Ereignisse aufgreift. Das war nicht meinte Intention während der Namensgebung. Ich nehme eure Beschwerden ernst und werde den Namen in Zukunft ändern.«
Der Manga »My Hero Academia« ist hierzulande beim Carlsen-Verlag erhältlich, während der Anime von KAZÉ veröffentlicht wird.
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Trailer zum Manga:
Dieses externe Video stammt von YouTube.
© 2014 by Kohei Horikoshi/SHUEISHA Inc.
Mit Sexualität haben die Japaner keine Probleme. Aber wenn etwas an historische Verbrechen erinnert, reagieren sie wie die Amis auf nackte Haut.
»Mit Sexualität haben die Japaner keine Probleme.«
Doch, die haben sogar sehr große Probleme damit. Zwar in einem anderen Umfang als die Amis, aber so maximal offen für Sexualität wie gerne getan wird sind die in Japan auch nicht (mehr).
Nun, bis vor kurzem wurden auch in Deutschland noch diverse Medien (u.a. Videospiele, Comics/Manga, Cover) gewisse Symbole aus der Zeit des 2. Weltkriegs wegzensiert und es war dabei egal, ob der Kontext pro oder contra war (bestes Beispiel: Wolfenstein).
Die haben leider mit Sexualität und ihrer Geschichte ein Problem.
Bei der Sexualität triften sie in beide extreme ab. Umfragen und Studien zeigen das Japaner immer weniger Sex haben und der Kontakt zwischen den Geschlechtern weiter abnimmt. Währenddessen steigt der Markt von allen was mit Pornographie zu tun hat: hmangas, Sexpuppen, Schlüpfer aus dem Automaten usw. Und Spanner und Sexverbrechen gibt es auch zur genüge in Japan.
Bei ihrer Geschichte haben sie ordentlich Nachholbedarf. Stell dir vor Bundestagsabgeordnete würden jedes Jahr zum ehemaligen Führerbunker laufen und dort beten – vielleicht nicht ganz so extrem aber doch ähnlich ist es in Japan mit dem Yasukuni Schrein in dem Kriegsverbrecher verehrt werden.
Das Massaker von Nanjing wird auch fast nicht in den Schulbücher und der Schule abgesprochen und so ähnlich mit vielen anderen Kriegsverbrechen.
Kann mir da schon vorstellen das jüngere Japaner, die scheinbar langsam anders ticken als die bisherige jap. Gesellschaft, da empfindsam reagieren.
In Deutschland hat man was Schulbildung angeht auch nix mit den Gräueltaten der Kirche zu tun, jedes Eckchen sein Problem.
Hat zwar jetzt keine gravierenden Auswirkungen das der Name vom Doktor geändert wird, aber wenn juckt das bitte im Jahr 2020?
Kaum jemanden dürften dadurch traumatische Erinnerungen hervorgerufen werden so lange wie das schon her ist.
Die Personen die das in ihrer Zeit miterlebt haben lesen wohl kaum den Manga oder sind längst verstorben.
Inwiefern ist es den tragisch wenn ein fiktiver Charakter an vergangene Ereignisse erinnert?
Eher genau andersrum: Die Japaner werden nicht gerne daran erinnert, dass sie selbst Kriegsverbrechen begangen haben.
Das kennt man ja auch aus anderen Ländern: Wer in der Türkei anspricht, was sie im ersten Weltkrieg mit den Armeniern gemacht haben, macht sich extrem unbeliebt, und seit Julian Assange Kriegsverbrechen der USA aufgedeckt hat, gilt er dort als Landesverräter.
Wir Deutsche sind da mit Blick auf den Holocaust anders eingestellt, aber z. B. der Völkermord an den Herero vor knapp 120 Jahren wurde auch erst vor kurzem offiziell anerkannt…
In einem Land das seine Vergangenheit aufgearbeitet hat, wäre es wahrscheinlich kein Problem. Aber Japan hat da massiven Nachholbedarf. Das Massaker von Nanjing wird im Unterricht selten erwähnt und in Schulbüchern nur kurz als Zwischenfall von Nanjing bezeichnet und jedes Jahr tingeln Politiker zum Yasukuni Schrein in dem Kriegsverbrecher vererhrt werden.
Naja stell dir vor in der neuen Folge von One Piece kommt der neue Captian H. Adolf vor. Und er kämpft mit der GasGas Frucht die alles erstickt.
Das wird kaum einen Japaner interessieren aber zeig mir einen deutschen Verlag der den Charakter so rausbringt ohne den Namen zu ändern. Und das obwohl wir das Jahr 2020 schreiben. Seltsam.
Was Gas betrifft gibts schon Caesar Crown, bei One Piece.
Hm…. zweischneidig
Der Name im Bezug auf das geschichtliche Ereignis, ist schon recht happig und menschenverachtend.
Aber, im Bezug auf den Charakter der hier umbenannt wurde, passte der Name wie die Faust aufs Auge, da er in der Welt von My Hero Academia nichts anderes machte als die kaiserlich-japanischen Armee damals.
Aber da die Shonen Jump eben ein Magazin ist welches sich gerne dem Druck eines wütenden Mobs nachgibt, war der Schritt wohl nachvollziehbar.
Ich denke in einem Magazin dessen Leserschaft mehr an Erwachsene gerichtet wäre, hätte es so bleiben können, zumindest bin ich dieser Vermutung erlegen
Interessant.^^
Gestern hat meine Freundin die aktuelle Shonen Jump am Kiosk gekauft.
Hat inkl. Steuern umgerechnet ca. 2,40 € gekostet, was bei der Größe echt ein guter Preis ist. Das Papier ist allerdings vergleichbar mit dem von Telefonbüchern.
~ MfG Smart86 ~
Wahrscheinlich in Japan oder etwa in Deutschland? 😮
Ne, in Japan. Bin gerade mit ihr dort auf unserer vorgezogenen Hochzeitsreise. Insgesamt 3 Wochen, aber die sind leider fast rum. Am Sonntag gehts wieder zurück nach Deutschland.
~ MfG Smart86 ~
Ich hab auch 3-4 Exemplare von meinen Reisen zuhause. Teuer sind die echt nicht aber sehr viele Seiten 😂. Schade das es die bei uns nicht gibt, würde das Shonen Jump sofort abonnieren xD
Die Shonen Jump gab es mal in Deutschland, lief aber unter den Titel Banzai! von 2001 bis 2005. Ich hab sie aber nur ein paar Mal gelesen, bin aberb so auch mit Shaman king, One piece und Yu-gi-oh in Berührung gekommen. Die Daisuki hat sicher sieben Jahre länger gehalten, nämlich von 2003 bis 2012. Die einzigen Anime und Manga Magazine, die es aktuell noch gibt, sind die Animania und die Koneko.
So was bescheuertes, was haben die ein Problem damit historische Referenzen in einem fiktiven Werk einzubauen?
Aber eine x-te Version der Nazis in ei em Manga oder Film sind okay?
Diese Doppelmoral macht genau das kaputt, was an fiktiven Werken so gut ist: REFERENZEN!!!
Die meisten neueren Animes sind für mich 0815, aber Konosuba hebt sich son bisschen ab, weil:
– Angenehme Welt
– Sympathische Charaktere mit interessanten Beziehungen zueinander, die stets zu witzigen Szenen/Dialogen führen
– Interessante Ideen wie das berüchtigte »Bordell« xD
– Gute Animationen und guter Zeichenstil
– Guter Zusammenhalt, auch wenn dieser nicht immer frei von Zoff ist xD
Ich glaub du kommentierst den falschen Artikel.
Wenn ich der mangaka wäre würde ich sagen :fi..t euch! Mich interessiert es einen feuchten ob es euch stört gibt genug andere die meinen manga kaufen und lesen ich werde mich sicher nicht euren Forderungen beugen!
Das müsste echt mal jetzt raus den solche Leute Regen mich einfach auf genau so wie die ic sag’s mal nett blödiane von der SWJ alles doppelmoralische Analphabeten!
Ich liebe dich man. Du sprichst mir von der Seele.
Man kann nicht von künstlerischer Freiheit reden, wenn man nicht etwas wie das machen kann, ohne dass man einen Shitstorm ertragen muss. An sich kann Horikoshi die Idee mit dem Arzt komplett verwerfen…
Schon mal daran gedacht das den Japanern die Verkaufszahlen außerhalb ihres Landes egal sind? Umkehrschluss versaut er sich es mit den dortigen Fans wars dass.
Willkommen in der schönen neuen Welt, wo Namen für Aufregung sorgen und Geschichte totgeschwiegen wird. Künstlerische Vision und Integrität waren gestern, danke, Outrage-Kultur!
sry sonst noch welche sorgen
Ich frage mich aufrichtig, wie MHA-Fans zufällig ziemlich gut über Kriegsverbrechen im 2. Weltkrieg Bescheid wissen.
Naja jeder Deutsche weißt wer Hitler ist und was die Nazis mit den Juden gemacht hat oder?
Ja! Aber das ist schon soooooo lange her! Irgendwann ist mal gut! Man soll zwar nicht veressen was in der Vergangenheit passiert ist, aber man solltes es auch nicht übertreiben mit dem erinnern. Die Zukunft ist in meinen Augen wichtiger.