Achtung: Die Aussagen in dieser Rezension reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht die von Anime2You und seiner Partner.
Das Animationsstudio Silver Link. (»Anti Magic Academy: Test-Trupp 35«, »Shomin Sample«, »Wise Man’s Grandchild«) veröffentlichte 2017 den Anime »Two Car: Racing Sidecar«. In Deutschland wurde die Serie von Anime House lizenziert und erscheint ab dem 28. Juni 2019 auf DVD und Blu-ray. Wir durften einen Blick in die Blu-ray-Version des ersten Volumes werfen. Ob uns die Rennsport-Serie rund um die Racing Kneeler-Meisterschaft der Oberschülerinnen überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Review.
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Jahr: | Japan, 2017 |
Genre: | Action, Comedy, SoL |
Publisher: | Anime House |
Laufzeit: | ca. 75 Minuten |
FSK: | 12 |
Ton: | DTS-HD Master Audio 2.0 Stereo |
Sprachen: | Deutsch, Japanisch |
Untertitel: | Deutsch |
Episoden: | 01-03 |
ladies, start your engines!
Die Insel Miyakejima gilt als Mekka des Rennsports. Zum Auftakt der diesjährigen Miyakejima Tourist Trophy (TT) findet ein Schaurennen statt, in dem die Teilnehmer-Teams der Landesweiten Racing Kneeler-Meisterschaft der Oberschülerinnen dem Publikum eine erste Kostprobe ihres Könnens geben. Sieben Teams gehen an den Start, darunter als Lokalfavorit Ashitabamaru von der Miyake-Mädchenoberschule. Kommentiert wird das Rennen von Ai und Nene von der Medien-AG. Leider haben Fahrerin Yuri und Beifahrerin Megumi ziemliche Probleme – und zwar miteinander. Die beiden sind sich so ähnlich, dass sie ständig aneinander geraten. Und jetzt haben sie auch noch beide ihr Herz an ihren Trainer, Coach Tanahashi, verloren. Der hat zwar die heimatliche Insel bereits verlassen, um seinem großen Traum zu folgen und an der legendären Isle of Man TT teilzunehmen. Doch den Siegern der Landesweiten Meisterschaft winkt ein besonderer Preis…
In Japan lief die Serie in der Herbst-Season 2017 vom 8. Oktober bis zum 24. Dezember. Hierzulande war der Anime bei Anime on Demand im Simulcast zu sehen. Dort kann die Serie weiterhin im Originalton mit Untertiteln angesehen werden.
Dieses externe Video stammt von YouTube.
deutsche umsetzung
Die deutsche Umsetzung entstand bei dem Studio Stutt i/O Synchron Stuttgart (»Mademoiselle Hanamura #1«, »The Anonymous Noise«). Michael Egeler war dabei für die Dialogregie sowie das Dialogbuch verantwortlich. Der komplette Sprechercast für die deutsche Umsetzung lassen sich aus den unteren Bildern entnehmen.
Die deutsche Fassung von »Two Car: Racing Sidecar« liefert – trotz des großen Cast – ein gutes Ergebnis. Nach den letzten unbefriedigenden Synchronisationen gelingt es Anime House die Qualität deutlich zu steigern. Mit dem Studio Stutt i/O Synchron Stuttgart hat die Sport-Serie rund um die Oberschülerinnen eine durchaus gelungene deutsche Umsetzung erhalten.
Die beiden Protagonistinnen Yuri (CV: Ilena Gwisdalla) und Megumi (CV: Anna Ewelina) überzeugen in ihren Rollen. Weiterhin positiv aufgefallen sind Frau Wada (CV: Diana Gantner), Mutsuki (CV: Eleni Möller), Chiyuki (CV: Janina Dietz) und weitere. In den ersten drei Episoden glänzen besonders Katharina Lichtblau als Ai sowie Chantal Busse als Nene. Vor allem Lichtblau passt wie die Faust aufs Auge und liefert ein Spitzenergebnis als Kommentatorin.
Neben ein paar unbedeutenden Nebencharakteren sind mir persönlich zwei Charaktere negativ aufgefallen. Constanze Buttmann (Misaki) und Kerstin Dietrich (Kanae) wollen mir persönlich überhaupt nicht zusagen. Stimmlich passen sie aus meiner Sicht nicht auf ihre jeweilige Rolle.
»Two Car: Racing Sidecar« kann neben der deutschen Sprachfassung ebenfalls im Originalton mit deutschen Untertiteln angesehen werden. Die Untertitel von Anime House sind bei dieser Serie in weißer Schriftfarbe und haben eine schwarze Umrandung.
bild und animation
Die Anime-Serie entstand unter der Regie von Masafumi Tamura (»Wise Man’s Grandchild«) bei dem japanischen Animationsstudio Silver Link. (»Anti Magic Academy: Test-Trupp 35«, »Shomin Sample«, »Wise Man’s Grandchild«). Yuuki Sawairi (»Masamune-kun’s Revenge«, »Wise Man’s Grandchild«) steuerte dabei das Design für die Charaktere bei. Die originalen Charakterdesigns stammen von Tiv (»Idol Incidents«, »Masamune-kun’s Revenge«).
Bei Anime House erscheint die Serie auf Blu-ray im Format 16:9 mit einer Auflösung von 1080p. Mit »Two Car: Racing Sidecar« liefert Silver Link. optisch eine gelungene Arbeit. Die Hintergründe im Anime sind schön anzusehen. An der Qualität gibt es auch nicht wirklich etwas zu bemängeln. Die Charaktere heben sich deutlich vom Hintergrund ab – sie harmonieren dennoch gut miteinander. Die Rennen an sich sind flüssig animiert und überzeugen.
verpackung und extras
»Two Car: Racing Sidecar« erscheint bei Anime House in einer limitierten Collector’s Edition. Die zwölfteilige Sport-Serie wird auf insgesamt vier Volumes aufgeteilt. Als Verpackung hat sich der Publisher für die handelsüblichen Amarays entschieden. Aufgewertet wird das Ganze durch eine O-Card. Ein Sammelschuber ist exklusiv über Anime House erhältlich.
Der FSK-Hinweis auf der O-Card wurde aufgedruckt. Beim Inlay der Amaray bietet Anime House ein Wendecover ohne FSK-Hinweis. Als Extra liegen dem Volume ein achtseitiges Booklet mit zahlreichen Hintergrundinformationen sowie ein Brillenputztuch (15 x 18 cm) bei. Weiterhin gibt es noch ein kurzes Interview mit der Synchronsprecherin Ilena Gwisdalla, ein Karaoke-Musikvideo, das Clean Ending, den TV-Spot 01 und einige Videos der IGG-Sidecarcut.
>> Oder einfach direkt im Anime House-Shop erwerben
fazit
Mit »Two Car: Racing Sidecar« veröffentlicht Anime House ihre erste Sport-Serie und spendiert dem deutschen Markt heiße Rennsport-Action. Der Zuschauer darf sich auf gefährliche Rennen zwischen Oberschülerinnen freuen. Untermalt wird das Ganze mit einer Prise Comedy und unbeschwerten SoL-Momenten.
Von der Erzählweise her erinnert »Two Car: Racing Sidecar« leicht an den Volleyball-Anime »Haikyu!!«. Innerhalb der einzelnen Episoden werden wichtige Hintergrundinformationen und vieles mehr mitgeteilt. So lernt man den Rennsport Stück für Stück immer besser kennen. Die Serie lässt sich daher auch von Laien aus dem Rennsportbereich – wie mich beispielsweise – problemlos ansehen.
Durch den großen Cast sind die typischen Stereotypen vorhanden. Spannungen innerhalb der Schülerinnen sind ebenfalls gegeben, doch schnell aus der Welt geschafft. Die Freundschaft zwischen dem Fahrer und dem Beifahrer – die sich beide ihre Leben gegenseitig anvertrauen – liegt deutlich im Fokus.
»Two Car: Racing Sidecar« ist eine durchaus interessante Serie. Den besonderen Pep liefert Kommentatorin Ai, die von Katharina Lichtblau gesprochen wird. Durch Lichtblau fiebert man regelrecht mit den Oberschülerinnen und genießt den halsbrecherischen Sport. Wer wieder Lust auf eine Sport-Serie hat, sollte definitiv einen Blick in »Two Car: Racing Sidecar« werfen.
© Nicoichi / Twocar Project
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