»Berserk«-Regisseur beklagt Mangel an Animations-Regisseuren

Laut Shin Itagaki, Regisseur von »Berserk« (2016), fehlt es der Anime-Industrie derzeit stark an fähigen Animations-Regisseuren. Dies sei seiner Ansicht nach der Grund für die vermehrten Fälle von schlechten Animationen, die man in letzter Zeit beobachten konnte.

Itagaki erklärte in einer Kolumne für Web Anime Style, dass dies in seinen Augen eines der am häufigsten übersehenen Probleme in der Anime-Industrie sei und noch gravierender als der Mangel an Animatoren für Keyframes. Bedingt dadurch, dass derzeit so viele Anime-Serien produziert werden, fehlt es an der Zeit, um den Nachwuchs richtig auszubilden. Dies wiederum bedeutet, dass Animations-Regisseure nun viel mehr bei der Produktion mithelfen müssen.

Werbung

Die Rolle des Animations-Regisseurs ist zentral für die Produktion von Anime. Diese Leute stellen sicher, dass die Schlüsselszenen in einem Anime konsistent und zueinanderpassend animiert sind. Sie geben Feedback, legen aber auch im Fall der Fälle selbst Hand an, um eine gleichbleibende Qualität gewährleisten zu können. Heutzutage sei es aber auch »vollkommen normal«, wenn der Animations-Regisseur oder der Episoden-Regisseur 80 bis 90 % der Keyframes noch einmal selbst nachbessern muss.

Wenn sich die Animation in einer Anime-Serie deutlich verschlechtert, hat dies laut Itagaki also nicht unbedingt damit zu tun, dass die Storyboards zu spät fertiggestellt wurden oder die Produktionsassistenz schlecht gearbeitet hat. Stattdessen ist es in seinen Augen eher so, dass gerade kleinere Studios den Kampf um die vielgesuchten Animations-Regisseure verloren haben und nur schwer an fähige Leute kommen. Und ohne eine kompetente Person in dieser Schlüsselposition ist es kaum noch möglich, schlecht animierte Szenen kurzfristig nachzubessern.

Quelle: ANN

Artikel teilen

Newsticker

Dieser Artikel beinhaltet Affiliate-Links. Durch den Kauf der Produkte über unsere Links erhalten wir eine kleine Provision. Mehr dazu.

Auch interessant?

Diskutiere mit!

guest
20 Kommentare
Bewertung
Neueste Älteste
Inline Feedbacks
View all comments
CybernetikFrozone

Wäre es nicht gut,wenn sich mehrere Studios verschmelzen bzw. Zusammenlegen damit mehr Leute in einem Studio sind?

Lenny

Es wäre auch gut wen Japan mal zurückzurudern würde und statt so viele Animes in einer Season einfach mal weniger dafür aber Qualitativ besser bringen.

Nerim

Da kann Japan nix für. Wenn sind das die ganzen vielen Studios die es dort gibt.

HotaruKiryu

Vielleicht sollten die Studios auch wieder ein wenig herunterfahren. Natürlich sind viele Anime gut, aber ein paar gemeinsame Produktionen zwischen Studios wären sicher auch nicht schlecht. Leider sind die Studios ja nicht alle so sozial wie die von Kyoto Animation. Da scheint es qualitativ ja immer zu laufen, selbst wenn eine Serie mal nur halb so gut aussieht wie eine andere (Tsurune im Vergleich zu Violet Evergarden zum Beispiel). Aber ist schon eine schwierige Situation, die dort herrscht. Man kann sich nur eine Besserung wünschen, auch wenn das sicher nicht so einfach ist.

Yuya Sakaki

Anime muss nicht immer Japan heißen… Warum gibt es kein Studio in Europa die sich auf anime spezialisieren?
Und wie gesagt die sollten lieber anime wie z.b
Asterisk War
Seraph of the End
Rokka no Yuusha
Eine Fortsetzung spendieren anstatt immer irgendwelche 12 Folgen anime zu machen die sowieso nicht alle wirklich dolle sind.. außer goblin Slayer und Die neuen Folgen Sao war für mich auch in letzter Zeit nichts Dabei..

michael

nicht zu vergessen das ,,Drama « tokyo ghoul
oder d gray man

Wooky

Anime ist nur Werbung für LN/Manga….

Calvin C.

Das würde ich so generell nicht behaupten, weil wenn Anime wirklich nur für Werbezwecke gemacht würden, warum gibt es dann original animes?

Sehe das irgendwie garnicht so wie du.

Yuya Sakaki

Naja stimmt schon irgendwie mit anime ist nur Werbung… find das trz unnötig das die meisten anime so offen enden.. vor allem wir »Ausländer« schauen auch relativ viel an anime also warum gibt es nie Fortsetzungen? Und weil nen Anime offen endet hol ich mir deswegen nicht gleich Manga und Light Novel dazu… das klappt vlt In Japan (wobei das anscheinend auch nicht klappt sonst wären da nicht so viele Probleme) aber nicht bei uns in Deutschland da es für mich zu öde ist mir schwarz weiß bilder reinzuziehe und den Text dann noch zu lesen und mir dann per 8. Klässer Syndrom vorzustellen wie das in Farbe und animiert aussehen würde..

sad dude

Oder statt der von dir gelisteten Anime vernünftige produzieren. Was gut ist, ist Ansichtssache.
Und vermutlich gibt es keine, weil entgegen dem Irrglauben einiger Verblendeter Anime in Europa immer noch größtenteils ein Nischenprodukt ist.

Yuya Sakaki

Wenn du Seraph of the End und Rokka no Yuusha als nicht vernünftig ansiehst will ich net wissen was du schaust

sad dude

Rokka no Yuusha hat bei mir keinerlei positive Eindrücke hinterlassen (langweiliger Plot, bestenfalls durchschnittliche Animation, keine nennenswerte Musik, fürchterliche Charakterdesigns), sondern war die meiste Zeit bestenfalls langweilig (Riesendurcheinander bei sowohl Episodenhandlung als auch Charakteren). Dieser Anime war einer der ersten, die mir wirklich nicht gefallen haben, und ich hatte bis dahin kaum gute Anime zum Vergleich gesehen, also ist dies umso bezeichnender.
Owari no Seraph würde ich wegen der konsistent guten Animation und Musik von den von dir genannten Anime tatsächlich als einzigen als »vernünftig« bezeichnen. Obwohl ich mich mit ein paar Charakteren und Teilen der Handlung nie wirklich anfreunden konnte, war immerhin nichts davon wirklich schlimm, anders als bei Rokka no Yuusha, wessen Anschauen teilweise quälend war.

Lorenzo

Hat der sich jetzt absichtlich selbst gedisst oder denkt er wirklich, Berserk 2016 wäre gut animiert gewesen?

sad dude

Hast du dich jetzt absichtlich selbst gedisst oder bloß den Text nicht gelesen?

Wooky

Das Problem ist doch hausgemacht…. die Jobs will einfach keiner machen, weil sie so schlecht bezahlt werden.

Guts

Doch, Hardcore-Fans wollen die Jobs machen, dann kommen auch Serien bei rum, die Hardcore-Fans ansprechen und dementsprechend wenig Absatz generieren. Ein Teufelskreis. (nur eine Theorie meinerseits 😀 )

Calvin C.

Die Frage dabei ist nur ob die wirklich alle so gut animieren können das daraus überhaupt was wird.

Guts

Ok, dann übernehmen sie halt irgendwelche anderen Jobs, dann kommen auch Serien bei rum, die Hardcore-Fans ansprechen und dementsprechend wenig Absatz generieren. Ein Teufelskreis.

Also einfach die Otakus aus der Anime-Industrie aussperren, der Rest löst sich dann von selbst 😋

CybernetikFrozone

Stimmt ich weiß nicht mehr wer es gesagt, entweder Hideaki Anno oder Hayao Miyazaki,das deswegen, immer so generischer und Unkreatives Zeugs Produziert wird,weil nur Otakus, in der Anime Industrie Arbeiten,die aber wiederum, kein Wirkliches Realitätsnahes Bild haben, im Gegensatz zu Hayao Miyazaki,der Leute beobachtet und deswegen immer, die selbe Scheiße, produziert wird.

J S

Ich frag mich manchmal ob die Leute den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen?

Das Problem hat die Spielindustrie schon vor Jahrzehnten (!!!) gelöst. Man holt sich einfach Leute die mit Animationen Erfahrung haben. Die haben damals noch teuer Leute geholt die für Hollywood am arbeiten waren.

Nun heutzutage könnte man einfach ein paar gute Leute aus der Spielindustrie als Berater für die Animeindustrie nehmen. Wo bitte liegt das Problem? Die Leute haben Ahnung von natürlichen wie fiktiven Animationen. Oder man nimmt einfach ein Bewegungsforscher (Leute die sich mit Skeletten und Muskulatur von Tieren auskennen).
Man kann doch nicht solche Scheuklappen aufhaben oder??

Wir haben 2019 oder nicht? Das ist doch ein schlechter Witz..