GAINAX-CEO Tomohiro Maki nach sexueller Belästigung verhaftet

Mehrere japanische Fernsehsender und Nachrichtenseiten berichteten vor Kurzem darüber, dass die Polizei den 50-jährigen Tomohiro Maki, CEO des Animationsstudios GAINAX, mit dem Verdacht auf sexueller Belästigung einer Synchronsprecherin verhaftet hat.

Maki wies Anschuldigung zurück

Der Polizei zufolge hatte die Synchronsprecherin einen Vertrag bei der Produktionsfirma unterzeichnet, die von Maki geleitet wird. Die Teenagerin soll zwischen dem 6. und 23. Februar im Mädchenschlafsaal des Unternehmens insgesamt viermal sexuell belästigt worden sein. Maki soll die Frau nackt fotografiert haben, um sie auf Fotoshootings in der Unterhaltungsindustrie vorzubereiten. Er soll sie unter dem Vorwand »sie zu massieren, weil ihre Füße geschwollen waren« auch unangemessen berührt haben.

Werbung

Die Synchronsprecherin soll noch im gleichen Monat zur Polizei gegangen sein. Als die Behörden Maki befragten, wies dieser die Anschuldigungen allerdings zurück und behauptete, dass er die Fotos erst gemacht habe, nachdem er »dazu aufgefordert« wurde.

GAINAX soll nicht mit »Evangelion« in Verbindung gebracht werden

Die japanischen Animationsstudios Khara, Gaina und Gaina Kyoto, die in enger Verbindung zum Studio GAINAX stehen, veröffentlichten bereits ein Statement zu dem Vorfall. Studio Khara reagierte dabei nicht nur auf die Meldungen rund um Tomohiro Maki, sondern auch auf die Verwendung von »Evangelion« als Schlagzeile in den japanischen Medien im Bezug auf die Arbeit von GAINAX.

Demnach stimmt es zwar, dass »Neon Genesis Evangelion« in den 90er Jahren im Studio GAINAX produziert wurde, jedoch unter der Leitung des damaligen Mitgründer Hideaki Anno, der später das Studio Khara gründete. Alle Mitarbeiter, die an der Serie arbeiteten, sind mittlerweile bei anderen Anime-Studios angestellt oder wurden Freelancer. Darum bittet man die Medien, »Evangelion« nicht mehr als Schlagzeile im Bezug auf den Strafprozess von Maki zu nutzen.

Alle drei Studios beteuerten, dass keiner der Mitarbeiter oder eines der aktuellen Werke in Verbindung mit Maki steht. Auch wünscht man dem Opfer alles Gute und hofft, dass sie »sich so schnell wie möglich von den Schäden erholt«.

Bericht von All-Nippon News Network:

https://www.youtube.com/watch?v=R2nnTHJJK7E&feature=emb_logo

Quelle: ANN, Crunchyroll
©GAINAX

Artikel teilen

Newsticker

Dieser Artikel beinhaltet Affiliate-Links. Durch den Kauf der Produkte über unsere Links erhalten wir eine kleine Provision. Mehr dazu.

Auch interessant?

Diskutiere mit!

guest
6 Kommentare
Bewertung
Neueste Älteste
Inline Feedbacks
View all comments
YukkiGraurock

Ich seh es sehr kritisch die Werke mit den Personen, die auch nur im entferntesten damit zu tun haben, in Verbindung zu setzten. Dadurch wird nur der Ruf des Werks geschädigt, obwohl das damit nichts zu tun hat. Das ist sehr unnötig.

jojo

Mann soll ja die Leute nicht nach dem Aussehen beurteilen, aber der type sieht ja schon recht unangenehm aus.

Dru

Victim blaming in 3,2,1,…

Ich hoffe, dass dieser Vorfall ihr den Weg in die Industrie nicht versperrt. Merkwürdig ist auch der lange Abstand zwischen ihrer Anzeige und der Verhaftung.

BunnyHunter

Hoffentlich bekommt er nicht nur eine bewährungsstrafe und wird auf dauer seines postens enthoben bei solchen fällen von machtmissbrauchs ist der aktuelle fall bestimmt nur die spitze des eisberges .

Natsu90

In Japan ganz sicher davon kannst du ausgehen. Hoffe dass sich in Japan auch immer mehr Frauen trauen an die Öffentlichkeit zu gehen. Weil die Couch Mentalität gibt es auch in Japan.

8149

10 Monate Investigation und erst dann Verhaftung. Recht lang, wrsl aus Angst vor Flucht oder kam die Verhaftung etwa nach der Verurteilung? Berichte sind dabei unklar.