Black Kigyō Union: Studio Madhouse bezahlt Überstunden nicht

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Erst im vergangenen November kam ein erneuter Skandal auf, bei dem die japanischen Animationsstudios NAZ und Magia Doraglier, die gemeinsam an der Anime-Serie »My Sister, My Writer« gearbeitet haben, mit der Bezahlung ihrer Mitarbeiter hinterherhinkten. Nun wurde beim Studio Madhouse ein ähnlicher Vorfall bekannt.

Die »Black Kigyō Union«-Organisation, die gegen ausbeuterische Unternehmen vorgeht, berichtet darüber, dass einige Mitarbeiter des Studios aufgrund von Produktionsverzögerungen unbezahlte Überstunden machen müssen, die sich bereits auf über 200 Stunden im Monat summiert haben.

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Die Mitarbeiter sollen dazu gezwungen worden sein, jeden Tag von morgens bis spät in die Nacht zu arbeiten. Freie Tage wurden nicht gestattet. Einer der Produktionsassistenten soll durch Überarbeitung zusammengebrochen und daraufhin ins Krankenhaus eingeliefert worden sein.

Aufgrund dieser Vorfälle, zu denen sich das Studio bislang nicht geäußert hat, hat sich die »Black Kigyō Union« eingeschaltet, um für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Ein Meeting mit dem Studio Madhouse soll demnächst stattfinden. Während dieses Treffens soll dann über bessere Arbeitsbedingungen diskutiert werden.

Weshalb sich das Studio in Produktionsverzug befindet, ist bislang noch nicht bekannt. Gerüchten zufolge soll sich Madhouse mit der Episodenanzahl der Anime-Serie »BoogiePop and Others« (18 Episoden in der Winter-Season) übernommen haben. Auch die Deadline für die Folgen der aktuell laufenden Serie »Ace of the Diamond Act II« soll sehr knapp bemessen sein. Die Verschiebung der dritten Staffel von »Chihayafuru« könnte ebenfalls mit diesen Problemen zusammenhängen.

Quelle: Twitter (@magazine_posse), SankakuComplex

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Kommentare

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21 Kommentare und Antworten zu "Black Kigyō Union: Studio Madhouse bezahlt Überstunden nicht"

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BunnyHunter
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BunnyHunter

Der fall zeigt leider wieder mal die dunkle Seite ser anime industrie .

Escanor
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Escanor

Nicht direkt Anime, sonder eher Japan

BunnyHunter
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BunnyHunter

jup da hast auch wieder recht .

paduuul
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paduuul

Nicht direkt Japan, sondern eine sehr wahrscheinliche gesamtwirtschaftliche Zukunft (für soviele von uns).

KuroMandrake
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KuroMandrake

Ja leider und einige deutsche Anime Fans zeigen wenig Verständnis dafür und kriegen den Hals nicht zu…

xertdiv
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xertdiv

Natürlich wollen wir alles billig. Nur komisch, dass ich sehr selten von (finanziell) armen Konzernchefs höre. Auch die 80 Stundenwoche der CEO’s ist wohl eher ein Mythos. Eher 100 bei den Angestellten. Außerdem finde ich den Preis bei Anime meist hoch genug, damit die Angestellten ordentlich bezahlt werden könnten. Und was Deadlines betrifft die werden überall selten eingehalten, da bin ich sehr geduldig. Aber du hast recht es gibt überall Nörgler und schwarze Schafe, die nicht über Ihren Tellerrand blicken.

Mana
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Mana

Kunden haben genauos keien Geldscheißer auch wenn es manche Fans gibt die anscheinend im Geld schwimmen trifft das halt auch nicht alle zu. Ist leider nichts neues das man bei uns überall an den falschen Stellen spart, und die falschen den Hals nicht voll genug kriegen…

AYBEKAY
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AYBEKAY

wow klingt sehr hart für die menschen hinter den kulissen

KuroMandrake
Gast
KuroMandrake

Auf jeden Fall gut, das es so eine Organisation gibt, trotzdem heftig was manche Studios mit ihren Mitarbeitern tun… 🙁

xertdiv
Gast
xertdiv

Ich weiß ja, dass die Produktionen teuer sind aber bei den Kosten des Endproduktes und den verschiedenen Vermarktungen müsste dass doch wieder reinkommen oder nicht? Wahrscheinlich läuft es hier auch wie überall (z.B. Siemens macht Milliarden Gewinn und entlässt glaub ich 4stellig weil äähhhh Gewinn Gier etc), also ein Paar machen sich die Taschen voll und der Rest darf dankbar sein, dass man überhaupt noch atmen darf geschweige denn (ordentlich) bezahlt wird.

Reiko
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Reiko

Willkommen im Kapitalismus, wo alles eine Ware ist, selbst die Menschen.

xertdiv
Gast
xertdiv

Ich sehe es ja nur verstehen kann ich es nicht. Es geht bei den »Großen« ja nicht mehr um »Luxus« sondern um das Gefühl (Filmzitat): Der größte Motherf*** auf dem ganzen Planeten zu sein. Und das packt mein Prozessor einfach nicht.

BunnyHunter
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BunnyHunter

jup das hast du recht mit dieser gier fährt die menscheit den planeten erde an die wand wenn sich nicht grundlegend was ändert .

Mana
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Mana

Tja und genau weil das Mist ist wird es auch irgendwann knallen dann kriegen die auch noch ihr fett weg, wenn sies vorher nicht kapieren wollen und Dinge ändern gehts halt leider nicht anders.

Bloodx
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Bloodx

Leider wird wohl ehr das »niedere« Volk zu erst dran glauben müssen 🙁

Italo Beat Boy
Gast
Italo Beat Boy

Das ist mittlerweile nichts Neues mehr. Wir kennen die Arbeitsbedingungen in Japan und die der Animationsstudios sowieso. Richtig krass war ja einmal, als ein Mitarbeiter von A1-Pictures sich selbst das Leben nahm, weil er 600 Stunden im Monat gearbeitet hat. Das kann man sich gar nicht vorstellen.

Das sind eigentlich recht traurige Nachrichten. Ich mein, wenn man sowas hört, wie’s in den Animationsstudios wirklich aussieht…., dann fällt es manchmal echt schwer, sich an den ganzen Animes zu erfreuen. Man denkt nicht über die Arbeit nach, wenn man sich einen Anime anschaut.

TheGuyver83
Gast
TheGuyver83

Und, ich liege bei ca 130 Überstunden. Mein Rekord waren vor ein paar Jahren 430.

GaliaHero
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GaliaHero

Finde das echt voll schlimm, die Leute werden scheiße bezahlt, müssen unbezahlte Überstunden machen und am Ende ist eine Anime-Bluray/DVD trotzdem schweineteuer, wo das Geld wohl überall hingeht?

Qubexx
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Qubexx

Hätte das nicht von Madhouse erwartet

Anon
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Anon

Egal was für ein geniales Studio Madhouse von den Titeln her ist, sowas geht nicht. Aber das ist leider typisch für Japan.

Kigeki
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Kigeki

Was Titel anbelangt ist Madhouse mein Studio Nummer 1. Schade das es da so mies läuft…