Achtung: Die Aussagen in dieser Rezension reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht die von Anime2You und seiner Partner.
Das Animationsstudio Studio Deen (bekannt für ihre Werke wie »Hakuouki«-Filme, »Sankarea« und »Vampire Knight«) veröffentlichte 2006 den Anime »Higurashi«. In Deutschland wurde die Serie von AniMoon Publishing lizenziert und erschien von Juli 2018 bis Februar 2019 in einer limitierten Steelcase-Edition auf DVD und Blu-ray. Wir durften einen Blick in die Blu-ray-Version des sechsten und gleichzeitig letzten Volumes werfen. Ob uns die meistgewünschte Psycho-Serie mit ihren durchgeknallten Charakteren am Ende überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Review.
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Jahr: | Japan, 2006 |
Genre: | Horror, Mystery, Thriller, Psychological, Supernatural |
Publisher: | AniMoon Publishing |
Laufzeit: | ca. 142 Minuten |
FSK: | 16 |
Ton: | DTS-HD Master Audio 2.0 |
Sprachen: | Deutsch, Japanisch |
Untertitel: | Deutsch |
Episoden: | 22-26 |
bist du bereit für den ultimativen horror? – das tsumihoroboshi kapitel
Rena ist allen als energiegeladenes, glückliches Mädchen bekannt, das jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Doch kann sie sich auch von ganz anderen Seiten zeigen. Als sich nämlich die neue Geliebte ihres Vaters als Betrügerin entpuppt, wird sie von Rena auf die Müllkippe gelockt, wo die Situation schnell eskaliert. Die einst so liebe Rena, hat sich in eine zwielichtige Person verwandelt, die so einiges im Schilde führt…
Die Anime-Adaption basiert auf die gleichnamige Sound Novel, die vom Doujinshi Circle »07th Expansion« entwickelt wurde. Das Mitglied Ryukishi07 war dabei für die Texte und Grafiken verantwortlich, während sein Bruder Yatazakura für die Programmierung zuständig war.
Insgesamt wurden der Reihe zwei Anime-Staffeln sowie einige OVAs spendiert – in der Summe 61 Episoden für das »Higurashi«-Franchise. Der Publisher AniMoon Publishing hat bisher die Lizenzierung der beiden Anime-Staffeln sowie der fünfteiligen OVA-Reihe »Higurashi no Naku Koro ni Rei« bekannt gegeben.
In Japan lief die erste Staffel der Serie in der Frühjahrs-Season 2006 vom 5. April bis zum 27. September. Die Staffel deckt die vier Fragekapitel und die ersten beiden Antwortkapitel ab.
deutsche umsetzung
Die deutsche Umsetzung entstand beim Studio Kölnsynchron (»Overlord«, »Usagi Drop«). Daniel Käser (»Usagi Drop«) führte die Dialogregie, während Lars Falinski (Episode 22-24), Tobias J. Becker (Episode 25) und Daniel Käser (Episode 26) das Dialogbuch verfassten. Der Sprechercast sowie das zuständige Team für die deutsche Umsetzung lassen sich aus den drei Bildern entnehmen.
Im letzten »Higurashi«-Kapitel treten die beiden Elternteile von Rena auf. Ihrer Mutter leiht Kordula Leiße (Izumi Curtis, Fullmetal Alchemist: Brotherhood) ihre Stimme, während Sascha von Zambelly (Sadaso, Hunter x Hunter) als ihr Vater zu hören ist. Sprecherin Jenny Laura Bischoff (Riveria, DanMachi) ist in der Rolle der Betrügerin Rina Mamiya zu hören und ihrem Zuhälter Teppei Houjou leiht Dustin Semmelrogge seine Stimme.
Die vier neuen Charaktere in diesem Kapitel wurden allesamt recht ordentlich besetzt. Die Synchronschauspieler liefern aus meiner Sicht eine gute Arbeit. Der restliche Cast ist wie gewohnt. Im gesamten betrachtet überzeugt »Higurashi« bis zuletzt mit einer sehr gelungenen deutschen Umsetzung.
Neben der deutschen Fassung ist ebenfalls sehr positiv das Typesetting zu erwähnen. Das sehr gelungene Typesetting erhöht deutlich den Wert der Serie und steigert das Sehvergnügen.
»Higurashi« kann neben der deutschen Sprachfassung ebenfalls im Originalton mit deutschen Untertiteln angesehen werden. Die Untertitel von AniMoon Publishing sind bei dieser Serie in weißer Schriftfarbe und haben eine schwarze Umrandung.
bild und animation
Die Anime-Adaption von »Higurashi« basiert auf die gleichnamige Sound Novel vom Doujinshi Circle »07th Expansion«. Animiert wurde die Serie bei Studio Deen (»Hakuouki«-Filme, »Sankarea«, »Vampire Knight«) unter der Regie von Chiaki Kon (»Arcana Famiglia«). Das Charakterdesign kam von Kyuuta Sakai (»Re:Zero«), der sich nach dem Konzept von Ryukishi07 richtete.
Bei AniMoon erscheint die Serie auf Blu-ray im Format 16:9. Die erste »Higurashi«-Staffel ist stolze zwölf Jahre alt und man sieht ihr dies auch bestens an. Für die deutsche Veröffentlichung lizenzierte AniMoon die optisch aufgewertete Version. Mit der deutschen Version sind die Farben etwas kräftiger und das Bild in den meisten Szenen wesentlich schärfer. Nichtsdestotrotz schwankt die Qualität hin und wieder. Amüsant sind die Charakterproportionen, die gerne des Öfteren anders dargestellt werden.
soundtrack
Für den Soundtrack der Serie waren Kenji Kawai (»Ghost in the Shell«) und Mei Yoshikawa (»Tales of Symphonia«) zuständig. Im Großen und Ganzen wurde die Serie von den beiden musikalisch ordentlich untermalt. Normale Szenen hatten eher einen fröhlichen Soundtrack, während die Psycho-Momente ihren passenden Soundtrack erhalten haben.
Die gesamten 26 Episoden über begleitet uns jeweils ein Opening- und Ending-Song. Den Opening-Song »Higurashi no Naku Koro ni« steuerte die japanische Pop-Sängerin Eiko Shimamiya bei, während der Komponist Hiroyuki Oshima und die Sängerin Rekka Katakiri den Ending-Song »Why, or why not« beisteuerten.
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verpackung und extras
Die erste »Higurashi«-Staffel ist bei AniMoon Publishing in insgesamt sechs Volumes in einer limitierten Steelcase-Edition auf DVD und Blu-ray erhältlich. Der Publisher hat allen sechs Kapiteln jeweils ihr eigenes Volume spendiert, damit die Geschichten direkt abgeschlossen sind. Das erste Volume ist zudem mit einem sehr stabilen und ansehnlichen Hartkarton-Sammelschuber im Handel erhältlich, der Platz für alle Volumes bietet.
Um das Steelcase optisch weiter aufzuwerten, besitzt jedes einzelne Volume zudem noch eine PET Wende-O-Card. Auf dieser sind die Firmenlogos, der Serien-Titel sowie das aktuelle Kapitel bedruckt. Während das Artwork beim Steelcase dunkel gehalten wurde, befindet sich auf der Rückseite der O-Card dasselbe Artwork in Farbe. Hiermit präsentiert der Publisher die beiden Seiten der Serie.
Als Extra liegen dem sechsten limitierten Steelcase-Volume sechs Weapon Guide Art Cards bei. Weiterhin gibt es noch das Textless Opening und Ending sowie die OVA »The Cat Killing Chapter« (OmU) auf der Disc.
fazit
Mit dem sechsten und gleichzeitig letzten Volume von »Higurashi« endet die erste Staffel der Serie. Das Tsumihoroboshi-Kapitel ist das zweite Antwortkapitel in dieser Staffel und setzt Rena in den Fokus. Das Kapitel an sich kann man als Antwortkapitel für das Onikakushi-Kapitel (Volume 1) sehen.
Die unerklärlichen Handlungen aus dem ersten Kapitel und dessen verwirrender Ablauf werden durch das jetzige Kapitel aufgeklärt. Während im ersten Kapitel noch Keiichi in der Hauptrolle war, ziert diese Rolle nun Rena. Jedoch verlaufen beide Kapitel an sich anders. Der entscheidende Unterschied beider Kapitel ist, dass in Tsumihoroboshi keiner der fünf Charaktere stirbt – sozusagen ein Happy End, auch wenn die Zukunft ungewiss ist.
Das letzte Kapitel an sich liefert die gewohnte »Higurashi«-Manier und präsentiert eine durchgedrehte Rena. Ihr familiärer Hintergrund wird uns Zuschauern gezeigt. Durch eine Betrügerin, die es auf das Geld ihres Vaters abgesehen hat, verliert sie sozusagen den Verstand und beginnt zu morden. Soweit an sich nichts neues bei der Serie.
Ein – aus meiner Sicht – großer Unterschied ist, dass man hier wirklich an Renas physischen Verstand zweifelt. Sie redet von Parasiten, einem Virus und gar Außerirdischen. Aber auch der Part, an dem sie ihre Mitschüler als Geisel nimmt und sich beinahe mit allen in die Luft jagt, war dramatisch zu verfolgen.
Das Tsumihoroboshi-Kapitel unterhält auf seine eigene Art und Weise und ist ein gelungener Abschluss der Serie. Ende des Monats geht es mit der zweiten Staffel von »Higurashi« weiter, die die Antworten auf die offenen Fragen liefern wird. Durch das Verhalten und die Aussagen von Rika kann man sich einen Teil der Lösung bereits denken, doch die Spannung bleibt weiterhin bestehen.
© 2006 Ryukishi07 / Higurashi-P / SOTSU
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