Achtung: Die Aussagen in dieser Rezension reflektieren lediglich die persönliche Meinung des Autors und nicht die von Anime2You und seiner Partner.
Das Animationsstudio Lerche (bekannt für ihre Werke wie »Assassination Classroom«, »Die Monster Mädchen« und »School-Live!«) veröffentlichte im Jahr 2017 den Anime »Scum’s Wish« (Kuzu no Honkai). In Deutschland wurde die Serie von Nipponart lizenziert und erscheint seit Januar 2018. Wir durften einen Blick in die Blu-ray-Version des ersten Volumes werfen. Ob uns das sexy Coming-of-Age-Drama rund um Hanabi und Mugi überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Review.
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Jahr: | Japan, 2017 |
Genre: | Drama, Ecchi, Romance |
Publisher: | Nipponart |
Laufzeit: | ca. 100 Minuten |
FSK: | 16 |
Ton: | DTS-HDMA 5.1 |
Sprachen: | Deutsch, Japanisch |
Untertitel: | Deutsch |
Episoden: | 01-04 |
scum’s wish
Nach Außen sind die Elftklässlerin Hanabi und ihr Freund Mugi scheinbar ein perfektes Paar. Doch das Glück trügt, denn eigentlich verzehrt sich Hanabi heimlich nach ihrem Klassenlehrer Narumi Kanai, während Mugi seine Musiklehrerin Frau Minagawa begehrt. Wer denkt, das seien die einzigen Schwierigkeiten, die das Liebesleben der beiden aufwirft, der täuscht sich, denn noch weitere Figuren treiben das komplizierte Beziehungskarussell an.
Meiner Meinung nach erscheint bei Nipponart mit »Scum’s Wish« ein fesselnder und nachdenklicher sexy Coming-of-Age-Drama über zwei Jugendliche, die gemeinsam ihre einseitige Liebe überbrücken.
Die Anime-Serie basiert auf die gleichnamige Manga-Reihe von Mengo Yokoyari. Die Reihe erschien von September 2012 bis Mai 2018 beim »Big Gangan«-Magazin von Square Enix. Der Manga wurde mit acht Bänden abgeschlossen. Hierzulande erscheint die Reihe bei KAZÉ Manga.
In Japan lief die Anime-Adaption in der Winter-Season 2017 vom 13. Januar bis zum 31. März. Hierzulande zeigte Amazon die Serie im Originalformat mit deutschen und englischen Untertiteln im Simulcast. Die zwölfteilige Anime-Serie adaptiert den kompletten Manga bis Kapitel 47 im achten Band.
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deutsche umsetzung
Die deutsche Umsetzung entstand bei der Hamburger DMT – Digital Media Technologie GmbH (»Nagi no Asukara«). Detlef Klein (»Code Geass: Akito the Exiled«) war dabei für die Dialogregie verantwortlich. Der gesamte Sprechercast der wichtigsten Charaktere der deutschen Umsetzung lässt sich aus dem unteren Bild entnehmen.
Bei der deutschen Fassung bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits finde ich die Hauptrollen mit stimmlich passenden Synchronsprechern besetzt, andererseits schwankt aus meiner Sicht die Qualität innerhalb der Episoden. Durch meine Wahrnehmung konnte ich die Serie auf Deutsch leider nicht ganz genießen.
Hin und wieder stießen mir ebenfalls die Nebenrollen etwas negativ hervor. Besonders bei der Rückblende von Hanabi blieb mir ein Nebencharakter suboptimal im Gedächtnis, obwohl dieser lediglich einen Satz hatte. Diese Momente haben sich leider ein paar Mal wiederholt.
Positiv zu erwähnen ist hingegen das Typesetting. Nach »Tsugumomo« und »LOVE and LIES« liefert Nipponart wiedermal sehr ansprechende Untertitel. Das sehr gelungene Typesetting erhöht deutlich den Wert der Serie und steigert das Sehvergnügen.
»Scum’s Wish« kann neben der deutschen Sprachfassung ebenfalls im Originalton mit deutschen Untertiteln angesehen werden. Die Untertitel von Nipponart sind bei dieser Serie in weißer Schriftfarbe und haben eine schwarze Umrandung.
bild und animation
Die Anime-Adaption entstand unter der Regie von Masaomi Andou (»School-Live!«) im japanischen Animationsstudio Lerche (»Assassination Classroom«, »Die Monster Mädchen« und »School-Live!«). Keiko Kurosawa (»Re:Hamatora«) steuerte dabei das Design für die Charaktere bei.
Bei Nipponart erscheint die Serie auf Blu-ray im Format 16:9 mit einer Auflösung von 1080p. Die Anime-Adaption von »Scum’s Wish« hebt sich insbesondere durch die Bilder ab. Hin und wieder werden auf dem Bildschirm Panels wie in Mangas/Manhwas verwendet. In diesen Panels werden mal Standbilder und ein anderes Mal die Bewegungen der Charaktere etc. dargestellt. Eine sehr erfrischende Darstellung, die aus meiner Sicht jedenfalls gelungen ist.
Ebenfalls schön zu sehen sind die wenigen Szenen, in denen die Standbilder wie Illustrationen wirken und neben ihrer wunderschönen Art und Weise zudem einen Hauch von Melancholie ausdrücken. Besonders der Einsatz solcher Mittel hat mir persönlich besonders gefallen.
soundtrack
Der japanische Komponist Masaru Yokoyama, hierzulande durch seine Arbeit bei »LOVE and LIES« bekannt, hat ebenfalls bei »Scum’s Wish« einen hervorragenden Soundtrack beigesteuert. Die Atmosphäre innerhalb der einzelnen Episoden wurden durchweg optimal musikalisch unterstreicht. Insbesondere die Anfangsmelodie des Endings, kurz bevor die Episode endet, abzuspielen, verleiht der Serie ihren eigenen tollen Charme.
Der Opening-Song trägt den Titel »Uso no Hibana« und wird von 96neko gesungen. In dem unteren Video könnt ihr euch den Opening-Song anhören.
Dieses externe Video stammt von YouTube.
Der Ending-Song trägt den Titel »Parallel Line« und wird von der japanischen Sängerin und Songwriterin Sayuri gesungen. In dem unteren Video könnt ihr euch den Ending-Song anhören.
Dieses externe Video stammt von YouTube.
>> Oder einfach direkt im Nipponart-Shop erwerben
verpackung und extras
»Scum’s Wish« erscheint bei Nipponart in insgesamt drei Volumes in einer einfachen Amaray auf DVD und Blu-ray. Ein Sammelschuber wurde für die Serie bereits angekündigt. Dieser wird dem dritten Volume beiliegen. Der Verkauf findet exklusiv über den Nipponart-Shop statt. Bei anderen Händlern wird das dritte Volume lediglich ohne Schuber erhältlich sein.
Auf dem Inlay des ersten Volumes der Serie entschied sich der Publisher für ein Artwork mit Hanabi, die leicht entblößt in einer aufreizenden Pose und einem melancholischen Blick einen ansieht. Der FSK-Hinweis wurde direkt auf das Inlay gedruckt – es gibt jedoch ein Wendecover ohne den FSK-Hinweis. Als Extra werden ein Booklet sowie ein Sticker geboten.
fazit
Mit »Scum’s Wish« erscheint im Hause Nipponart ein fesselnder und nachdenklicher sexy Coming-of-Age-Drama über zwei Jugendliche, die gemeinsam ihre einseitige Liebe überbrücken. Eine Geschichte über pubertierende Teenager, die in ihre Lehrkräfte – die sie seit einigen Jahren kennen – verliebt sind. Genau dieses Gefühl – die einseitige und schmerzhafte Liebe – verbindet die beiden. Gemeinsam tauschen sie Zärtlichkeit aus und denken dabei stets an ihre wahre Liebe.
Allein die sehr knappe Wiedergabe der Handlung zeigt schön auf, welch melancholischer Unterton den Zuschauer die Episoden über hinweg begleiten wird. Für außenstehende sind Hanabi und Mugi das perfekte Pärchen, doch leiden sie gemeinsam und flüchten sozusagen in ihre Traumwelt, indem sie gegenseitig füreinander da sind, aber dennoch an jemand anderen denken.
»Scum’s Wish« setzt auf eine ernste Story und scheut sich dabei nicht die menschliche Zuneigung zu zeigen. So werden bereits in der ersten Episode intensive Kussszenen mit Zunge hemmungslos dem Zuschauer präsentiert. Auch das Thema Sex ist mit von der Partie sowie lesbische Gefühle. Die Anime-Serie greift die sexuellen Themen gekonnt auf.
Diese Darstellung und Handlung heben sich von anderen Serien auf dem Markt deutlich ab. Den Produzenten hinter der Anime-Adaption ist es meiner Ansicht nach gelungen, die Gefühle der einzelnen Charaktere bestmöglich darzustellen. Als Zuschauer leidet man mit und verfolgt das Geschehen gebannt.
Bereits während der TV-Ausstrahlung erhielt die Serie eine Beschwerde von der Organisation für Rundfunk-Moral und Programmverbesserung aus Japan. Das extreme Küssen im Anime wurde damals kritisiert. Wer sich selbst ein Bild davon machen möchte, sollte daher einen Blick in die Serie werfen. Dies kann über den Kauf der Disc-Veröffentlichung seitens Nipponart erfolgen, oder man sieht sich die Serie in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln bei Prime Video an.
©mengo yokoyari/Square Enix,Scum’s wish Committee – This edition (P) 2019 Nipponart GmbH
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