Welcome to the Ballroom – Volume 1 | Blu-ray

Achtung: Die Aussagen in dieser Rezension reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht die von Anime2You und seiner Partner.

Im Jahr 2017 erschien die 24-teilige Sport-Serie »Welcome to the Ballroom« (Ballroom e Youkoso) in Japan. Hierzulande sicherte sich KAZÉ die Rechte an dem Titel und veröffentlicht diesen seit September 2019. Wir haben uns das erste Volume der Serie auf Blu-ray genauer angesehen. Ob uns der leidenschaftliche Werdegang von Tatara Fujita zum Tänzer überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Review.

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Jahr: Japan, 2017
Genre: Drama, Action, Comedy
Publisher: KAZÉ
Laufzeit: ca. 150 Minuten
FSK: 06
Ton: DTS-HD MA 2.0
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Episoden: 01-06

let’s dance!

Wunderschöne Kostüme, elegante Bewegungen, hartes Training. Von der faszinierenden Welt des Tanzens hat Mittelschüler Tatara Fujita keine Ahnung – bis er eines Tages durch Zufall im Studio von Kaname Sengoku landet. Der professionelle Tänzer überredet Tatara zu einer kostenlosen Probestunde. Der ist zunächst zwar skeptisch, entdeckt dann aber schnell seine Leidenschaft für Walzer, Tango und Co. Nachdem er zunächst nur staunend zusehen kann, wie Mitschülerin Shizuku übers Parkett schwebt, wächst in ihm der Wunsch, ebenfalls an Tanzturnieren teilzunehmen. Nun weiß er zwar, was er mit seiner Zukunft anfangen will, um sich erfolgreich gegen die starke Konkurrenz durchzusetzen, fehlen ihm jedoch noch jede Menge Grundlagen, Erfahrung – und natürlich eine geeignete Tanzpartnerin!

In Japan lief die Serie in der Sommer-Season 2017. Die 24 Episoden wurden dabei vom 9. Juli bis zum 17. Dezember im Fernsehen ausgestrahlt. Hierzulande war der Titel bei Amazon Prime Video im Simulcast zu sehen. Dort wird die Serie weiterhin im Originalton mit deutschen Untertiteln auf Abruf geboten.

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deutsche umsetzung

Die deutsche Umsetzung entstand bei der Digital Media Technologie GmbH (»Die rothaarige Schneeprinzessin«, »Tsuki Ga Kirei«) in Hamburg. Yannik Raiss (»Beautiful Bones: Sakurako’s Investigation«) war dabei für die Dialogregie verantwortlich, während Timo R. Schouren (»DanMachi«) das Dialogbuch verfasste. Den deutsche Sprechercast findet ihr hier.

Durch die charmante japanische Sprachfassung waren meine Ansprüche auf die deutsche Fassung dementsprechend hoch angesiedelt. Nach den sechs Episoden hinterlässt die Umsetzung seitens KAZÈ bei mir gemischte Gefühle. Einerseits lässt sich »Welcome to the Ballroom« problemlos auf deutsch ansehen, andererseits hätte man noch viel mehr rausholen können.

Auf Anhieb haben mir die Besetzungen von Shizuku Hanaoka (CV: Linda Fölster), Kiyoharu Hyoudou (CV: Yannik Raiss) und Gaju Akagi (CV: David Berton) zugesagt. Bei unserem Tanzprofi Kaname Sengoku (CV: Daniel Schütter) musste ich mich ein klein wenig an seine Stimme gewöhnen.

Etwas schwieriger hatten es Flemming Stein (Tatara Fujita) und Franciska Friede (Mako Akagi). Shinba Tsuchiya, der japanische Sprecher von Tatara, hat eine unvergleichliche Stimme. Für Fans des japanischen Originals werden es die beiden Rollen meiner Ansicht nach am schwierigsten haben. Wenn man der deutschen Umsetzung jedoch eine Chance gibt, freundet man sich nach einer Weile mit den Stimmen an.

Beim Schauen überkam mich gelegentlich das Gefühl, dass man den ein oder anderen Take eventuell nochmal hätte aufnehmen sollen. Hin und wieder sind Qualitätsschwankungen hörbar. Die deutsche Fassung ist keineswegs unterdurchschnittlich, aber hier hat man einige Chancen versäumt. Für den Anfang liefert »Welcome to the Ballroom« eine akzeptable Synchronisation.

Man muss jedoch erwähnen, dass sich die Synchronschauspieler von Episode zu Episode bessern. Eine durchweg gleiche Qualität hätte ich mir persönlich dennoch gewünscht. Positiv zu erwähnen ist das Dialogbuch von Timo R. Schouren. Ihm gelingt es passende Dialoge aufs Papier zu bringen und das Ganze realistisch zu gestalten. Einen kleinen Einblick in die deutsche Synchronisation erhaltet ihr hier. Beachtet jedoch, dass der Trailer eine verzerrte Wahrnehmung der deutschen Fassung hervorruft.

»Welcome to the Ballroom« kann neben der deutschen Sprachfassung ebenfalls im Originalton mit deutschen Untertiteln angesehen werden. Die Untertitel von KAZÉ sind bei dieser Serie in weißer Schriftfarbe und haben eine schwarze Umrandung.

bild und animation

Die Anime-Adaption entstand unter der Regie von Yoshimi Itazu (»Pigtails«) im Studio Production I.G (»Haikyuu!!«, »Usagi Drop«). Takahiro Kishida (»Durarara!!«, »Haikyu!!«) steuerte dabei das Design für die Charaktere bei.

Bei KAZÉ erscheint die Serie auf Blu-ray im Format 16:9 mit einer Auflösung von 1920 x 1080 p. Aus der Schmiede von Production I.G erblickt die Anime-Adaption der Manga-Reihe von Tomo Takeuchi das Licht der Welt. Bereits durch »Haikyuu!!« kennen Fans die Fähigkeiten des Studios rund um das Genre Sport.

»Welcome to the Ballroom« überzeugt und punktet mit einem tollen Bild. Schöne Lichteffekte sorgen für einen wahren Augenschmaus. Besonders positiv ist die Handhabung der Gestik und Mimik. So wird beispielsweise die nervöse Art von Mako Akagi durch ihren Blick nach unten und dem Herumspielen mit den Fingern deutlich dargestellt. Ebenfalls lässt sich das mangelnde Selbstvertrauen (dargestellt durch Schamgefühl) sowie die Anspannung des Körpers beim Tanzen von Tatara Fujita optimal ablesen.

Neben den ganzen positiven Aspekten gibt es leider auch negatives zu erwähnen. So sticht der Einsatz von CGI bei den Tanzpaaren auf der Tanzfläche suboptimal hervor. Zudem kommen oft Standbilder zum Einsatz. Ein weiterer Punkt, der die meisten Zuschauer anfänglich verschrecken dürfte, ist die überspitzte Darstellung der Hälse bei den Charakteren.

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verpackung und extras

Die 24-teilige Serie erscheint bei KAZÉ in insgesamt vier Volumes auf DVD und Blu-ray. Als Verpackung hat sich der Publisher für ein Digipak mit Schuber entschieden. Ein Sammelschuber liegt dem ersten Volume bei.

Bei der Disc-Veröffentlichung von »Welcome to the Ballroom« verzichtet KAZÉ komplett auf den Blu-ray-Balken. Lediglich auf der Banderole ist dieser aufgedruckt, um im Handel das entsprechende Format mit einem Blick zu kennzeichnen. Der FSK-Hinweis befindet sich bedruckt auf dem Digipak.

Als Extra werden neben einer Tanzanleitung (Wiener Walzer für Mann/Frau) noch ein 24-seitiges Booklet und Poster sowie das Clean Opening und Ending geboten. Das Hauptmenü könnt ihr euch hier ansehen.

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fazit

Mit »Welcome to the Ballroom« lädt KAZÉ den deutschen Anime-Konsumenten zum Tanz ein. Der Publisher erweitert sein Portfolio um einen Sport-Titel und präsentiert die harte Welt des Gesellschaftstanzes. Aus dem renommierten Studio Production I.G, das bereits durch »Haikyu!!« ihr Können in diesem Genre bewiesen hat, werden lehrreiche und spannende Tänze geboten – und das Ganze mit einer fantastischen Optik.

Eins vorweg: Selbst Tanz-Laien – wie ich selbst – werden bei »Welcome to the Ballroom« bestens unterhalten. Während Protagonist Tatara Fujita langsam, aber sicher die schweiß­trei­bende Tanzwelt zu spüren bekommt, werden dem Zuschauer ebenfalls Schritt für Schritt Informationen mit auf den Weg gegeben. Das Ganze lässt sich beispielsweise mit »Haikyu!!« vergleichen, wo man ebenfalls während dem Schauen über alles optimal informiert wird.

Die ersten sechs Episoden konzentrieren sich in einem passenden Tempo auf die Trainingsstunden von Tatara. Daneben werden die Charaktere leicht vorgestellt. Es wird sich die Zeit genommen, um die Schwierigkeit des Standardtanzes passend in Szene zu setzten (richtige Körperhaltung, Blasen an den Füßen durch Übungen etc.).

Schon beim Simulcast konnte mich »Welcome to the Ballroom« mit seiner Art und Weise bezaubern. Dank KAZÉ dürfen wir die Serie fortan ebenfalls in deutscher Sprachfassung genießen. Hierbei ist jedoch noch etwas Luft nach oben. Nichtsdestotrotz kommt die Leidenschaft der Charaktere auch in der deutschen Fassung zum Vorschein.

»Welcome to the Ballroom« kann sich eigentlich jeder Anime-Fan ansehen. Der Titel ist aus meiner Sicht auf keine bestimmte Zielgruppe gerichtet. Männliche, als auch weibliche Fans werden hier ihren Spaß haben. Durch das Setting werden höchstwahrscheinlich eher die weiblichen Fans zugreifen, aber hier kann ich den Männern nur appellieren einen Blick zu riskieren.

©T,K/ODS
© 2019 VIZ Media Switzerland SA (German Version)

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